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Coronavirus-News: Tui sagt Pauschalreisen nach Spanien ab

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Wegen der Reisewarnung für Spanien sagt der Reisekonzern Tui ab Samstag alle Pauschalreisen auf die Iberische Halbinsel ab – und bietet Alternativen an. Die Tourismusbranche ist alarmiert. Alle Infos im Newsblog.
Wegen der Reisewarnung für Spanien sagt der Reisekonzern Tui ab Samstag alle Pauschalreisen auf die Iberische Halbinsel ab – und bietet Alternativen an. Die Tourismusbranche ist alarmiert. Alle Infos im Newsblog. Weltweit haben sich laut Johns-Hopkins-Universität bereits mehr als 20,7 Millionen Menschen mit dem Coronavirus infiziert, mehr als 753.000 Erkrankte sind gestorben (Stand: 14. August). Das Land mit den meisten registrierten Infektionen – mehr als 5,2 Millionen Fälle – sind die Vereinigten Staaten. Dort sind bereits über 167.000 Menschen infolge einer Corona-Infektion gestorben. Auch in Europa ist die Krise längst nicht überwunden. Der Reisekonzern Tui wird nach der Reisewarnung für fast ganz Spanien die ab Samstag geplanten Pauschalreisen dorthin absagen. Den Kunden würden Umbuchungen zu anderen Reisezielen angeboten, zum Beispiel zu den Kanarischen Inseln, wie ein Tui-Sprecher am Freitagabend der dpa sagte. Weil man nicht von allen Kunden Kontaktdaten habe, nehme man außerdem Kontakt zu Reisebüros auf. Reisenden, die bereits in den betroffenen Feriengebieten sind, biete Tui an, sie auf Wunsch früher als geplant nach Hause zu fliegen. Die deutsche Tourismuswirtschaft bedauerte derweil die vom Auswärtigen Amt ausgesprochene Reisewarnung, betonte aber auch, die Entscheidung sei zu akzeptieren, «da der Gesundheitsschutz die höchste Priorität für die Tourismusbranche hat», wie der Bundesverband der Deutschen Tourismuswirtschaft (BTW) mitteilte. BTW-Generalsekretär Michael Rabe appellierte «an die Vernunft von Reisenden wie touristischen Unternehmen (…), die geltenden allgemeinen Abstands- und Hygieneregeln einzuhalten». Reisewarnungen müssten vor dem Hintergrund der ohnehin schon stark gebeutelten Tourismusbranche «tagesaktuell überprüft und bald möglichst zurückgenommen werden». Frankreichs Hauptstadt Paris gilt wegen der steigenden Zahl der Corona-Neuinfektionen wieder als Zone, in der das Virus aktiv zirkuliert. Ein entsprechender Erlass wurde am Freitag veröffentlicht. Auch das Département Bouches-du-Rhône, in dem die Stadt Marseille liegt, ist von der neuen Einstufung betroffen. Das bedeutet, dass die regionalen Behörden dort das öffentliche Leben einschränken können – theoretisch etwa durch das Schließen von Restaurants oder Märkten oder die Einschränkung der Bewegungsfreiheit. Die Städte Paris und Marseille seien aktuell besonders gefährdet, sagte der Direktor der nationalen Gesundheitsbehörde, Jerôme Salomon, am Freitag. In etwa 20 weiteren Départements sei man aktuell besonders wachsam. Die Behörden hatten zuvor bereits gewarnt, dass die Zahl der Neuinfektionen in den Metropolen besonders bei jungen Menschen steige. «Es sind dicht besiedelte Orte, Orte mit vielen Bevölkerungsströmen, viel Verkehr, vielen jungen Menschen, die intensiv sozial aktiv sind», so Salomon. Paris weitete als Reaktion auf die Einstufung am Freitagabend die Maskenpflicht unter freiem Himmel aus. Sie galt bisher in einigen Straßen und etwa am Seine-Ufer. Nun ist die Maske ab Samstag in weiten Teilen des Stadtzentrums Pflicht. Außerdem werden Versammlungen von mehr als zehn Personen verboten, bei denen die Abstandsregeln nicht eingehalten werden können. Die Grenzschließung zwischen den USA, Kanada und Mexiko wegen der Corona-Krise wird erneut verlängert. Das US-Heimatschutzministerium erklärte am Freitag, das Verbot nicht notwendiger Reisen zwischen den Nachbarstaaten werde um einen Monat auf den 21. September ausgeweitet. «Wir arbeiten weiter mit unseren kanadischen und mexikanischen Partnern zusammen, um die Ausbreitung von Covid-19 zu verlangsamen», erklärte Heimatschutzminister Chad Wolf im Kurzbotschaftendienst Twitter. Die Europäische Union hat sich Hunderte Millionen Dosen eines möglichen Impfstoffs gegen das Coronavirus gesichert. Die EU-Kommission schloss nach eigenen Angaben einen ersten entsprechenden Rahmenvertrag mit dem Pharmaunternehmen AstraZeneca, wie die Behörde am Freitag in Brüssel mitteilte. Dabei geht es um den Kauf von 300 Millionen Dosen mit der Option auf weitere 100 Millionen. Der Impfstoff könne sowohl den EU-Staaten als auch anderen europäischen Ländern sowie weniger wohlhabenden Ländern anderswo in der Welt zur Verfügung stehen, hieß es. Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen sprach vom «ersten Grundpfeiler» einer europäischen Impfstoffstrategie. «Diese Strategie wird es uns ermöglichen, Europäer sowie unsere Partner anderswo in der Welt mit künftigen Vakzinen zu versorgen.» Das gesamte spanisches Festland sowie die Inselgruppe der Balearen werden von deutscher Seite als Corona-Risikogebiet eingestuft. Wie das Bundesgesundheitsministerium am Freitag auf Anfrage in Berlin bestätigte, verständigte sich darauf das Gesundheitsressort mit dem Auswärtigen Amt und dem Bundesinnenministerium. Betroffen ist auch die Urlaubsinsel Mallorca. Ausgenommen bleiben dagegen die Kanarischen Inseln. Zuvor galten die Regionen Katalonien mit der Metropole Barcelona sowie Aragón und Navarra als Risikogebiete, zuletzt kamen die Hauptstadt Madrid sowie das Baskenland dazu. Frankreich meldet 2.846 neue Corona-Infektionen binnen 24 Stunden und damit bereits den dritten Tagesrekord in Folge seit dem Ende der Ausgangssperren. An Belgiens Stränden darf nach einer Massenschlägerei ab sofort kein harter Alkohol mehr getrunken werden. Das Verbot soll bis zum 30. September bestehen, teilte der Gouverneur von Westflandern, Carl Decaluwé, nach Angaben der belgischen Nachrichtenagentur Belga am Freitag mit. Am vergangenen Samstag war am Strand des Küstenorts Blankenberge ein Streit zwischen dutzenden Badegästen ausgebrochen. Die Gewalt richtete sich auch gegen die eintreffenden Polizisten – ein Beamter wurde mit einem Sonnenschirm angegriffen. Der Grund für die Schlägerei ist bisher noch unklar. Mehrere Männer kamen in Untersuchungshaft. Die Corona-Quarantäne-Anordnungen für Kinder sorgen im Landkreis Ludwigslust-Parchim für Aufregung. Eine Mutter beschwerte sich in der «Schweriner Volkszeitung» (Freitag) über die Anweisungen für ihr Kind, das im Gymnasium Ludwigslust Kontakt zu einem infizierten Lehrer der Schule hatte und vorsorglich wie 204 andere Schüler auch in häusliche Isolation geschickt wurde. Der Anordnung zufolge soll das Kind nur minimalen Kontakt zu Geschwistern und Eltern haben und räumlich getrennt werden. Bei Zuwiderhandlung wird angedroht, das Kind in einer geeigneten Einrichtung unterzubringen. Landkreissprecher Andreas Bonin sagte, die Anordnungen müssten rechtsfest sein, wozu auch die Androhung von Konsequenzen bei Zuwiderhandlung gehöre. Alle Familien würden im Fall einer Quarantäne-Anordnung für ihr Kind jedoch vorher vom Gesundheitsamt angerufen, ihnen werde alles freundlich erklärt und es werde der Bescheid angekündigt. Ein Elternteil könne sich auch in freiwillige Quarantäne begeben, um intensiv beim Kind sein zu können. In einem solchen Fall sei eine Entschädigung für den eventuellen Lohnausfall möglich. Die Quarantäne-Anordnungen ähneln sich bundesweit, wie Bonin erklärte. Auch in anderen Bundesländern hatten sich Eltern irritiert über die Härte der Formulierungen gezeigt. Der Kinderschutzbund Mecklenburg-Vorpommern kritisierte die strengen Anordnungen in der «Schweriner Volkszeitung». Die Quarantäne sei ohnehin für Familien belastend. Kinder in dieser Phase von ihren Eltern und Geschwistern zu isolieren, sei unverhältnismäßig. Das Blatt zitierte Landesgeschäftsführer Carsten Spieß mit den Worten: «Es kann nicht sein, dass das Kindeswohl zugunsten des Infektionsschutzes in diesem Ausmaß zurücktreten muss.» Wegen gestiegener Corona-Infektionszahlen in Kroatien warnt Österreich nun vor Reisen in das EU-Partnerland. Die Reisewarnung tritt am Montag offiziell in Kraft, wie das Außenministerium am Freitag in Wien mitteilte. Österreichische Urlauber, die sich in Kroatien befinden, wurden jetzt schon zur Heimreise aufgefordert. Kroatien hatte am Donnerstag 180 Neuansteckungen mit dem Virus SARS-CoV-2 innerhalb von 24 Stunden registriert, den höchsten Tageswert seit Beginn der Pandemie. Doppelt hält besser: Die Philippinen machen am Arbeitsplatz und in öffentlichen Verkehrsmitteln neben Masken auch Plastikvisiere verpflichtend. Die neue Regel zur Eindämmung des Coronavirus tritt ab Samstag in Kraft, teilte die Regierung am Freitag mit. Der zusätzliche Gesichtsschutz dürfe nur entfernt werden, wenn die Arbeit dies unbedingt erfordere oder wenn die Sicherheit und Gesundheit der Mitarbeiter dies nötig mache. In öffentlichen Verkehrsmitteln gilt die Maßnahme sowohl für Passagiere als auch für den Fahrer. Reiserückkehrer aus dem Ausland können sich ab sofort auch an den sächsischen Autobahnen kostenlos auf das Coronavirus testen lassen. «Noch gibt es in Sachsen im Vergleich zu anderen Bundesländern relativ wenige Infektionen. Aber die Gefahr, dass sich das Coronavirus durch die Urlaubszeit wieder ausbreitet, ist real. Daher bitte ich alle Urlauber, die jetzt zurückkehren: Lassen Sie sich testen», sagte Sachsens Sozialministerin Petra Köpping (SPD) am Freitag bei der Eröffnung der mobilen Teststation an der A4 bei Görlitz auf dem Parkplatz «An der Neiße». Partner des Sächsischen Staatsministeriums für Soziales und Gesellschaftlichen Zusammenhalt sind der Malteser-Hilfsdienst sowie die Kassenärztliche Vereinigung Sachsen. Dessen Vorstandsvorsitzender Klaus Heckemann sagte, dass das Angebot für alle Einreisenden aus Nicht-Risikogebieten wie Einreisenden aus Risikogebieten gelte. Wer aus einem Risikogebiet kommt, muss seit 8. August 2020 verpflichtend einen Test machen. «Smarte» Wartehäuschen an Bushaltestellen in der südkoreanischen Hauptstadt Seoul können Menschen mit erhöhter Körpertemperatur erkennen – und sie automatisch vor dem Eintritt abhalten. Die Häuschen mit den verglasten Wänden sollen den Wartenden nicht nur Witterungsschutz bieten, sondern auch als Nebeneffekt in Zeiten der Corona-Pandemie Schutz vor Ansteckung gewähren. Der Stadtbezirk Seongdong-gu betreibt seit dieser Woche zunächst an den zehn meist besuchten Haltestellen die neuen Häuschen. Am Eingang wird mit einer Wärmebildkamera Fieber gemessen. Wer eine erhöhte Temperatur habe, werde automatisch daran gehindert, einzutreten. Zudem sind die Häuschen mit ultraviolettem Licht ausgestattet, um die Übertragung von Viren in der Luft zu verhindern. Der Sprecher der Bundesregierung wertet die Test-Panne in Bayern als schwerwiegend. «Sie ist ernsthaft», sagt Steffen Seibert. Es sei aber richtig viel zu testen, gerade in Urlaubszeiten, in denen die Bürger wieder wesentlich mobiler seien. Ein