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Corona-News – Als erstes EU-Land: Irland verkündet zweiten Lockdown

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Irland steht vor einem sechswöchigen Lockdown. Die Regierung ordnete eine Ausgangssperre für die Bevölkerung an. Schulen und Kindergärten dürfen geöffnet bleiben. Alle Infos im Newsblog.
Irland steht vor einem sechswöchigen Lockdown. Die Regierung ordnete eine Ausgangssperre für die Bevölkerung an. Schulen und Kindergärten dürfen geöffnet bleiben. Alle Infos im Newsblog. Weltweit haben sich laut Johns-Hopkins-Universität mehr als 40,2 Millionen Menschen mit dem Coronavirus infiziert, mehr als 1,1 Million Erkrankte sind gestorben. In Deutschland gab es bislang mehr als 373.825 Infizierte. Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion liegt in der Bundesrepublik bei 9.803 (John-Hopkins-Universität, Stand: 20. Oktober). Irland verschärft drastisch seine Maßnahmen im Kampf gegen die Corona-Pandemie. Am kommenden Mittwoch tritt die höchste von fünf Stufen in Kraft, wie die irische Regierung am Montag mitteilte. Besucher fremder Haushalte sind dann in Innenräumen nicht mehr gestattet, Pubs und Restaurants dürfen Essen nur als Lieferservice anbieten, die Schulen sollen aber geöffnet bleiben. Die Maßnahmen sollen bis zum 1. Dezember gelten. Nach Angaben des irischen Gesundheitsministeriums hatten sich zuletzt 1031 Personen innerhalb von 24 Stunden mit dem Corona-Virus infiziert. Insgesamt sind bislang knapp 51.000 Ansteckungen in Irland registriert worden. Das Land hat nur knapp fünf Millionen Einwohner. Die Weltgesundheitsorganisation WHO rechnet mit einem Start der Impfungen gegen das Coronavirus zur Jahresmitte 2021. Anfang nächsten Jahres sollten die Daten aus den abschließenden Phase-3-Studien vorliegen, sagte eine WHO-Expertin am Montag in Genf. Danach könnten die Entscheidungen zum Impfstart fallen. Die beteiligten Firmen produzierten vorsorglich bereits Millionen von Dosen. Risikogruppen könnten als erste mit einer Impfung rechnen. Die bisherigen Studienergebnisse seien durchaus ermutigend, was ihre Wirksamkeit speziell bei älteren Menschen angehe, hieß es weiter. Angesichts der zugespitzten Corona-Lage in Europa hält es Bayerns Innenminister Joachim Herrmann für möglich, dass man wieder über Grenzkontrollen sprechen muss. «Die Diskussion um verstärkte Grenzkontrollen könnte wieder aufflammen, falls das Infektionsgeschehen in den Nachbarländern außer Kontrolle gerät», sagte der CSU-Politiker den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Dienstag). «Gleichzeitig haben wir die engen wirtschaftlichen Beziehungen mit intensivem Pendelverkehr von Arbeitnehmern, etwa mit Tschechien und Österreich, im Blick.» In Tschechien war die Zahl der Corona-Neuinfektionen zuletzt sprunghaft gestiegen. Auch in Österreich steigt die Zahl der Neuinfektionen wie praktisch überall in Europa. Der Vorsitzende des Weltärztebunds, Frank Ulrich Montgomery, rät von einer verfrühten Entscheidung ab, welche Menschen als erstes gegen Corona geimpft werden sollen. «Ich wäre dagegen, jetzt schon eine Subdifferenzierung vorzunehmen», sagte Montgomery den Zeitungen der Funke Mediengruppe vom Dienstag. «Wichtig ist, überhaupt erst einmal Impfstoffe zur Verfügung zu haben.» Wer dann als erstes geimpft werden solle, hänge auch davon ab, welches Vakzin zur Verfügung stehe, sagte Montgomery. «Da die auf unterschiedlichen pharmakologischen Prinzipien beruhen, wird es welche geben, die zum Beispiel bei älteren Menschen nicht wirken oder nicht so sicher sind wie andere.» Der ehemalige stellvertretende Vorsitzende des Sachverständigenrats Gesundheit der Bundesregierung, Matthias Schrappe, sagte den Zeitungen der Funke Mediengruppe, er rechne damit, dass eine Impfkampagne gegen Corona mehrere Jahre dauern werde. In einer Modellrechnung seien seine Kollegen und er von 60 Millionen Menschen ausgegangen, die geimpft werden müssten, hieß es in dem Bericht. Wenn pro Arbeitstag 60.000 Impfdosen verabreicht würden, würde die Impfung aller 1000 Arbeitstage dauern. «Also etwa vier Jahre», erklärt der Mediziner. Diese Rechnung sei aber wahrscheinlich noch zu optimistisch. Impfprogramme in der Vergangenheit – wie gegen Pocken oder Polio – hätten Jahrzehnte gedauert. «Das ist ein komplizierter gesellschaftlicher Prozess», sagte Schrappe. Schon einen Konsens zu finden, wer zuerst geimpft werde, sei schwierig. «Das können nicht Ärzte entscheiden, dass muss die Politik regeln.» Nach dem massiven Anstieg der Corona-Fälle in Frankreich hat sich auch die Zahl der auf den Intensivstationen befindlichen Menschen stark erhöht. Auf 2.090 Intensivbetten liegen derzeit Corona-Patienten – 1.441 mehr als vor einer Woche, wie die Gesundheitsbehörden am Montag bekanntgaben. In den vergangenen 24 Stunden starben demnach 146 Menschen an den Folgen einer Corona-Erkrankung. Zuletzt wurden im Mai mehr als 2.000 Menschen auf Intensivstationen behandelt. Auf dem Höhepunkt der Pandemie im April lagen mehr als 7.000 Patienten auf den Intensivstationen des Landes. Frankreich hat nach Angaben von Gesundheitsminister Olivier Véran insgesamt 5.800 Intensivbetten. Besonders angespannt ist die Situation derzeit in Paris und Umgebung. Dort stieg die Auslastung der Intensivbetten auf 50 Prozent. Frankreich ist mit mehr als 33.600 Corona-Toten eines der am