Zur globalen Bewältigung der Corona-Pandemie will Deutschland zusätzlich 383 Millionen Euro zur Verfügung stellen. Kanzlerin Merkel mahnt weiter zur Vorsicht. Mehr News im Live-Ticker.
Der Live-Ticker von NDR.de informiert Sie auch an diesem Sonnabend von früh bis spät über die Folgen der Corona-Krise für Niedersachsen, Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern und Hamburg.
Das Wichtigste in Kürze:
Überblick: Tabellen, Karten und Grafiken zu Corona im NordenHintergrund: So kommen unterschiedliche Fallzahlen zustandeFeiern bei bestem Wetter in Corona-Zeiten
Bei den hochsommerlichen Temperaturen haben sich heute auch viele Hamburgerinnen und Hamburger draußen getroffen — etwa am Elbstrand. Aber für so manchen bleibt ein mulmiges Gefühl in den Menschenmengen. Norderney verhängt Maskenpflicht in bestimmten Straßen
Die niedersächsischen Ferien-Orte an der Küste rechnen mit einem ersten Urlauber-Ansturm — weil nun auch in Nordrhein-Westfalen die Sommerferien beginnen. Auf Norderney wurde deshalb eine Pflicht zum Tragen einer Mund-Nasen-Bedeckung in mehreren besonders hoch frequentierten Straßen eingeführt — zunächst bis zum 19. Juli. Durch die hohe Anzahl von touristischen Gästen herrsche in den vier Straßen ein dichtes Gedränge: Der Mindestabstand von 1,5 Meter könne nicht eingehalten werden, heißt es zur Begründung. Deutschland gibt weitere 383 Millionen Euro für Kampf gegen Corona
Beim internationalen Spendenmarathon für Impfstoffe und Behandlungen gegen Covid-19 sind neue Hilfszusagen in Höhe von 6,15 Milliarden Euro zusammengekommen. Das teilte EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen mit. Sie unterstrich zuvor in ihrer Rede, das Geld solle eingesetzt werden, um besonders verwundbare Länder zu unterstützen. Jeder Mensch auf der Welt müsse Zugang zu Tests, Behandlungen und Impfstoffen bekommen — egal wo er lebe, wo er herkomme oder wie er aussehe. Ähnlich äußerte sich Kanzlerin Angela Merkel (CDU). Deutschland sagte auf der Geberkonferenz zusätzlich 383 Millionen Euro an Hilfen zu, während von der Leyen weitere 4,9 Milliarden Euro an EU-Mitteln ankündigte. Merkel warnt vor Leichtsinn in der Corona-Krise
Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat die Menschen vor leichtsinnigem Verhalten in der Corona-Krise gewarnt. Merkel sagte in ihrer wöchentlichen Videobotschaft, die von dem Coronavirus ausgehende Gefahr sei weiterhin ernst. Das zeigten die aktuellen Ausbrüche. Sie appellierte an die Bürger, sich an die Corona-Regeln zu halten, also den Mindestabstand zu wahren, im öffentlichen Raum einen Mund-Nasen-Schutz zu tragen und regelmäßig die Hände zu waschen. Die Kanzlerin betonte noch einmal, die Pandemie werde das zentrale Thema der deutschen EU-Ratspräsidentschaft sein. Zunächst müsse es darum gehen, die Verbreitung des Virus weiter einzudämmen. Bullmann für Beteiligung von Krisen-Gewinnern
Der SPD-Abgeordnete im Europa-Parlament, Udo Bullmann, begrüßt den Vorschlag von Bundesentwicklungsminister Gerd Müller, die Weltwirtschaft stärker am Kampf gegen die Corona-Krise zu beteiligen. Auf NDR Info sagte Bullmann, insbesondere ärmere Länder seien jetzt auf finanzielle Unterstützung angewiesen. Daher halte er es für richtig, dass diejenigen Konzerne einen Beitrag leisteten, die in der Krise Gewinn gemacht hätten. Müller hatte im Bayerischen Rundfunk gefordert, Unternehmen wie den Internet-Händler Amazon zur Kasse zu bitten. Dieser sei in den vergangenen Monaten um 35 Milliarden Euro reicher geworden. Zudem zahle die Firma in Europa kaum Steuern, so der CSU-Politiker. Niedersachsen: Verbandstag stimmt für Fußball-Saisonabbruch
