Mit den starken Leistungen auch der Österreicher konnten die FIS-Neueringen, Terminplanung oder leeren Ränge in Cortina nicht mithalten.
Mit den starken Leistungen auch der Österreicher konnten die FIS-Neueringen, Terminplanung oder leeren Ränge in Cortina nicht mithalten. ÖSTERREICH: Die ÖSV-Mannschaft hat die Erwartungen deutlich übertroffen. Bei der ersten WM ohne Edelmetall-Magnet Marcel Hirscher gewannen die Österreicher fünfmal Gold, einmal Silber und zweimal Bronze — insgesamt acht Medaillen. Vor allem die Gold-Ausbeute liegt über dem Erwartungswert. Bei den Damen hatte ÖSV-Präsident Peter Schröcksnadel die Latte niedrig angesetzt, dann überraschte ihn Katharina Liensberger mit zweimal Gold und RTL-Bronze. Apropos: Mit den zwei Medaillen im Riesentorlauf, der rot-weiß-roten Achillesferse, haben vorher wohl nur die kühnsten Optimisten gerechnet. NERVENSTÄRKE: Liensberger, Vincent Kriechmayr, Marco Schwarz, Adrian Pertl — für alle österreichischen Medaillengewinner gilt, dass sich ihr Potenzial schon länger abgezeichnet und sich nun auf der großen Bühne voll entfaltet hat. Im Weltcup hatten Kriechmayr und Schwarz schon Siege feiern dürfen, Liensberger stand in Cortina aber erstmals ganz oben. Auch Pertl übertraf als Slalom-Zweiter sein bestes Weltcup-Ergebnis. Das zeugt von Coolness und mentaler Stärke der ÖSV-Athleten. DOPPEL-WELTMEISTER: Kriechmayr, Liensberger, Lara Gut-Behrami, Mathieu Faivre, Sebastian Foss-Solevaag — gleich fünf haben in Cortina zwei Goldmedaillen am Stück gewonnen. Vier Doppel-Champions gab es 2005 in Bormio, als Benjamin Raich (Slalom, Kombination, Team), Bode Miller (Abfahrt, Super-G), Janica Kostelic (Abfahrt, Slalom, Kombination) und Anja Pärson (Super-G, Riesentorlauf) die Szene dominierten. LARA GUT-BEHRAMI: Die WM in ihrer Wahlheimat Italien verhalf der Schweizerin endlich zu ihrem ersten WM-Titel, den sie im Super-G als Topfavoritin standesgemäß abholte. Danach war die 29-Jährige wie beflügelt und legte mit Bronze in der Abfahrt und überraschend Riesentorlauf-Gold nach.