stärksten von der Pandemie betroffenen Länder Europas. Angesichts extrem gestiegener Corona-Zahlen gelten im gesamten Landkreis Berchtesgadener Land ab diesen Dienstag um 14 Uhr strikte Ausgangsbeschränkungen. Das Verlassen der eigenen Wohnung ist dann nur noch bei Vorliegen triftiger Gründe erlaubt. Das teilte Agrarministerin Michaela Kaniber (CSU) am Montagabend nach einer Krisensitzung mit Landratsamt und Regierung von Oberbayern mit. Dies sind bayernweit die ersten Ausgangsbeschränkungen seit mehreren Monaten. Frankreichs Präsidentengattin Brigitte Macron hatte Kontakt mit einem Corona-Infizierten und wird deshalb nicht an der nationalen Gedenkfeier für den ermordeten Lehrer Samuel Paty an diesem Mittwoch teilnehmen. Laut Nachrichtenagentur AFP begibt sich die Frau des Staatspräsidenten für sieben Tage in Quarantäne. Die «Première Dame» hat demnach keine Symptome. Sie sei am vergangenen Donnerstag mit einem Menschen zusammengekommen, der am Montag positiv getestet wurde und Symptome der Covid-19-Krankheit zeige. Hessen schafft das Beherbergungsverbot für Reisende aus innerdeutschen Corona-Hotspots ab. Es habe sich nicht als zielführend erwiesen, sagte Ministerpräsident Volker Bouffier (CDU). In Hessen galt seit Sommer ein Beherbergungsverbot. Als Gebiete mit erhöhten Infektionsgefahren gelten Regionen, in denen binnen sieben Tagen mehr als 50 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner aufgetreten sind. Bundesarbeitsminister Hubertus Heil arbeitet vorerst aus dem Homeoffice. Wie sein Ministerium mitteilte, hat die Corona-Warn-App bei dem SPD-Politiker eine Begegnung mit erhöhtem Risiko angezeigt. Immer wieder mussten sich zuletzt Spitzenpolitiker in Quarantäne begeben. Am Samstag hatte es Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier getroffen. Grund war der positive Corona-Test eines Personenschützers. Zwei Tests beim Staatsoberhaupt fiel seither negativ aus. Die Zahl der Corona-Infektionen im niedersächsischen Delmenhorst ist wieder deutlich angestiegen. Das Landesgesundheitsamt gab den Sieben-Tage-Wert der Stadt am Montagmorgen mit 223,1 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner an (Vortag: 138,0). Demnach gab es 76 neue nachgewiesene Ansteckungen im Vergleich zum Sonntag. Die Stadt Delmenhorst verschärft angesichts des Ausbruchs die Schutzmaßnahmen. So werde eine Sperrstunde für die Gastronomie von 23 bis 6 Uhr erlassen, sagte Oberbürgermeister Axel Jahnz (SPD). Alle öffentlichen Veranstaltungen und Gottesdienste werden demnach bis auf Weiteres abgesagt. Private Treffen werden auf zehn Personen begrenzt. Außerdem wird die Maskenpflicht in der Stadt ausgeweitet. Schulen und Kitas sollen allerdings nach den Herbstferien wieder öffnen, solange die Hygienekonzepte es zulassen. Die Infektionswelle hat nach Einschätzung der Behörden keinen eindeutigen Ursprung. Es gebe «keinen sogenannten Schwerpunkt», sagte Jahnz. «Wir bewegen uns in kleineren Zellen.» Slowenien verhängt im Kampf gegen die Corona-Pandemie ab Montag eine Ausgangssperre. Diese gilt von 21 Uhr abends bis 06 Uhr morgens. Das Land erklärte wegen der Ausbreitung des Virus zudem den Notstand. Er gilt ab Montag für 30 Tage. Polen will im Warschauer Nationalstadion ein provisorisches Krankenhaus für Corona-Patienten einrichten. Das teilte ein Regierungsbeamter mit. «Wir wollen, dass die ersten 500 Betten bereits vor Ende der Woche für Patienten verfügbar sind», sagte der Kanzleichef des Premierministers, Michal Dworczyk, dem Sender Radio Zet. Das Krankenhaus, das im Konferenzraum des Stadions entstehen soll, werde auch über rund 50 Intensivpflegebetten verfügen, erklärte der Regierungsbeamte. Das Stadion war für die Fußball-Europameisterschaft 2012 gebaut worden. Vorbereitungen für die Einrichtung von temporären Covid-19-Krankenhäusern laufen auch in anderen Regionen Polens. Das Land verzeichnete in den vergangenen Wochen einen starken Anstieg an Corona-Neuinfektionen. Am Samstag wurden mehr als 9600, am Sonntag mehr als 8500 Fälle gemeldet. Deshalb wuchs die allgemeine Sorge, ob die Kapazität des Gesundheitssystems für eine schnell wachsende Anzahl an Covid-19-Patienten ausreichen werde, die eine Krankenhausbehandlung und Intensivbetreuung brauchen. Mehrere Krankenhäuser klagten bereits über Personalmangel. CSU-Chef Markus Söder fordert eine bundesweite Maskenpflicht für Regionen mit hohen Corona-Zahlen. Bei mehr als 35 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohnern binnen sieben Tagen solle eine Maskenpflicht in Schulen, auf stark frequentierten öffentlichen Plätzen und auch am Arbeitsplatz gelten, wenn Mindestabstände nicht eingehalten werden könnten, sagte der bayerische Ministerpräsident am Montag vor einer Schalte des CSU-Vorstands in Nürnberg. Der Großraum Manchester in Großbritannien steht Berichten zufolge kurz vor einer Überlastung der Krankenhäuser. Das melden die britischen Tageszeitungen «Daily Mail» und «The Guardian». Dem Bericht des «Guardian» zufolge soll ein Dokument des «National Health Service» (NHS), dem staatlichen Gesundheitssystem, durchgesickert sein, das am Freitag intern herausgegeben wurde. Demnach sollen einige der insgesamt 12 Krankenhäuser in der Region bereits voll sein. Die Kliniken in den Städten Salford, Stockport und Bolton sollen ihre Belastungsgrenze erreicht haben: Dort sind keine Plätze für Covid-19-Patienten mehr