Домой United States USA — mix Corona| Weltweit über eine Milliarde Corona-Impfungen

Corona| Weltweit über eine Milliarde Corona-Impfungen

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Weltweit sind mehr als eine Milliarde Impfdosen verabreicht worden. Die meisten Impfungen gab es in den USA, China und Indien. In Israel sind 60 Prozent der Bevölkerung geimpft.  Alle Infos im Newsblog.
Weltweit sind mehr als eine Milliarde Impfdosen verabreicht worden. Die meisten Impfungen gab es in den USA, China und Indien. In Israel sind 60 Prozent geimpft. Alle Infos im Newsblog. Weltweit haben sich laut Johns-Hopkins-Universität mehr als 144,7 Millionen Menschen mit dem Coronavirus infiziert, mehr als drei Millionen Erkrankte sind gestorben. In Deutschland sind mehr als 3,2 Millionen Menschen positiv getestet worden, wie das Robert Koch-Institut mitteilt. Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion liegt bei 81.444 (Stand: 24. April). Rund fünf Monate nach dem Beginn der ersten Corona-Impfprogramme hat die Zahl der verabreichten Impfdosen die Marke von einer Milliarde überschritten. Laut einer auf offiziellen Daten basierenden Zählung der Nachrichtenagentur AFP wurden bis Samstagabend weltweit gut 1,002 Milliarden Spritzen mit Corona-Impfstoff injiziert. Mehr als die Hälfte davon entfallen auf die drei Länder USA, China und Indien. Gemessen an der Bevölkerungszahl liegt Israel in Führung, hier sind bereits knapp 60 Prozent der Menschen geimpft. Es folgen die Vereinigten Arabischen Emirate mit 51 Prozent der Bevölkerung, Großbritannien mit 49 Prozent und die USA mit 42 Prozent. In der EU wurden bislang 128 Millionen Impfdosen verabreicht, die EU-weite Impfquote liegt bei 21 Prozent. Spitzenreiter in der EU ist Malta, wo 47 Prozent der Einwohner bereits geimpft sind, gefolgt von Ungarn mit 37 Prozent. In Deutschland liegt die Impfquote laut Robert-Koch-Institut derzeit bei 22,8 Prozent. Obwohl — vor allem dank der internationalen Covax-Initiative — inzwischen auch in den meisten armen Ländern Impfkampagnen begonnen haben, ist die Impfung bislang vor allem ein Privileg der reichen Länder. Die von der Weltbank als Länder mit hohem Einkommen definierten Staaten stellen gemeinsam 16 Prozent der Weltbevölkerung, haben aber 47 Prozent der Impfdosen verabreicht. In zwölf Ländern haben die Corona-Impfungen noch immer nicht begonnen. Am verbreitetsten ist der Impfstoff des britisch-schwedischen Konzerns Astrazeneca. Er wurde in zwei Dritteln der 207 erfassten Staaten und Territorien verabreicht. Der Impfstoff von Biontech/Pfizer wurde in 44 Prozent der Länder eingesetzt. Durch ein Versehen sind in Frankreich dutzende Patienten mit Kochsalzlösung statt dem Corona-Vakzin von Biontech/Pfizer «geimpft» worden. Insgesamt 140 Patienten hätten die wirkungslose Injektion erhalten, erklärte das Krankenhaus von Reims im Nordosten des Landes am Samstag. Zwar habe dies für die Betroffenen keine gesundheitlichen Folgen, doch müssten sie nun erneut zur Impfung antreten. Kochsalzlösung wird unter anderem als Verdünnungsmittel bei Injektionen eingesetzt. Das Krankenhaus nahm nach eigenen Angaben eine Untersuchung zu den Ursachen für den Irrtum vor. Eine Mitarbeiterin sei damit beauftragt worden, die Sicherheitsverfahren bei den Corona-Impfungen zu verstärken. Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) hat eine Aufhebung der Impfreihenfolge ab Mai gefordert. «Wir müssen die starre Priorisierung schneller auflösen», sagte Söder der «Bild am Sonntag». «Nach dem Abarbeiten von bereits vereinbarten Impfterminen sollten alle Impfstoffe für jeden komplett freigegeben werden.» Dies solle «am besten noch im Mai erfolgen». «Die Impfbürokratie verzögert den Impferfolg», warnte Söder. Der bayerische Ministerpräsident sprach sich zudem dafür aus, auch Schüler ab 16 Jahren «bei ausreichendem Impfstoff» vermehrt zu impfen. «Gerade hier ist die Inzidenz am höchsten», hob Söder hervor. Diese Altersgruppe sollte daher aus seiner Sicht «beim Impfen behandelt werden wie Erwachsene.» Die Bildungsgewerkschaft GEW fordert eine vorgezogene Impfung für sämtliche Lehrer. «Wer öffnet, muss impfen», sagte die Vorsitzende der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW), Marlis Tepe, den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Sonntag) mit Blick auf den in der Bundes-Notbremse festgelegten Inzidenzwert von 165. Wenn Schulen bis zu diesem Wert geöffnet bleiben müssten, sei es notwendig, alle Lehrkräfte in die Impf-Priorisierungsgruppe zwei vorzuziehen, forderte Tepe. «Nur so kann der Gesundheitsschutz der Lehrkräfte, Schülerinnen und Schüler sowie deren Eltern gesichert werden.» Bisher seien nur Lehrkräfte an Grund- und Förder- beziehungsweise Sonderschulen in der Impf-Priorisierungsgruppe zwei eingeordnet, sagte Tepe. Alle anderen Lehrkräfte an allgemein- und berufsbildenden Schulen seien in der Gruppe drei. Der weltweite Impf-Fortschritt wird in Zukunft die Gefahr, dass sich immer neue Virusvarianten entwickeln, deutlich senken. Davon ist Infektionsmediziner Mathias Pletz überzeugt, wie der «Deutschlandfunk» berichtet. Durch die RNA-Impfstoffe, die extrem schnell angepasst werden könnten, sei man aber auch für künftige Pandemien gut gerüstet, heißt es in dem Bericht. Der Mediziner rechnet damit, dass es zwar auch weiter Mutationen des Coronavirus geben werde und auch weiter neue Impfstoffe entwickelt werden müssen. Bei einer niedrigen Viruszirkulation aber, wie sie etwa durch Impfungen erreicht werde, sinke die Wahrscheinlichkeit, dass neue Mutanten entstehen. Durch die dann erlangte Grundimmunität in der Bevölkerung werde dann nicht mehr die Vielzahl an schweren Verläufen auftreten, selbst wenn es Mutanten gibt. «Die bislang entwickelten RNA-Impfstoffe könnten zudem extrem schnell angepasst werden», sagte Pletz dem «Deutschlandfunk». In kurzer Zeit könne man hohe Dosen an neuen Impfstoffen produzieren, dadurch sei man auch