Der Buchpreisträger Robert Menasse hat falsche Zitate verwendet – doch nicht in einem Roman, sondern in Zeitungsartikeln. Der Autor entschuldigt sich nun.
Die Wunde Relotius ist beim „Spiegel“ noch nicht vernarbt, da gibt es einen weiteren Fälscherskandal: Ausgerechnet der renommierte Schriftsteller Robert Menasse, gerühmt für seinen ersten Europaroman „Die Hauptstadt“ und 2017 mit dem Deutschen Buchpreis ausgezeichnet, soll mehrere Zitate des CDU-Politikers Walter Hallstein gefälscht haben. Und zwar nicht in einem Roman, sondern in diversen Zeitungsartikeln. Besonders brisant: Auch die Antrittsrede von Hallstein als erstem Kommissionschef der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft in Auschwitz soll der 64-jährige Österreicher erfunden haben.
Hallstein fungiert bei Menasse als Repräsentant seiner Idee vom Ende der Nationalstaaten und der Vereinten Nationen . „Die Abschaffung der Nation ist die europäische Idee“, legte er ihm in den Mund, oder „Ziel ist die Organisation eines nachnationalen Europas .
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Deutschland — in German Autor Robert Menasse fälschte in Artikeln Zitate von CDU-Politiker Walter Hallstein