frei. Wie «The Guardian» berichtet, befürchtet der NHS dem Dokument zufolge, dass bald alle Kliniken in der Region überlastet sein könnten. Am Freitag seien bereits 82 Prozent der Intensivbetten belegt, schreiben die Experten: Das waren 211 von 257 Plätzen. Allein in den 24 Stunden, bevor das Dokument erstellt wurde, seien 110 Patienten mit bestätigten oder mutmaßlichen Covid-19-Diagnosen eingeliefert worden. Die Nachricht dürfte den Konflikt zwischen der Stadt und dem Königreich verschärfen: Derzeit streiten Andrew Burham, Bürgermeister von Manchester, und die britische Regierung über weitere Maßnahmen in der Region. Die Staatsregierung hatten den Großraum Manchester zur Alarmstufe 3 erklärt, was einen lokalen Lockdown bedeuten würde. Bürgermeister Burham weigerte sich, die Vorgabe umzusetzen. Er verwies darauf, dass ein erneuter Lockdown nur dann möglich sei, wenn es staatliche Unterstützung für lokale Unternehmen und für Menschen gebe, die durch die Maßnahme ihr Einkommen verlören. Italien verschärft die Vorkehrungen zur Eindämmung der Coronavirus-Pandemie. Bars und Restaurants müssen künftig um Mitternacht schließen, sagte Ministerpräsident Giuseppe Conte am Sonntagabend in Rom. Maximal sechs Gäste dürften noch pro Tisch in den Lokalen sitzen. Ab 18.00 Uhr dürfen Speisen und Getränke lediglich am Tisch und nicht mehr stehend konsumiert werden. Zudem sollen die Möglichkeiten zur Telearbeit ausgeweitet werden. Mit den Maßnahmen müsse ein neuer Lockdown vermieden werden, sagte Conte. Er rief die Italiener zu «maximaler Vorsicht» auf, um sich und ihre Mitmenschen vor einer Ansteckung zu schützen. Er sprach am Sonntagabend im Fernsehen von einer «kritischen Lage». Zuvor hatte der Ministerrat einen Haushaltsgesetzentwurf in Höhe von 39 Milliarden Euro verabschiedet, um den Auswirkungen der Covid-19-Krise zu begegnen. Am Sonntag wurden in Italien 11.705 Neuinfektionen binnen 24 Stunden verzeichnet. Mehr als 414.000 Infektionsfälle wurden registriert, mindestens 36.543 Menschen starben nach einer Infektion mit dem neuartigen Coronavirus. Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier will härter durchgreifen lassen, wenn Corona-Auflagen nicht eingehalten werden. Die Bundesländer sollten sich hier verständigen, beispielsweise auf ein Bußgeld bei Verstößen gegen die Maskenpflicht an bestimmten Orten, sagt der CDU-Politiker in Berlin. Frankreich meldet knapp 30.000 Neuinfektionen. Die Fälle seien um 29.837 auf insgesamt 897.034 gestiegen, teilt das Gesundheitsministerium mit. Weitere 85 Personen seien an oder mit dem Virus gestorben. Die Gesamtzahl der Toten in Frankreich beträgt 33.477. Die Slowakei will für die geplanten Corona-Massentests in der Bevölkerung 8.000 Soldaten sowie 50.000 staatliche Angestellte einsetzen. Das entschied die Regierung in Bratislava am Sonntag. Alle verfügbaren Soldaten, Polizisten und Feuerwehrleute würden für das Projekt herangezogen, sagte Verteidigungsminister Jaroslav Nad laut Nachrichtenagentur TASR nach einer außerordentlichen Kabinettssitzung. Ob die Tests freiwillig oder verpflichtend sein würden, war weiter unklar. Das Thema sei heftig diskutiert worden, sagte Ministerpräsident Igor Matovic. Damit die Massentests Erfolg haben könnten, müssten möglichst viele Menschen mitmachen, sagte Matovic weiter. Sonst drohe ein landesweiter Lockdown. Seit Beginn der Pandemie hat die Slowakei 29.835 nachgewiesene Infektionen mit dem Coronavirus registriert. Mindestens 88 Menschen sind an den Folgen einer Covid-19-Erkrankung gestorben. Auf den ersten Blick scheint die Zahl der Corona-Toten in dem Land mit 5,4 Millionen Einwohnern zwar gering. Allerdings berücksichtigt das Land nur jene Verstorbenen, bei denen sich keine andere Todesursache nachweisen lässt. Bei Protesten gegen die Anti-Corona-Maßnahmen der tschechischen Regierung hat es am Sonntag in Prag Ausschreitungen gegeben. Die Polizei setzte Wasserwerfer und Tränengas gegen die Demonstranten ein, fast 20 Polizisten wurden verletzt. Trotz Beschränkungen hatten sich tausende Demonstranten versammelt und nach Angaben von Prags Polizeichef Tomas Lerch die Polizisten «grundlos» angegriffen. Rund 50 Menschen seien festgenommen worden. Unter den Demonstranten in der Altstadt, die den Rücktritt von Gesundheitsminister Roman Prymula forderten, befanden sich der Polizei zufolge zahlreiche radikale Fußballfans. Prymula warf den Demonstranten vor, mit ihrem Verhalten «hunderte Neuinfektionen» provoziert zu haben. Die Zahl der Neuinfektionen mit dem Coronavirus in Tschechien war zuletzt rapide gestiegen. Am Freitag war mit 11.105 neuen Fällen ein Rekordwert binnen 24 Stunden erreicht worden. In dem EU-Mitgliedstaat mit seinen 10,7 Millionen Einwohnern wurden bislang mehr als 170.000 Coronavirus-Infektionen und mehr als 1.400 Todesfälle registriert. Der Pflegebevollmächtigte der Bundesregierung, Andreas Westerfellhaus, warnt angesichts stark ansteigender Corona-Infektionszahlen vor einer erneuten Isolation von Pflegebedürftigen. «Isolation um jeden Preis darf nicht sein», sagt Westerfellhaus den Zeitungen der «Funke Mediengruppe». Viele Betroffene hätten die Isolation in den Anfangsmonaten der Pandemie «als unglaublich belastend empfunden». Daher unterstütze er Regelungen, die gewährleisten, dass Pflegeheimbewohner mit ihrer Familie Weihnachten feiern können, sagt Westerfellhaus. Derzeit sei ein