für künftige Pandemien gut gerüstet. FDP-Chef Christian Lindner hat an Bund und Länder appelliert, sich jetzt schon um die im Herbst anstehenden Auffrisch-Impfungen gegen das Coronavirus zu kümmern. «Wir müssen vor die Welle kommen», mahnte er am Samstag bei einem digitalen Parteitag der NRW-FDP in Köln. Dazu gehöre, sich rechtzeitig um «Impf-Booster» zu kümmern und nicht in die nächste Knappheit hineinzulaufen. «Ich erwarte von dem Impf-Gipfel am Montag endlich wegweisende Beschlüsse», sagte Lindner. Dazu gehöre auch, die niedergelassenen Ärzte und Betriebsärzte jetzt voll in die Impf-Kampagnen einzubeziehen. Zudem könne der Zeitpunkt zwischen Erst- und Zweitimpfung Experten zufolge weiter gestreckt werden. «Und jetzt bereits muss die Bundesregierung in Europa und auch in eigenem Bemühen Druck machen, dass wir nicht benötigte Impf-Dosen aus dem Ausland nach Deutschland bekommen.» Schleswig-Holstein habe bereits Impf-Dosen aus Dänemark erhalten. «Das sollte Schule machen.» Angesichts stark ausgelasteter Intensivstationen hat Belgien Deutschland gebeten, Corona-Patienten aufzunehmen. Das berichtete die belgische Nachrichtenagentur Belga unter Berufung auf den Leiter der medizinischen Notfallhilfe, Marcel Van der Auwera. Einige Krankenhausstandorte hätten keine Intensivbetten mehr zur Verfügung. Eine Anfrage der Deutschen Presse-Agentur beim Bundesinnenministerium, wie Deutschland auf die Bitte reagiert, blieb am Samstag zunächst offen. In den vergangenen 14 Tagen gab es in Belgien offiziellen Angaben zufolge knapp 450 Corona-Fälle pro 100 000 Einwohner. Zwar ist das ein leichter Rückgang im Vergleich zu den Vorwochen, doch gleichzeitig stieg die Zahl der Todesfälle — ebenfalls nur leicht — auf durchschnittlich knapp 40 pro Tag. In Belgien leben rund 11,5 Millionen Menschen. Mehr als die Hälfte der britischen Gesamtbevölkerung hat mittlerweile ihre erste Impfung gegen Covid-19 erhalten. Wie am Samstag aus Zahlen des Gesundheitsdienstes NHS hervorging, haben in England bis einschließlich Freitag bislang rund 28,1 Millionen Menschen ihren ersten Stich erhalten – damit steigt die Gesamtzahl der Erstgeimpften im Vereinigten Königreich auf knapp 33,5 Millionen. Die neuesten Zahlen aus Wales, Schottland und Nordirland standen zu dem Zeitpunkt noch aus. Insgesamt leben schätzungsweise 66,8 Millionen Menschen in Großbritannien. Insgesamt sind in Großbritannien bereits mehr als 45 Millionen Corona-Impfungen verabreicht worden. Über 11,6 Millionen Menschen haben schon ihre zweite Impfung erhalten. Das Bundesjustizministerium hat einem «Bild»-Bericht zufolge eine Vorlage erarbeitet, wonach staatliche Beschränkungen für Corona-Geimpfte wegfallen könnten. In dem Papier für die Ministerpräsidentenkonferenz am Montag heißt es demnach: Es sei «nach aktueller Feststellung des Robert Koch-Instituts davon auszugehen, dass Geimpfte und Genesene ein geringeres Risiko haben, andere Menschen anzustecken, als durch einen Antigentest negativ Getestete». Daher seien die Erleichterungen oder die Ausnahmen auch für Geimpfte und Genesene vorzusehen. Das Papier befinde sich aber noch in Abstimmung, hieß es. Mehr dazu lesen Sie hier. Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) dämpft Erwartungen, Geimpfte könnten schnell mehr Freiheiten bekommen. «Aktuell haben über 20 Prozent eine Erstimpfung erhalten», sagt Altmaier den Zeitungen der Funke Mediengruppe einem Vorabbericht zufolge. «Ich gehe davon aus, dass wir im Juni oder Juli über Ausnahmen sprechen können. Also ob Menschen, die zweimal geimpft sind, der Aufenthalt in Quarantäne erspart werden kann – etwa nach Kontakten mit Infizierten oder nach Auslandsreisen.» Er könne sich auch gut vorstellen, dass «Menschen ein Restaurant besuchen können, ohne vorher einen Schnelltest zu machen». Weiterhin verteidigt Altmeier die Ausgangssperre. «In praktisch allen Nachbarstaaten hat sich gezeigt, dass solche Ausgangssperren nicht nur rechtmäßig sind, sondern auch einen effektiven Beitrag zur Reduzierung der Ansteckungsgefahr liefern können». Dadurch sei aus seiner Sicht die Verhältnismäßigkeit erwiesen. «Solange noch jede Woche über 1.000 Menschen an Corona sterben, können wir nicht auf sie verzichten.» In Australien dürfen über zwei Millionen Menschen im Bundesstaat West-Australien in den nächsten Tagen nur in begründeten Fällen ihr Haus verlassen. Die ganztägige Ausgangssperre gilt von Samstag bis Montag. Auslöser der Maßnahme ist ein Reiserückkehrer, der aus der Quarantäne mit einem negativen Corona-Test entlassen wurde, bei dem aber später doch das Virus nachgewiesen wurde. Laut örtlichen Medienberichten handelte es sich dabei um einen Mann um die 50, der am Mittwoch von Melbourne nach Perth geflogen war. Nach der vorgeschriebenen Quarantäne in Perth besuchte er dort demnach Restaurants, eine Universität, ein Schwimmbad, einen Arzt sowie einen Freund. Medienberichten zufolge wurde auch der Freund inzwischen positiv auf das Coronavirus getestet. Die US-Gesundheitsbehörden haben grünes Licht für den erneuten Einsatz des Corona-Impfstoffs des US-Konzerns Johnson & Johnson gegeben. Das Vakzin solle wieder verimpft werden, teilten die Arzneimittelbehörde FDA und die Gesundheitsbehörde CDC am Freitag (Ortszeit) in Washington nach der entsprechenden Empfehlung einer Expertenkommission gemeinsam mit. Wegen mehrerer Fälle von Blutgerinnseln bei Geimpften hatten die US-Behörden die Impfungen mit dem J&J-Vakzin am 13. April vorübergehend gestoppt. Zuvor war eine Expertenkommission von der Gesundheitsbehörde CDC eingesetzt worden, um die Sicherheit des J&J-Vakzins zu überprüfen. Sie stimmte ehrheitlich für die Wiedereinführung. Der Corona-Impfstoff von Johnson & Johnson ist auch in der EU bereits seit März zugelassen; er wurde dort aber noch nicht verabreicht. Nach einer Prüfung der in den USA aufgetretenen Blutgerinnsel-Fälle im Zusammenhang mit dem Vakzin erklärte die Europäische Arzneimittelbehörde (EMA) in dieser Woche, an ihrer Empfehlung für den Impfstoff festzuhalten. Der Nutzen des Impfstoffs des US-Unternehmens überwiege die Risiken, begründete die Behörde die Entscheidung. Weltärzte-Präsident Frank Ulrich Montgomery befürwortet wegen erster Fälle der indischen Corona-Variante in Deutschland entsprechende Schutzmaßnahmen. «Die indische Mutationsvariante des Virus, die besonders ansteckend und besonders gefährlich sein soll, führt uns deutlich vor Augen, wie wichtig internationale Absprachen, konsequente Lockdown-Maßnahmen und Einschränkungen der Mobilität sind», sagt Montgomery der «Rheinischen Post» (Samstagausgabe) einem Vorabbericht zufolge. «Nur wo Infektionen ablaufen, können auch Mutationen stattfinden. Deswegen ist das deutsche Infektionsschutzgesetz richtig. Deswegen brauchen wir Kontaktbeschränkungen und ein konsequentes, einheitliches Vorgehen», sagt Montgomery weiter. Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) dämpft Erwartungen, Geimpfte könnten schnell mehr Freiheiten bekommen. «Aktuell haben über 20 Prozent eine Erstimpfung erhalten», sagt Altmaier den Zeitungen der Funke Mediengruppe einem Vorabbericht zufolge. «Ich gehe davon aus, dass wir im Juni oder Juli über Ausnahmen sprechen können. Also ob Menschen, die zweimal geimpft sind, der Aufenthalt in Quarantäne erspart werden kann — etwa nach Kontakten mit Infizierten oder nach Auslandsreisen.» Er könne sich auch gut vorstellen, dass «Menschen ein Restaurant besuchen können, ohne vorher einen Schnelltest zu machen». Angesichts dramatisch steigender Corona-Zahlen in Indien fordert der Chef der konservativen EVP-Fraktion im Europaparlament, Manfred Weber, die Einstellung aller Flugverbindungen in die EU. «Einige Covid-Fälle mit der indischen Mutante sind bereits in Deutschland und der EU aufgetreten. Diesmal müssen die EU-Innenminister schneller und konsequenter handeln und sofort ein vorübergehendes Verbot von Flügen aus Indien und Einreisebeschränkungen verhängen», sagte der CSU-Politiker der «Bild»-Zeitung (Samstag). Die Situation in Indien drohe außer Kontrolle zu geraten. Ab Mai werden laut einem Medienbericht erstmals mehr als drei Millionen Impfdosen pro Woche an Deutschlands Hausärzte ausgeliefert. Das geht aus Zahlen des Bundesgesundheitsministeriums hervor, die der «Bild» vorliegen. Bisher waren es maximal 2,6 Millionen. Ursprünglich hatte Gesundheitsminister Jens Spahn die Lieferungen bereits für Ende April angekündigt. Nun erreichen die Hausärzte vom 3. bis 9. Mai 1,58 Millionen Dosen des Biontech-Impfstoffes und 1,43 von Astrazeneca. In der letzten Aprilwoche erhalten die Praxen der «Bild» zufolge nur 2,5 Millionen Dosen. Zum Start der sogenannten Bundesnotbremse sind beim Bundesverfassungsgericht zahlreiche Eilanträge und Verfassungsbeschwerden eingegangen. Am Donnerstag und Freitag seien bisher rund 25 Verfahren registriert worden, die sich gegen das verschärfte Infektionsschutzgesetz richteten – und es gehe laufend mehr ein, sagte ein Gerichtssprecher in Karlsruhe auf Anfrage. Der überwiegende Teil der Klagen richtet sich demnach gegen das gesamte Maßnahmenpaket. Unter den Klägern seien mehrere Anwälte und ein SPD-Bundestagsabgeordneter. Wann es erste Entscheidungen gibt, sei nicht abzusehen. Die bundesweit verbindlichen Regeln für schärfere Corona-Maßnahmen waren am Freitag in Kraft getreten. Die Notbremse greift ab 0 Uhr in der Nacht zum Samstag. In Landkreisen, die drei Tage lang eine Sieben-Tage-Inzidenz von 100 überschritten haben, gelten dann unter anderem Ausgangsbeschränkungen zwischen 22 Uhr und 5 Uhr. Noch vor Beschluss des Gesetzes hatten verschiedene Seiten Verfassungsbeschwerde angekündigt, so etwa die FDP, die Freien Wähler, der SPD-Abgeordnete Florian Post und die Gesellschaft für Freiheitsrechte (GFF). Allerdings ist noch unklar, ob überhaupt direkt in Karlsruhe geklagt werden kann. Die Bundesregierung geht davon aus, dass die Kläger zunächst die Verwaltungsgerichte anrufen und sich durch die Instanzen klagen müssen. Auch diese Frage dürfte nun mit vom Bundesverfassungsgericht beantwortet werden. Bremen und das Saarland haben am Freitag als erste Bundesländer bei den Erstimpfungen eine Quote von 25 Prozent erreicht. Damit hat in den beiden Bundesländern bereits jeder Vierte mindestens eine Impfung gegen das Coronavirus erhalten. Bremens Gesundheitssenatorin Claudia Bernhard (Linke) sprach angesichts des knappen Impfstoffs von einer «tollen Zwischenbilanz». Im Saarland werden nach Angaben des Gesundheitsministeriums täglich 5.300 Impfungen vorgenommen. Trotz der Einschränkungen des Einsatzes in zahlreichen EU-Ländern steht die Europäische Arzneimittelbehörde (EMA) weiter hinter dem Corona-Impfstoff von Astrazeneca. Die Vorteile des Mittels überwögen die Risiken bei Erwachsenen aller Altersgruppen, teilt die Behörde mit. Zugleich weist sie darauf hin, dass nach der Impfung sehr seltene Fälle von Blutgerinnseln in Verbindung mit einem Mangel an Blutplättchen aufgetreten seien. Diese seien schätzungsweise bei einem von 100.000 geimpften Menschen aufgetreten. Wegen dramatisch steigender Corona-Infektionszahlen stuft die Bundesregierung Indien ab Sonntag als Hochinzidenzgebiet ein. Das gilt auch für das nordafrikanische Tunesien, den Inselstaat Kap Verde vor der afrikanischen Küste und die arabischen Golfstaaten Katar und Oman, wie das Robert Koch-Institut am Freitag im Internet bekanntgab. Von der Liste der Risikogebiete gestrichen wurden mehrere Karibikstaaten, darunter die auch bei deutschen Touristen beliebte Dominikanische Republik, für die damit die Quarantänepflicht bei Einreise nach Deutschland entfällt. Mit der Einstufung Indiens als Hochinzidenzgebiet ist keine Verschärfung der Einreisebestimmungen verbunden. Die hätte es nur gegeben, wenn das Land mit den zweitmeisten Einwohnern weltweit zum Virusvariantengebiet erklärt worden wäre – was einige Beobachter erwartet hatten. Denn in