Домой Deutschland Deutschland — in German Die Leichtigkeit des Bremer Fußball-Lebens

Die Leichtigkeit des Bremer Fußball-Lebens

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Bundesliga: Werder gewinnt dank zweier Tore von Maximilian Eggestein das Auswärtsspiel auf Schalke.
Am Ende haben sich die Bremer womöglich sogar gewundert, wie leicht ihnen dieser 2:0-Sieg auf Schalke gefallen ist. Während sie vor ihren Fans ein Freuden-Tänzchen aufführten, näherten sich die Spieler in Blau vorsichtig ihren Sympathisanten. Nach einem Auftritt, der ausgesehen hatte wie ein Rückfall in die Krisen-Phase während des Saisonstarts, hatten sie Beschimpfungen zu befürchten. Doch die Fans blieben gnädig und feierten aus Mangel an anderen guten Nachrichten den kurzfristig eingesprungenen Ersatztorwart Alexander Nübel.
Hier die Leichtigkeit des Bremer Fußball-Lebens, dort Schalker Sorgen um die Zukunft, der Abend brachte sehr unterschiedliche Perspektiven hervor. Werders Team bestätigte mit einer reifen spielerischen Leistung den Eindruck einer aufstrebenden Mannschaft mit gehobenen Qualitäten, Schalke dagegen sucht weiterhin nach Methoden, um die großen Ambitionen zu verwirklichen. Mit einer Spitzenelf haben die Gelsenkirchener zurzeit wenig gemein. «Wir haben einmal geschlafen und der Gegner hat das Tor geschossen. Der Gegner war clever, und wir waren nicht präsent», klagte Schalkes Abwehrchef Naldo, «das ist ein sehr großer Rückschlag.»
Es begann schon damit, dass der ständige Schalke-Torwart Ralf Fährmann zum Aufwärmen noch erschien, aber nach ein paar Übungen zeigte er Beschwerden an, eine Leistenverletzung machte sich wieder bemerkbar. Humpelnd zog er sich in die Kabine zurück, und damit war klar: Fährmanns stolze Serie war in diesem Moment Geschichte — 117 Spiele hintereinander hatte er für seinen Herzensverein bestritten. Nübel nahm seinen Platz ein. Spielpraxis war dem 22-Jährigen auf Schalke bisher nicht zuteil geworden, so kamen ihm nun seine Einsätze in der U 21-Nationalmannschaft zugute.
Das Spiel machte ihm die Eingewöhnung leicht. Beide Parteien scheuten das Risiko, Torszenen blieben während der ersten Halbzeit Raritäten. Ein Alleingang von Guido Burgstaller nach fünf Minuten weckte Hoffnungen beim heimischen Publikum, die sich aber bald als unbegründet erweisen sollten.

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