Die USA wollen die Führung in Teheran mit harten Sanktionen zu Zugeständnissen zwingen. Es geht um das Atomabkommen, aber auch um die Rolle des Iran in Nahost.
Die USA wollen die Führung in Teheran mit harten Sanktionen zu Zugeständnissen zwingen. Es geht um das Atomabkommen, aber auch um die Rolle des Iran in Nahost. Wie sehen die Strafmaßnahmen aus?
Die USA setzen an diesem Montag trotz internationaler Proteste die nach eigenen Angaben härtesten Wirtschaftssanktionen gegen den Iran in Kraft. Die Strafmaßnahmen gelten ab 6.00 Uhr MEZ. Sie sollen vor allem die Ölindustrie, den Banken- und Finanzsektor sowie die Transportbranche mit den wichtigen Häfen treffen.
Die USA wollen damit den Iran zwingen, das Atomabkommen von 2015 neu zu verhandeln und schärferen Auflagen zuzustimmen. Außerdem soll die Führung in Teheran Zugeständnisse in der Außenpolitik machen. Der Iran wirft der US-Regierung vor, das Land wirtschaftlich in die Knie zwingen und so einen Regierungswechsel herbeiführen zu wollen.
Ab diesem Montag will Washington alle Unternehmen hart bestrafen, die sich den einseitig verhängten Sanktionen nicht beugen. Besonders abschreckend wirkt dabei, dass solche Unternehmen keinen Zugang mehr zum US-Finanzsystem haben werden und damit auch keine Geschäfte in US-Dollar abwickeln können. Betroffen sind auch deutsche Unternehmen mit Interessen im Iran.
US-Präsident Donald Trump hatte am 8. Mai eines seiner zentralen Wahlversprechen wahr gemacht, indem er den internationalen Atomvertrag im Alleingang aufkündigte — auf Kosten einer schweren Belastung der Beziehungen zu den europäischen Verbündeten.
Das Atomabkommen, zu dessen Mitunterzeichnern China, Deutschland, Frankreich, Großbritannien und Russland gehören, gilt als eines der wichtigsten, wenngleich auch umstrittensten internationalen Abkommen.
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Deutschland — in German USA: Die härtesten US-Sanktionen gegen den Iran treten in Kraft