Indien hat sich eine besonders gefährliche Virusvariante verbreitet. Wegen des 750 Milliarden Euro schweren Corona-Wiederaufbaufonds der EU klagen jetzt auch sieben CDU-Bundestagsabgeordnete in Karlsruhe. «Wir sehen die durch das Grundgesetz garantierte Haushaltsautonomie des Bundestages in unzulässiger Weise eingeschränkt», teilten sie am Freitag gemeinsam mit. Ein Sprecher des Bundesverfassungsgerichts sagte auf Anfrage, die mit einem Eilantrag verbundene Klage sei bereits am Dienstag eingereicht worden. Die Richterinnen und Richter des Zweiten Senats hatten am Mittwoch mitgeteilt, dass sie einen Eilantrag wegen des Fonds abgewiesen haben. Bis zu dieser Entscheidung hatte Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier das deutsche Ratifizierungsgesetz nicht unterzeichnen dürfen. Diese Anordnung hatten die Richter aufgehoben. Seit Freitag ist das Gesetz unterzeichnet. Damit gibt Deutschland grünes Licht für das Finanzierungssystem der EU bis 2027, das auch den Fonds umfasst. Weitere Eilanträge dürften damit nicht mehr von Bedeutung sein. Das Gericht hatte in seiner sehr grundsätzlichen Entscheidung aber schon angekündigt, dass es den Fonds in einem späteren Hauptverfahren eingehend prüfen wird. Angestoßen hatte dies ein Kläger-Bündnis um den früheren AfD-Vorsitzenden Bernd Lucke. Beim Gericht sind auch Klagen der AfD-Bundestagsfraktion und einer Privatperson anhängig. Die neue Verfassungsbeschwerde kommt von den CDU-Abgeordneten Michael von Abercron, Veronika Bellmann, Hans-Jürgen Irmer, Saskia Ludwig, Sylvia Pantel, Hans-Jürgen Thies und Dietlind Tiemann. Der Vizepräsident des Robert Koch-Instituts, Lars Schaade, ruft dazu auf, die Einschränkungen weiterhin zu beachten. «Diese Wochen sind für uns alle schwer, umso wichtiger ist es, dass wir als Gesellschaft alle zusammenstehen», sagt Schaade in Berlin. Derzeit steige die Zahl der Neuinfektionen vor allem in der Altersgruppe der 30- bis 59-Jährigen. Diese Gruppe sei genau wie die der Jugendlichen zum Großteil noch nicht geimpft. Aber auch für Jüngere und Gesunde «ist dieses Virus nicht harmlos», sagt Schaade. «Schwere Verläufe können auch bei Jüngeren auftreten.» Und jüngste Studien zeigten, dass zehn Prozent der Infizierten Long-Covid-Symptome aufwiesen. Mitten im unerbittlich tickenden Olympia-Countdown hat Japan erneut einen weitreichenden Corona-Ausnahmezustand verhängt. Genau drei Monate vor Beginn der im Land ohnehin umstrittenen Sommerspiele kündigte Premierminister Yoshihide Suga der Bevölkerung erneut strenge Beschränkungen an. Der dritte Notstand, der zunächst von Sonntag bis zum 11. Mai dauert, soll die dritte Virus-Welle stoppen – auch, um die Olympia-Aussichten nicht noch mehr zu trüben. «Wir haben heute entschieden, den Notstand in den Präfekturen Tokio, Kyoto, Osaka und Hyogo zu erklären», teilte Suga mit. Mehr als 30 Millionen Menschen leben in den vier Gebieten auf der japanischen Kerninsel Honshu. Suga begründete dies mit dem starken Anstieg der Corona-Infektionen und der Ausbreitung neuer Virus-Varianten. Trotz im internationalen Vergleich immer noch niedriger Inzidenzwerte herrscht Alarmstimmung im Inselreich. Der Ausnahmezustand soll diesmal mit stärkeren Maßnahmen als bei den vorherigen Notfalllagen einhergehen. «Wir haben ein starkes Gefühl der Krise», sagte Wirtschaftsminister Yasutoshi Nishimura. Angesichts der hohen Zahl von Corona-Patienten haben indische Krankenhäuser am Freitag Hilferufe wegen fehlenden Sauerstoffs zur künstlichen Beatmung gesendet. «SOS – weniger als eine Stunde Sauerstoffvorräte übrig im Max Smart Hospital und Max Hospital Saket», schrieb eine der größten Ketten von Privatkrankenhäusern im Onlinedienst Twitter. «Mehr als 700 Patienten aufgenommen, brauchen sofortige Hilfe.» Premierminister Narendra Modi sollte am selben Tag eine Reihe von Krisensitzungen abhalten. Die Behörden meldeten am Freitag weitere 330.000 Neuinfektionen binnen 24 Stunden und 2.000 weitere Todesfälle. Indien erlebt derzeit eine neue Corona-Welle, allein in diesem Monat wurden bereits mehr als vier Millionen Neuinfektionen registriert. Der Präsident des Paul-Ehrlich-Instituts (Pei), Klaus Cichutek, betont, der neue Impfstoff der Firma Johnson & Johnson sei sicher und wirksam, vor allem bei Personen im Alter von über 60 Jahren. «Wir freuen uns auf vier zugelassene Impfstoffe», sagt Cichutek in Berlin. Die Melderate von Schäden beim Mittel von Astrazeneca sei weiter «sehr gering» und noch geringer bei J&J. Rund vier Monate nach ihrem Beginn hat die Impfkampagne in Israel die Marke von fünf Millionen Zweitimpfungen überschritten. Dies sei eine große Errungenschaft für die Bürger des Landes, schrieb Gesundheitsminister Juli Edelstein am Freitag bei Twitter. Die Kampagne hatte am 19. Dezember begonnen. In ihrem Verlauf wurden in dem Mittelmeerstaat immer weniger Neuinfektionen registriert. Auch die Zahl der schwer kranken Patienten ging stark zurück, zuletzt auf etwa 160. Ende Januar hatte es von ihnen noch etwa 1.200 gegeben. Israel hat etwas mehr als neun Millionen Einwohner. Die Erstimpfung erhielten bisher knapp 5,4 Millionen Menschen. Hunderttausende hatten sich im Pandemieverlauf mit dem Virus infiziert. Rund 30 Prozent der Menschen in Israel sind unter 16 Jahre alt. Diese Gruppe kann bisher nur in absoluten Ausnahmefällen geimpft werden. Kanzleramtschef Helge Braun hat vor überzogenen Erwartungen bei einer möglichen Aufhebung der Priorisierung der Corona-Impfungen gewarnt. Auch dann werde es noch Wartezeiten für Impfwillige geben, sagte der CDU-Politiker der «Augsburger Allgemeinen» (Freitag). Braun betonte, die Priorisierung könne man aller Voraussicht nach Anfang Juni aussetzen. «Das heißt nicht, dass dann schon Anfang Juni für alle genug Impfstoff vorhanden sein wird», so der Kanzleramtschef. Es bleibe aber dabei, dass man bis zum Sommer jedem ein Impfangebot machen könne. Braun skizzierte den möglichen Zeitplan wie folgt: «Wenn