Alice Weidel gerät in Bedrängnis: Vor der Bundestagswahl erhielt die Spitzenkandidatin der AfD wohl eine Großspende aus der Schweiz. Selbst die eigene Partei hält das für mutmaßlich illegal. Nun könnte es für Weidel um Amt und Mandat gehen.
Alice Weidel gerät in Bedrängnis: Vor der Bundestagswahl erhielt die Spitzenkandidatin der AfD wohl eine Großspende aus der Schweiz. Selbst die eigene Partei hält das für mutmaßlich illegal.
Der Alternative für Deutschland (AfD) sieht sich wegen einer drohenden Parteispendenaffäre harscher Kritik ausgesetzt. Die Grünen und die SPD forderten umgehende Aufklärung über die möglicherweise illegale Großspende aus der Schweiz. Alle Fakten müssten auf den Tisch, sagte die Parlamentarische Geschäftsführerin der Grünen im Bundestag, Britta Haßelmann, dem «Handelsblatt» (Montag). Die AfD-Spitze um Alexander Gauland, Jörg Meuthen und Alice Weidel könne sich «nicht länger ahnungslos geben». Baden-Württembergs SPD-Chefin Leni Breymaier und SPD-Chefhaushälter Johannes Kahrs forderten Weidels Rücktritt, sollte die Spende illegal gewesen sein. Auch aus den eigenen Reihen wurde vorsichtige Kritik an der AfD-Fraktionschefin laut.
Nach Recherchen von WDR, NDR und «Süddeutscher Zeitung» sollen zwischen Juli und September 2017 gut 130 000 Euro von einer Schweizer Pharmafirma in mehrere Tranchen von meist 9000 Schweizer Franken gestückelt an den AfD-Kreisverband Bodensee geflossen sein, in dem die jetzige Fraktionsvorsitzende Weidel für den Bundestag antrat. Als Spendenzweck habe der Geldgeber angegeben: «Wahlkampfspende Alice Weidel».
Kahrs forderte Konsequenzen für Weidel. «Die Spendenaffäre muss aufgeklärt werden. Wenn die Spende illegal war, muss Weidel zurücktreten», sagte Kahrs dem «Handelsblatt» (Montag). «Der Deutsche Bundestag muss das jetzt genau prüfen.
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Deutschland — in German AfD steht offenbar vor Skandal um Großspende an Alice Weidel