bundeseinheitliches Konzept in Arbeit, um Heime und ambulante Pflegedienste unter anderem mit Schnelltests zu unterstützen. Nach der Corona-Infektion eines Personenschützers von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier ist das erste negative Testergebnis des Staatsoberhaupts mit einem zweiten Verfahren bestätigt worden. Das gab eine Sprecherin des Bundespräsidialamtes bekannt. Bereits am Samstag hatte sie mitgeteilt, dass Steinmeier negativ auf das Coronavirus getestet worden sei. Dieses Ergebnis eines Schnelltests wurde dann durch einen sogenannten PCR-Test validiert – am Sonntag lag auch hier ein negatives Ergebnis vor. PCR-Tests sind genauer als Schnelltests. Steinmeier bleibe in Selbstquarantäne, sagte die Sprecherin. In den kommenden Tagen soll er erneut getestet werden. Der Bundespräsident hatte sich am Samstag in Quarantäne begeben, nachdem ein Personenschützer positiv auf das Coronavirus getestet worden war. Ende März hatte sich bereits Kanzlerin Angela Merkel (CDU) vorsorglich für knapp zwei Wochen in häusliche Quarantäne begeben, weil sie von einem Arzt geimpft worden war, bei dem kurz darauf eine Infektion mit dem Coronavirus festgestellt wurde. In dieser Zeit hatte sie drei Corona-Tests machen lassen, die alle negativ waren. Unterbrochen hatte sie ihre Regierungsarbeit während der Zeit zu Hause nicht. Per Telefon leitete sie Kabinettssitzungen und hielt Pressekonferenzen ab. In der EU und ihren wichtigsten europäischen Partnerstaaten sind mittlerweile mehr als 200.000 Menschen in Verbindung mit einer Covid-19-Erkrankung gestorben. Wie am Sonntag aus den täglich aktualisierten Zahlen des Europäischen Zentrums für die Prävention und die Kontrolle von Krankheiten (ECDC) hervorging, gab es im Europäischen Wirtschaftsraum (EWR) einschließlich Großbritannien bei nunmehr knapp 4,8 Millionen bestätigten Corona-Infektionen bislang 200.587 gemeldete Todesfälle. Die meisten der Toten wurden im Vereinigten Königreich (43.579), in Italien (36.474), Spanien (33.775), Frankreich (33.392), Belgien (10.392) und Deutschland (9777) registriert. Unter den 15 Ländern des Raums mit den meisten Gesamtinfektionen hat Deutschland auf die Bevölkerung gemessen in den vergangenen 14 Tagen gemeinsam mit Schweden die mit Abstand niedrigsten Infektionszahlen und Todesraten. Zum EWR zählen neben den 27 EU-Staaten außerdem Norwegen, Island und Liechtenstein, das ECDC schließt auch das frühere EU-Mitglied Großbritannien mit ein. Nicht eingerechnet in diesen Werten ist somit die Schweiz, die laut dem in Stockholm ansässigen Zentrum bei mehr als 74.000 Infektionen auf 1822 Todesfälle in Verbindung mit Covid-19 kommt. Die Zahlen des ECDC unterscheiden sich zudem von denen der WHO Europa, die zur europäischen Region 53 Länder zählt, darunter auch Russland und die Ukraine. Die WHO hat bis Sonntag rund 7,8 Millionen Infektionen in dieser Region sowie knapp 255.000 damit in Verbindung stehende Todesfälle erfasst. Im Abgeordnetenhaus in Rom häufen sich die Corona-Fälle. Nach einer Zählung der Zeitung «Il Messaggero» wurden bis Samstag 20 Parlamentarier und Parlamentarierinnen der größeren der zwei Kammern in Rom positiv auf das Virus getestet. Hinzu kommen Medienberichten zufolge weitere Personen, die vorsorglich in Quarantäne sind. Zeitungen schrieben am Sonntag unter Berufung auf Abgeordnete, dass es in der kommenden Woche keine Abstimmungen in der Kammer geben solle. Trotzdem gehe die politische Arbeit mit Debatten und Ausschusstagungen weiter, hieß es am Sonntag. Italien mit seinen rund 60 Millionen Einwohnern registrierte am Samstag fast 11.000 Neuinfektionen mit Corona innerhalb von 24 Stunden. Die Regierung wollte noch am Sonntagabend weitere Verschärfungen im Kampf gegen die Viruskrankheit verkünden. Die Zahl der Coronavirus-Infektionen in den USA ist einer Reuters-Zählung zufolge um mindestens 54.413 Fälle auf 8,13 Millionen gestiegen. Mindestens 722 weitere Menschen starben danach an oder mit dem Virus. Die Gesamtzahl der Toten liegt damit bei 219.355. Binnen eines Tages haben die Gesundheitsbehörden in Frankreich 32.427 neue Fälle registriert. Dies ist die höchste Zahl in dem Land seit dem Beginn der Pandemie. Tschechien meldete 11.105 positive Tests innerhalb von 24 Stunden, ebenfalls Rekord. Das Land weist mit über 770 Fällen pro 100.000 Einwohner in den letzten sieben Tagen das derzeit höchste Wachstum in Europa auf. Die Niederlande zählten 8.114 neue Infektionen innerhalb eines Tages, was auch einen neuen Höchstwert bedeutete Die tschechische Armee hat mit den Vorbereitungen für den Aufbau eines Feldkrankenhauses auf dem Prager Messegelände begonnen. Im rund 100 Kilometer entfernten Hradec Kralove (Königgrätz) wurden am Samstag die ersten Container mit medizinischem Gerät verladen, wie das Verteidigungsministerium bekanntgab. Der Konvoi soll sich am Montag auf den Weg in die Hauptstadt machen. «Der Kampf gegen die Pandemie ist jetzt nicht nur für die Armee die Aufgabe Nummer eins», sagte Verteidigungsminister Lubomir Metnar. Das Feldkrankenhaus soll im Fall einer Überlastung der Krankenhäuser mit Corona-Patienten als Reservekapazität zur Verfügung stehen. Es hat einen voll ausgerüsteten Operationssaal, eine Intensivstation, ein Labor und Röntgengeräte. Insgesamt sollen knapp 500 Betten zur Verfügung stehen. Tschechien kämpft mit rapide steigenden Ansteckungszahlen. Am