die Hersteller so liefern, wie sie es uns versprochen haben, dann werden wir im Laufe des Mai so viel Impfstoff bekommen, dass wir allen, die eine Priorisierung haben, ein Impfangebot machen können.» Dann könne man im Juni beginnen, über die Betriebsärzte und über die Hausärzte auch die breite Bevölkerung zu impfen. Braun appellierte an die Menschen, sich impfen zu lassen. Der Erfolg bei der Bekämpfung der Pandemie hänge nicht nur von der Menge des Impfstoffs ab, sondern auch von der Impfbereitschaft. Die Skepsis sei trotz aller Mahnungen nicht verschwunden. Die Erfahrung mit den Grippeimpfungen zeige, dass noch nicht einmal 50 Prozent der Deutschen dieses Angebot annehmen würden. «Mit so einer Impfquote könnte man die Corona-Pandemie nicht besiegen», mahnte der CDU-Politiker. Indien hat den zweiten Tag in Folge einen weltweiten Höchstwert an Neuinfektionen mit dem Coronavirus erreicht. In den vergangenen 24 Stunden wurden 332.730 Corona-Fälle erfasst – so viele wie in keinem anderen Land der Welt an einem Tag zuvor. Das geht aus Zahlen des indischen Gesundheitsministeriums vom Freitag hervor. Zudem starben 22.63 Leute an oder mit Covid. Damit haben sich in den vergangenen vier Tagen mehr als eine Million Menschen in Indien mit dem Virus infiziert. In der größten Demokratie der Welt nehmen die Corona-Fälle seit Wochen immer schneller zu. Vielen Krankenhäusern fehlen Betten, medizinischer Sauerstoff und antivirale Medikamente. Krankenhäuser bitten um Hilfe – genauso wie Angehörige schwer kranker Patientinnen und Patienten. In absoluten Zahlen hat Indien mit seinen 1,3 Milliarden Einwohnern mehr als 16 Millionen Infektionen erfasst. Das Land ist damit hinter den USA am härtesten von der Pandemie betroffen. Schuld daran dürfte eine verbreitete Sorglosigkeit sein. Es gab lange Massenveranstaltungen für anstehende Regionalwahlen und religiöse Feste, bei denen Menschen weder Masken trugen noch Abstand hielten. Auch Virusmutationen dürften eine Rolle spielen. Die indische Variante B.1.617 steht bei der Weltgesundheitsorganisation (WHO) unter Beobachtung. Auch in Deutschland wurden bereits einige Infektionen mit dieser Variante registriert. Zum ersten Mal ist die neue indische Variante des Coronavirus in Belgien entdeckt worden. Die Variante B.1.617 sei bei einer Gruppe von 20 indischen Studenten nachgewiesen worden, die Mitte April nach der Landung in Paris per Bus nach Belgien gekommen seien, berichteten die belgischen Behörden am Donnerstag. Sie stehen demnach in Aalst und Leuven unter Quarantäne. Dort wollten sie eine Ausbildung als Krankenpfleger beginnen. Vor ihrem Abflug nach Europa mussten sich die Studenten einem PCR-Test und dann bei der Ankunft erneut einem Schnelltest unterziehen. Fünf Tage nach ihrer Busfahrt zeigten sie dann erste Symptome von Covid-19. Die Variante B.1.617 wurde erstmals im Oktober in Westindien entdeckt. Sie trägt vor allem zwei Mutationen im Spike-Protein des Virus, mit dem sich der Erreger an menschliche Zellen andockt. Diese könnten möglicherweise zu einer höheren Übertragbarkeit führen. Experten gehen bereits davon aus, dass die sogenannte Doppelmutante für die rasant steigenden Corona-Fallzahlen in Indien verantwortlich ist. Die «Doppelmutante» ist bereits in anderen Staaten entdeckt worden, darunter in den USA, Australien, Israel und Singapur. Viele Länder haben deshalb Einreisesperren für Reisende aus Indien erlassen oder Reisewarnungen ausgegeben. Das Auswärtige Amt in Berlin hatte am Dienstag Deutsche in Indien, die nicht gegen Corona geimpft sind, aufgefordert, sie sollten «eine temporäre Rückkehr nach Deutschland bis zur Stabilisierung der medizinischen Versorgungslage erwägen». Aus Sicht des Deutschen Hausärzteverbands kommt das für den Frühsommer angekündigte Ende der Impfpriorisierung enttäuschend spät. Es sei «eine niederschmetternde Nachricht für alle, die gehofft hatten, schneller aus der Pandemie herauszukommen», sagt der Vize-Vorsitzende des Deutschen Hausärzteverbands, Berthold Dietsche, den Zeitungen der «Funke Mediengruppe». Wäre frühzeitig und vor allem in größeren Mengen Impfstoff bestellt worden, dann hätte Deutschland das «Schneckentempo beim Impfen» längst hinter sich gelassen. Denn sobald genug Impfstoff vorhanden sei, erledige sich eine Priorisierung ohnehin. In Großbritannien sind nach vorläufigen Erkenntnissen insgesamt 168 Fälle von Blutgerinnseln im Zusammenhang mit der Corona-Impfung des britisch-schwedischen Herstellers Astrazeneca aufgetreten.32 der Fälle seien tödlich verlaufen, teilte die britische Arzneimittelbehörde MHRA am Donnerstag nach einer Auswertung von Daten bis einschließlich 14. April mit. Die Behörde blieb bei ihrer bisherigen Empfehlung für das Impfen mit Astrazeneca – die Risiken durch das Vakzin seien geringer als sein Nutzen. Laut MHRA waren bis 14. April 21,2 Millionen Menschen in Großbritannien mit dem Astrazeneca-Vakzin geimpft worden. Zehn der insgesamt registrierten Todesfälle infolge von Blutgerinnseln ereigneten sich demnach zwischen dem 5. und dem 14. April. Unter den 168 Blutgerinnsel-Fällen waren laut der Behörde 77 Fälle von Sinusvenenthrombosen. Das Durchschnittsalter der Betroffenen lag demnach bei 47 Jahren. Bei den weiteren 91 Fällen handelte es sich demnach um andere «schwerwiegende thromboembolische Ereignisse» wie etwa Thrombozytopenien. Das Durchschnittsalter der Betroffenen hier lag demnach bei 55 Jahren. Insgesamt entwickelten laut MHRA 93 Frauen und 75 Männer nach einer Astrazeneca-Impfung Blutgerinnsel. Er erwarte, dass die endgültige Zahl an Blutgerinnsel-Fällen pro Million verimpfter Dosen bald klar sein werde, sagte der Mediziner Adam Finn von der Universität Bristol. «Es ist jedoch bereits klar, dass es sich um ein sehr seltenes Ereignis handeln wird», betonte er weiter. In den vergangenen zwölf Monaten sei dennoch viel erreicht worden: Das Programm habe unter anderem 15 klinische Studien zu möglichen