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Anschläge in Sri Lanka: "Muslime, tut etwas gegen islamistische Terroristen!"

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Sri Lanka: Wenn Terroristen im Namen Allahs morden, heißt es immer: Das hat nichts mit dem Islam zu tun. Warum diese Aussage falsch ist, erklärt Kolumnistin Lamya Kaddor.
Wenn Terroristen im Namen Allahs morden, heißt es immer: Das hat nichts mit dem Islam zu tun. Warum diese Aussage falsch ist, erklärt Kolumnistin Lamya Kaddor.
Wieder zerreißt es einem das Herz. Zum x-ten Mal haben radikale Muslime ein fürchterliches Terrormassaker angerichtet. Feindbild Christentum. Der Hauch des Hasses hat jede Spur von Menschlichkeit in ihnen veröden lassen. Von Tag zu Tag steigt die Zahl der Todesopfer, seit am Ostersonntag Selbstmordattentäter Kirchen und Hotels angegriffen haben.
Schnell folgten bedeutungsschwangere Verurteilungen dieser Terrorakte, große Worte des Bedauerns fielen und der Hinweis, dass diese Abartigkeiten mit dem Islam nichts zu tun hätten. Gerade Letzteres habe ich in den vergangenen Tagen wieder so oft vernommen, dass ich es nicht so stehen lassen will: Schluss mit der Selbsthypnose. Selbstverständlich hat es etwas mit dem Islam zu tun, wenn ein islamischer Hassprediger Madonnenstatuen zertrümmert und Videos davon ins Netz stellt. Selbstverständlich hat es mit dem Islam zu tun, wenn ein Muslim mit grimmiger Fratze in die Kameras ruft, selbst wenn Christen gute Taten vollbrächten, würde er sie hassen für ihren «Unglauben». Selbstverständlich hat es mit dem Islam zu tun, wenn Prediger erklären, Gläubige müssten in den Krieg ziehen.
Diese Menschen nennen sich nicht nur Muslime, sie argumentieren im Namen eines bestimmten Religionsverständnisses. Ganz gleich, ob es sich dabei um politisierte, machtorientierte und verquere Auslegungen handelt, es ist ein Islamverständnis. Diesem mantrahaft mit der Versicherung zu begegnen, mit dem wahren Islam habe dies nichts zu tun, ist zu einfach. Das Lied wird viel zu oft gesungen. Zu viele Muslime ziehen sich immer wieder auf die Position zurück: «Was kann ich dafür, wenn die sich auch Muslime nennen?!» Was für einen Weckruf benötigen sie denn, um zu handeln? Sehen sie nicht, was passiert, wenn sie schweigen? Und so tun, als ginge sie das alles nichts an, bloß weil sie ein anderes Islamverständnis pflegen?
Jeder Muslim kann überall auf der Welt jederzeit selbst zum Opfer werden, wie nicht zuletzt der Terroranschlag auf die Moscheen in Christchurch vor wenigen Wochen gezeigt hat.

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