Anteil von knapp acht Prozent von Menschen mit Antikörpern ist laut Robert Koch-Institut (RKI) unzureichend zur Verhinderung einer neue Infektionswelle. «Das reicht nicht aus», sagt RKI-Vizepräsident Lars Schaade. Er weist zudem daraufhin, dass nicht klar sei, ob die Zahl der Antikörper für eine Immunität gegen das Virus ausreiche. Im baden-württembergischen Landkreis Hohenlohe hat eine RKI-Studie ergeben, dass 7,7 Prozent der Untersuchten gut 2.200 Menschen Antikörper ausgebildet haben. Ein Berliner Gymnasium, das am Donnerstag wegen eines Corona-Falls geschlossen worden war, nimmt den Unterricht wieder auf. Das bestätigte der Schulleiter am Freitag der Deutschen Presse-Agentur. Die Lehrerinnen und Lehrer der Schule sowie eine Schulklasse seien am Donnerstag auf den Erreger SARS-CoV-2 getestet worden, am Freitag habe ihn das Gesundheitsamt informiert, dass alle Tests negativ seien, sagte der Schulleiter. Die Schule im Stadtteil Friedrichshagen war geschlossen worden, weil eine Lehrkraft angegeben hatte, positiv getestet worden zu sein. Das Gerhart-Hauptmann-Gymnasium war die erste Schule in Berlin, die kurz nach den Sommerferien wegen eines möglichen Corona-Falls wieder geschlossen wurde. Ein potenzieller chinesischer Covid-19-Impfstoff hat in frühen und mittleren Studienphasen bei Menschen Forschern zufolge eine auf Antikörpern basierende Immunreaktionen ausgelöst. Der Impfstoff scheine sicher zu sein und verursachte robuste Antikörperreaktionen, erklärten die Wissenschaftler in einer im «Journal of the American Medical Association» veröffentlichten Untersuchung. Es sei aber noch unklar, ob dies zur Verhinderung einer Infektion mit dem neuartigen Coronavirus ausreichend sei. Der Impfstoffkandidat wird von dem chinesischen Staatskonzern Sinopharm entwickelt und soll in den Vereinigten Arabischen Emiraten in der entscheidenden Phase-3-Studie umfassender am Menschen erprobt werden. Reisende aus Frankreich und den Niederlanden müssen nach ihrer Ankunft in Großbritannien von diesem Samstag an wieder in eine zweiwöchige Selbstisolation gehen. Das teilte der britische Verkehrsminister Grant Shapps am Donnerstagabend mit. «Der Grund ist, dass wir so absolut hart daran gearbeitet haben, die Zahlen hier runterzubringen. Wir können es uns nicht leisten, die Fälle von anderswo wieder zu importieren», sagte Shapps der BBC. Frankreich ist nach Spanien das zweitliebste Reiseziel der Briten. Schätzungen zufolge dürften sich dort Hunderttausende Briten aufhalten, die nun bei ihrer Rückkehr in Quarantäne müssen. Die neue Regelung gilt auch für Malta. Die Infektionsrate in den drei Ländern war in den vergangenen Wochen wieder gestiegen. In Frankreich wurde in mehreren Touristenorten in der Bretagne und Gemeinden im Département Mayenne sowie in Stadtteilen von Lille und Nizza das Tragen einer Corona-Schutzmaske an belebten Orten auch im Freien angeordnet. Auch in Großbritannien stiegen die Zahlen zuletzt wieder leicht an. In verschiedenen Teilen des Landes wurden daher die Maßnahmen zur Eindämmung des Virus auf lokaler Ebene wieder verschärft. Die französische Regierung hat Paris und das Department Bouches-du-Rhone an der Mittelmeerküste um Marseille herum zum Corona-Hochrisiko-Gebiet erklärt. Der Erlass gibt den lokalen Behörden die Befugnis, den Personen- und Fahrzeugverkehr einzuschränken, den Zugang zu öffentlichen Verkehrsmitteln und Flugreisen zu beschränken, den Zugang zu öffentlichen Gebäuden einzuschränken und einige Einrichtungen zu schließen, in denen ein hohes Infektionsrisiko besteht. Die Maßnahme ist eine Reaktion auf einen starken Anstieg der Coronavirus-Infektionen in den vergangenen zwei Wochen. CDU-Parlamentarier im Bund und im EU-Parlament fordern schnelle Abhilfe bei mangelhaften Flughafentests. Unions-Innenexperte Armin Schuster (CDU) bezeichnete in «Bild» «Urlaubsheimkehrer mit Corona-Infektion» als «unser Problem Nummer Eins». Kontrollen der Rückreisenden müssten auf Flughäfen verlässlich funktionieren, sagte Schuster der Zeitung. Besonders bei Ankunft aus Risikogebieten dürften die Tests nicht bewusst umgangen werden können. Unterstützung erfährt diese Kritik auch im Europäischen Parlament. Flugverkehrsexperte Sven Schulze (CDU) sagte: «Die Rückreisetests sollen zwischen Fluggastbrücke und Terminalgebäude durchgeführt werden.» Schulze fordert: «Polizisten müssen die akkurate Durchführung der Kontrollen überwachen.» Das Coronavirus breitet sich in Brasilien weiter aus. Das Gesundheitsministerium meldet 60.091 Neuinfektionen. Damit steigt die Gesamtzahl der Ansteckungen auf 3,224 Millionen. Die Zahl der Todesfälle legte binnen 24 Stunden um 1.261 auf 105.463 zu. Brasilien weist in der Coronavirus-Pandemie nach den USA weltweit die meisten Infektionen und Todesfälle auf. Ein möglicher Impfstoff gegen das neuartige Coronavirus wird nach Einschätzung der Nationalen Gesundheitsinstitute der USA (NIH) nicht vor November oder Dezember zugelassen. Die Covid-19-Impfstoffkandidaten aus dem von der amerikanischen Regierungs gestützten beschleunigten Entwicklungsprogramm «Operation Warp Speed» dürften davor keine Genehmigung erhalten, sagte der zuständige Leiter Francis Collins. Grund sei, dass noch Zeit für die großangelegte klinische Erprobung mit tausenden Testpersonen benötigt werde. Einer großangelegten Studie des Imperial College in London zufolge weisen etwa 3,4 Millionen der Engländer Antikörper gegen das Coronavirus auf. Das entspricht knapp sechs Prozent der Bevölkerung. Es sei wahrscheinlich, dass sie bis Ende Juni eine Coronvirus-Infektion durchgemacht hätten, teilte die Universität am Donnerstag mit. Die Ergebnisse sollen helfen, die Pandemie zielgerichteter zu bekämpfen. Der leitende Wissenschaftler Graham Cooke warnte aber vor voreiligen Schlüssen. Die Zahl der positiv Getesteten unterscheidet sich der Studie zufolge sowohl geografisch als auch zwischen bestimmten Gruppen stark. Besonders hoch ist die Rate in London, wo sogar 13 Prozent der Menschen positiv auf Antikörper getestet wurden. Am niedrigsten ist sie hingegen im Südwesten des britischen Landesteils mit 3 Prozent. Teilgenommen hatten an der Studie etwa 100.000 Menschen, die zwischen dem 20. Juni und 13. Juli zuhause einen Blut-Schnelltest (Entnahme aus der Fingerkuppe) vornahmen und die Ergebnisse anschließend auf einer Webseite hochluden. Die Teilnehmer der Studie wurden repräsentativ nach dem Zufallsprinzip ausgewählt Das Himalaya-Königreich Bhutan hat einen ersten landesweiten Lockdown verhängt, nachdem eine mit dem Coronavirus infizierte Frau durch das kleine Land gereist war. Die 27-jährige Bhutanesin sei nach ihrer Rückkehr aus Kuwait in der vorgeschriebenen Quarantäne zunächst negativ auf das Virus getestet worden, hieß es von den Behörden. Ein weiterer Test sei später jedoch positiv ausgefallen. Zu dem Zeitpunkt war die Frau den Angaben zufolge aber bereits mit mehr als 210 Menschen in Berührung gekommen. In Bhutan gibt es nach Angaben der Johns-Hopkins-Universität 128 bekannte Corona-Fälle und keinen Todesfall im Zusammenhang mit dem Virus. Alle Schulen, Institutionen, Büros und gewerbliche Unternehmen sollen zunächst geschlossen bleiben, hieß es in einer Mitteilung der Regierung. Der Lockdown soll zwischen fünf Tagen und drei Wochen dauern, berichteten örtliche Medien. Die Zahl der bekannten Neuinfektionen mit dem Coronavirus in Deutschland ist abermals deutlich gestiegen. Nach Monaten der Entspannung liegt sie nun bereits auf dem Stand von Anfang Mai – es sind inzwischen aber immer mehr junge Menschen, die sich anstecken. Das Durchschnittsalter der Infizierten ist in der vergangenen Woche auf 34 Jahre gesunken. Das sei «das niedrigste Durchschnittsalter seit Beginn» der Pandemie, sagte Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) am Donnerstag im ZDF-«Morgenmagazin». Zum Vergleich: Im April lag es noch bei etwa 50 Jahren. Spahn wies zwar darauf hin, dass es wegen des jüngeren Alters der Infizierten nun auch weniger schwere Verläufe der Covid-19-Krankheit gebe. Er warnte aber: «Das heißt trotzdem, sehr, sehr wachsam miteinander zu sein, weil es eben doch dann zu oft auch schwerste Verläufe geben kann und eben auch Todesfälle – wenn wir nicht aufpassen, in der Familie, im Freundeskreis, auf der Arbeit.» Zudem könnten jüngere Menschen ältere anstecken, etwa ihre Eltern und Großeltern oder als Heimpersonal Krankenhauspatienten und Altenheimbewohner. Der Landrat des Rhein-Sieg-Kreises spricht sich für eine Absage von Karnevalsveranstaltungen in der kommenden Session aus. Er habe in dieser Sache bereits vor einigen Tagen NRW-Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) angeschrieben. Karneval «so, wie wir ihn kennen», werde in der Session 2020/2021 nicht möglich sein, erklärte Landrat Sebastian Schuster (CDU). Die wegen der Corona-Pandemie gebotenen Abstands- und Hygieneregeln machten Veranstaltungen für Vereine nicht durchführbar. «Eine ‘wohlwollende’ Genehmigung des Karnevals mit Einschränkungen seitens der Landesregierung hätte für viele – gerade kleinere Gesellschaften und Vereine – eine verheerende Wirkung», so Schuster. Gleichbleibende Kosten bei weniger Gästen – das bringe die Vereine in den Ruin. Eine Kreis-Sprecherin sagte am Donnerstag, bislang habe es keine Reaktion von Laschet gegeben. Mehrere Medien hatten berichtet. Die Diskussion um Karneval in Corona-Zeiten nimmt zunehmend Fahrt auf. Die Karnevalisten in Köln etwa halten eine Komplettabsage für keine Option. In Düsseldorf darf das Prinzenpaar ein weiteres Jahr im Amt bleiben, sollte die Session samt Rosenmontagszug in Teilen flachfallen. Das kleinere Euskirchen hat bereits entschieden, Karneval in seiner alten Form wegen Corona ausfallen zu lassen. Der Präsident der Bundesärztekammer, Klaus Reinhardt, hat vor Panik angesichts der auch in Deutschland wieder steigenden Zahl der Corona-Neuinfektionen gewarnt. «Mit Infektionszahlen von 1.200 Infektionen am Tag, wenn die jetzt nicht erheblich weiter ansteigen, können wir im Gesundheitswesen natürlich umgehen», sagte Reinhardt am Donnerstag dem Bayerischen Rundfunk. Es sei in dieser Lage jedoch «richtig, vorsichtig zu sein». Wegen des Verdachts auf Betrug mit Corona-Soforthilfen hat die Polizei in Duisburg am Donnerstag eine Frau festgenommen. Sie soll zu Unrecht 15.000 Euro ausgezahlt bekommen haben – für einen gewerblich tätigen Verein, den es allerdings gar nicht gegeben haben soll. Sie sollte am Donnerstag dem Haftrichter vorgeführt werden. In dem Verfahren gibt es drei weitere Beschuldigte, denen ebenfalls Subventionsbetrug vorgeworfen werde, weil sie Hilfsgelder für einen vermeintlichen Verein kassiert haben sollen. Details nannte die Staatsanwaltschaft unter Verweis auf die laufenden Ermittlungen nicht. Am Donnerstag waren im Stadtteil Marxloh drei Wohnungen in einem Mehrfamilienhaus durchsucht und die Tatverdächtige festgenommen worden. Ein Restaurantbesitzer muss in Malaysia fünf Monate ins Gefängnis, weil er gegen