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Trump gegen Biden: Die wichtigsten Fakten zur US-Wahl im Überblick

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Die Amerikaner wählen zum 59. Mal einen neuen Präsidenten. Das erste TV-Duell zwischen Trump und Biden sorgte für viel Kritik.  FOCUS Online zeigt Ihnen, was Sie über die Wahl und den weiteren Ablauf wissen müssen.
1. Wie funktioniert das Wahlsystem in den USA? Das Wahlsystem der USA unterscheidet sich sehr vom deutschen. So müssen sich zum Beispiel die Wähler vor der Wahl in ihrem jeweiligen Bundesstaat registrieren lassen. Die sogenannte Registrierungshürde gilt als ein Grund für die relativ niedrige Wahlbeteiligung, die in der Regel bei etwas mehr als 50 Prozent liegt. Das ist signifikant niedriger als der europäische Durchschnitt. Außerdem wird der Präsident nicht direkt vom Volk, sondern vom Wahlmännergremium gewählt. Auf dem Stimmzettel können die Wähler zwar die Demokraten oder die Republikaner beziehungsweise deren Kandidaten ankreuzen. Tatsächlich wählen sie aber nur sogenannte Wahlmänner und -frauen, die dann später den Präsidenten bestimmen. Dabei hat jeder Bundesstaat unterschiedlich viele Wahlleute, abhängig von der Bevölkerungsgröße. In 48 der 50 Bundesstaaten gilt das Mehrheitswahlrecht («the winner takes it all»). Das bedeutet: Die Wahlmänner und -frauen sollen für den Kandidaten abstimmen, der die meisten Wählerstimmen auf sich vereinen konnte — egal, wie knapp der Ausgang ist. Einzige Ausnahmen sind die Staaten Maine und Nebraska: Dort werden die Wahlmänner und -frauen proportional zum Wahlergebnis geteilt. Insgesamt gehören dem Kollegium 538 Wahlmänner und -frauen aus den 50 Bundesstaaten und der Hauptstadt Washington an. Mindestens 270 Wahlmännerstimmen benötigt ein Kandidat, um Präsident zu werden. Obwohl Hillary Clinton 2016 fast drei Millionen mehr Wählerstimmen hatte, scheiterte: Trump holte 306 Wahlmännerstimmen, sie nur 232. Wieso das Mehrheitswahlsystem im Extremfall dazu führen kann, dass ein Kandidat, der landesweit die meisten Wählerstimmen erreicht hat, trotzdem nicht Präsident wird, erfahren Sie hier. Auch wenn das Wahlmännersystem kompliziert erscheint, war es zu seiner Entstehungszeit sinnvoll. Da die Kandidaten damals nicht durch das Land gereist sind und es noch keine überregionalen Medien gab, kannten die meisten die Präsidentschaftskandidaten gar nicht. Daraus resultierte die Idee, dass die Bürger Wahlmänner aus ihrem Bundesstaat wählen, die sie kennen — und die dann in ihrem Sinne im Electoral College einen Präsidenten bestimmen. Weitere wichtige Eckpunkte des US-Wahlsystems finden Sie hier.2. Was sind sogenannte «Swing States»? «Swing States» nennt man bei den US-Wahlen die Bundesstaaten, die traditionell weder republikanisch noch demokratisch sind. Mal erreichen hier die Demokraten, mal die Republikaner die Mehrheit. Deshalb sind sie hart umkämpft. Ein Indiz für einen «Swing State» kann die Sitzverteilung im Senat sein. Jeder Staat stellt dort zwei Senatoren. Staaten, die sowohl einen demokratischen als auch einen republikanischen Senator stellen, gelten oft als «Swing States». Als wichtige «Swing States» bei der diesjährigen US-Wahl gelten Arizona, Florida, Michigan, North Carolina, Pennsylvania und Wisconsin.

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