Bund und Länder haben sich grundsätzlich darauf verständigt, dass die Kontaktbeschränkungen wegen der Coronavirus-Pandemie bis zum 29. Juni verlängert werden. Mehr News im Live-Ticker.
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Das Wichtigste in Kürze:
Überblick: Tabellen, Karten und Grafiken zu Corona im NordenHintergrund: So kommen unterschiedliche Fallzahlen zustandeAnalyse: Transportieren Meldedaten eine trügerische Sicherheit? Beiträge zur Corona-Krise im NDR Fernsehen
Die Regionalmagazine des NDR Fernsehens haben am Abend ausführlich über die Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie berichtet. Gesundheitsbehörde warnt vor mangelhaften FFP2-Schutzmasken
Hamburgs Gesundheitsbehörde hat vor der Nutzung bestimmter FFP2-Schutzmasken der Marke «LexusLance Modell LK-003» des Importeurs Brandsstock GmbH gewarnt. Sicherheitstechnische Untersuchungen hätten ergeben, dass bei ihnen die geforderte Schutzwirkung vor schädlichen Aerosol-Infektionen nicht erreicht werde, teilte die Behörde heute mit. Konkret handle es sich um die Charge LK-003-A004 mit Produktionsdatum 16. März 2020. Die Brandsstock GmbH habe ihren Kunden bereits eine Warnung geschickt und gebeten, die Masken vorerst nicht zu verwenden, sagte Geschäftsführer Peng Lu der Deutschen Presse-Agentur. Die Gesundheitsbehörde geht nach eigenen Angaben davon aus, dass unzureichendes Filtermaterial Ursache für die mangelhafte Schutzwirkung ist. Sie rät vom Tragen dieser Masken insbesondere bei der Arbeit mit infizierten Menschen dringend ab. Die Masken sollten allenfalls als einfache Mund-Nasen-Bedeckung verwendet werden. Bund und Länder einig: Kontaktbeschränkungen bis 29. Juni
Bund und Länder haben sich grundsätzlich darauf verständigt, dass die Kontaktbeschränkungen wegen der Coronavirus-Pandemie bis zum 29. Juni verlängert werden. Dazu gehört, dass sich maximal zehn Menschen oder Angehörige zweier Haushalte in der Öffentlichkeit treffen dürfen, wie die Deutsche Presse-Agentur aus Regierungskreisen in Berlin und Thüringen erfuhr. Verabredet wurde der Kompromiss von den Staatskanzleien der Länder und dem Kanzleramt. In der Protokollerklärung des Freistaats Thüringen heißt es unter anderem, man behalte sich vor, abweichende Regelungen für den Aufenthalt im öffentlichen Raum zu beschließen, sofern dies das Infektionsgeschehen zulasse. Aus Regierungskreisen in Erfurt hieß es zudem, auch andere Bundesländer hätten abweichende Regelungen angekündigt, auch restriktivere. Forscher suchen Corona-Gegenmittel
Wissenschaftler vom European XFEL-Forschungszentrum in Schenefeld helfen bei der Suche nach einem Wirkstoff gegen das Coronavirus. Kommentar zur geplanten Aufhebung der weltweiten Reisewarnung
Rechtzeitig vor Beginn der Ferienzeit will die Bundesregierung den Weg frei machen für grenzüberschreitenden Sommerurlaub in Europa. Die weltweite Reisewarnung für Touristen soll ab dem 15. Juni für 31 europäische Staaten aufgehoben werden, wenn die weitere Entwicklung der Corona-Pandemie es zulässt. «Wenn die wichtigste Frage in diesen Tagen lautet, kann ich zum Wandern nach Tirol, zum Segeln an die Cote d‘ Azur oder zum Feiern an den Ballermann — dann stimmt was nicht» sagt Sabine Henkel in ihrem Kommentar. Zehn Corona-Neuinfektionen in Bremen