Medikamenten gefördert,65 Millionen bezahlbare Antigen-Tests für ärmere Länder beschafft, in zwölf Impfstoffkandidaten investiert und sich bei Herstellern mehr als zwei Milliarden Impfdosen für die Teilnehmer des Programms gesichert. Die Fachzeitschrift «The Lancet» kritisiert, dass die Finanzierung einem traditionellen Entwicklungshilfemodell gleiche, das vom Wohlwollen reicher Geber abhänge. Eine Alternative sei etwa eine zweiprozentige Vermögenssteuer zur Finanzierung der globalen öffentlichen Gesundheit. Die Impfbereitschaft ist in Deutschland in den vergangenen Monaten gestiegen. Das ergab die sechste Befragungswelle des Hamburg Center for Health Economics (HCHE), deren Ergebnisse dem SPIEGEL vorliegen. Während im November noch 57 Prozent der Deutschen bereit waren, sich gegen Sars-CoV-2 impfen zu lassen, sind es nun 67 Prozent. Vor allem jüngere Menschen sind gegenüber einer Impfung gegen das Coronavirus aufgeschlossener. So stieg die Bereitschaft in der Gruppe der 18- bis 25-Jährigen von 36 Prozent im November auf 51 Prozent im April. Bei den 25- bis 34-Jährigen stieg sie von 47 Prozent auf 60 Prozent an. «Wenn einige Menschen geimpft sind, die man kennt, dann sinken auch die eigenen Bedenken», sagt Jonas Schreyögg, Gesundheitsökonom und wissenschaftlicher Direktor am HCHE. Allerdings sei die allgemeine Impfbereitschaft von 67 Prozent immer noch zu niedrig. «Dieser Anteil reicht nicht, um die Pandemie zu beenden», sagt Schreyögg. «Denn selbst wenn sich diese 67 Prozent Impfwilligen tatsächlich alle impfen lassen, haben wir trotzdem noch 33 Prozent, die sich nicht impfen lassen wollen oder unsicher sind, plus Kinder und Jugendliche sowie Menschen, die aus gesundheitlichen Gründen nicht geimpft werden können», so Schreyögg.29 Prozent der befragten Deutschen gaben an, dass sie eine Impfung mit Astrazeneca ablehnen würden. Die Ablehnung gegenüber dem britisch-schwedischen Impfstoff sei sogar viel höher ausgefallen als gegenüber dem russischen Impfstoff Sputnik V oder dem chinesischen Impfstoff Sinopharm, so Schreyögg. Das HCHE fragte auch die Zufriedenheit der Bevölkerung mit der Regierung ab. Nur sechs Prozent der befragten Deutschen gab an, mit den Maßnahmen gegen die Corona-Pandemie in Deutschland vollkommen einverstanden zu sein.23 Prozent gaben hingegen an, mit dem Pandemiemanagement der Regierung vollkommen unzufrieden zu sein,26 Prozent sagten, sie seien unzufrieden. Deutschland will nach Angaben von Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer insgesamt 30 Millionen Sputnik-V-Impfdosen kaufen. «Wir wollen dreimal zehn Million Dosen – im Juni, Juli und im August – Sputnik V kaufen», sagte der CDU-Politiker am Donnerstag bei einem Besuch in Moskau. «Voraussetzung ist die Zulassung bei der europäischen Arzneimittelbehörde», fügte Kretschmer hinzu, der zuvor mit dem russischen Gesundheitsminister gesprochen hatte. Die EMA-Zulassung bilde die nötige Vertrauensbasis. Es wäre ein großer Erfolg, wenn die Zulassung im Mai erfolgen würde. Berlin hebt die Priorisierung für den Impfstoff von Astrazeneca auf. Alle Berlinerinnen und Berliner – unabhängig von ihrem Alter und ihrer Impfpriorisierung sollen sich in Arztpraxen mit dem Vakzin des britisch-schwedischen Unternehmens impfen lassen. Das teilte die Gesundheitsverwaltung mit. «Mit dieser Entscheidung werden wir der aktuellen epidemiologischen Lage gerecht», wird Gesundheitssenatorin Dilek Kalayci in der Mitteilung zitiert. Die SPD-Politikerin möchte «möglichst viele Menschen möglichst bald zu immunisieren – auch mit dem aufklärungsintensiven Astrazeneca-Impfstoff.» Angesichts anhaltend hoher Corona-Infektionszahlen verlängert Schweden erneut seine staatlich angeordneten Beschränkungen. Die erhoffte Lockerung der Teilnehmerzahl für öffentliche Zusammenkünfte und Veranstaltungen wie Konzerte zum 3. Mai müsse wegen der verschlechterten Infektionslage verschoben werden, sagte Ministerpräsident Stefan Löfven am Donnerstag auf einer Pressekonferenz in Stockholm. Erst wenn die Belastung des Gesundheitswesen geringer werde und die Pandemie abflaue, werde gelockert, sagte Löfven. Die Teilnehmerobergrenze liegt somit weiter bei acht Personen, für Beerdigungen bei 20. Auch die Beschränkungen für Restaurants, Geschäfte und Fitnessstudios werden nach Angaben der Gesundheitsbehörde Folkhälsomyndigheten weiter bestehen bleiben. Restaurants, Kneipen und Cafés müssen somit mindestens bis zum 17. Mai weiter um 20.30 Uhr schließen. In Einkaufspassagen, Geschäften und Fitnessstudios gilt zudem weiterhin eine Beschränkung der Besucher- und Kundenanzahl. Die Gemeinden haben darüber hinaus die Möglichkeit, Zusammenkünfte an Orten zu verbieten, an denen Gedränge entstehen könnte — Uppsala und Lund haben das vor der in Schweden traditionell groß gefeierten Walpurgnisnacht am 30. April bereits getan. Schweden war in der Corona-Krise einen Sonderweg mit vergleichsweise wenigen und milden Beschränkungen sowie stärkeren Appellen an die Vernunft der Bürger gegangen. Aber auch in dem skandinavischen Land wurden bestimmte Corona-Maßnahmen eingeführt – nur eben nicht so weitreichende wie in Deutschland und anderen EU-Ländern. Mitte Februar haben die Schweden einen erneuten Anstieg der Neuinfektionszahlen erlebt, seitdem ist dieser Wert unverändert hoch. In den jüngsten Vergleichszahlen der EU-Gesundheitsbehörde ECDC ist die schwedische Inzidenz etwa dreimal so hoch wie die deutsche. Norwegen reicht all seine vorrätigen Astrazeneca-Impfdosen an die skandinavischen Partnerländer Schweden und Island weiter, solange der Einsatz des Mittels im Land gestoppt ist.200.000 der 216.000 auf Lager liegenden Dosen sollen an Schweden gehen, die restlichen 16.000 an Island, wie das norwegische Gesundheitsministerium am Donnerstag mitteilte. Er sei froh, dass die vorrätigen Corona-Impfstoffe von Nutzen sein werden, obwohl Norwegen den Gebrauch des Astrazeneca-Vakzins auf Eis gelegt habe, erklärte