Freitag kamen 11.105 bestätigte Corona-Fälle hinzu. Damit wurde erstmals die Schwelle von 10.000 Neuinfektionen binnen 24 Stunden überschritten. Nach Angaben der EU-Agentur ECDC steckten sich in Tschechien innerhalb von 14 Tagen im Schnitt 770,5 Menschen je 100.000 Einwohner an. Das war der höchste Wert unter allen EU-Mitgliedstaaten. Tschechien hat knapp 10,7 Millionen Einwohner. Im Kampf gegen die rasante Ausbreitung des Coronavirus plant der Berliner Senat laut «Tagesspiegel» eine drastische Verschärfung der Kontaktbeschränkungen. Das gehe aus dem finalen Entwurf der neuen Infektionsschutzverordnung vor, berichtet die Zeitung. So sieht der Entwurf vor, dass sich ab nächster Woche maximal fünf Personen gemeinsam im öffentlichen Raum aufhalten dürfen – oder mehrere Angehörige zweier Haushalte. Ausgenommen davon seien sportliche Aktivitäten. Bislang galt die Fünf-Personen-Begrenzung zeitlich zwischen 23 Uhr bis 6 Uhr. Zudem solle eine Maskenpflicht auf Märkten und anderen belebten öffentlichen Plätzen eingeführt werden. Beschlossen ist das aber noch nicht, die neuen Regeln stehen am Dienstag auf der Agenda. Auf Anfrage äußerten sich dazu am Samstag weder die Senatskanzlei noch die Gesundheitsverwaltung. Hintergrund sind die rasant steigenden Fallzahlen in der Hauptstadt. Die Zahl der Neuinfektionen je 100 000 Einwohner stieg in den vergangenen sieben Tagen auf 83,2 (Stand Freitagabend). Damit liegt Berlin weiter deutlich über dem kritischen Schwellenwert von 50. Mecklenburg-Vorpommern gibt seinen harten Kurs beim Beherbergungsverbot für Gäste aus Corona-Risikogebieten auf. Nach wochenlangem Streit und wenige Tage vor einem dazu erwarteten Gerichtsurteil einigten sich Landesregierung und Tourismusbranche am Samstag darauf, dass für Urlaub im Nordosten von Mittwoch an ein aktueller negativer Corona-Test ausreicht. Die bislang geforderte mehrtägige Quarantäne und ein folgender zweiter Test entfallen somit. Im Saarland hat ein Corona-Fall auf einer Hochzeit große Folgen: Bei der Feier in Großrosseln-Karlsbrunn am 10. Oktober wurde ein Gast positiv auf Covid-19 getestet. Nun müssen die 230 Teilnehmer der Hochzeit müssen nun bis zum 25. Oktober in Quarantäne, wie die zuständigen Behörden mitteilten. In den USA steigt die Zahl der Infizierten nach Reuters-Zählung um mindestens 69.478 auf 8,08 Millionen an. Mindestens 899 Menschen sind demnach nach einer Ansteckung gestorben. Insgesamt sind 218.633 Menschen dem Virus erlegen. In Brasilien ist die Zahl der Corona-Toten nach Angaben des Gesundheitsministeriums binnen 24 Stunden um 754 auf 153.214 gestiegen. Die Zahl der bestätigten Infektionen klettert demnach um 30.914 auf 5,2 Millionen. Das Oberverwaltungsgericht Berlin-Brandenburg hat das Beherbergungsverbot in Brandenburg für Gäste aus Corona-Hotspots vorläufig gestoppt. Das Gericht habe zwei Eilanträgen stattgegeben, teilte es am Freitagabend mit. Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) rechnet damit, dass das umstrittene Beherbergungsverbot bald annähernd flächendeckend vom Tisch ist. «Ich habe den Eindruck, wir kommen zu einer Einheitlichkeit, die bedeutet, so gut wie kein Beherbergungsverbot mehr in Deutschland», sagte er am Freitag in Berlin. Gerichte hatten zuletzt die Regelung in einigen Bundesländern aufgehoben. Zudem haben immer mehr Bundesländer, zuletzt Bayern und Hessen, angekündigt, sie auslaufen zu lassen. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und die Ministerpräsidenten der Länder hatten bei ihren Beratungen am Mittwoch in Berlin keine Einigkeit zu den Beherbergungsverboten erzielen können und einen Beschluss bis nach den Herbstferien vertagt. Mit Nürnberg hat nach Augsburg und München nun auch die dritte bayerische Großstadt die Warnschwelle von 50 Corona-Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner in sieben Tagen überschritten. Die sogenannte Sieben-Tage-Inzidenz sei am Freitag auf 51,9 gestiegen, teilte das städtische Gesundheitsamt mit. Insgesamt zählt Nürnberg bisher 2.577 Infektionen, das sind 63 mehr als am Vortag.398 Menschen befänden sich aktuell in Quarantäne. Die Zahl der in Zusammenhang mit Covid-19 Verstorbenen in Nürnberg beträgt 58. Auf den Intensivstationen der Nürnberger Krankenhäuser werden den Angaben zufolge derzeit sechs Patienten beatmet.28 an Covid-19 Erkrankte würden auf Normalstationen behandelt. In Spanien sind am Freitag 15.186 Neuinfektionen mit dem Coronavirus registriert worden, so viele wie noch nie an einem Tag seit Beginn der Pandemie. Allerdings sind die Zahlen nur bedingt mit denen vom Frühjahr vergleichbar, weil inzwischen viel mehr getestet wird. Der Prozentsatz der positiv getesteten Personen ist mit über 11 Prozent hoch, wie das Gesundheitsministerium in Madrid weiter mitteilte. In Deutschland liegt er bei etwa 2,5 Prozent. Auch bei den Todesfällen mit Covid-19 gab es einen starken Anstieg. Am Donnerstag waren es 140, am Freitag schon 222. Die Zahl der Neuinfektionen je 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen wurde mit gut 133 angegeben. In Deutschland sind es derzeit 37. In Belgien sollen wegen der drastisch gestiegenen Corona-Infektionszahlen alle Restaurants und Gaststätten für vier Wochen schließen. Das berichtete die belgische Nachrichtenagentur Belga am Freitagabend unter Berufung auf Informationen aus einem Krisentreffen von Vertretern der