Mit einem Aufruf zur innerparteilichen Geschlossenheit und zur Einigkeit mit der Schwesterpartei CSU hat die CDU ihren digitalen Bundesparteitag begonnen. Dabei will sie nach knapp …
Mit einem Aufruf zur innerparteilichen Geschlossenheit und zur Einigkeit mit der Schwesterpartei CSU hat die CDU ihren digitalen Bundesparteitag begonnen. Dabei will sie nach knapp einjähriger Hängepartie ihre offene Führungsfrage klären und einen Nachfolger für die scheidende Vorsitzende Annegret Kramp-Karrenbauer finden. «Unterstützen wir geschlossen den neuen Vorsitzenden der CDU», sagte diese am Freitagabend in ihrer Abschiedsrede. Zugleich wies Kramp-Karrenbauer auf den «tiefen Riss» zwischen CDU und CSU bei ihrem Amtsantritt 2018 hin. «Der Streit brachte uns an den Rand des Scheiterns unserer Gemeinschaft», sagte sie. «So etwas darf uns nie wieder passieren.» Für die Nachfolge treten an diesem Samstag NRW-Ministerpräsident Armin Laschet, Ex-Unionsfraktionschef Friedrich Merz und der Außenpolitiker Norbert Röttgen an. Der Ausgang der Wahl gilt als völlig offen, auch weil das Verhalten der allein zuhause teilnehmenden und abstimmenden 1001 Delegierten schwer vorherzusehen ist. Mit der Wahl des CDU-Chefs dürfte in der Union rasch die Diskussion über den richtigen Kanzlerkandidaten an Schwung gewinnen. Kramp-Karrenbauer mahnte: «Stehen wir zusammen ein für eine moderne und offene CDU, für eine Union, die zusammenhält, für eine CDU, die so eng mit den Menschen vor Ort verbunden ist wie keine andere Partei.» Die CDU habe sich weiterentwickelt, betonte sie. Sie habe es geschafft, den Streit mit der CSU beizulegen und auch programmatische Lücken» etwa beim Klimaschutz zu schließen. «Die CDU ist bereit für das Wahljahr 2021.» Kramp-Karrenbauer verteidigte ihre Entscheidung, den CDU-Vorsitz nur zwei Jahre nach ihrer Wahl wieder abzugeben: «Dieser Schritt war schwer. Aber er war reiflich überlegt und er war richtig.» Zugleich sagte Kramp-Karrenbauer an die Adresse der Mitglieder: «Euren Erwartungen und meinen eigenen Ansprüchen nicht immer gerecht geworden zu sein, das schmerzt – auch heute noch.» Bundeskanzlerin Angela Merkel äußerte die Hoffnung, dass der Parteitag die richtige Entscheidung für die Zukunft treffen werde. Ich wünsche mir, dass ein Team gewählt wird, das die Geschicke unserer stolzen Volkspartei in die Hand nimmt und dann gemeinsam mit allen Mitgliedern die richtigen Antworten für die Aufgaben der Zukunft findet.
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Deutschland — in German Kramp-Karrenbauer ruft zum Zusammenhalt auf: "Die CDU ist bereit für das Wahljahr...