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Libanesen protestieren am 2. Dezember vor dem Präsidentenpalast in Beirut. Die internationale Gemeinschaft will dem krisengebeutelten Libanon weiter helfen, fordert aber die Bildung einer neuen Regierung und dringend notwendige Reformen. So liesse sich das Vertrauen des libanesischen Volkes und der ausländischen Geldgeber zurückgewinnen, erklärten Frankreichs Staatschef Emmanuel Macron und Uno-Generalsekretär António Guterres am späten Mittwochabend nach einer internationalen Videokonferenz. Macron und Guterres hatten die Gesprächsrunde geleitet. Die Teilnehmer der Konferenz hätten besorgt darauf reagiert, dass sich die Untersuchung der verheerenden Explosion im August verzögere, hiess es in der Erklärung. Auch die sich abzeichnende humanitäre Krise bereite Sorgen. Reformen seien für die Unterstützung der internationalen Gemeinschaft absolut entscheidend. Diese habe ihre Solidarität mit der libanesischen Bevölkerung nachdrücklich bekräftigt — ebenso wie die Verpflichtung, angesichts der Tragödie an deren Seite zu stehen. Ein Betrag für neue Hilfen wurde nicht genannt. Macron fordert mehr Krisenhilfe für Libanon Macron hatte die internationale Gemeinschaft zuvor zu mehr Krisenhilfe für Libanon aufgerufen. «Der Winter ist da, in einem bereits so verletzten Land», sagte er bei der Videokonferenz. Er monierte, dass bisherige Zusagen zur Regierungsbildung und einem Reform-Fahrplan nicht eingehalten worden seien.