Wohnungslosenverbände zeigen sich hinsichtlich der Empfehlung, das Vakzin von Johnson & Johnson nur an über 60-Jährige zu impfen, besorgt. «Das ist bitter und wird die Sache …
Wohnungslosenverbände zeigen sich hinsichtlich der Empfehlung, das Vakzin von Johnson & Johnson nur an über 60-Jährige zu impfen, besorgt. «Das ist bitter und wird die Sache ins Stocken bringen», sagte Werena Rosenke von der Bundesarbeitsgemeinschaft Wohnungslosenhilfe am Montag der Deutschen Presse-Agentur. Der Vorteil des Impfstoffs von Johnson & Johnson ist, dass — anders als bei den bisher zugelassenen Impfstoffen — eine Impfung für den vollen Schutz ausreicht. Wohnungslose gehörten der Priorisierungsgruppe zwei an und müssten schon längst geimpft sein, so Rosenke. «Die nicht sehr hohe Impfquote bei Wohnungslosen ist auch darauf zurückzuführen, dass in vielen Kommunen auf den Impfstoff von Johnson & Johnson gewartet wurde», sagte Rosenke. Gerade Wohnungslose hätten oft Vorerkrankungen. Daher sei es sinnvoll, sie so schnell wie möglich zu impfen. Wichtig sei nun unter anderem, mobile Impfteams und Angebote in mehreren Sprachen und mit Piktogrammen anzubieten. Irland hat nach mehreren Monaten im Lockdown mit weitreichenden Kontakt- und Ausgangsbeschränkungen einige Corona-Maßnahmen gelockert. Nicht lebensnotwendige Geschäfte dürfen nun Terminkunden empfangen sowie Click & Collect anbieten. Friseure und Schönheitssalons dürfen ebenfalls Kunden mit einer Reservierung empfangen. Auch Museen, Büchereien und andere kulturelle Einrichtungen öffnen wieder. Einen Bonus gibt es für vollständig Geimpfte. Sie dürfen sich in geschlossenen Räumen mit bis zu zwei anderen Haushalten treffen, wenn auch diese geimpft sind, oder mit einem anderen nicht geimpften Haushalt. Offiziellen Zahlen zufolge haben in Irland mit etwa 4,9 Millionen Einwohnern bisher etwa 500 000 Erwachsene beide Impfdosen erhalten. Die Priorisierung für den Corona-Impfstoff von Johnson & Johnson ist in Deutschland aufgehoben. Der Impfstoff könne nach ärztlicher Aufklärung und individueller Risikoentscheidung auch an jüngere Menschen verimpft werden, sagte Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) am Montag nach einer Konferenz mit den Gesundheitsministern der Länder in Berlin. Ähnlich wie bei Astrazeneca wurden auch beim Impfstoff von Johnson&Johnson in einzelnen Fällen Blutgerinnsel nach einer Impfung beobachtet. Die USA hatten die Impfungen damit deshalb vorübergehend ausgesetzt. In der EU ist der Impfstoff bereits seit März zugelassen, wurde aber bislang kaum eingesetzt. Auch in Deutschland wurden laut Spahn von den bisher 450.000 ausgelieferten Dosen Johnson & Johnson erst wenige verimpft. Spahn zufolge wird im Juni und Juli eine große Menge diese Impfstoffs erwartet — mehr als zehn Millionen Dosen. Dann seien die meisten über 60-Jährigen bereits geimpft oder hätten einen Termin, so dass Johnson & Johnson dann vor allem für Jüngere eine Option sei. Der Corona-Impfstoff von Johnson & Johnson soll in Deutschland in der Regel bei Menschen ab 60 eingesetzt werden. Nach ärztlicher Aufklärung können sich auch Jüngere dafür entscheiden, beschlossen die Gesundheitsminister von Bund und Ländern weiter, wie die Deutsche Presse-Agentur am Montag erfuhr. Die Priorisierung für diesen Impfstoff wird in Arztpraxen und bei Betriebsärzten aufgehoben. Die Corona-Einschränkungen haben den Inlandstourismus in Deutschland im ersten Quartal drastisch ausgebremst. Die Zahl der Gästeübernachtungen lag in den ersten drei Monaten das laufenden Jahres mit 22,6 Millionen um mehr als zwei Drittel (68,8 Prozent) unter dem Wert des Vorjahreszeitraums, wie das Statistische Bundesamt errechnet hat. Dabei blieben vor allem ausländische Gäste fern, wie die Wiesbadener Behörde mitteilte. Bei Besuchern aus dem Ausland verzeichneten Hotels und Pensionen im ersten Vierteljahr gerade einmal 2,4 Millionen Übernachtungen und damit ein Minus von 81,1 Prozent binnen Jahresfrist.
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Deutschland — in German Priorisierung für Impfstoff von Johnson & Johnson in Deutschland aufgehoben