In der Affäre um «NSU 2.0»-Drohmails führt eine Spur nach Bayern. In Landshut werden ein ehemaliger Polizeibeamter und seine Ehefrau vorübergehend festgenommen. Doch …
In der Affäre um «NSU 2.0»-Drohmails führt eine Spur nach Bayern. In Landshut werden ein ehemaliger Polizeibeamter und seine Ehefrau vorübergehend festgenommen. Doch der Beschuldigte bestreitet die Tat vehement und spricht von einer Kampagne gegen ihn. Der in der Affäre um die rechtsextreme Drohschreiben-Serie «NSU 2.0» in Landshut vorübergehend festgenommene Ex-Polizist hat die Vorwürfe gegen ihn entschieden zurückgewiesen. Das bestätigte die Frankfurter Staatsanwaltschaft. Er habe nichts mit den Drohmails zu tun und wisse auch nicht, wer dahinterstecke, sagte der 63-Jährige im Gespräch mit «Süddeutscher Zeitung», NDR und WDR. Jemand wolle offenbar gezielt die Polizei auf eine falsche Spur lenken. Wie der Beschuldigte der «Landshuter Zeitung» sagte, soll sein Name samt Anschrift «und allem Pipapo» am Ende der Drohmail stehen, die zu seiner Festnahme führte. «Da stehen äußerst unflätige Sachen wie Verbrennen und Vergasen drinnen», sagte der Mann der Zeitung. «Ein unterirdischer Schreibstil, der nicht mir entspricht.» Er sprach von einer Kampagne gegen sich. Am vergangenen Freitag waren der ehemalige Polizeibeamte und seine 55 Jahre alte Ehefrau festgenommen, kurz darauf aber wieder auf freien Fuß gesetzt worden. Die Frankfurter Staatsanwaltschaft verdächtigt das Ehepaar, mehrere Schreiben mit beleidigenden, volksverhetzenden und drohenden Inhalten an Bundestagsabgeordnete und verschiedene andere Adressaten verschickt zu haben.