Auflagen bei der Corona-Quarantäne verstoßen hat. Der Mann hätte sich in seinem Haus in Selbstisolation befinden müssen, habe aber stattdessen sein Lokal weiter geöffnet, sagte der Minister für nationale Sicherheit, Ismail Sabri Yaakob, am Donnerstag. «In der Folge mussten mehrere Dörfer in den Regionen Kedah und Perlis unter Lockdown gestellt werden.» Die beiden Bundesstaaten liegen im Nordwesten des südostasiatischen Landes. Mindestens 40 Infektionsfälle seien in Zusammenhang mit dem Quarantäne-Verstoß bestätigt worden, so der Minister. Der Mann muss neben der Haft auch 12.000 Ringgit (2.400 Euro) Bußgeld zahlen. Malaysia war bislang wegen strikter Maßnahmen recht erfolgreich im Kampf gegen die Pandemie. In dem Land mit 32 Millionen Einwohnern wurden bislang rund 9.100 Infektionen bestätigt, mehr als 8.800 Menschen sind bereits wieder gesund.125 Menschen sind in Verbindung mit Covid-19 gestorben. Erstmals seit Ausbruch der Pandemie ist ein Migrant in einem Camp auf den Inseln im Osten der griechischen Ägäis positiv auf das Coronavirus getestet worden. Es handelt sich um einen 35-jährigen Mann aus dem Jemen, der im Camp der Insel Chios (Camp Vial) lebt, wie die halbamtliche griechische Nachrichtenagentur ANA-MPA am Donnerstag berichtete. Er sei im Krankenhaus der Insel isoliert worden. Die Gesundheitsbehörden prüften alle Kontakte des Mannes. Im Lager von Vial auf Chios leben rund 3.900 Menschen. Hessen verschärft die Bußgeldregeln für Maskenverweigerer in Bussen und Bahnen. Wer keine Abdeckung für Mund und Nase trägt, müsse künftig sofort 50 Euro Bußgeld bezahlen, sagte der stellvertretende Ministerpräsident und Verkehrsminister Tarek Al-Wazir (Grüne) am Donnerstag in Wiesbaden. Bislang galt die Regel, dass vorher einmal ermahnt wird, bevor ein Bußgeld fällig wird. Das Tragen einer sogenannten Alltagsmaske im Nahverkehr sei wichtig, da dort der Mindestabstand zu anderen Menschen nicht immer eingehalten werden könnte, sagte Al-Wazir. Alle derzeit geltenden Einschränkungen im Land wegen der Corona-Pandemie werden bis Ende Oktober verlängert. Nur wenige Tage nach den Sommerferien hat in Berlin die erste Schule wegen eines möglichen Corona-Falls in der Lehrerschaft wieder geschlossen. Zunächst für Donnerstag sei der Unterricht an einem Gymnasium im Bezirk Treptow-Köpenick abgesagt worden, sagte eine Bezirkssprecherin. Zuvor hatte der «rbb» berichtet. Die Elisabeth-Grundschule in Essen und die Martinschule in Viersen-Süchteln mussten ihre Türen offenbar ebenfalls wieder schließen. An den Schulen hatte es positive COVID-19-Fälle im Lehrerkollegium gegeben, berichtet der WDR. Beide Schulen sind wieder geschlossen worden. Keine Einschulung für i-Dötzchen an der Elisabeth-Grundschule in Essen und der Martinschule in Viersen-Süchteln. An den Schulen hatte es positive COVID-19-Fälle im Lehrerkollegium gegeben. Beide Schulen wurden geschlossen. Die Gesundheitsbehörden der chinesischen Stadt Shenzhen haben nach eigenen Angaben bei einer Stichprobe importierter gefrorener Hühnerflügel aus Brasilien das Coronavirus nachgewiesen. Sämtliche Personen, die womöglich Kontakt mit potenziell kontaminiertem Fleischprodukten hatten, seien umgehend ausfindig gemacht und getestet worden. Die Tests seien alle negativ ausgefallen. US-Präsident Donald Trump nennt acht Empfehlungen, die bei der Wiedereröffnung von Schulen beachtet werden sollen. Unter anderem rät er auf einer Pressekonferenz im Weißen Haus dazu, Masken zu verwenden, wenn kein Abstand zu Mitmenschen eingehalten werden könne. Seine Regierung werde für die Schulbezirke 125 Millionen wiederverwendbare Masken bereitstellen. Die Zahl der Corona-Fälle in Mexiko nähert sich der Marke von einer halben Million. Das Gesundheitsministerium meldet 5.858 Neuinfektionen und 737 weitere Tote. Insgesamt sind damit in dem Land bislang 498.380 Erkrankungen und 54.666 Todesfälle bestätigt. Die Dunkelziffer dürfte aber nach Einschätzung der Regierung deutlich höher sein. In Neuseeland sind 13 neue Corona-Fälle bestätigt worden. Alle stünden in Zusammenhang mit einer Familie aus der Millionenmetropole Auckland, bei der zu Wochenbeginn vier Mitglieder positiv getestet worden seien, sagte der Chef der Gesundheitsbehörde, Ashley Bloomfield, am Donnerstag. Am Dienstag waren in dem Pazifikstaat erstmals seit 102 Tagen wieder lokale Infizierungen bestätigt worden. «Es gibt weder Schuld noch Schande, wenn man Covid-19 hat. Das Virus ist das Problem, nicht die Menschen, die erkrankt sind», so Bloomfield. Wo sie sich die Familie ursprünglich angesteckt hat, weiß man bislang nicht. Alle Infizierten wurden in Einrichtungen für Quarantäne verlegt. In Auckland mit seinen 1,7 Millionen Einwohnern gilt seit Mittwoch ein zunächst dreitägiger Lockdown. Die Schulen und alle nicht notwendigen Geschäfte sind geschlossen. Das britische Gesundheitsministerium hat die Zahl der Corona-Toten für England um mehr als 5.000 nach unten korrigiert. Grund dafür sei, dass Todesfälle bei positiv Getesteten bislang in England ohne zeitliche Beschränkung erfasst wurden, teilte das Ministerium in London mit. In anderen Landesteilen wie beispielsweise Schottland gelte hingegen eine Frist von 28 Tagen zwischen einem positiven Corona-Test und dem Todeszeitpunkt, danach werde von einer anderen Todesursache ausgegangen. Das solle nun einheitlich im ganzen Land so gehandhabt werden. Die Zahl der Todesfälle bei nachweislich mit dem Coronavirus Infizierten in Großbritannien sank damit von 46.706 auf 41.329. Trotzdem hält das Land weiterhin den traurigen Rekord der meisten Corona-Opfer in Europa. Zudem steht zu befürchten, dass viele Menschen, die dem Virus zum Opfer fielen, nie getestet wurden. Zahlen der Statistikbehörden zufolge wurde bislang bei etwa 56.800 Gestorbenen Covid-19 auf dem Totenschein vermerkt. Die Übersterblichkeit für den Zeitraum der Pandemie liegt in Großbritannien bei über 65.500. Damit gemeint ist die Differenz zwischen der Zahl der Sterbefälle in diesem Jahr und dem Durchschnitt des Vergleichszeitraums der vergangenen fünf Jahre. Nach dem Wiederausbruch der Corona-Pandemie in Neuseeland sieht Premierministerin Jacinda Ardern vorerst keinen Anlass für Entwarnung. «Wir alle haben von unserer ersten Erfahrung mit Covid-19 gelernt, dass ein Cluster, wenn man es erst identifiziert hat, wächst, bevor es abnimmt», sagte sie am Donnerstag in Wellington. «Wir sollten davon ausgehen, dass dies hier der Fall sein wird.» Die Dinge würden wohl erst schlimmer bevor sie sich wieder besserten. Der von Forschern aus Oxford entwickelte Impfstoffkandidat gegen das Coronavirus soll in Argentinien und Mexiko für Lateinamerika hergestellt werden. Sollte die dritte Phase der klinischen Studien erfolgreich sein und die nötigen Zulassungen erteilt werden, soll die Substanz im ersten Halbjahr des kommenden Jahres zur Verfügung stehen, wie Argentiniens Präsident Alberto Fernández am Mittwoch (Ortszeit) verkündete. Das argentinische Unternehmen mAbxience werde nach einer Vereinbarung zum Technologietransfer mit dem britischen Pharmakonzern Astrazeneca, der den Impfstoff in Brasilien testet, zunächst 150 Millionen Dosen des Wirkstoffs herstellen. Die abschließende Beschichtung soll den Angaben zufolge die mexikanische Firma Liomont übernehmen. Ziel sei es, ganz Lateinamerika außer Brasilien zu versorgen. Von den ersten 150 Millionen Dosen seien etwa 22,4 Millionen für medizinisches Personal, Ältere und Menschen in Risikogruppen vorgesehen. Der Impfstoff solle zwischen drei und vier US-Dollar (etwa 2,55 bis 3,40 Euro) pro Dosis kosten, sagte Fernández. Astrazeneca habe zugesagt, einen breiten, gerechten Zugang zu unterstützen und während der Pandemie keinen Gewinn zu erzielen. Argentinien bekomme durch die Vereinbarung früher Zugang zu dem Impfstoff. In Brasilien steigt die Zahl der bekannten Infektionen um 55.155 auf insgesamt 3,164 Millionen. Das Gesundheitsministerium gibt zudem 1.175 weitere Todesfälle – damit insgesamt 104.201 – bekannt. Die Zahl der Corona-Fälle in Mexiko nähert sich der Marke von einer halben Million. Das Gesundheitsministerium meldet 5858 Neuinfektionen und 737 weitere Tote. Insgesamt sind damit in dem Land bislang 498.380 Erkrankungen und 54.666 Todesfälle bestätigt. Die Dunkelziffer dürfte aber nach Einschätzung der Regierung deutlich höher sein. US-Präsident Donald Trump nennt acht Empfehlungen, die bei der Wiedereröffnung von Schulen beachtet werden sollen. Unter anderem rät er auf einer Pressekonferenz im Weißen Haus dazu, Masken zu verwenden, wenn kein Abstand zu Mitmenschen eingehalten werden könne. Seine Regierung werde für die Schulbezirke 125 Millionen wiederverwendbare Masken bereitstellen. Am Mittwochnachmittag schien es vorsichtige Hoffnung auf ein baldiges Ende der Corona-Pandemie zu geben: Das Robert-Koch-Institut (RKI) hielt den Einsatz eines Impfstoffs gegen das Coronavirus ab dem Herbst für möglich. Am Abend dann die Nachricht: Das Institut hatte fälschlicherweise ein veraltetes Strategiepapier veröffentlicht, das inzwischen mehrfach überarbeitet wurde. Die Einschätzungen würden nun aktualisiert, sagte das RKI der dpa. Wann die Experten mit einem Impfstoff rechnen, ist also weiter unklar. Angesichts steigender Corona-Zahlen geht auch auf Mallorca und den anderen Balearen-Inseln die Angst um, zu einem Corona-Risikogebiet erklärt zu werden. Wenn die Infektionszahlen auf der bei deutschen Urlaubern beliebten Inselgruppe weiter so steigen wie bisher, könne dies bald der Fall sein, schrieb die deutschsprachige «Mallorca Zeitung». Für die extrem vom Tourismus abhängigen Inseln wäre das ein weiterer schwerer Schlag. Zuvor hatte schon die Ende Juli angeordnete Quarantänepflicht in Großbritannien für Rückkehrer aus Spanien für einen Einbruch bei den Buchungen gesorgt. Erst am Dienstagabend hatte das Auswärtige Amt in Berlin die Reisewarnung für Teile Spaniens um Madrid und das spanische Baskenland wegen der «erneut hohen Infektionszahlen» erweitert. Bereits seit Ende Juli gilt eine deutsche Warnung vor Reisen in drei andere spanische Regionen, darunter Katalonien mit der Touristenmetropole Barcelona und den Stränden der Costa Brava. Das geschieht in der Regel, wenn die Zahl der Corona-Neuinfektionen die Marke von 50 Fällen pro 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen übersteigt. Diesem Wert nähern sich die Balearen langsam an. Noch sind die Inseln und die Kanaren sowie der Süden Spaniens aber nicht zu einem Risikogebiet erklärt worden. Auf den Balearen sind derzeit nach offiziellen Angaben mehr als 1.000 aktive Corona-Fälle registriert. Binnen 24 Stunden seien am Dienstag 228 Neuinfektionen festgestellt worden. Erstmals kletterte der Wert am Dienstag auf leicht über 50 Neuinfektionen je 100.000 Einwohner. Großbritannien ist in die bislang schwerste Rezession seit Beginn der Aufzeichnungen gerutscht. Im zweiten Quartal schrumpfte die britische Wirtschaftsleistung um 20,4 Prozent im Vergleich zum Vorquartal, wie