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Sozialisten gewinnen die Wahlen in Spanien

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Die Sozialdemokraten steigern ihre Sitzzahl und die Konservativen erleiden eine historische Niederlage. Da das Parlament stark fragmentiert ist, wird die Regierungsbildung für Sánchez schwierig.
Es war bereits Mitternacht, als sich Spaniens amtierender Ministerpräsident Pedro Sánchez in der Madrider Parteizentrale in der Calle Ferraz auf einer improvisierten Bühne bei seinen Anhängern bedankte. Tausende waren gekommen und schwenkten rote Fahnen mit dem Emblem der PSOE in der Madrider Calle Ferraz, soviel Jubel herrschte seit dem Wahlsieg von José Luis Rodríguez Zapatero im Jahr 2004 nicht mehr. Der 47-jährige Sánchez strahlte, denn er hatte hoch gepokert, als er Mitte Februar nach einer gescheiterten Haushaltsabstimmung Neuwahlen ansetzte und seinem Instinkt vertraute. «Die Zukunft hat gewonnen, die Vergangenheit verloren», rief Sánchez. «Wir wollen keinen Rückschritt, sondern ein Land, das nach vorne blickt».
Beim vorgezogenen Urnengang am Sonntag wurden seine Sozialisten mit knapp 29 Prozent der Stimmen stärkste Partei, sie gewann 38 Mandate hinzu und kann fortan auf 123 der 350 Sitze im Madrider Abgeordnetenhaus zählen. Die Wahlbeteiligung lag mit fast 76 Prozent so hoch wie schon seit Jahrzehnten nicht mehr. Die Wähler bescherten Sánchez nicht nur das beste Ergebnis für seine Partei nach vielen Jahren Durststrecke, sie erteilten auch einer rechten Allianz, bestehend aus dem konservativen Partido Popular (PP), den Rechtsliberalen von Ciudadanos sowie der neuen rechtspopulistischen Partei Vox eine klare Absage.
Die schwerste Niederlage erlitt zweifelsohne der PP, dessen neuer Parteichef Pablo Casado enttäuscht mitansehen musste, wie sich die Zahl der Mandate im Vergleich zum letzten Urnengang um mehr als die Hälfte auf 66 reduzierte.

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