Zentralregierung und der Gemeinschaften und Regionen. Zudem soll es täglich von Mitternacht bis 5 Uhr morgens landesweit eine Ausgangssperre geben. Belgien zählt zu den am schwersten von der Corona-Pandemie betroffenen Ländern Europas. Die Behörden des Elf-Millionen-Einwohner-Landes meldeten zuletzt im Sieben-Tages-Schnitt knapp 6.000 registrierte Fälle innerhalb von 24 Stunden. In den vergangenen 14 Tagen wurden nach aktuellen Zahlen rund 550 Infektionen pro 100.000 Einwohner gemeldet. Die Initiative «Querdenken» will am Sonntag in Dortmund gegen die Corona-Auflagen demonstrieren. Es seien bis zu 3.000 Teilnehmer für eine Kundgebung und einen Demo-Zug durch die Innenstadt angemeldet, berichtete die Polizei in Dortmund. In der Stadt ist die kritische Marke von 50 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen überschritten. Von allen Teilnehmern werde umso mehr die strikte Einhaltung aller Hygiene- und Infektionsschutzregeln erwartet, betonte die Polizei. Der Aufzug solle in Kleingruppen mit maximal fünf Personen stattfinden. Mindestabstände müssten eingehalten werden, Mund-Nasen-Bedeckung sei zwingend. Das Versammlungsgeschehen soll laut Polizei auch aus der Luft beobachtet werden. Bei einem gesundheitsgefährdenden Verhalten werde man konsequent einschreiten. In Nordrhein-Westfalen wird für die Gastronomie in allen Kommunen mit hohen Corona-Neuinfektionszahlen eine verpflichtende Sperrstunde zwischen 23 Uhr und 6 Uhr eingeführt. Das hat das Landeskabinett am Freitag in Düsseldorf beschlossen. Die Sperrstunde gilt in Kommunen mit 50 oder mehr Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner innerhalb sieben Tagen, wie Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) mitteilte. Damit setzt das Land eine Bund-Länder-Vereinbarung um. Die Ministerpräsidenten und Kanzlerin Angela Merkel (CDU) hatten sich am Mittwoch darauf geeinigt, bei 50 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner in sieben Tagen eine Sperrstunde um 23 Uhr für die Gastronomie zu verhängen. Angesichts stark steigender Infektionszahlen in Baden-Württemberg wird die Maskenpflicht dort an weiterführenden Schulen ab kommender Woche auch auf den Unterricht ausgeweitet. «Die Erweiterung der Maskenpflicht ab Klasse 5 auf den Unterricht gilt ab einer landesweiten 7-Tages-Inzidenz von über 35», teilte eine Sprecherin des Kultusministeriums mit. «Wir werden heute die Schulen darüber informieren, dass dies dann ab kommenden Montag zu beachten ist.» Bislang gilt die Maskenpflicht ab Klasse fünf und an weiterführenden Schulen in Baden-Württemberg lediglich auf sogenannten Begegnungsflächen wie Schulfluren, Aula und Toiletten. Am Donnerstag lag die Inzidenz im Südwesten bei 38 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner innerhalb einer Woche. In Stuttgart war dieser Wert mit 82,9 am höchsten. Die Maskenpflicht im Unterricht sei in dem im September eingeführten dreistufigen Alarm-System der Landesregierung im Kampf gegen eine zweite Welle für die kritische Phase vorgesehen worden, sagte die Sprecherin des Ministeriums. Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) kündigte am Freitag an, dass die Bürger damit rechnen müssten, dass spätestens am Montag die dritte Pandemiestufe ausgerufen werde. Bundesfamilienministerin Franziska Giffey (SPD) sieht Kitas nicht als Treiber des Corona-Infektionsgeschehens in Deutschland. «Kitas sind keine Infektionsherde, Kinder sind keine Infektionstreiber», sagte sie am Freitag in Berlin. Der Regelbetrieb in den Einrichtungen nach den flächendeckenden Schließungen im Frühjahr sei bisher gut verlaufen. Giffey verwies auf Daten aus der laufenden «Corona-Kita-Studie» des Robert-Koch-Instituts und des Deutschen Jugendinstituts. Sie stützt sich unter anderem auf wöchentliche Meldungen von mehr als 12.000 Kitas und anderen Einrichtungen der Kindertagesbetreuung in Deutschland. Der Studie zufolge liegt die Rate der infektionsbedingten Schließungen seit der Rückkehr zum Regelbetrieb «durchgehend» unter einem Prozent. Giffey bezeichnete dies als «sehr gut». Seit Beginn des neuen Kita-Jahres im August und bis einschließlich vergangener Woche wurden laut der Studie wöchentlich etwa sechs Corona-Ausbrüche in den mehr als 56.000 deutschen Kitas registriert. Die Angst vor einer Ansteckung mit dem Coronavirus hat laut einer Umfrage zugenommen.43 Prozent der Menschen in Deutschland haben «sehr große» oder «eher große Angst»; im Juli waren es 40 Prozent gewesen. Knapp die Hälfte der Befragten gab an, keine Angst zu haben. Das geht aus dem aktuellen YouGov-Covid-19-Tracker hervor, der am Freitag veröffentlicht wurde.72 Prozent glauben zudem, dass die Corona-Lage in Deutschland derzeit schlimmer wird. Auch die globale Krise sehen die meisten noch nicht beendet.75 Prozent der Befragten glauben an eine Verschlechterung; Ende Juli waren es 66 Prozent gewesen. In Großbritannien wächst nach einem Bericht des medizinischen Online-Fachmagazins «Pulse» die Zuversicht, schon im Dezember einen Impfstoff anwenden zu können. Dies werde derzeit zwischen dem Nationalen Gesundheitsdienst und dem britischen Ärzteverband erörtert, berichtet «Pulse». Eine Person habe die Chance für die Verfügbarkeit eines Impfstoffs im Dezember mit 50 zu 50 bewertet. Im Vatikan sind sieben weitere Mitglieder der päpstlichen Schweizergarde positiv auf das Coronavirus getestet worden. Damit