SPD-Kanzlerkandidat Olaf Scholz sorgte zuletzt für Schlagzeilen, weil er nicht auf Anhieb den Spritpreis wusste. Tatsächlich ist das ein Problem. Ein Kommentar.
Was, Finanzminister Olaf Scholz weiß nicht wieviel ein Liter Benzin kostet? Und der Sozialdemokrat, der Kanzler werden will, achtet beim Einkauf nicht so auf die Preise, weil er doch gut verdient? Ein ganz schöner Aufreger. Ministerpräsident Markus Söder, der Christsoziale, der gerne wenigstens Kanzlerkandidat geworden wäre, muss sich aber auch erst von seinen Leuten informieren lassen; er wird wie so viele Spitzenpolitiker immer gefahren. Ja, so ist das — doch muss das so sein? Müssen die an der Macht nicht viel mehr vom täglichen Leben der allermeisten im Land wissen? Die Debatte darüber hat begonnen. Und stellt grundsätzliche Fragen. Wer geht in die Politik? Gute Frage. Sicher etliche, die das Land verbessern wollen, in dem sie gut und gerne leben. Daneben aber auch nicht wenige, die Politik zum Beruf gemacht haben, weil der doch ziemlich spannend und einflussreich ist. Und gut abgesichert. Das ist niemandem zu verübeln. Ein Amt bringt noch keine Ahnung von der Sache Das Leben der Menschen, unser alle Lebensqualität, hängt aber ab von den Entscheidungen der Politik. Und damit von Qualitäten – fachlich, sachlich, menschlich – der Handelnden.