Das Abschlusszeugnis auf edlem Papier wird es auch künftig noch geben, es kündigt sich jedoch auch das digitale Schulzeugnis an. Damit soll vieles einfacher und sicherer, Manipulationen und Fälschungen unmöglich werden. Drei Bundesländer gehen mit IT-Experten bereits in die Erprobung.
Das Abschlusszeugnis auf edlem Papier wird es auch künftig noch geben, es kündigt sich jedoch auch das digitale Schulzeugnis an. Damit soll vieles einfacher und sicherer, Manipulationen und Fälschungen unmöglich werden. Drei Bundesländer gehen mit IT-Experten bereits in die Erprobung. Blockchain-Technologie, Hash-Wert und kryptografische Zahlenkette: Was sich für Laien nach Fachchinesisch für IT-Freaks anhört, könnte bald deutschlandweit digitale Schulzeugnisse möglich machen. Ein Testbetrieb in Nordrhein-Westfalen, Berlin und Rheinland-Pfalz startet in diesem Sommer. Govdigital — ein Zusammenschluss öffentlicher IT-Dienstleister — und die Bundesdruckerei entwickeln mit Sachsen-Anhalt derzeit ein neues System zur Erstellung digitaler Zeugnisse. NRW will sie ersten Abiturienten sogar schon Ende Juni testweise ausstellen, heißt es im dortigen Schulministerium. Alle Bundesländer seien einbezogen, sagt Eric Stange, der Projektverantwortliche der Bundesdruckerei. «Bisher haben wir nur positives Feedback, das Interesse ist groß.» Die digitale Variante sei «einfach, fälschungssicher und datenschutzkonform». Papierzeugnisse erweisen sich vor allem für Abschlussjahrgänge als immer unpraktischer, weil Bewerbungen um Studien- oder Ausbildungsplätze inzwischen weitgehend online laufen, wie der Experte betont. Beim Einscannen leide die Qualität. Die Gefahr einer Manipulation sei bei Papierzeugnissen groß. Auf Youtube kursieren sogar Tutorials mit Anleitungen zum Noten-Fälschen. Nach dem Onlinezugangsgesetz (OZG) des Bundes sollen dem Bürger alle staatlichen Leistungen bis Ende 2022 digital bereitgestellt werden.