das Statistikamt ONS in einer Schätzung für die Monate April bis Juni mitteilte. Die Zukunft könnte noch düsterer aussehen: Experten rechnen mit einem starken Anstieg der Arbeitslosigkeit. Auch der Brexit könnte die Wirtschaft belasten. Großbritannien hat die Europäische Union zwar bereits Ende Januar verlassen, gehört aber bis Jahresende noch zum EU-Binnenmarkt und zur Zollunion. Die Gespräche zwischen London und Brüssel über ein Anschlussabkommen stocken aber. Ohne Einigung droht zum Jahreswechsel ein harter wirtschaftlicher Bruch mit Zöllen und Handelshemmnissen. Eine Frist zur Verlängerung dieses Übergangszeitraums ließ London Ende Juni ungenutzt verstreichen. Das iranische Gesundheitsministerium hat den russischen Corona-Impfstoff «Sputnik-V» mit der Büchse der Pandora verglichen und Vorsicht angemahnt. «Bevor nicht alle klinischen Studien beendet sind, ist der Gebrauch von Impfstoffen wie eine Büchse der Pandora und dementsprechend potenziell auch gefährlich», twitterte Pressechef Kianusch Dschahanpur. Alle Staaten sollten sich bewusst sein, dass ein Wettlauf um einen Impfstoff kein anderes Ziel verfolgen sollte als den Schutz der Gesundheit der Menschen, erklärte der Pressechef des Gesundheitsministeriums. Laut griechischer Mythologie enthielt die Büchse der Pandora Übel wie Krankheit und Tod. Als Pandora sie öffnete, entkamen sie in die Welt. Teheran behauptet, auch selbst an einem Corona-Impfstoff zu arbeiten. Die Ergebnisse sollen von Experten-Teams bald bekanntgegeben werden. Das Land ist seit Ende Februar von der Pandemie stark betroffen. Aktuell liegt die Zahl der Corona-Toten im Iran bei 18.800, die der nachgewiesenen Infektionen bei über 330.000. Nach der Infektion eines Kita-Kindes in Wittenburg (Landkreis Ludwigslust-Parchim) sind 25 Mädchen und Jungen der Kita, zwei Erzieher sowie Familienangehörige des infizierten Kindes in Quarantäne geschickt worden. Sie sollten am Mittwoch getestet werden, wie ein Sprecher des Landkreises sagte. Insgesamt handele es sich um rund 30 Personen. Die Kita werde nicht geschlossen, da sich der Corona-Fall auf eine einzelne Gruppe beziehe. In Mecklenburg-Vorpommern läuft der Kita-Betrieb seit Anfang August wieder ohne Einschränkungen. Auch Kinder mit leichtem Husten, Halsschmerzen oder erhöhter Temperatur werden betreut. Sie dürften nicht mit Verweis auf die Covid-19-Pandemie nach Hause geschickt werden, hatte das Sozialministerium klargestellt. An einer Gemeinschaftsschule in Berlin-Lichterfelde ist ein Schüler positiv auf das Coronavirus getestet worden. Wie die «B. Z.» berichtet, seien die Mitschüler unter Quarantäne gestellt worden. Das infizierte Kind sei bereits nach einer Stunde nach Hause geschickt worden, deshalb sei die Gefahr nicht «allzu groß, dennoch vorhanden», hieß es in einem Brief, den die Schule am Dienstagabend an die Eltern geschickt hatte. Eine Mehrheit der Bundesbürger befürwortet die seit Mittwoch in Nordrhein-Westfalen geltende Bußgeld-Regelung bei Verstößen gegen die Maskenpflicht in Bussen und Bahnen. Dies geht aus einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov hervor. Dazu wurden zwischen dem 7. und 10. August insgesamt 2018 Menschen online befragt. Wer in Nordrhein-Westfalen in Bus und Bahn auf die Maske verzichtet, soll neuerdings mit 150 Euro Bußgeld zur Kasse gebeten werden. Auf die Frage: «Wie stehen Sie zu diesem Bußgeld?» stimmten 56 Prozent der Antwort «Ich finde das Bußgeld richtig» zu. Bei den 436 Teilnehmern aus NRW waren es 60 Prozent.27 Prozent der Bundesbürger wählten die Antwort: «Ich finde das Bußgeld richtig, aber man sollte erst einmal verwarnt und an die Maskenpflicht erinnert werden, bevor man zahlen muss.» 13 Prozent entschieden sich für «Ich bin gegen ein Bußgeld bei Verstößen gegen die Maskenpflicht.» Grundsätzlich hält nur jeder Zehnte die Schutzmaßnahmen gegen das Coronavirus für überflüssig. Wie auch bei vorigen Umfragen zeigte sich große Unterstützung für das Krisenmanagement der Regierung und die Vorkehrungen zur Eindämmung des Virus.68 Prozent der Befragten hielten die Regelungen für «absolut notwendig». Der saarländische Ministerpräsident Tobias Hans (CDU) schließt höhere Strafen bei Verstößen gegen Corona-Vorschriften für Abstand, Hygiene und Maskenpflicht nicht aus. «Insbesondere die Wirkung von Abstand und Alltagsmasken beruht auf Gegenseitigkeit – dafür müssen alle mitziehen», sagte Hans in Saarbrücken der Deutschen Presse-Agentur. Entscheidend sei die Akzeptanz der Bevölkerung. «Wenn die Appelle aber keine Früchte tragen, müssen wir sicherlich auch die Diskussion über höhere Strafen führen.» Seit Beginn der Corona-Krise haben sich mindestens 218.519 Menschen in Deutschland nachweislich mit dem Virus SARS-CoV-2 infiziert, wie das RKI meldet (Datenstand 12. August,0.00 Uhr). Seit dem Vortag wurden sechs neue Todesfälle gemeldet. Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion liegt nach RKI-Angaben nun bei 9.207. Bis Sonntagmorgen hatten 198.800 Menschen die Infektion nach RKI-Schätzungen überstanden. Ärztepräsident Klaus Reinhardt hat sich dagegen ausgesprochen, im Fall von vereinzelten Coronavirus-Infektionen ganze Schulen zu schließen. Wenn ein Corona-Fall auftauche, «muss nicht direkt die Schule für 14 Tage geschlossen werden», sagte der Präsident der Bundesärztekammer der Düsseldorfer «Rheinischen Post». Es reiche, wenn einzelne Klassen oder Kurse zu Hause blieben. Voraussetzung dafür sei natürlich, dass die Schüler auch nur in diesen Gruppen zusammenkämen, fügte Reinhardt hinzu. Darauf müssten die Schulen achten und entsprechende Konzepte erarbeiten. Leider seien aber viele Schulen hinsichtlich der Hygiene- und Abstandskonzepte auf den Start nach den Sommerferien nicht ausreichend vorbereitet, kritisierte der Ärztepräsident. Nach der Zulassung des ersten Corona-Impfstoffes weltweit durch Russland hat US-Präsident Donald Trump dem amerikanischen Volk schnelle Fortschritte versprochen. «Wir sind auf dem besten Weg, schnell 100 Millionen Dosen zu produzieren, sobald der Impfstoff zugelassen ist, und kurz danach bis zu 500 Millionen», sagte Trump am Dienstag bei einer Pressekonferenz im Weißen Haus. Mehrere aussichtsreiche Stoffe seien in der letzten Erprobungsphase und stünden vor einer Zulassung. «Das Militär ist bereit, Amerikanern einen Impfstoff zu liefern, sobald dieser vollständig zugelassen ist.» Normalerweise dauert die Entwicklung eines neuen Impfstoffs mehrere Jahre. Trump hofft jedoch angesichts der derzeit enormen Anstrengungen und Finanzmittel für die Impfstoffforschung auf einen wesentlichen rascheren Durchbruch. Gesundheitsexperten der Regierung wie der renommierte Immunologe Anthony Fauci haben sich vorsichtig optimistisch gezeigt, dass es zum Jahresende einen wirksamen und sicheren Impfstoff gegen das Coronavirus geben könnte. US-Präsident Donald Trump hat die zunehmende Zahl an Coronavirus-Fällen in Deutschland bedauert. «Im Sieben-Tage-Durchschnitt für Deutschland sind die Fälle unglücklicherweise um 62 Prozent gestiegen. Das ist wirklich unglücklich», sagte Trump am Dienstag (Ortszeit) bei einer Pressekonferenz im Weißen Haus. Trump nannte zudem explizit hohe Raten auch für Frankreich, Spanien und das Vereinigte Königreich. Es blieb aber unklar, auf welcher Grundlage Trumps Zahlen basierten. Die Infektionen in den USA würden dagegen sinken, sagte Trump. «Das wird mit der Zeit noch viel besser», meinte er. Tatsächlich sind die Neuinfektionen in den USA, die 330 Millionen Einwohner haben, nicht mehr so zahlreich wie noch Mitte Juli, liegen aber noch immer bei um die 50.000 täglich. Die seit Beginn der Pandemie rund fünf Millionen Fälle in den USA entsprechen etwa einem Viertel aller weltweiten Fälle. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat zurückhaltend auf die weltweit erste Zulassung eines Corona-Impfstoffs in Russland reagiert. Die WHO stehe in engem Kontakt mit den russischen Gesundheitsbehörden und diskutiere mit ihnen über die Kriterien für den Impfstoff, sagte der Sprecher der UN-Unterorganisation, Tarik Jasarevic, am Dienstag in einem Online-Pressebriefing. Zu den «Präqualifikationen» eines jeden Serums gehöre, dass all die Daten zu seiner Sicherheit und Wirksamkeit «rigoros» zu überprüfen seien. Der australische Bundesstaat Victoria meldet 21 neue Todesfälle und 410 Neuinfektionen binnen 24 Stunden. Noch nie starben in dem Bundesstaat mit der zweithöchsten Bevölkerungszahl des Landes so viele Menschen innerhalb eines Tages im Zusammenhang mit einer Corona-Erkrankung. Der Kreml verkauft die Zulassung des weltweit ersten Impfstoffes als Coup historischen Ausmaßes. Ähnlich wie einst beim Start des Sputnik-Satelliten 1957 glaubt man auch diesmal, den Westen schocken zu können – und hat den Impfstoff deshalb auf den Namen «Sputnik V» getauft. Auch der Chef des russischen Investmentfonds Kirill Dmitrijew sprach kürzlich von einem «Sputnik-Moment». «Die Amerikaner waren überrascht, als sie Sputniks Piepen hörten. Mit diesem Impfstoff ist es genauso», sagte er dem US-Sender CNN. Seine vom Kreml gegründete Stiftung finanziert die Impfstoff-Produktion. In der neuseeländischen Großstadt Auckland ist ein vorübergehender Lockdown angeordnet worden. Nach 102 Tagen ohne lokale Corona-Ansteckung in dem Pazifikstaat waren am Dienstag vier neue Fälle bei einer Familie aus der Millionenmetropole gemeldet worden. Premierministerin Jacinda Ardern sagte vor Journalisten, bislang sei unklar, wo sich die Infizierten angesteckt hätten. «Obwohl wir alle unglaublich hart gearbeitet haben, um dieses Szenario zu verhindern, haben wir es auch geplant und vorbereitet», so Ardern. In Auckland mit knapp 1,7 Millionen Einwohnern sollen nun zunächst alle Schulen und alle nicht unbedingt notwendigen Geschäfte geschlossen werden. Zudem wurden die Menschen aufgefordert, zuhause zu bleiben. Im Rest des Landes wurden Zusammenkünfte von mehr als 100 Menschen verboten. Der Lockdown soll zunächst für drei Tage – von Mittwoch bis Freitag – gelten. Seit Beginn der Pandemie wurden in Neuseeland 1574 Fälle bestätigt,22 Menschen starben in Verbindung mit Covid-19. Der Präsident der Bundesärztekammer, Klaus Reinhardt, hat die Zulassung eines Corona-Impfstoffes in Russland scharf kritisiert. «Die Zulassung eines Impfstoffs ohne die entscheidende dritte Testreihe halte ich für ein hochriskantes Experiment am Menschen», sagte Reinhardt der «Rheinischen Post». Es dränge sich der Eindruck auf, dass es sich um eine populistische Maßnahme eines autoritär regierten Staates handele, der Weltgemeinschaft seine wissenschaftliche Leistungsfähigkeit demonstrieren möchte, so Hartmann. «Es ist unverantwortlich, ganze Bevölkerungsgruppen bereits in diesem Stadium der Entwicklung zu impfen.» Der russische Präsident Wladimir Putin hatte am Dienstag die weltweit erste staatliche Zulassung eines Impfstoffs zur breiten Verwendung gegen das Coronavirus bekanntgegeben. Die Zulassung erfolgte vor dem Vorliegen der Ergebnisse großer klinischer Studien – ein Vorgehen, das dem international üblichen Ablauf widerspricht. Erst wenige Menschen haben den Impfstoff im Rahmen einer Studie erhalten. Für das in Düsseldorf geplante Konzert mit 13.000 Zuschauern hat am Dienstagvormittag der Vorverkauf begonnen. Der entsprechende Ticket-Shop für das Event «Give Live A Chance», bei dem unter anderem Rocker Bryan Adams und Sängerin Sarah Connor auftreten sollen, wurde online freigeschaltet. Das Konzert soll am 4. September im Düsseldorfer Fußballstadion stattfinden. Eine Entscheidung der Landesregierung über ein eventuelles Verbot wird für den heutigen Dienstag erwartet. Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) hat den Düsseldorfer Oberbürgermeister Thomas Geisel (SPD) für die Unterstützung kritisiert. Er warf ihm Profilierungsversuche vor. «Ich hätte hier etwas mehr Sensibilität vom Oberbürgermeister erwartet», sagte Laschet am Dienstag, da die Stadt vor der Ankündigung nicht auf das Land zugegangen sei. Es sei klar, dass bei einem solchen Großereignis «ganz Deutschland und viele in Europa auf diese Stadt gucken. Vielleicht war das auch die Absicht, dass man so auf diese Stadt gucken sollte.» Laschet hält das geplante Event «für kein gutes Signal». Das Kabinett werde noch am Dienstag über die rechtliche Lage sprechen. Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) hatte bereits rechtliche Zweifel an dem Konzert mit Bryan Adams, Sarah Connor und anderen Künstlern angemeldet. Es soll am 4. September stattfinden. Am 13. September finden in NRW Kommunalwahlen statt, bei denen der Sozialdemokrat Geisel erneut als Düsseldorfer Stadtoberhaupt antritt. Eine Seniorenwohnanlage in Neuseeland ist unter Quarantäne gestellt worden, nachdem bei acht Bewohnern grippeähnliche Symptome diagnostiziert worden waren. Die Verwaltung des «Village Palms» in der Stadt Christchurch habe die Familien der Senioren in einem Brief über die Maßnahme informiert, berichtete die Zeitung «New Zealand Herald». Ob die Erkrankungen in Zusammenhang mit Corona-Infektionen stehen, war noch unklar. Bislang handele es sich um normale Vorsichtsmaßnahmen, die bei allen Atemwegerkrankungen getroffen würden, sagte ein Sprecher der Anlage. Neuseeland ist sehr erfolgreich im Kampf gegen das Virus: Nach Angaben der Gesundheitsbehörden ist es in dem Pazifikstaat seit mehr als 100 Tagen nicht mehr zu einer lokalen Übertragung gekommen. Derzeit gibt es nur 22 aktive Fälle, die sich alle in Quarantäne befinden. Insgesamt hat Neuseeland seit Beginn der Pandemie 1:570 bestätigte Fälle gemeldet,22 Menschen sind in Verbindung mit Covid-19 gestorben. Die Zahl der weltweit bekannten Corona-Infektionen ist innerhalb von weniger als drei Wochen von 15 Millionen auf über 20 Millionen gestiegen. Das ging am Montag aus Daten der Universität Johns Hopkins in Baltimore hervor. Etwa die Hälfte der bestätigten Infektionen entfielen demnach auf nur drei Länder: die USA mit mehr als fünf Millionen Infektionen, Brasilien mit über drei Millionen und gut zwei Millionen in Indien. Die Zahl der weltweit bestätigten Infektionen stand Ende Juni noch bei zehn Millionen und hat sich damit innerhalb von rund sechs Wochen verdoppelt. Neben den am meisten betroffenen Staaten breitete sich die Coronavirus-Pandemie auch in Russland, Südafrika, Mexiko und mehreren Ländern Südamerikas weiter rasch aus. Weltweit sind laut Johns Hopkins bislang mehr als 733.897. Sie liegt damit höher als die Zahl der jährlichen Grippetoten in Jahren mit hohen Opferzahlen. Die Zahl der Opfer stieg zuletzt unter anderem infolge besserer Behandlungsmöglichkeiten deutlich langsamer an als die Zahl der Neuinfektionen. Die US-Regierung erwägt einem hochrangigen Mitarbeiter zufolge Maßnahmen, um mutmaßlich mit dem Coronavirus infizierte US-Bürger die Heimreise aus anderen Ländern zu untersagen. Es gebe dazu einen Entwurf für entsprechende Regelungen. Diese seien aber noch nicht final abgestimmt und könnten sich noch ändern. Die griechische Regierung hat nach gestiegenen Corona-Infektionszahlen umfangreiche Einschränkungen für zahlreiche Urlaubsregionen und Städte angeordnet. Zudem wurde die traditionelle Messe von Thessaloniki (5. bis 13. September) abgesagt. Deutschland wäre in diesem Jahr das Partnerland dieser Messe gewesen. Nachdem am Vortag mehr als 200 nachgewiesene Corona-Fälle gemeldet wurden, müssen alle Tavernen, Bars und Discos in zahlreichen Regionen des Landes, darunter auf Kreta, Santorin, Mykonos und anderen bekannten Urlaubsregionen um 0 Uhr schließen. Diese Maßnahme gilt vorerst bis 23. August, teilte eine Regierungssprecherin in Athen mit. Zudem müssen alle über die Landesgrenzen einreisende Menschen ab 17. August einen negativen Coronatest vorlegen, egal aus welchem Land sie stammen. Der Test darf nicht älter als 72 Stunden sein. Das Auswärtige Amt in Berlin hat seine Reisehinweise für Griechenland am Montag entsprechend aktualisiert. Griechenland weist – gemessen an seiner Bevölkerung von gut 10,5 Millionen Einwohnern – eine geringe Zahl von Infektionen mit dem Coronavirus auf. In den vergangenen Tagen ist die Zahl von Infizierten jedoch schlagartig angestiegen. In Brasilien steigt die Zahl der bekannten Infektionen um mehr als 22.000 auf insgesamt 3,057 Millionen. Das Gesundheitsministerium gibt zudem 703 weitere Todesfälle – damit insgesamt 101.752 – bekannt. Die Bundesregierung prüft nach der Lufthansa den Einstieg in weitere Konzerne. «14 Unternehmen haben bereits ausdrücklich Bedarf an einer Rekapitalisierung angezeigt», heißt es in einer Antwort von Wirtschaftsstaatssekretär Ulrich Nußbaum auf eine Anfrage der Grünen-Politikerin Katharina Dröge, über die das «Handelsblatt» am Montagabend berichtete. Bei den meisten Firmen stehe die Prüfung aber erst am Anfang. Insgesamt habe die Bundesregierung von «knapp 60 Unternehmen Interessensbekundungen» für den Wirtschaftsstabilisierungsfonds (WSF) erhalten. In diesem sind 100 Milliarden Euro für direkte Unternehmensbeteiligungen reserviert. Rund 60 Prozent der Betreiber von Kneipen, Bars, Restaurants und Hotels in Deutschland sehen einem Medienbericht zufolge die Corona-Krise inzwischen als Existenzbedrohung an. Das berichtet «Bild» unter Berufung auf eine Umfrage des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbands DEHOGA unter 7.200 Gastronomen und Hoteliers. Demnach gaben 59,6 Prozent aller teilnehmenden Betriebe an, dass sie wegen Corona um ihr Überleben kämpften. Von Januar bis Juli beklagten die Betriebe laut der Umfrage im Durchschnitt Umsatzverluste von 60,1 Prozent. US-Präsident Donald Trump hat die Verschiebung eines G7-Treffens in den USA auf die Zeit nach der amerikanischen Präsidentenwahl im November ins Gespräch gebracht. «Ich denke, es wäre eine bessere, ruhigere Atmosphäre», deswegen sei er dafür, sagte Trump am Montag (Ortszeit) in Washington. Zuletzt war noch September ins Auge gefasst worden, nachdem die Corona-Krise die ursprünglichen Pläne für ein Treffen im Juni durcheinander gebracht hatte. Finnland will Pflicht-Tests und Zwangsquarantänen für Reisende aus gewissen Risiko-Staaten einführen. Das kündigt die zuständige Ministerin für Soziales, Krista Kiuru, an. Am Samstag war bei freiwilligen Tests auf dem Flughafen Turku bei 24 von 157 Flugpassagieren einer Maschine aus Skopje eine Corona-Infektion nachgewiesen worden. Siebzehn Migranten, die in den vergangenen Tagen aus der Türkei zu der griechischen Insel Lesbos übersetzten, sind positiv auf das Coronavirus getestet worden. Das teilte ein Sprecher des griechischen Corona-Krisenstabes am Montag mit. Die infizierten Menschen leben demnach aber nicht in dem überfüllten Lager von Moria auf Lesbos. Sie müssen in den nächsten 14 Tagen in einer Isolierstation im kleineren Lager von Kara Tepe in Quarantäne bleiben. Im und um das Lager von Moria wird scharf kontrolliert. Die griechischen Behörden haben bereits Isolierstationen aufgebaut, falls das Coronavirus auch in Moria ausbrechen sollte. Nach Ansicht von Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) haben geplante Großkonzerte wie das mit Bryan Adams und Sarah Connor in Düsseldorf eine «katastrophale Signalwirkung» im Corona-Kampf. «Ich möchte darauf hinweisen, dass ich das Zulassen von Konzerten mit 13.000 Leuten für absolut nicht vertretbar halte. Bitte sehr herzlich, dass man das nochmal überdenkt. Das ist eine katastrophale Signalwirkung für das ganze Land», sagte Söder am Montag in Nürnberg. «Wir haben derzeit schon Schwierigkeiten und müssen auch nochmal schauen, wie wir Möglichkeiten finden, bestimmte große Ansammlungen von Menschen in vernünftiger Form zu leiten und zu lenken, insbesondere was den Alkohol betrifft», sagte der Ministerpräsident. «Dann können wir nicht gleichzeitig Konzerte mit 13.000 Leuten zulassen, das setzt eine Signalwirkung ins Land, die gesamte Philosophie konterkariert.» Konkret nannte Söder die Veranstaltung nicht. In Düsseldorf ist am 4. September ein Konzert vor 1.000 Zuschauern geplant. Pop-Star Connor hatte am Wochenende Verständnis für Bedenken gezeigt, das geplante Event aber verteidigt. Es gehe ihr bei dem Konzert nicht um «Party machen», sondern um Jobs, sagte die Musikerin. «Auch ich habe viele Freunde und Kollegen, deren Existenzen mittlerweile bedroht sind.» Sie sei «selbst gespannt, ob und wie es stattfindet. Aber wenn, dann bin ich dabei. Alles andere kann ich meinen Leuten gegenüber nicht verantworten.» Nach Einschätzung der Weltgesundheitsorganisation (WHO) wird es bis auf Weiteres immer wieder zu steigenden Corona-Zahlen kommen. «Man kann es eine zweite Welle nennen, man kann es eine zweite Spitze nennen, man kann es ein Aufflammen nennen, man kann es nennen wie man will – nimmt man den Druck von diesem Virus, kommt das Virus zurück», sagte WHO-Experte Michael Ryan am Montag in Genf. «Ich weiß, das wollen die Leute nicht hören, aber das ist die Realität.» Es sei außergewöhnlich schwer, das Virus zu stoppen. In mehreren Ländern Europas stiegen die Infektionszahlen jüngst wieder an, was vielerorts Sorge vor einem erneuten rasanten Anstieg der Fallzahlen ausgelöst hat. Die Aufgabe besteht laut Ryan darin, durch Nachverfolgung, Tests und lokale Maßnahmen Ausbruch für Ausbruch schnell einzudämmen und so weitere landesweite Lockdowns wie im Frühjahr zu vermeiden. «Das sagen wir den Ländern in Europa: Lasst den Druck auf dem Virus», so Ryan. WHO-Expertin Maria van Kerkhove erinnerte an die zentrale Bedeutung großer Menschenansammlungen für die Verbreitung des Erregers. «Das Virus liebt solche Ansammlungen.» Die WHO erwartet diese Woche das Überschreiten der Marke von 20 Millionen Infizierten. Die Kreuzfahrtreederei Aida Cruises hatte wegen fehlender Genehmigungen der italienischen Regierung den Saisonstart abgesagt. Nun plant das Unternehmen diesen für Anfang September. Wie das Unternehmen am Montag in Rostock berichtete, liege die Zustimmung aus Italien für die Neustartkonzepte inzwischen vor. Danach soll am 