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Nach Angela Merkel: Annegret Kramp-Karrenbauer will Parteivorsitz der CDU

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Annegret Kramp-Karrenbauer war zum Start der großen Koalition Anfang des Jahres Merkels Überraschungscoup für die Erneuerung der CDU. Nun strebt die CDU-Generalsekretärin Merkels Nachfolge schneller als vermutet an.
Berlin Annegret Kramp-Karrenbauer war zum Start der großen Koalition Anfang des Jahres Merkels Überraschungscoup für die Erneuerung der CDU. Nun strebt die CDU-Generalsekretärin Merkels Nachfolge schneller als vermutet an.
Es ist gerade einmal acht Monate her, da war AKK, wie Annegret Kramp-Karrenbauer kurz in der Partei genannt wird, die Neue auf dem Berliner Parkett. Die Ministerpräsidentin aus dem Saarland war bereit, ihren komfortablen Posten als gerade mit mehr als 40 Prozent wiedergewählte Landesmutter aufzugeben und ins Berliner Haifischbecken einzutauchen. „Alles, was ich in meinem Leben politisch erreicht habe, habe ich dieser Partei zu verdanken“, ruft sie bei ihrer Bewerbungsrede um den Posten der Generalsekretärin in den Saal. Es sei an der Zeit, etwas zurückzugeben, unterstreicht sie unter dem Jubel der Delegierten. Einige Sätze später hebt sie die Hand und zählt mit den Fingern bis drei. „Ich kann, ich will und ich werde“, erklärt sie.
Diese Frau ist nicht von der Saar an die Spree gewechselt, um nur für ein paar Jahre das undankbare Amt der Generalsekretärin auszuüben. Vielmehr hat AKK, die auch im kleinen Saarland mehrfach ihr strategisches und machtpolitisches Talent unter Beweis gestellt hat, von Anfang an einen Plan. Sie will im Bündnis mit der Basis die CDU erneuern. Das tun, was Merkel so viele Jahre versäumt hat: den Mitgliedern zuhören, die Partei programmatisch erneuern und ein neues Grundsatzprogramm auflegen, im dem sich CDU-Mitglieder und Anhänger wiedererkennen. Diesen Prozess hätte sie bis 2020 abschließen und dann den Parteivorsitz übernehmen können. So weit der Plan. Nun geht alles viel schneller. Bis zum Parteitag Anfang Dezember wird sie die Basis überzeugen müssen, dass sie fähig ist, die CDU als Volkspartei zu erhalten.
Kramp-Karrenbauers Nähe zu Noch-Parteichefin und Kanzlerin Merkel ist für sie Chance und Risiko zugleich: Sollte sich die CDU nach einem kompletten Neuanfang mit einem völlig anderen Politik-Stil sehnen, dann wären die Chancen für ihren Konkurrenten Jens Spahn größer.

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