Die Regionalwahlen in Frankreich wurden wegen der Corona-Krise verschoben — nun enden sie mit einem Fiasko.
Paris (dpa) — Nach einer schweren Schlappe bei den Regionalwahlen sind sowohl der französische Staatschef Emmanuel Macron als auch die Rechtspopulistin Marine Le Pen in Erklärungsnot geraten. Macrons Partei LREM ging in der zweiten Runde in keiner einzigen Region als Sieger hervor. Le Pens Partei scheiterte nach Zahlen des Innenministeriums mit dem erklärten Vorhaben, erstmals eine Region zu erobern und damit eine Machtbastion zu schaffen. Die Regionen, die weniger Kompetenzen als die deutschen Bundesländer haben, blieben ganz überwiegend in den Händen der bürgerlichen Rechten und der Linken. Die Wahlbeteiligung blieb sehr niedrig — etwa zwei von drei Wahlberechtigten blieben der Abstimmung fern. Le Pen muss gemäßigten Kurs verteidigen Macron und Le Pen gelten bislang aus aussichtsreichste Kandidaten für die Präsidentenwahl in zehn Monaten. Le Pen müsse nun beim Parteitag vom Rassemblement National (RN) in einer Woche für ihren gemäßigten Kurs geradestehen, meinten Kommentatoren am Wahlabend.
Домой
Deutschland
Deutschland — in German Regionalwahlen in Frankreich: Macron und Le Pen nach Wahlschlappe in Erklärungsnot