6. September in Kiel das Schiff «Aidablu» zu einer Kurzreise Richtung Norwegen und Dänemark ablegen. Weitere siebentägige Reisen seien von Hamburg aus mit der «Aidaperla» vom 12. September an zu den norwegischen Fjorden geplant. Mit Ausnahme dieser Fahrten müsse das Unternehmen die seit Mitte März dauernde Unterbrechung der Kreuzfahrtsaison bis zum 30. September 2020 verlängern. Ursprünglich sollten Kurzreisen ohne Landgang bereits am 5. August in Hamburg starten, später sollten Rostock und Kiel dazukommen. Diese Pläne scheiterten an den fehlenden Genehmigungen aus Italien. Für den geplanten Neustart hatte Aida am 22. Juli mit drei Flugzeugen 750 Besatzungsmitglieder aus Asien eingeflogen. Mehrfache Corona-Tests nach der Landung ergaben inzwischen zwölf Infizierte, die in der Folge isoliert wurden. Der Präsident des Deutschen Lehrerverbandes, Heinz-Peter Meidinger, hält eine Maskenpflicht in Klassenzimmern für unabdingbar, wenn der Unterricht in üblicher Weise vonstattengehen soll. «Wer vollen Unterrichtsbetrieb will, kommt an der Maskenpflicht nicht vorbei», sagte Meidinger der «Passauer Neuen Presse» . «Das ist wohl das Opfer, das wir zumindest vorübergehend bringen müssen, um eine zweite Infektionswelle zu verhindern», betonte Meidinger. Er bezeichnete es als «aberwitzig», dass in Supermärkten, Zügen, Bussen, Gaststätten und bei Veranstaltungen Masken und Abstandsregelungen vorgeschrieben seien und an Schulen auf beides verzichtet werde. Nordrhein-Westfalen gehe mit seiner beschränkten Maskenpflicht auch im Klassenzimmer den richtigen Weg. Ministerpräsident Armin Laschet verteidigt ebenfalls die Maskenpflicht für ältere Kinder in den Klassenzimmern seines Bundeslandes. Zu der Frage, ob die Verpflichtung auch mit Blick auf die aktuell hohen Temperaturen zumutbar sei, sagte der CDU-Politiker im ZDF-«Morgenmagazin»: «Ja, das ist zumutbar. Es gibt bestimmte Regeln für Kinder, die erkrankt sind oder die besondere Dinge zu berücksichtigen haben.» Mit der Maskenpflicht, die an weiterführenden und berufsbildenden Schulen Nordrhein-Westfalens ab dem Schulstart am Mittwoch sogar im Unterricht gilt, ist NRW einen bundesweiten Sonderweg gegangen. Die Verpflichtung gilt bis Ende August. Innenstaatssekretär Günter Krings hat die Einführung einer Anzeigepflicht vor geplanten Reisen in Corona-Risikogebiete vorgeschlagen. «Bei Reisen in Risikogebiete sollten wir darüber nachdenken, ob wir eine vorherige Anzeigepflicht einführen», sagte der CDU-Politiker der «Rheinischen Post». «Wer in ein Risikogebiet reisen will, sollte das vorher dem Gesundheitsamt melden, damit es hinterher leichter überprüfen kann, ob der verpflichtende Corona-Test bei der Einreise gemacht und gegebenenfalls die Quarantäne eingehalten wurde.» Für Heimkehrer aus Risikogebieten gibt es derzeit zwei Möglichkeiten: Entweder sie lassen sich noch im Urlaubsland höchstens 48 Stunden vor der Abreise testen und legen einen Negativ-Nachweis in deutscher oder englischer Sprache vor. Tests im Ausland sind aber selbst zu zahlen. Oder sie lassen sich nach der Rückkehr in Deutschland testen, was bis zu drei Tage kostenlos möglich ist, etwa auch beim Hausarzt. Bei vier schulpflichtigen Kindern einer Rostocker Familie ist eine Corona-Infektion festgestellt worden. Wie das Gesundheitsamt mitteilte, haben sich die vier offenbar bei einem Auslandsaufenthalt mit Sars-CoV-2 infiziert. SPD-Chef Norbert Walter-Borjans hat Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) schwere Versäumnisse im Umgang mit der Corona-Pandemie vorgeworfen. Die «vollmundige Selbstvermarktung» des Ministers könne nicht darüber hinwegtäuschen, dass an vielen Stellen Testkapazitäten fehlten, sagte Walter-Borjans der «Süddeutschen Zeitung». Zudem ließen Testergebnisse so lange auf sich warten, dass Betroffene «gegen ihren Willen zum Infektionsrisiko» würden. Walter-Borjans bezeichnete es auch als Fehler, dass nur Heimkehrer aus Corona-Risikogebieten sich einem obligatorischen Test unterziehen lassen müssen, während andere Rückkehrer lediglich unverbindlich zu einem Test eingeladen werden. «Zum erfolgreichen Umgang mit der Pandemie gehört nicht nur der Auftritt vor der Kamera, sondern auch das Klein-Klein der Umsetzung», sagte der SPD-Vorsitzende. «Das ist aber ganz offenbar nicht Sache des Bundesgesundheitsministers.» Walter-Borjans warnte vor einem erneuten «wirtschaftlichen Lockdown» in Deutschland. Dieser würde das Land an die Grenze der Belastbarkeit und möglicherweise darüber hinaus bringen, sagte er. Bundesgesundheitsminister Jens Spahn stellt laut «Augsburger Allgemeinen» mehr Geld für die Nachverfolgung von Infektionsketten bereit. Gesundheitsämter sollten für sechs weitere Monate Hilfe von sogenannten Containment-Scouts bekommen. Das Robert-Koch-Institut erhalte dafür 10,7 Millionen Euro für Personal- und Sachkosten. Damit könnten die Gesundheitsämter bis ins nächste Jahr hinein bei der Nachverfolgung von Kontakten zu Corona-Infizierten unterstützt werden. Hamburgs Erster Bürgermeister Peter Tschentscher hat sich vor dem Gespräch der Länder-Gesundheitsminister am Montag für Bundesliga-Spiele mit Fans in den Stadien ausgesprochen. Der SPD-Politiker sagt «Bild»: «Warum soll es nicht möglich sein, ein Fußballstadion mit einigen Tausend Zuschauern aufzumachen?» Es müsse um die Verhältnismäßigkeit gehen. «Das, was angesichts von Risikoschutz möglich ist, sollte man machen.» In Hamburg sei es in der Elbphilarmonie bereits möglich, Konzerte mit bis zu 750 Personen auch live zu verfolgen. Der Ärzteverband Marburger Bund hat vor einer Fan-Rückkehr in die Stadien der Fußball-Bundesliga gewarnt. «Die Gefahr von Massenansteckungen wäre real. Wenn wir Pech haben, sitzt ein ‘Superspreader’ unter den Fans, und das Virus breitet sich wie ein Lauffeuer aus», sagte die Vorsitzende des Marburger Bundes, Susanne Johna, der «Neuen Osnabrücker Zeitung» (NOZ). Die Hygiene-Oberärztin bekräftigte vor den Beratungen der Gesundheitsminister der Länder über eine Zuschauer-Teilzulassung in Fußball-Stadien mit Corona-Schutzauflagen ihre Bedenken: «Das ist ja das Tückische an Covid-19: Jemand kann überhaupt noch keine Beschwerden haben, aber trotzdem steckt sein Rachen schon voller Viren. Und wenn dann geschrien und gejubelt wird, kann es blitzschnell gehen.» Zu dem in der vergangenen Woche vorgestellten Konzept der Deutschen Fußball Liga (DFL) für einen erst reduzierten Wiedereinzug der Fans ohne Besetzung der Stehplätze, Alkohol und Gästefans sowie mit personalisierten Tickets, sagte Johna: «Die Bestrebungen der Liga sind mehr als nachvollziehbar. Aber dass ihr Konzept Ansteckungen verhindert, halte ich für unrealistisch.» Sie selbst schaue sich sehr gerne Fußballspiele im Stadion an und vermisse das, könne sich aber gerade deshalb nicht vorstellen, dass Fans auf ihren Sitzen hocken blieben, wenn ihre Mannschaft ein Tor schieße. «Da liegt man sich in den Armen und denkt nicht an Corona. Alles andere wäre geradezu unmenschlich», meinte die Ärztin. In China wurden am Sonntag 49 neue Corona-Fälle gezählt. Damit gibt es insgesamt 84.668 bekannte Fälle. Weitere Todesfälle gibt es nicht. SPD-Generalsekretär Lars Klingbeil fordert ein härteres Durchgreifen des Staates bei Corona-Partys. «Das sind wenige, die das Gemeinwohl, den Wohlstand und das Zusammenhalten von allen gefährden. Und deswegen glaube ich: Da muss der Staat härter vorgehen», sagte Klingbeil zu «Bild». In Brasilien steigt die Zahl der bekannten Infektionen um 23.010 auf insgesamt knapp 3,04 Millionen. Das Gesundheitsministerium gibt zudem 572 weitere Todesfälle – damit insgesamt 101.049 – bekannt. Innenstaatssekretär Günter Krings hat die Einführung einer Anzeigepflicht vor geplanten Reisen in Corona-Risikogebiete vorgeschlagen. «Bei Reisen in Risikogebiete sollten wir darüber nachdenken, ob wir eine vorherige Anzeigepflicht einführen», sagte der CDU-Politiker der «Rheinischen Post» (Montag). «Wer in ein Risikogebiet reisen will, sollte das vorher dem Gesundheitsamt melden, damit es hinterher leichter überprüfen kann, ob der verpflichtende Corona-Test bei der Einreise gemacht und gegebenenfalls die Quarantäne eingehalten wurde.» Für Heimkehrer aus Risikogebieten gibt es derzeit zwei Möglichkeiten: Entweder sie lassen sich noch im Urlaubsland höchstens 48 Stunden vor der Abreise testen und legen einen Negativ-Nachweis in deutscher oder englischer Sprache vor. Oder sie lassen sich nach der Rückkehr in Deutschland testen, was bis zu drei Tage kostenlos möglich ist, etwa auch beim Hausarzt. Großbritannien stellt einer Zeitung zufolge möglicherweise die tägliche Veröffentlichung der Corona-Totenzahlen ein. Eine von Gesundheitsminister Matt Hancock angeordnete Untersuchung könnte im Laufe der Woche eine entsprechende Empfehlung abgeben, berichtet der «Telegraph» unter Berufung auf Regierungskreise. Hintergrund sei die Entdeckung, dass die Behörden in England bei der Zahl der Toten «übertrieben» hätten. Möglicherweise solle die Statistik stattdessen wochenweise veröffentlicht werden. Die Zahl der nachgewiesenen Infektionen mit dem Coronavirus hat in den USA die Schwelle von fünf Millionen überschritten. Bis Sonntagmorgen wurden 5.000.603 Fälle gemeldet, wie die Johns Hopkins Universität meldete. Die Zahl der Corona-Toten in den Vereinigten Staaten stieg auf mehr als 162.000. Damit sind die USA weiterhin weltweit am schwersten von dem Virus betroffen. Umfragen zufolge ist eine große Mehrheit der Wähler in den USA unzufrieden damit, wie die Regierung von Präsident Donald Trump auf die Pandemie reagiert. Sein Rivale bei der Präsidentschaftswahl im November, Joe Biden von der Demokratischen Partei, reagierte am Sonntag im Kurzmitteilungsdienst Twitter auf das Erreichen der Fünf-Millionen-Marke. Die Zahl sei kaum zu fassen und todtraurig. «Jedes Mal wenn die Zahl steigt, bedeutet dies ein verändertes Leben, eine von Sorgen geplagte Familie, eine nervöse Gemeinschaft. Es hätte nicht so schlimm kommen dürfen.» Bei vier schulpflichtigen Kindern einer Rostocker Familie ist eine Corona-Infektion festgestellt worden. Wie das Gesundheitsamt der Hansestadt am Sonntagabend mitteilte, haben sich die vier offenbar bei einem Auslandsaufenthalt mit Sars-CoV-2 infiziert. Nachdem Tests bei der Einreise nach Deutschland zunächst negative Befunde geliefert hätten, seien bei Nachkontrollen wegen der Infektion eines erwachsenen Familienmitglieds dann doch Ansteckungen mit dem Virus zutage getreten. Für die gesamte Familie sei eine zweiwöchige Quarantäne angeordnet worden, die auch auf Mitschüler der Kinder und Lehrer an der Rostocker Borwinschule ausgedehnt wurde. Insgesamt seien 67 Personen betroffen. Für Donnerstag angesetzte Tests sollen Erkenntnisse über mögliche weitere Ansteckungen liefern. Das für die Zulassung von Impfstoffen in Deutschland zuständige Paul-Ehrlich-Institut (PEI) zeigt sich mit Blick auf die Suche nach einem Corona-Impfstoff weiter zuversichtlich. «Ich gehe derzeit davon aus, dass es Ende 