Die Mitglieder des Niedersächsischen Fußballverbandes (NFV) haben bei einem Außerordentlichen Verbandstag den Saisonabbruch im Amateurbereich unterhalb der Regionalliga Nord bestätigt.91,1 Prozent stimmten heute in Barsinghausen für den entsprechenden Vorschlag des NFV-Vorstands. Damit enden 107 Tage nach der Unterbrechung aufgrund der Coronavirus-Pandemie die Fußball-Ligen in Niedersachsen endgültig. Der Beschluss sieht vor, dass in den Tabellen die sogenannte Quotientenregelung angewendet wird. Alle Clubs auf den Aufstiegs- und Relegationsplätzen steigen auf, Absteiger gibt es nicht. Haustiere in der Corona-Krise begehrt
Mit der Corona-Pandemie hat die Nachfrage nach Haustieren zugenommen — beobachtet zum Beispiel Frank Weber, Leiter des Franziskustierheims in Hamburg. Er betont aber auch: «Wir haben jetzt genau die gleichen Anforderungen wie vor Corona. Diejenigen, die ins Tierheim kommen und ein Tier haben wollen, worüber ich mich freue, müssen mir aber beweisen, dass das Tier in guten Händen ist.»Karstadt/Kaufhof-Beschäftigte demonstrieren in Hamburg
Beschäftigte von Galeria Karstadt Kaufhof haben heute in der Hamburger Innenstadt gegen den Verlust ihrer Arbeitsplätze demonstriert. Die Gewerkschaft ver.di hatte zu der Demonstration aufgerufen. Dem Aufruf waren nach Angaben der Polizei mehr als 100 Menschen gefolgt. Vier der sieben Karstadt/Kaufhof-Filialen in Hamburg sollen schließen. Schon länger kämpft die Warenhauskette Galeria Karstadt Kaufhof ums Überleben. Durch die Corona-Krise hat sich die Situation noch einmal deutlich verschlimmert: Die Umsätze sind dramatisch eingebrochen. Jetzt werden wohl Tausende Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ihren Job verlieren. Corona-Regeln: Strandkörbe im Dangast auf Drei-Meter-Abstand
Das niedersächsische Nordseebad Dangast ist zum Auftakt der Feriensaison gut ausgelastet. «Nicht zu 100 Prozent, aber die touristischen Zahlen sind gut», sagte Kurdirektor Johann Taddigs heute der Deutschen Presse-Agentur. Auch die Einhaltung der Corona-Regeln funktioniere. An den Stränden seien etwa die Strandkörbe auf drei Meter auseinandergerückt, damit der Radius von 1,50 Meter eingehalten werden könne. Taddigs begrüßte die Attest-Regelung für Urlauber aus Corona- Risikogebieten. «Ich bin dankbar, dass jetzt eine vernünftige Regelung gefunden wurde, die für Schutz sorgt und auch umsetzbar ist.» Seit Montag habe das Telefon wegen der Situation nicht mehr still gestanden. Tierhaltung: Künast für verschärfte gesetzliche Standards
Die Grünen fordern mehr gesetzliche Standards in der Fleisch-Industrie. Die frühere Bundeslandwirtschaftsministerin Renate Künast sagte auf NDR Info, ein erheblicher Teil der Verbraucher lehne die herrschenden Verhältnisse ab. Gerade die junge Generation lege verstärkt Wert auf faire Arbeitsbedingungen und gute Tierhaltung.
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Deutschland — in German Corona-Ticker: Deutschland sagt weitere 383 Millionen Euro zu