Die Landesregierung hat auf dem MV-Gipfel am Freitag die Umsetzung der neuen Corona-Regeln festgelegt. In einigen Punkten weicht Mecklenburg-Vorpommern von den Beschlüssen der Bund-Länder-Beratungen vom Dienstag ab.
In Mecklenburg-Vorpommern gelten von Sonntag an neue Corona-Regeln. Die Landesregierung und Vertreter der Kommunen, der Wirtschaft und Gewerkschaften legten bei einem Spitzentreffen am Freitag die neue Corona-Landesverordnung fest. «Die Lage ist sehr ernst. Wir sehen, dass die zweite Welle vor allem durch Ostdeutschland läuft. Ich bitte Sie, bleiben Sie zu Hause und treffen Sie, wenn es geht, niemanden», sagte Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD). Viele der neuen Regeln waren bereits am Dienstag bei den Bund-Länder-Beratungen vereinbart worden. Bei einigen Punkten geht Mecklenburg-Vorpommern einen Sonderweg. Bei den Kontaktbeschränkungen sollen sich die Personen eines Hausstands mit maximal einer weiteren Person treffen dürfen. Allerdings spielt dabei keine Rolle, wer zu wem kommt. Es ist also egal, ob eine Familie als Hausstand eine Person besucht — oder eine Person eine Familie. Kinder unter zwölf Jahren werden nicht mitgezählt. «Hausstand plus eine Person gilt immer», sagte Schwesig. Wenn sich eine Mutter mit Kind mit einer weiteren Mutter mit Kind trifft, gehe das. «Es geht nicht darum, wieviele Kontakte ich machen kann, sondern wieviele Kontakte muss ich machen», so Schwesig. Zudem werden Ausgangsbeschränkungen bei einem Inzidenzwert von mehr als 200 Infektionen pro 100.000 Einwohnern binnen sieben Tagen verhängt. In betroffenen Landkreisen darf man sich nur in einem Radius von 15 Kilometern um die eigene Wohnung bewegen.