stieg die Zahl der nachweislich infizierten Gardisten auf elf, wie die Schweizergarde am Donnerstag mitteilte. Alle Infizierten seien isoliert worden, hieß es in der Mitteilung weiter. Die bunt uniformierten Wachen schützen Papst Franziskus und seine Residenz. Ein größerer Corona-Ausbruch unter den Gardisten könnte daher auch für den Papst gefährlich werden, der mit seinen 83 Jahren zur Risikogruppe gehört. Dem Argentinier war im Alter von 21 Jahren wegen einer schweren Pneumonie ein Teil der rechten Lunge entfernt worden. Er gilt aber für sein Alter als relativ gesund. Die katholische Medienplattform «Vatican News» hatte Anfang Oktober berichtet, dass die Gardisten wegen Corona zur «Vorsicht im Umgang mit dem Papst» aufgefordert worden seien. Mundschutz und Abstand seien geboten. Allerdings erzählte ein junger Mann, der zu seiner Rekrutenvereidigung (4. Oktober) interviewt wurde, dass Franziskus ihm auch schon die Hand gedrückt habe. Das Medikament Remdesivir des US-Konzerns Gilead Sciences hat nach einer Studie der Weltgesundheitsorganisation WHO keinen substanziellen Einfluss auf die Heilung von Covid-19-Patienten. Das berichtete die «Financial Times» am Donnerstag. Dies sei das Resultat einer klinischen Studie. Die WHO wollte den Bericht nicht kommentieren und verwies darauf, dass die Ergebnisse der Studie noch nicht öffentlich seien. Unter anderem US-Präsident Donald Trump war nach seiner Ansteckung mit dem Coronavirus mit Remdesivir behandelt worden. Nach einer Anfang diesen Monats veröffentlichten US-Studie verkürzt Remdesivir die Genesung von Covid-19-Patienten im fünf Tage im Vergleich zu Erkrankten, die Arznei nicht bekommen haben. In Israel haben sich seit dem Ausbruch der Pandemie mehr als 300.000 Menschen mit dem Coronavirus angesteckt. Nach Angaben des Gesundheitsministeriums wurden am Donnerstagabend 300.201 Infektionen registriert. Mehr als 200 000 Fälle waren in dem Land am 23. September und mehr als 100.000 Fälle am 21. August ausgewiesen worden. Israel hat rund neun Millionen Einwohner. In Deutschland, das etwa neunmal so viele Einwohner hat, wurden zuletzt insgesamt 34.223 Infektionen registriert. In Israel starben bislang 2.127 Menschen in Verbindung mit einer Corona-Infektion, in Deutschland 9.710. Neun weitere US-Bundesstaaten verzeichnen Höchststände bei den Neuinfektionen. Wisconsin etwa meldet 3.747 bestätigte Fälle binnen 24 Stunden. In einigen Gegenden des Bundesstaats sind nach Angaben der Behörden nur noch zehn Prozent der Intensivbetten in Kliniken frei. «Wir befinden uns an einem sehr kritischen Punkt», erklärt Gouverneur Tony Evers.45 Mitarbeiter einer Tiefkühlkost-Firma in Bobenheim-Roxheim (Rhein-Pfalz-Kreis) haben sich nachweislich mit dem Coronavirus infiziert. Nachdem es Einzelfälle in der Belegschaft der Firma Rheintal Tiefkühlkost, einer Niederlassung der Frosta AG, gegeben hatte, seien alle 165 Angestellten des Unternehmens getestet worden, teilte die Verwaltung des Kreises am Donnerstag mit. Ziel war es laut der Mitteilung, alle Beschäftigten zu testen und die Infektionsketten durch entsprechende Maßnahmen konsequent zu unterbrechen. Kontaktpersonen der Kategorie I würden in Quarantäne versetzt werden. Das Unternehmen habe seine Präventionsmaßnahmen weiter verschärft. Der Betrieb musste daher nicht eingestellt werden, wie es weiter hieß. Die Bundesregierung hat die ganzen Niederlande und das gesamte französische Festland und erstmals auch Regionen in Italien und Polen mit Wirkung ab dem kommenden Samstag zu Corona-Risikogebieten erklärt. In Frankreich ist der europäische Teil des Landes komplett betroffen. Von den fünf Übersee-Departements nur noch die Insel Mayotte im Indischen Ozean «risikofrei». Außerdem werden dann Malta und die Slowakei komplett sowie einzelne Regionen in neun weiteren EU-Ländern auf die Risikoliste gesetzt, wie das Robert Koch-Institut am Donnerstag auf seiner Internetseite mitteilte. Etwa drei Milliarden Menschen können sich nach Angaben des UN-Kinderhilfswerks Unicef Zuhause nicht angemessen die Hände waschen. Damit würden Menschen auf der ganzen Welt einem erhöhten Risiko für das Coronavirus und andere Infektionskrankheiten ausgesetzt, teilte die Organisation am Donnerstag mit. Besonders schlecht stünden weniger entwickelte Länder da: Dort hätten fast drei Viertel der Menschen Zuhause keinen geeigneten Zugang zu Wasser und Seife. In städtischen Regionen im Afrika südlich der Sahara könnten sich 63 Prozent nicht angemessen die Hände reinigen. Das Auswärtige Amt weist in etlichen Staaten weitere Risikogebiete aus und rät wegen hoher Infektionszahlen von nicht notwendigen touristischen Reisen dorthin ab. Dies gilt ab 17. Oktober zum Beispiel für ganz Frankreich, die gesamten Niederlande, Malta und die Slowakei. In Italien wird von Reisen nach Kampanien und Ligurien abgeraten. In der Schweiz kommen zu den Kantonen Genf und Waadt nun auch Fribourg, Jura, Neuchâtel, Nidwalden, Schwyz, Uri, Zürich und Zug hinzu. Betroffen sind unter anderem auch Regionen in Polen, Slowenien, Ungarn, Großbritannien, Irland und Portugal. Nach einer Geburtstagsfeier eines Teenagers im US-Bundesstaat New York sind mindestens 37 Menschen positiv auf das Coronavirus getestet worden. «Dutzende Menschen von der ‘Sweet-16-Party’ sind erkrankt», sagte Gouverneur Andrew Cuomo. «Das zeigt, wie ein Event so viele Fälle erzeugen