Fast 30 Jahre dauert der Streit zwischen Athen und Skopje um den Staatsnamen Mazedonien.
Skopje (dpa) — Das Parlament in Mazedonien hat den Weg zu einem neuen Staatsnamen freigemacht. Mit einer Zweidrittelmehrheit beschloss die Volksvertretung am Freitagabend in Skopje, entsprechende Verfassungsänderungen auf den Weg zu bringen.
Der Balkanstaat soll demnach in Zukunft Nord-Mazedonien heißen. Der Nachbar Griechenland besteht wegen seiner gleichnamigen Provinz im Norden des Landes seit fast drei Jahrzehnten auf die Namensänderung. Als Druckmittel hatte Athen jede Annäherung Mazedoniens an die Nato und EU blockiert.
Der griechische Regierungschef Alexis Tsipras begrüßte in der Nacht zum Samstag die Entscheidung der Volksvertretung in Skopje und gratulierte seinem mazedonischen Kollegen Zoran Zaev. «Gratulation mein Freund Zoran!», schrieb Tsipras im Kurznachrichtendienst Twitter. «Das ist ein wichtiger Schritt für eine friedliche und prosperierende Zukunft für unsere Völker», fügte er hinzu.
EU-Ratschef Donald Tusk gratulierte Skopje zu der Entscheidung. «Eine Stimme, ein großer Schritt in Richtung des Platzes, der Ihnen in unser transatlantischen Gemeinschaft zusteht», twitterte Tusk in der Nacht zum Samstag auf Mazedonisch.
Auch EU-Außenbeauftragte Federica Mogherini und EU-Kommissar Johannes Hahn begrüßten das Votum in Skopje als «sehr wichtigen Schritt» zur Umsetzung des griechisch-mazedonischen Abkommens. Nunmehr werde zügige Arbeit an den Verfassungsänderungen erwartet, heißt es in einer in der Nacht zum Samstag in Brüssel verbreiteten gemeinsamen Erklärung.
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Deutschland — in German Bald Nord-Mazedonien: Mazedonisches Parlament leitet Änderung des Staatsnamens ein