Die Zahl der Toten bei den Waldbränden in Kalifornien ist weiter gestiegen — und das Feuer nicht unter Kontrolle. Bei keinem Brand wurden mehr Gebäude zerstört.
Bei den schweren Waldbränden in Kalifornien sind mindestens 23 Menschen ums Leben gekommen. Die Rettungskräfte hätten 14 Leichen in der Umgebung der Ortschaft Paradise geborgen, die von dem Feuer stark zerstört wurde, teilten die Behörden am Samstag mit. 35 Menschen galten zuletzt als vermisst. Mehr als 6700 Häuser und Geschäfte wurden der Feuerwehr zufolge durch den Brand 145 Kilometer nördlich von Sacramento zerstört. Allein in Paradise wurden alle 27.000 Einwohnern aufgefordert, sich in Sicherheit zu bringen. Hunderte Häuser fielen den bis zu 15 Meter hohen Flammen zum Opfer.
Bis zum Samstag hatte der Brand nach Angaben der Feuerwehr mehr als 40.000 Hektar vernichtet und war erst zu 20 Prozent eingedämmt. 3200 Feuerwehrleute waren im Einsatz, drei wurden verletzt.
Bei keinem Feuer wurden bislang mehr Gebäude zerstört. In den vergangenen Tagen waren mehrere Menschen auf der Flucht vor den sich schnell ausbreitenden Flammen in ihren Autos ums Leben gekommen. Viele Menschen waren gezwungen, auf der Flucht ihre Fahrzeuge stehenzulassen und zu Fuß auf der einzigen Ausfallstraße aus der Kleinstadt um ihr Leben zu rennen.
In Paradise nördlich von Sacramento erhielten mehr als 52.000 Bewohner Evakuierungsaufforderungen. Auch in der Gegend von dem bekannten Pazifik-Küstenort Malibu im Süden des Bundesstaates waren alle Bewohner aufgefordert, ihre Häuser zu verlassen, wie der Regionalsender KTVU berichtete. Insgesamt mussten weit mehr als 150.000 Menschen ihre Häuser verlassen. Schulen schlossen, Freizeitaktivitäten und Sportveranstaltungen wurden abgesagt. Stromleitungen wurden gekappt. Tausende Feuerwehrleute aus mehreren Bundesstaaten kämpften gegen die Flammen. Mindestens 6700 Gebäude wurden schon zerstört.