kann». Mehr als 80 Menschen hätten an der Feier teilgenommen, die Ende September von einem Partyveranstalter auf der Halbinsel Long Island vor New York City organisiert worden sei. Dabei ist die Teilnehmerzahl bei solchen Events in der Region aufgrund von Corona-Auflagen derzeit auf 50 beschränkt. Mehr als 270 Menschen mussten den Angaben nach im Zusammenhang mit der Party in Quarantäne, darunter zahlreiche Jugendliche aus umliegenden Schulen. Eine davon habe sogar vorübergehend geschlossen werden müssen. Auch der Veranstaltungsort machte Medienberichten zufolge vorübergehend dicht. Gegen die Besitzer werde wegen Verstoßes gegen örtliche Corona-Maßnahmen eine Strafe von umgerechnet etwa 10.200 Euro verhängt, schrieb die «New York Times». Die Besitzer sagten dem Sender CBS, ihnen sei nicht bewusst gewesen, dass auch das Personal in die begrenzte Teilnehmerzahl miteingerechnet werden müsse. EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen hat die EU-Staaten zu weiterer Koordinierung der Corona-Maßnahmen aufgerufen. Die Corona-Lage werde mehr und mehr besorgniserregend, sagte die CDU-Politikerin am Donnerstag zu Beginn des EU-Gipfels in Brüssel. Die EU-Staaten hätten sich zwar in dieser Woche auf eine Ampel-Karte verständigt, auf der Regionen je nach Infektionslage farblich markiert werden. Aber ihrer Meinung nach sollte es darüber hinaus eine Einigung auf die Länge einer Quarantäne sowie auf die Notwendigkeit von Tests geben. «Ich rufe alle Beteiligten dazu auf, dass wir hier ebenfalls eine Einigung finden. Das ist wichtig.» Tübingens Oberbürgermeister Boris Palmer (Grüne) hat sich über Kritik an neuen Corona-Kontrollen verärgert gezeigt, von denen Menschen mit Corona-Warn-App ausgenommen sind. In der baden-württembergischen Stadt darf das Ordnungsamt seit vergangener Woche an öffentlichen Plätzen Personalien von Gruppen mit mehr als zehn Personen aufnehmen, die App nicht auf dem Handy haben. Baden-Württembergs Datenschutzbeauftragter Stefan Brink hält das Vorgehen für falsch. Die Freiwilligkeit müsse bei der App bewahrt werden. Druck durch Vergünstigung dürfe nicht entstehen. «Bisher sind alle benachteiligt, die in einem Café oder Restaurant einkehren und ihre Daten hinterlassen müssen, während alle, die stattdessen Take-away konsumieren, das nicht müssen», so Boris Palmer. Für das Coronavirus mache es keinen Unterschied. Es sei ein völlig falsches Signal, wenn der Datenschutz sich gegen den Corona-Schutz stelle, obwohl die App viel mehr Datensicherheit gewährleiste als die herkömmliche Aufzeichnung auf Papier. «Kluge Datenschützer würden fordern, die altmodische Papierverarbeitung möglichst vollständig durch die Corona-Warn-App zu ersetzen.» Palmer gilt als strenger Verfechter der Corona-Warn-App und fordert schon lange ein Pflicht zur App. Das ist aber datenschutzrechtlich unzulässig. Das bisher relativ gut durch die Krise gekommene Portugal hat am Mittwoch wegen auch dort stark steigender Infektionszahlen den landesweiten Katastrophenfall ausgerufen. Die Anordnung gelte zunächst ab Donnerstag für 15 Tage und ermögliche es der Regierung, bei Bedarf Einschränkungen der Bewegungsfreiheit und andere einschneidende Maßnahmen zu durchzusetzen, sagte Regierungschef António Costa nach einem Treffen mit seinem Kabinett in Lissabon, wie die Regierung mitteilte. So sollen sich in der Öffentlichkeit nur noch maximal fünf Menschen versammeln dürfen, bei privaten Feiern solle die Höchstzahl der Teilnehmer auf 50 reduziert werden, außerhalb der eigenen Wohnung sollten Masken obligatorisch und bei der Arbeit und in Schulen solle die Corona-Warn-APP «Stay Away» (Halte Abstand) Vorschrift werden. Das Parlament muss den Maßnahmen noch zustimmen. Die Lage sei «ernst», warnte Costa. Die Zahl der registrierten Neuinfektionen binnen 24 Stunden stieg am Mittwoch in dem Land mit 10,3 Millionen Einwohnern auf 2.072, das war der höchste Wert seit Beginn der Pandemie. Die Gesamtzahl der Fälle kletterte den amtlichen Angaben zufolge auf mehr als 91 000. Die Zahl der Menschen, die mit Covid-19 starben, stieg um 7 auf 2117. Die EU-Länder Kroatien und Slowenien haben am Mittwoch jeweils Rekordwerte an neuen Infektionen mit dem Coronavirus verzeichnet. In den vergangenen 24 Stunden sei in Kroatien bei 748 Menschen Sars-CoV-2 nachgewiesen worden, teilte der Krisenstab in der Hauptstadt Zagreb mit. Die bisher höchste Zahl von 542 Neuinfizierten war im 4,2-Millionen-Einwohner-Land am 8. Oktober registriert worden. Vier Menschen starben demnach in den letzte 24 Stunden in Verbindung mit einer Covid-19-Erkrankung. Seit Beginn der Pandemie im letzten Februar haben sich in Kroatien nachweislich 21 741 Menschen mit dem Coronavirus angesteckt.334 Patienten starben mit dem Virus. Im benachbarten Slowenien, einem Land mit 2,1 Millionen Einwohnern, meldeten die Behörden am Mittwoch 707 Neuansteckungen mit dem Coronavirus. Die bisher höchste Zahl war am 10. Oktober mit 411 neuen Fällen registriert worden. Seit Beginn der Pandemie im März wurde bei 9 938 Menschen das Coronavirus nachgewiesen.175 Patienten starben an den Folgen der Infektion, zwei von ihnen in den letzten 24 Stunden. Die irische Regierung will Hausbesuche im ganzen Land verbieten. Ausnahmen würden nur in dringenden Fällen wie etwa Kinderbetreuung gewährt, berichtet der Sender RTE.

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