Im Bundesland Bremen ist die Zahl der bestätigten Coronavirus-Infektionen im Vergleich zum Vortag um zehn auf 1.323 Fälle gestiegen. Laut Gesundheitsressort gelten 974 Personen wieder als genesen. Bislang sind 40 Männer und Frauen mit dem Virus gestorben. Aktuell werden 42 Personen mit Covid-19 im Krankenhaus behandelt. Sieben liegen auf Intensivstationen, vier von ihnen werden beatmet. Fleischindustrie: Nord-SPD fordert bessere Arbeits- und Wohnbedingungen
Bis die von der Bundesregierung geplanten Maßnahmen für die Mitarbeiter in Schlachthöfen beschlossen werden, will die SPD in Schleswig-Holstein mit eigenen Plänen die Zeit überbrücken. Schlachthofmitarbeiter stehen zurzeit durch die hohe Zahl an Corona-Ansteckungen im Fokus. Die SPD fordert eine zügige Verbesserung der Arbeits- und Wohnbedingungen für Beschäftigte der Fleischindustrie. Dort sei es besonders krass, mit Verhältnissen teilweise wie im 19. Jahrhundert, sagte Fraktionschef Ralf Stegner am Dienstag in Kiel. Corona-Verstöße: Sieben Lokale am Wochenende in Hamburg geschlossen
Die Hamburger Polizei hat am vergangenen langen Wochenende mehr als 600 Verstöße gegen die Corona-Kontaktbeschränkungen registriert. Allein am Himmelfahrtstag seien es 340 gewesen, sagte Innensenator Andy Grote (SPD). Um Trinkgelage künftig zu verhindern, könne die Polizei von morgen an den Verkauf von alkoholischen Getränken örtlich verbieten. Gegen Gastronomen seien am Wochenende 20 Verfahren wegen Ordnungswidrigkeiten eingeleitet worden. Sieben Lokale wurden von der Polizei geschlossen, darunter das «Zwick» in Pöseldorf. Die Situation in der Kultkneipe bezeichnete Grote als «Gau». Weder die vielen Gäste noch die Mitarbeiter hätten im Gedränge Masken getragen, viele seien alkoholisiert gewesen. Wegen der massiven Verstöße gegen Corona-Regeln droht dem Inhaber ein Bußgeld von 5.000 Euro. Hamburg: HVV setzt zusätzliche Putzteams wegen Corona ein
Der Hamburger Verkehrs-Verbund (HVV) will den Schutz vor dem Coronavirus in Bussen und Bahnen erhöhen: Mobile Putzteams sollen zusätzlich zum Einsatz kommen, teilte der Verkehrsverbund mit. Nach Pfingsten geht’s los: Die Putzteams desinfizieren Oberflächen in Bussen und Bahnen und reinigen die Haltestellen von U- und S-Bahnen sowie Bussen. Außerdem sollen Busfahrerinnen und Busfahrer mit einer Trennscheibe vor Ansteckung geschützt werden. So können Fahrgäste auch wieder vorne einsteigen, ihre Fahrkarte zeigen und bei Bedarf eine kaufen. Bremen: Filmfest wird vom Herbst auf April 2021 verschoben
Das Filmfest Bremen wird wegen der Corona-Pandemie vom Herbst auf den Frühling 2021 verschoben. Das teilten die Veranstalter heute mit. Neuer Termin ist demnach der 14. bis 18. April 2021. «Zum jetzigen Zeitpunkt lässt sich leider nicht absehen, welche gesundheitsschützenden Maßnahmen in diesem Herbst zu beachten sind und inwieweit ein Festival überhaupt möglich sein wird», sagte Festivalleiter Matthias Greving. Um Besuche aus anderen Ländern, Austausch mit dem Publikum und die Vernetzung mit lokalen und internationalen Filmschaffenden zu ermöglichen, werde die Veranstaltung verschoben. Hamburger Flughafen führt Maskenpflicht in den Terminals ein
