Домой United States USA — mix US-Börsenaufsicht ermittelt gegen Boeing wegen Krisenjet 737 Max

US-Börsenaufsicht ermittelt gegen Boeing wegen Krisenjet 737 Max

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Gigantische Kosten aufgrund der nach zwei verheerenden Abstürzen stillgelegten 737-Max-Flotte haben den amerikanischen Flugzeughersteller Boeing in die heftigste Krise seiner über 100-jährigen Konzerngeschichte getrieben. Ein Überblick über offene Fragen.
Gigantische Kosten aufgrund der nach zwei verheerenden Abstürzen stillgelegten 737-Max-Flotte haben den amerikanischen Flugzeughersteller Boeing in die heftigste Krise seiner über 100-jährigen Konzerngeschichte getrieben. Ein Überblick über offene Fragen. Vorerst bleiben weltweit alle Boeing 737 Max am Boden. Neuste Entwicklungen Was sind die Folgen für Boeing? Trotz den riesigen Problemen dürfte die Karriere der 737 Max nicht zu Ende sein. Die neue 737-Max-Serie sei «zu gross zum Scheitern», meinen Analytiker. Boeings wichtigste Baureihe sei unerlässlich, um die grosse weltweite Nachfrage nach kleineren Passagierflugzeugen zu bedienen. Fluggesellschaften haben teilweise kaum eine Wahl, denn Airbus stösst mit der Produktion des Konkurrenzmodells A320 an Kapazitätsgrenzen. Bei Airbus ist die Produktion des A320neo bis ins Jahr 2025 ausgebucht. Und Alternativen zu den zwei grossen Herstellern gibt es in diesem Sektor nur wenige. Wenn die Fluggesellschaften ihren Betrieb nach der Corona-Krise wieder hochfahren, werden sie um die 737 Max kaum herumkommen. Auch die Passagiere dürften letztlich den Jet akzeptieren, wenn es nicht zu weiteren Zwischenfällen kommt. Was sagen die Untersuchungsberichte? Die Untersuchungsberichte zeigen, dass die Absturzfälle nach dem gleichen Muster erfolgten: Die automatische Steuerung drückte die Flugzeuge in Richtung Boden, die Crew versuchte vergeblich, dies zu korrigieren. Dahinter steht eine Verkettung von Fehlern, wie es im offiziellen Abschlussbericht zum Absturz der indonesischen Passagiermaschine heisst. Die Ermittler sparen darin nicht mit Kritik am amerikanischen Flugzeugbauer. Offenbar gibt es nicht nur Konstruktionsfehler, sondern es wurde auch bei der Wartung geschlampt. Beim Absturz kurz nach dem Start in Indonesiens Hauptstadt Jakarta am 29. Oktober 2018 kamen alle 189 Insassen ums Leben. Die Maschine, die dem indonesischen Billigflieger Lion Air gehörte, stürzte aus grosser Höhe ins Meer. Die Piloten hatten immer wieder versucht, das Flugzeug nach oben zu ziehen – ohne Erfolg. Chefermittler Nurcahyo Utomo sprach von «neun Faktoren» für den Absturz, die alle miteinander verbunden gewesen seien. «Wenn einer von ihnen nicht geschehen wäre, hätte es möglicherweise keinen Absturz gegeben.» Im Zentrum der Kritik steht das automatische Steuerungsprogramm Maneuvering Characteristics Augmentation System (MCAS), das von Boeing eigens für die 737 Max entwickelt wurde. Es sorgt dafür, dass die Nase des Flugzeugs automatisch nach unten gedrückt wird, wenn ein Strömungsabriss droht. Die Piloten können das System mittels zweier Schalter im Cockpit wieder abstellen. Die manuelle Steuerung bietet aber offenbar etliche Schwierigkeiten, wie Test im Simulator zeigten. Laut dem Bericht der indonesischen Luftsicherheitsbehörde waren die Piloten auch zu wenig geschult worden. Weder im Cockpit-Handbuch noch im Training sei erwähnt worden, dass sich das MCAS abstellen lasse. Dadurch hätten die Piloten falsch reagiert. Die Behörde kritisiert aber auch mangelnde Kommunikation zwischen den Piloten und den Fluglotsen am Boden. Am Anfang der Unglückskette war offenbar ein Sensor, der falsche Angaben zur Fluglage lieferte. Der Sensor wurde in den USA falsch eingestellt. Später, in Indonesien, soll er aber vom Technikpersonal des Billigfliegers auch nicht mehr richtig getestet worden sein. Warum braucht es überhaupt ein Trimmsystem? Das im Cockpit der Boeing 737 Max installierte Trimmsystem soll ein systematisches Problem des Flugzeugs korrigieren. Dieser «Konstruktionsfehler» geht auf die Geschichte der Boeing 737 zurück. Nach dem Erstflug von 1967 wurde der Boeing-737-Typ immer wieder erneuert und ist bis zu den Unglücksfällen zum weltweit meistverkauften Passagierjet vorgerückt.

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