Gesundheitsminister Bent Høie. Wenn das Präparat im Land wieder eingesetzt werde, werde Norwegen die Impfdosen von den beiden Partnerländern zurückerhalten. Die Mittel sind demnach noch bis Juni und Juli haltbar. Norwegen hatte den Einsatz des Impfstoffes des britisch-schwedischen Unternehmens am 11. März vorsorglich ausgesetzt, nachdem seltene Fälle von Blutgerinnseln nach der Impfung aufgetreten waren. Dieser Stopp wurde später verlängert. Ein Expertenausschuss ist beauftragt, bis zum 10. Mai zu einem Schluss zu kommen, welche Folgen der Einsatz oder Nicht-Einsatz der Impfstoffe von Astrazeneca und auch von Johnson & Johnson für die Impfkampagne hat. Bislang haben in dem Fünf-Millionen-Einwohnerland knapp 1,1 Millionen Menschen ihre erste Corona-Impfung bekommen, rund 300.000 auch schon ihre zweite. In Deutschland sind durchschnittlich 21,6 Prozent der Bevölkerung mindestens ein Mal gegen das Coronavirus geimpft. Das geht aus dem Impfquotenmonitoring des Robert Koch-Instituts (RKI) vom Donnerstag hervor (Stand: 22.4.,8.00 Uhr). So verabreichten alle Stellen bislang insgesamt etwa 23,7 Millionen Impfungen, wovon knapp 17,9 Millionen Erstimpfungen und weitere gut 5,7 Millionen Zweitimpfungen waren. Demnach stieg die Quote der vollständig Geimpften leicht auf 6,9 Prozent. Am Mittwoch wurden 689 042 Impfungen verteilt. Die Quoten in den einzelnen Bundesländern unterscheiden sich leicht. Hessen hinkt mit 19,6 Prozent den anderen Bundesländern leicht hinterher, wobei in Bremen bereits fast ein Viertel aller Bürger erstgeimpft ist. Mit 8,6 Prozent hat Thüringen die höchste Quote an Menschen, die bereits zwei Impfungen haben. Bis Mittwoch wurden 92,8 Prozent der bis vergangenen Sonntag gelieferten Impfungen gespritzt. Den größten Anteil macht das Präparat «Comirnaty» von Biontech/Pfizer mit rund 17,6 Millionen Dosen aus. Von «Vaxzevria» – dem Präparat von Astrazeneca – wurden fast 6 Millionen Dosen geliefert und weitere etwa 1,9 Millionen Dosen von Modernas «Covid-19 Vaccine». Niedersachsen erhält noch in dieser Woche eine erste Lieferung von 21.600 Dosen des Johnson & Johnson-Impfstoffs, der in kritischen Hotspots eingesetzt werden soll. Mit den Dosen werde die Impfkampagne etwa in Salzgitter, Wolfsburg sowie den Kreisen Peine und Vechta vorangetrieben, sagte der Leiter des Corona-Krisenstabs der Landesregierung, Staatssekretär Heiger Scholz, am Donnerstag im Gesundheitsausschuss des Landtags in Hannover. Tausende zusätzliche Impfdosen hätten vor Ort durchaus eine Wirkung, insbesondere, da die betroffenen Impfzentren zügig und vorbildlich arbeiteten. Nachdem die EU-Arzneimittelbehörde (EMA) nach einer erneuten Überprüfung grünes Licht für den Corona-Impfstoff des US-Herstellers Johnson & Johnson gegeben hat, kommt dieser nun zügig zum Einsatz.232.800 Dosen sollen an die Bundesländer gehen. Johnson & Johnson hatte am Dienstag nach der EMA-Mitteilung erklärt, dass die Markteinführung seines Impfstoffes in Europa fortgesetzt werde. Vor einer Woche hatten die USA Impfungen mit dem Mittel von Johnson & Johnson ausgesetzt, nachdem nach etwa sieben Millionen Impfungen mindestens acht Fälle von Thrombosen aufgetreten waren – über das weitere Vorgehen will ein Beratergremium der US-Gesundheitsbehörde CDC am Freitag sprechen. Die EU-Kommission bereitet einem Medienbericht zufolge rechtliche Schritte gegen den Pharmakonzern Astrazeneca wegen der Lieferprobleme bei dessen Corona-Impfstoff vor. Das berichtet das Magazin «Politico» unter Berufung auf mehrere EU-Diplomaten. Bei einem Botschaftertreffen am Mittwoch hätten sich die meisten EU-Länder für rechtliche Schritte ausgesprochen. US-Präsident Joe Biden hat in der Corona-Pandemie ein zentrales Versprechen eingelöst: 200 Millionen verabreichte Impfungen innerhalb seiner ersten 100 Tage im Amt. Mit den Impfzahlen, die am Donnerstag veröffentlicht würden, werde die Schwelle von 200 Millionen gespritzten Impfdosen überschritten, kündigte Biden in Washington an. Er sei stolz auf seine Regierungsmannschaft, aber auch auf die Bevölkerung, die das möglich gemacht hätten. «Dies ist eine amerikanische Leistung, ein kraftvolles Beispiel für Einheit und Entschlossenheit.» Der Demokrat war am 20. Januar ins Weiße Haus eingezogen. Ende April ist er 100 Tage im Amt. Dem Kampf gegen die Corona-Pandemie hat Biden Priorität eingeräumt. Er hatte zum Amtsantritt zunächst das Ziel ausgegeben, in seinen ersten 100 Tagen im Amt 100 Millionen Impfdosen zu verabreichen. Dies wurde schon nach knapp 60 Tagen erreicht. Biden verdoppelte das Ziel daraufhin auf 200 Millionen Impfungen, was nun ebenfalls vorzeitig erreicht wird – nach gut 90 Tagen im Amt. Biden sagte, jetzt beginne eine «neue Phase» im Kampf gegen das Virus. Seit Montag sind alle Amerikaner ab 16 Jahren berechtigt, einen Impftermin zu vereinbaren. Der Präsident rief die Menschen auf, nicht zu zögern, sondern sich impfen zu lassen. Die Regierung habe viel getan, um dies einfach zu gestalten: 90 Prozent der Amerikaner lebten inzwischen im Umkreis von fünf Meilen (etwa acht Kilometern) einer Impf-Stelle. Rund 40.000 Apotheken im Land seien in die Impf-Kampagne eingebunden. Viele davon sind in Drogerien untergebracht. Biden appellierte, wer «Shampoo oder Zahnpasta» kaufen gehe, könne sich bei der Gelegenheit auch gleich impfen lassen. Nach Angaben der US-Gesundheitsbehörde CDC sind bereits mehr als 26 Prozent der Gesamtbevölkerung in den USA voll geimpft. Mehr als die Hälfte der Erwachsenen hat demnach mindestens eine Impfspritze bekommen, unter den Älteren ab 65 Jahren sind es bereits mehr als 80 Prozent. Der Fokus richte sich nun darauf, größere Teile der arbeitenden Bevölkerung zu impfen, sagte ein Regierungsvertreter. Einem aktuellen Gerichtsentscheid zufolge gibt es für über 60-Jährige kein Anrecht darauf, mit dem Impfstoff von Biontech geimpft zu werden. Das hatte ein 61-Jähriger in einem Eilverfahren beim Verwaltungsgericht Aachen