Die Passagiere am Hamburger Flughafen müssen von morgen an eine Mund- und Nasenbedeckung tragen. Die Regelung gelte in allen öffentlichen Bereichen des Flughafens, also auch für Besucher, teilte der Airport mit. Auch Beschäftigten des Flughafens tragen dort, wo es zu engerem Kontakt mit Reisenden kommt, Masken. Ein Desinfektionsteam sei für die ständige Reinigung von Oberflächen zuständig. In allen Sanitärräumen stehen Handdesinfektionsspender zur Verfügung. Mit den verstärkten Hygiene-Maßnahmen bereitet sich der Flughafen darauf vor, dass der Reiseverkehr nach den Lockerungen von Corona-Beschränkungen in Deutschland und im Ausland langsam wieder anläuft. Mitte März war der Flugverkehr weitgehend zum Erliegen gekommen. Auch beim Boarding habe der Flughafen die Abläufe angepasst. Fluggäste gehen vorwiegend über Fluggastbrücken oder direkt zu Fuß vom Gebäude zum Flugzeug. Wenn Bustransfers unvermeidlich seien, werde die maximale Passagieranzahl begrenzt und es werden mehr Busse eingesetzt, um genügend Abstand zu gewährleisten. Nach fünf Tagen erstmals wieder eine weitere Corona-Neuinfektion in MV
Das Landesamt für Gesundheit und Soziales (Lagus) in Rostock hat erstmals nach fünf Tagen wieder einen weiteren nachgewiesenen Fall einer Corona-Neuinfektion in Mecklenburg-Vorpommern gemeldet. Damit habe sich die Zahl der landesweit registrierten Infektionsfälle auf 759 erhöht, teilte das Lagus mit.708 von ihnen gelten als genesen. Der weitere Corona-Fall sei im Landkreis Mecklenburgische Seenplatte festgestellt worden. Die Zahl der im Nordosten bislang im Zusammenhang mit einer Covid-19-Erkrankung gestorbenen Menschen blieb bei 20. In Krankenhäusern mussten oder müssen landesweit 112 Menschen behandelt werden,19 davon auf einer Intensivstation. Mecklenburg-Vorpommern hat bundesweit mit Abstand die geringsten Corona-Infektionszahlen. MV: Pflegende Angehörige sollen Prämie von 500 Euro erhalten
Pflegende Angehörige in Mecklenburg-Vorpommern sollen wegen der besonderen Belastungen in der Corona-Krise eine Prämie von 500 Euro erhalten. Dies gelte für Privatpersonen, die Angehörige pflegen oder Menschen mit Behinderung betreuen, teilte Sozialministerin Stefanie Drese (SPD) am Dienstag in Schwerin mit. Den Angaben zufolge ist die Prämie eine Einmalzahlung, die das Bundesland übernimmt. Dafür sollen insgesamt 1,4 Millionen Euro aus dem Sozialfonds des Landes zur Verfügung gestellt werden. Diese Prämie können laut Sozialministerium Privatpersonen erhalten, die ihren Wohnsitz in MV haben und eine pflegebedürftige Person betreuen, der mindestens der erste Pflegegrad anerkannt wurde. Wer einen Menschen mit Behinderung betreue, könne die Prämie ebenfalls erhalten. Bremen erlaubt Veranstaltungen mit bis zu 20 Personen in Räumen
Der Bremer Senat hat die Regeln für Innen- und Außenveranstaltungen teilweise gelockert. Danach sind vom 1. Juni an (Anm. d. Red: Zunächst war der 27. Mai als Startdatum angegeben. Dies wurde von der Senatskanzlei in Bremen korrigiert) in geschlossenen Räumen Veranstaltungen mit maximal 20 Personen möglich, wenn die Abstandsregeln eingehalten werden und ein Hygienekonzept vorliegt.