Домой Deutschland Deutschland — in German Konflikte — Kramp-Karrenbauer: Nato-Abzug aus Afghanistan im September

Konflikte — Kramp-Karrenbauer: Nato-Abzug aus Afghanistan im September

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‘Gemeinsam rein, gemeinsam raus’ — dieses Prinzip gilt seit 20 Jahren für den Nato-Einsatz in Afghanistan.
Berlin/Washington/Brüssel (dpa) — Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer geht davon aus, dass die Nato-Staaten am Mittwoch den gemeinsamen Abzug ihrer Truppen aus Afghanistan zum 11. September beschließen werden. «Wir haben immer gesagt: Wir gehen gemeinsam rein, wir gehen gemeinsam raus», sagte sie am Mittwoch im ARD-«Morgenmagazin». «Ich stehe für einen geordneten Abzug. Und deswegen gehe ich davon aus, dass wir das heute so beschließen werden.» Am Dienstag war bekannt geworden, dass die USA als größter Truppensteller in dem Krisenstaat ihre Soldaten nach 20 Jahren zum 11. September abziehen wollen — dem 20. Jahrestag der Terroranschläge von New York und Washington. An diesem Mittwoch beraten die Außen- und Verteidigungsminister der Nato-Staaten darüber. Zurzeit sind etwa 10.000 Soldaten aus Nato-Ländern und Partnernationen in Afghanistan. Sie sollen die demokratisch gewählte Regierung durch die Ausbildung und Beratung von Sicherheitskräften in ihrem Kampf gegen islamistische Extremisten wie die Taliban unterstützen. Deutschland hat zurzeit rund 1000 Soldaten vor Ort. Kramp-Karrenbauer machte klar, dass der Abzug der US-Soldaten zwingend den Abzug der Bundeswehr nach sich zieht. «Das würde bedeuten, dass wir unsere Planungen auch in der Nato mit den Planungen der USA synchronisieren.» Die USA wollen am 1. Mai mit dem Abzug beginnen und ihn bis zum 11. September abgeschlossen haben. Für die Bundeswehr steht damit der verlustreichste Einsatz ihrer Geschichte vor dem Ende.59 deutsche Soldaten ließen in Afghanistan ihr Leben, davon wurden 35 in Gefechten oder bei Anschlägen getötet. Afghanistan ist zudem der zweitlängste Auslandseinsatz der Bundeswehr nach der Kosovo-Mission, die bereits 1999 begann. US-Präsident Joe Biden will sich am Abend deutscher Zeit (20.15 Uhr MESZ) zu den Abzugsplänen der USA äußern.

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