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Krisenmanager im Vergleich: Merkel bleibt distanziert, Kurz überrascht mit Details

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Bundeskanzlerin Angela Merkel und Österreichs Kanzler Sebastian Kurz gelten als souveräne Krisenmanager: Beide haben es geschafft, den Coronavirus im jeweiligen Land erstmal einzudämmen. Aber die Art des Führens in der Krise könnte bei den Regierungschefs nicht unterschiedlicher sein.
In den US-amerikanischen Medien spricht man der deutschen Kanzlerin Angela Merkel „Höchstform“ zu. Sie kämpfe erfahren und pragmatisch gegen das Coronavirus. Auch die deutsche Bevölkerung ist mehrheitlich überzeugt vom Krisenmanagement der CDU-Politikerin. In einer Umfrage des Forschungsinstituts Civey für FOCUS Online, gaben 63 Prozent an, die Kanzlerin während der Corona-Krise als souverän wahrzunehmen.
Österreichs Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) dagegen stand im Zusammenhang mit der Coronakrise bereits heftig in der Kritik: Im Skiort Ischgl schritten die Behörden viel zu spät ein. Der Skibetrieb samt Après-Ski lief noch weiter, obwohl schon vorher bekannt war, dass wohl ein Barkeeper Touristen mit dem Coronavirus infiziert hatte.
Der Bewertung seines Krisenmanagements hat dies nicht geschadet. Laut einer Umfrage des österreichischen Nachrichtenportals „oe24“ würden 52 Prozent der Befragten Kurz direkt zum Bundeskanzler wählen.80 Prozent sind mit den Corona-Maßnahmen der Regierung zufrieden.
Kurz ist nahbarer, Merkel distanzierter
Ähnliche Zustimmung, doch die beiden Regierungschefs offenbaren in der Krise ganz verschiedene Herangehensweisen. Das liegt zum einen daran, dass sich Merkel und Kurz in ihrer Persönlichkeit grundsätzlich unterscheiden. Kurz wirkt nahbarer, Merkel ist in ihrem Auftreten distanzierter.
Dies zeigt sich beispielsweise im Umgang mit den sozialen Medien. Der junge österreichische Kanzler, der schon aufgrund seines Alters dieser Art der Kommunikation gegenüber aufgeschlossener ist, twittert mehrmals am Tag, gibt dabei Updates und informiert die Bevölkerung. Die deutsche Kanzlerin tut dies nicht, lässt den direkten Austausch nicht zu, aber äußert sich im wöchentlichen Rhythmus in ihrem Podcast über die aktuelle Lage.

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