2020 und Anfang nächsten Jahres Zulassungen geben wird, vorausgesetzt, die Phase-III-Prüfungsdaten sind positiv», sagte PEI-Präsident Klaus Cichutek dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND). In sogenannten Phase-III-Studien wird überprüft, ob ein Impfstoff tatsächlich vor einer Infektion schützt. Diese Zulassungen würden dann voraussichtlich mit der Auflage verbunden, weitere Daten nachzuliefern, sagte Cichutek einem RND-Bericht vom Sonntag zufolge. Positiv sei insbesondere, «dass unterschiedliche Impfstoffkandidaten eine Immunantwort beim Menschen gegen das Sars-Coronavirus 2 hervorrufen». Zudem sei dies mit Dosierungen gelungen, «die sich als verträglich erweisen». Ähnlich hatte sich Cichutek vor einer Woche bereits im ZDF-«heute-journal» geäußert und von sehr guten Neuigkeiten gesprochen. Wie das RND weiter berichtete, dämpfte Cichutek zugleich Hoffnungen, die geltenden Abstands- und Hygieneregeln würden nach Zulassung der ersten Impfstoffe sofort überflüssig. «Dass größere Teile der Bevölkerung durchgeimpft und dann auch geschützt sind und wir tatsächlich von den Public-Health-Maßnahmen absehen können, da würde ich eher sagen: Hoffentlich schaffen wir das im nächsten Jahr.» Der Ärzteverband Marburger Bund hat Bedenken gegen eine Teilzulassung von Zuschauern bei Spielen der Fußball-Bundesliga auch mit Corona-Schutzauflagen. «Ich kann mir nur schwer vorstellen, wie Fußballfans mit zwei Metern Abstand ein Tor ihrer Mannschaft bejubeln», sagte die Vorsitzende Susanne Johna der Deutschen Presse-Agentur. Das sei einfach nicht sehr realistisch. «Wenn Fans im Stadion sind, dann wollen sie auch zusammen sein und gemeinsam feiern, was ja menschlich nachvollziehbar ist», erläuterte die Ärztin und Hygienespezialistin. «Insofern bin ich da eher kritisch.» Die Mitgliederversammlung der Deutschen Fußball Liga (DFL) hatte mehrheitlich, aber nicht einstimmig, ein Konzept für den Fall einer Fan-Rückkehr beschlossen. Dazu gehören ein Alkoholverbot sowie die Streichung der Stehplätze bis 31. Oktober. Bis zum Jahresende sollen zudem keine Gästetickets verteilt werden und Maßnahmen getroffen werden, die eine Nachverfolgung von Infektionsketten möglich machen. Wegen einer Corona-Infektion bleibt die Grundschule in Rantrum bei Husum nach den Sommerferien vorerst geschlossen. Bei einer Mitarbeiterin der Schule sei eine Infektion mit dem Coronavirus nachgewiesen worden, wie der Kreis Nordfriesland am Samstagabend mitteilte. Demnach habe die Frau vor Kurzem an einer Dienstbesprechung teilgenommen und dabei Kontakt mit anderen Mitarbeitern der Schule gehabt. Die Grundschule soll deshalb in der ersten Schulwoche nach den Sommerferien, die in Schleswig-Holstein an diesem Montag beginnt, zunächst geschlossen bleiben. Angesichts steigender Infektionszahlen verschärft Paris die Maskenpflicht. Ab Montag müssten Mund und Nase in gewissen Teilen der französischen Hauptstadt auch im Freien bedeckt sein, teilen die Behörden mit. Die genauen Orte sollen noch bekanntgegeben und eine entsprechende Liste regelmäßig aktualisiert werden. Die Zahl der Corona-Infektionen in Deutschland liegt den dritten Tag in Folge über der Schwelle von 1.000 neuen Fällen. Die Gesundheitsämter in Deutschland haben nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) 1.122 neue Corona-Infektionen innerhalb eines Tages gemeldet. Seit Beginn der Corona-Krise haben sich somit mindestens 215.336 Menschen in Deutschland nachweislich mit dem Virus SARS-CoV-2 infiziert, wie das RKI am Samstag meldete (Stand: 8. August,0.00 Uhr). Im Vergleich zum Freitag, an dem 1.147 neue Fälle binnen 24 Stunden gemeldet wurden, ging die Zahl am Samstag etwas zurück. Am Donnerstag hatte die Zahl der Neuinfektionen mit 1.045 Corona-Fällen erstmals wieder über der Schwelle von 1.000 gelegen. Sie war zuletzt am 9. Mai überschritten worden. Danach war die Zahl in der Tendenz gesunken, seit Ende Juli steigen die Werte wieder. Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion liegt nach RKI-Angaben bei 9.195. Bis Samstagmorgen hatten 196.400 Menschen die Infektion nach RKI-Schätzungen überstanden. Das Auswärtige Amt hat Reisewarnungen für einige Regionen Rumäniens und Bulgariens veröffentlicht. In Rumänien wird wegen hoher Infektionszahlen vor nicht notwendigen Reisen in die Kreise Arges, Bihor, Buzau, Neamt, Ialomita, Mehedinti, Timis gewarnt. In Bulgarien gilt die Warnung für die Verwaltungsbezirke Blagoevgrad, Dobritsch und Varna. Das Robert-Koch-Institut führt die Regionen inzwischen auch als Risikogebiete. Nach einem Corona-Ausbruch mit Dutzenden infizierten Mitarbeitern wird ein Schlachtbetrieb in Dänemark vorübergehend geschlossen. Nachdem weitere 22 Mitarbeiter positiv auf Corona getestet worden seien, werde der Betrieb in Ringsted ab Montag zunächst für eine Woche geschlossen, teilte der Fleischverarbeiter Danish Crown am Samstag mit. Damit solle versucht werden, die Infektionsketten innerhalb des Personals zu durchbrechen. Mittlerweile sind damit fast 150 Mitarbeiter von Danish Crown in Ringsted positiv auf das Coronavirus getestet worden. Danish Crown war vor knapp zwei Wochen über einen ersten Corona-Fall unter den rund 850 Mitarbeitern in Ringsted informiert worden. In dem dortigen Betrieb werden wöchentlich normalerweise rund 35.000 Schweine geschlachtet, was aber in Folge des Ausbruchs bereits deutlich zurückgefahren wurde. Wegen eines deutlichen Anstiegs von Corona-Infektionen in Bulgarien und Rumänien warnt die Bundesregierung nun vor touristischen Reisen in mehrere Regionen der beiden EU-Länder. Dazu zählt auch die bulgarische Touristenhochburg Warna mit dem bei deutschen Party-Touristen beliebten Urlaubsort Goldstrand, der oft mit dem Ballermann auf Mallorca verglichen wird. In Warna liegt auch einer der beiden wichtigsten Flughäfen an der bulgarischen Schwarzmeerküste. Daneben sind in Bulgarien nach den Reisehinweisen des Auswärtigen Amts im Internet Blagoewgrad und Dobritsch betroffen, in Rumänien die Kreise Arge, Bihor, Buzau, Neamt, Ialomita, Mehedinti und Timis. Die wichtigsten rumänischen Urlaubsregionen in Siebenbürgen und am Schwarzen Meer sind von der Warnung ausgenommen. Die insgesamt zehn Regionen in Bulgarien und Rumänien wurden gleichzeitig vom Robert-Koch-Institut als Risikogebiete ausgewiesen. Urlauber, die aus solchen Gebieten zurückkehren, müssen sich seit Samstag auf Corona testen lassen. Die Deutschen sind neben den Russen und Briten die wichtigste Touristengruppe für Bulgarien. Goldstrand gilt als längste Partymeile Bulgariens und eifert seit vielen Jahren dem Ballermann auf Mallorca nach. Es sind sogar einige Bars wie «Bierkönig» und «Ballermann 6» nach Vorbildern an der Playa de Palma benannt. Berichte über mangelnde Corona-Schutzmaßnahmen in dem Urlaubsort hat die bulgarische Tourismusbranche stets zurückgewiesen. Eine Reisewarnung ist kein Verbot, soll aber eine erhebliche abschreckende Wirkung haben. Allerdings hat sie auch eine positive Seite für Verbraucher: Sie ermöglicht es Reisenden, Buchungen kostenlos zu stornieren. Die Corona-Infektion einer Gymnasiallehrerin in Ludwigslust hat Folgen. Wie ein Sprecher des Landkreises Ludwigslust-Parchim am Samstag sagte, wurden bei Tests im gesamten Kollegium zwei weitere Pädagogen positiv auf das neuartige Coronavirus getestet. Diese hätten seit dem Schulstart am Montag Kontakt zu 205 Schülern gehabt, die nun zu Hause in Quarantäne bleiben müssten. Für die restlichen 600 Schüler ruht der Präsenzunterricht zunächst bis einschließlich Mittwoch kommender Woche. Neben dem Gymnasium in Ludwigslust war am Freitag vorsorglich auch die Ostsee-Grundschule in Graal-Müritz (Landkreis Rostock) geschlossen worden. Dort war bei einem Schüler eine Corona-Infektion festgestellt worden. Diese Schule bleibt für zwei Wochen zu, wie der Landkreis mitteilte. Alle Kinder, Lehrer und sonstigen Schulmitarbeiter seien in Quarantäne geschickt worden. Nach weiteren Infektionen mit dem Coronavirus in einem Schlachtbetrieb in Großenkneten in Niedersachsen haben die Gesundheitsbehörden eine komplette Spätschicht von 270 Mitarbeitern in eine 14-tägige Quarantäne geschickt. Wie der Landkreis Oldenburg am Freitag mitteilte, wurden in den vergangenen beiden Tagen bei 2.300 Tests acht Personen positiv getestet. Die betroffenen Mitarbeiter gehörten alle der Spätschicht an. Es deute alles darauf hin, dass die Ursache der Ansteckung im privaten Bereich liege und in den Betrieb getragen worden sei, sagte der Erste Kreisrat Christian Wolf. «Das engmaschige Testkonzept bewährt sich, wir können das Geschehen lokalisieren. Jetzt ist es wichtig, die Infektionskette zu durchbrechen.» Insgesamt wurden damit in den vergangenen zehn Tagen 28 Mitarbeiter des Betriebes positiv auf SARS-Cov-2 getestet. Den dritten Tag in Folge hat sich die Zahl der mit dem Coronavirus neu infizierten Personen in Deutschland um über 1.000 erhöht. Das Robert Koch-Institut meldete am Samstag 1.122 neue Fälle, womit es insgesamt 215.336 sind. Die Zahl der Todesfälle in Verbindung mit dem Virus erhöhte sich um zwölf auf 9.195. Am Donnerstag waren mit 1.045 erstmals seit Mai mehr als 1.000 Neuansteckungen am Tag verzeichnet worden. Am Freitag hatte das RKI 1.147 Fälle gemeldet. Die meisten Neuinfizierten gab es laut RKI-Statistik von Samstag in Nordrhein-Westfalen mit 444, gefolgt von Hessen mit 158. Die EU-Länder weiten die wegen der Corona-Pandemie verhängten Einreisebeschränkungen auch wieder auf Marokko aus. Nach einem am Freitagabend veröffentlichten Beschluss werden von diesem Samstag an Reisende aus dem nordwestafrikanischen Staat nur noch dann in die EU kommen dürfen, wenn dies zwingend notwendig ist. Lediglich Menschen aus zehn Ländern dürfen demnach noch normal in die EU einreisen. Zu den Staaten gehören Australien, Kanada, Georgien, Japan, Neuseeland, Ruanda, Südkorea, Thailand, Tunesien und Uruguay. Wegen der Corona-Krise droht Wissenschaftlern zufolge zwischen 30 und 40 Millionen Mietern in den USA in den kommenden Monaten eine Zwangsräumung. Damit könnten bis zu 43 Prozent aller Miethaushalte betroffen sein, hieß es in einer am Freitag veröffentlichten Studie. Es drohe die «womöglich schwerwiegendste Unterkunftskrise in der Geschichte» des Landes, warnten die Experten renommierter Einrichtungen wie dem Massachusetts Institute of Technology und der Universität Princeton. Grundlage für die Analyse sind demnach vor allem Befragungen von Mietern und deren Angaben zu ihrer finanziellen Situation. Besonders stark gefährdet sind demnach Angehörige von Minderheiten, darunter Schwarze und Latinos. Ein vorübergehendes Verbot von Zwangsräumungen auf Bundesebene für bestimmte Immobilien lief Ende Juli aus. Ähnliche Regelungen in mehreren Bundesstaaten sind ebenfalls ausgelaufen. Die Demokraten im Kongress haben daher ebenfalls gewarnt, dass Millionen Amerikanern, die wegen der Coronavirus-Pandemie ihren Job und damit ihr Einkommen verloren haben, die Zwangsräumung