beantragt. Aus Sicht der Richter ergibt sich weder aus den Grundrechten noch aus der Corona-Impfverordnung ein Wahlrecht auf einen bestimmten Impfstoff. Ausgehend von der Impfstoffknappheit sei es nicht zu beanstanden, dass das Ministerium bestimmten Altersgruppen konkrete zugelassene Impfstoffe zuteile. Der Antragsteller habe nicht glaubhaft machen können, dass es in seinem Fall medizinische Gründe gebe, die gegen eine Verwendung des Astrazeneca-Impfstoffs sprächen, so das Gericht. Der Mann kann noch Beschwerde vor dem Oberverwaltungsgericht einlegen. In einem Pflegeheim in den USA hat sich das Coronavirus schlagartig verbreitet, obwohl der Großteil der Bewohner geimpft war. Eine am Mittwoch veröffentlichte Studie der US-Gesundheitsbehörden ergab, dass sich in dem Heim im Bundesstaat Kentucky 46 Menschen infizierten, nachdem ein nicht-geimpftes Mitglied des Pflegepersonals eine Variante des Coronavirus eingeschleppt hatte. 22 der Infizierten hatten bereits die zweite Dosis des Impfstoffs von Biontech/Pfizer erhalten. Bei der eingeschleppten Variante handele es sich um R.1, die als nicht sonderlich besorgniserregend gelte, hieß es. In Indien wurden in 314.835 weiteren Fällen Menschen positiv auf das Coronavirus getestet. Das ist der höchste Zuwachs, der bislang weltweit festgestellt wurde. Der vorherige Rekordwert kam aus den USA. Dort wurden im Januar an einem Tag 297.430 neue Fälle ausgewiesen. Die etwa 30.000 Thüringer Wahlhelfer für die Landtags- und Bundestagswahl im September sollen ein Impfangebot erhalten. Sie bekämen bei den Corona-Schutzimpfungen, die derzeit vor allem nach Alters- und Berufsgruppen vergeben werden, eine erhöhte Priorität, sagte Innenminister Georg Maier (SPD) am Mittwochabend im Landtag in Erfurt. Eine solche Regelung stehe auch im Wahlgesetz des Bundes. Grund sei, dass die beiden Wahlen am 26. September voraussichtlich noch unter den Bedingungen der Corona-Pandemie erfolgen müssten. Ziel sei, dass Wahlhelfer, die das möchten, vor dem Wahltermin komplett gegen das Coronavirus immunisiert seien. Im Bundesland Mecklenburg-Vorpommern wird der Impfstoff von Astrazeneca ab sofort «für alle Altersklassen unabhängig von der Priorität» freigegeben, wie Gesundheitsminister Harry Glawe mitteilt. Die Freigabe sei «ein Angebot, dass diejenigen, die keine oder wenige Vorbehalte gegen den Impfstoff haben, die Möglichkeit nutzen können, sich gegen das Corona-Virus auch impfen zu lassen». Ziel sei es, dass kein Impfstoff liegenbleibe. Bayern will den Impfstoff Astrazeneca breiter einsetzen als bisher. In bayerischen Arztpraxen könne der Impfstoff auch an Menschen unter 60 Jahren unabhängig von der Priorisierung verimpft werden, teilt Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek mit. Seit dem 19. April wird Astrazeneca in Bayern ohnehin nur in Haus- und Facharztpraxen verimpft. Die Ärzte würden ihre Patienten so gut kennen, dass sie Risiken einschätzen könnten, teilt Holetschek mit. Weil er schwerkranken Covid-19-Patienten ein todbringendes Medikament verabreicht haben soll, hat die Staatsanwaltschaft Anklage gegen einen Oberarzt der Essener Uniklinik erhoben. Sie wirft dem 45-Jährigen Totschlag in inzwischen drei Fällen vor, wie aus Mitteilungen der Staatsanwaltschaft und des Uniklinikums von Mittwoch hervorgeht. Er soll im November Patienten aus Essen, Gelsenkirchen und den Niederlanden unmittelbar lebensbeendende Arzneimittel verabreicht haben, die zum vorzeitigen Tod geführt haben sollen, teilte die ermittelnde Staatsanwältin mit. Gegenüber der Polizei hatte er nach seiner Festnahme zu einem der Fälle ausgesagt, er habe das weitere Leiden des Patienten und seiner Angehörigen beenden wollen. Die Uniklinik sprach in ihrer Mitteilung davon, die Patienten hätten sich im «Sterbeprozess» befunden. Die Uniklinik hatte nach eigenen Angaben die Staatsanwaltschaft unverzüglich nach einem ersten Verdacht informiert und den Mediziner vom Dienst freigestellt. Er war am 18. November festgenommen worden und sitzt seither in Untersuchungshaft. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft hat er sich zuletzt nicht mehr zu den Vorwürfen geäußert. Nachdem die EU-Arzneimittelbehörde (EMA) nach einer erneuten Überprüfung grünes Licht für den Corona-Impfstoff des US-Herstellers Johnson & Johnson gegeben hat, soll er rasch auch in Deutschland zum Einsatz kommen. «Nach der Entscheidung der EMA werden wir den JJ-Impfstoff jetzt zeitnah an die Länder ausliefern, ab übernächster Woche auch an die Praxen», sagte ein Sprecher des Gesundheitsministeriums der «Frankfurter Allgemeinen Zeitung». Die EMA habe einen Warnhinweis formuliert, dass beim Einsatz dieses Impfstoffes in sehr seltenen Fällen Hirnvenenthrombosen auftreten könnten. «Dieser Hinweis wird in die Fachinformationen integriert», sagte der Sprecher. Laut Impflieferplan des Ministeriums sollen in einer ersten Lieferung 232.800 Dosen an die Bundesländer gehen. Johnson & Johnson hatte am Dienstag nach der EMA-Mitteilung erklärt, dass die Markteinführung seines Impfstoffes in Europa fortgesetzt werde. Das Präparat soll auch in Deutschland eingesetzt werden und die Impfungen beschleunigen – inzwischen ist ein Fünftel der Bundesbürger mindestens ein Mal gegen das Coronavirus geimpft. Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hat für weniger Kontakte als Voraussetzung für die Rettung von Menschenleben in der dritten Corona-Welle geworben.5.000 Menschen lägen derzeit mit Covid-19 auf den Intensivstationen – «Tendenz weiter steigend, bei sinkendem Alter der Patienten», sagte Spahn am Mittwoch in der Schlussberatung des Gesetzes für eine Bundes-Notbremse im Bundestag. Jeder dritte Covid-19-Patient in den Kliniken sterbe – nicht nur auf den Intensivstationen. Patientinnen und Patienten müssten in der dramatischen Lage in den Kliniken bereits verlegt, Nicht-Covid-Behandlungen verschoben werden.

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