droht. Derzeit laufen Verhandlungen über ein weiteres Konjunkturpaket, das auch Mieter erneut schützen soll. US-Präsident Donald Trump hat angekündigt, Mieter bestimmter Immobilien, auf die der Bund Einfluss hat, notfalls über eine Verordnung zu schützen. Japan hat erneut so viele Corona-Neuinfektionen registriert wie noch nie an einem Tag seit Beginn der Pandemie. Am Freitag registrierten die Behörden 1.597 Neuansteckungen, wie die japanische Nachrichtenagentur Kyodo News unter Berufung auf die Präfekturen des Landes meldete. Der bisherige Rekordwert wurde demnach am 31. Juli erfasst und lag bei 1.578 Neuinfektionen. In Japan haben sich Kyodo News zufolge bislang 46.540 Menschen mit dem Coronavirus infiziert.1.056 Menschen starben demnach in Verbindung mit dem Virus. Japan hat rund 127 Millionen Einwohner. Nach einer Abifahrt nach Kroatien sind inzwischen zehn Corona-Infektionen bei einer Gruppe aus dem Raum Donzdorf (Kreis Göppingen) bestätigt. Nach Angaben einer Sprecherin des Göppinger Landratsamtes kam nach zunächst neun Fällen nun ein weiterer Befund dazu. Die meisten hätten grippeähnliche Symptome, respiratorische Symptome wie Atemnot und Geschmacksstörungen. «Alle befinden sich aktuell in häuslicher Isolation», teilte die Behördensprecherin mit. Bei den erkrankten Abiturienten waren bereits während der Heimreise vom Urlaub erste Symptome aufgetreten. Alle 18 Teilnehmer und 50 Kontaktpersonen wurden daraufhin für zwei Wochen unter Quarantäne gestellt. Die Reise auf die kroatische Insel Pag war bundesweit von einem in Hamburg ansässigen Party-Reiseveranstalter organisiert worden. Auch in anderen Landkreisen und Bundesländern soll es infizierte Teilnehmer geben. Die monatelange Zwangstrennung vieler unverheirateter Paare durch die Corona-Einreisebeschränkungen für ausländische Partner soll am Montag enden. Dann sollen Partnerinnen und Partner aus Drittstaaten gegen entsprechende Nachweise wieder nach Deutschland einreisen können, kündigte das Bundesinnenministerium am Freitag in Berlin an. Die Einreise-Erlaubnis sei allerdings an Voraussetzungen geknüpft. Paare müssten den «Nachweis einer auf Dauer angelegten Partnerschaft mit mindestens einem vorherigen persönlichen Treffen in Deutschland» erbringen, teilte das Ministerium mit. Alternativ könne ein vorheriger gemeinsamer Wohnsitz im Ausland nachgewiesen werden. Viele unverheiratete binationale Paare können ihre Partner wegen der Corona-Beschränkungen seit Monaten nicht sehen. Politiker verschiedener Parteien hatten in den vergangenen Wochen auf eine Änderung gedrängt. Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) hatte aber auf eine europäische Regelung gedrängt. Die neue Regelung könne nun «im europäischen Rahmen» umgesetzt werden, erklärte Seehofer. Niedersachsen plant angesichts der Corona-Pandemie Schwerpunktkontrollen zur Überwachung der Maskenpflicht in Bus und Bahn. Polizei und kommunale Ordnungsämter sollen in Absprache mit den Verkehrsunternehmen für wirksame Kontrollen sorgen, wie Verkehrsminister Bernd Althusmann (CDU) am Freitag in Hannover ankündigte. «Wir können es nicht hinnehmen, dass im ÖPNV Gesundheit gefährdet und das Sicherheitsbedürfnis vieler Fahrgäste missachtet wird.» Immer wieder hatten sich Fahrgäste über einen laxen Umgang mit der Maske durch einzelne Mitreisende oder bestimmte Gruppen beklagt. Das gelte insbesondere in den Ballungsräumen, stellte Althusmann fest. Die Durchsetzung der Maskenpflicht sei in der Praxis schwierig und könne nicht Busfahrern und Fahrkartenkontrolleuren allein überlassen werden. Angesichts steigender Neuinfektionszahlen plant Niedersachsen wie schon Nordrhein-Westfalen ein Bußgeld für Maskenverweigerer in öffentlichen Verkehrsmitteln in Höhe von 150 Euro. Ein höheres Bußgeld allein helfe aber wenig, sagte der Minister. Das Verkehrsministerium unterstütze deshalb mit den anderen Bundesländern die gerade gestartete bundesweite Öffentlichkeitskampagne der Verkehrsunternehmen «#BesserWeiter» und setze parallel auf stärker wahrnehmbare gemeinsame Kontrollaktivitäten. Auch Schleswig-Holstein bittet Maskenverweigerer in Bussen und Bahnen künftig mit einem Bußgeld von 150 Euro zur Kasse. Das gilt zudem für Kunden in Geschäften und für Besucher von Pflegeheimen, die trotz wiederholter Aufforderung keinen Mund-Nasen-Schutz anlegen. Dies hat die Landesregierung am Freitag beschlossen. Die Regelung ist analog zum Bußgeld bei wiederholter Missachtung des Abstandsgebotes. Wer aufgrund körperlicher, geistiger oder psychischer Beeinträchtigung keine Maske tragen kann, bleibt von der Pflicht ausgenommen. In Teilen der französischen Hafenstadt Marseille gilt ab Samstag auch eine Maskenpflicht im Freien. Die Anordnung gelte bis zum 30. August, teilen die Behörden der zweitgrößten Stadt Frankreichs mit. Damit solle die Ausbreitung des Coronavirus eingedämmt werden. Angesichts steigender Infektionszahlen wird erwartet, dass in den kommenden Tagen auch in der Hauptstadt Paris ähnliche Maßnahmen angekündigt werden. Das Gruppenfoto mit der Fußballmannschaft hatte Schuchardt zuvor schon Ärger in sozialen Medien eingehandelt. Das Bild «konterkariert leider unsere vielen Überlegungen in Sachen Corona-Schutz», räumte Rathaus-Sprecher Georg Wagenbrenner in der «Main Post» ein. Auch der Oberbürgermeister selbst bedauert den Fehler nach in einem Fernsehinterview, wie die Zeitung berichtete. Angesichts des sonnig-heißen Wochenendes mit Temperaturen von bis zu 34 Grad hat am Freitag der Ansturm auf die Badeorte Schleswig-Holsteins begonnen. Die sogenannte Strandampel auf der Website strandticker.de zeigte bereits am Vormittag an, dass im Ostseebad Scharbeutz die Strände teilweise voll sind. Für die Strandabschnitte rund um die Seebrücke stand die Ampel auf «rot». Die anderen Strandabschnitte sowie die Strände in Niendorf, Timmendorfer Strand signalisierte die Ampel «gelb» — also nur noch wenige freie Plätze beziehungsweise die Sperrung einzelner Abschnitte. Mit Hilfe der Internetseite wollen die Orte an der Lübecker Bucht die Strandbesucher zu weniger frequentierten Bereichen umleiten, damit die wegen der Corona-Pandemie geltenden Abstandsregeln am Strand eingehalten werden können. Der CDU-Wirtschaftsrat hat ein Verbot von Reisen in Corona-Risikogebiete gefordert. Das «Reiserecht» könne nicht höher bewertet werden als die Rechte von Millionen Deutschen, denen ein erneuter Lockdown drohen könnte, sagte der Generalsekretär des Wirtschaftsrats, Wolfgang Steiger, der «Bild-Zeitung. Deshalb müssten Reisen in Risikogebiete «konsequenterweise» untersagt werden. Einen erneuten Lockdown mit Betriebs- und Schulschließungen werde sich Deutschland «nur unter erheblichsten Schwierigkeiten nochmal leisten können», warnte Steiger. Dies müsse allen klar sein. Deshalb erwarte er von der Politik «mehr vorausschauendes Handeln». Als Risikogebiete eingestuft sind die meisten Staaten der Erde. Innerhalb der EU hat das Robert Koch-Institut Luxemburg, die belgische Region Antwerpen und einige Regionen Nordspaniens als Risikogebiet ausgewiesen. Auch mehrere europäische Staaten außerhalb der EU sind als Risikogebiete eingestuft. Ebenso sind die vier türkischen Küstenprovinzen, für die inzwischen keine Reisewarnung des Auswärtigen Amts mehr gilt, weiterhin als Risikogebiete ausgewiesen. Das norwegische Kreuzfahrtschiff «Fridtjof Nansen» hat wie geplant am Freitagmorgen im Hamburger Hafen angelegt. «Es sind alle Crewmitglieder und 168 Gäste auf Covid-19 getestet worden, und alle Tests kamen negativ zurück. Deswegen konnten alle Gäste das Schiff verlassen», sagte ein Sprecher der Reederei Hurtigruten am Freitag der Deutschen Presse-Agentur in Hamburg. Während der Reise hatten vier Crewmitglieder leichte Erkältungssymptome gezeigt. Drei Reisende hatten den Test abgelehnt, sie würden sich nun in Selbst-Quarantäne begeben. Bei den Salzburger Festspielen darf sich das Publikum nicht mehr mit Fächern Kühlung verschaffen. Der Gebrauch während der Vorstellungen wird untersagt. «Dadurch könnten infektiöse Aerosole, die eigentlich von der Klimaanlage nach oben abgesaugt werden sollen, seitlich verteilt werden, was wir unbedingt vermeiden wollen», sagte Lukas Crepaz, der als kaufmännischer Direktor der Festspiele auch für die Einhaltung der Sicherheitsmaßnahmen verantwortlich ist, der Deutschen Presse-Agentur. Ein entsprechender Hinweis wurde nachträglich in die automatische Ansage aufgenommen, die vor Beginn jeder Aufführung in deutscher und englischer Sprache zu hören ist. Nach einem leichten Abflachen der Corona-Infektionen hat Israels Regierung eine Lockerung von Einschränkungen an Wochenenden beschlossen. Nach einer Mitteilung vom späten Donnerstagabend beschloss das Kabinett, dass Geschäfte an Wochenenden wieder normal öffnen dürfen. Auch das Benutzen öffentlicher Spielplätze ist dann wieder erlaubt. Zuvor hatten bestimmte Geschäfte vom Freitagnachmittag bis zum Sonntagmorgen schließen müssen. Ein Kabinettsausschuss hatte die Lockerungen auf den Weg gebracht. Die Zahl der täglichen Neuinfektionen mit dem Coronavirus ist in Israel nach einem starken Anstieg seit Ende Mai zuletzt leicht zurückgegangen. In Indien sind die Infektionszahlen mit dem neuartigen Coronavirus dramatisch in die Höhe geschnellt. Binnen eines Tages seien mehr als 60.000 Neuinfektionen gemeldet worden, die Gesamtzahl der landesweit registrierten Infektionen sei damit auf mehr als zwei Millionen gestiegen, teilten die Behörden am Freitag mit. Damit rückte das südasiatische Land auf Platz drei der am schwersten von der Corona-Pandemie betroffenen Länder der Welt. Erst vor drei Wochen hatten die offiziell registrierten Infektionszahlen in Indien die Schwelle von einer Million überschritten. Der dramatische Anstieg geht nach Einschätzung von Experten auch auf die schrittweisen Lockerungen eines im März verhängten Lockdowns zurück. Bis Dezember könnten nach einem weithin beachteten Modell in den USA insgesamt fast 300.000 Menschen nach einer Infektion mit dem Coronavirus sterben. Das wären rund 140.000 Tote mehr als derzeit. Wenn 95 Prozent der Menschen in der Öffentlichkeit stets Masken trügen, könnte die Zahl der Opfer bis 1. Dezember mit rund 228.000 deutlich geringer ausfallen, erklärten die Forscher des Instituts IHME der Universität Washington in Seattle am Donnerstag. Das Modell des Instituts befürchtet nun bis 1. Dezember 295.000 Tote. Vor der jüngsten starken Zunahme der Neuinfektionen in den USA hatte das Modell bis 1. November noch mit rund 230.000 Toten gerechnet. «Wir erleben in den Vereinigten Staaten eine Achterbahnfahrt», erklärte Institutsdirektor Christopher Murray. Sobald die Infektionen in einem Gebiet dramatisch ansteigen, tragen die Menschen Masken und befolgen die nötigen Vorsichtsmaßnahmen, sobald sich die Situation entspanne, verflüchtige sich aber auch die Vorsicht wieder, wie Murray kritisierte. «Das führt natürlich zu mehr Infektionen.

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