Aktuelle Corona-News aus Deutschland & der Welt: Inzidenz ist wieder zweistellig. Delta-Variante auf Mallorca bei 85 Prozent.
In Deutschland steigt die Corona-Inzidenz weiter. Die Delta-Variante macht auf Mallorca 85 Prozent der Infektionen aus. Mehr im Blog. Berlin. Seit knapp zwei Wochen steigt die Inzidenz in Deutschland wieder an, vor allem wegen der Ausbreitung der Delta-Variante. Diese ansteckendere Virus-Version dominiert das Infektionsgeschehen mittlerweile und wurde zuletzt in etwa drei Vierteln der untersuchten Proben nachgewiesen. Eine weitere gefährliche Mutation des Coronavirus wurde bereits in Europa nachgewiesen. Deutschland könnte mit dem Ende der Sommerferien in die nächste Welle der Corona-Pandemie schlittern. Die Anzahl der Geimpften reicht längst nicht aus, um eine Herdenimmunität zu erreichen. Kanzlerin Angela Merkel warb diese Woche mit Gesundheitsminister Jens Spahn (beide CDU) bei einem Besuch des Robert Koch-Instituts (RKI) eindringlich für das Impfen. Eine Impfpflicht lehnt die Kanzlerin hingegen ab. Spanien und die Niederlande mussten wegen rasant steigender Corona-Zahlen bereits Lockerungen zurücknehmen. In anderen Ländern, wie Griechenland oder Malta, soll es Freiheiten nur noch für Geimpfte geben. Wegen der zunehmenden Neuinfektionen listet das RKI Griechenland und die Niederlande ab Sonntag erneut als Risikogebiet. Die Sieben-Tage-Inzidenz ist erneut gestiegen und liegt am Sonntag bei 10,0 Neuinfektionen in sieben Tagen pro 100.000 Einwohner. Vor einem Tag lag sie noch bei 9,4, vor einer Woche bei 6,2. Die Gesundheitsämter in Deutschland haben dem Robert Koch-Institut (RKI) binnen eines Tages 1292 Corona-Neuinfektionen gemeldet. Vor einer Woche hatte der Wert bei 745 Ansteckungen gelegen. Deutschlandweit wurde nach den neuen Angaben binnen 24 Stunden drei weitere Todesfälle verzeichnet. Damit stieg die Gesamtzahl der Menschen, die hierzulande in Verbindung mit dem Coronavirus gestorben sind, auf 91.362. Mehr dazu: RKI meldet Corona-Fallzahlen und aktuellen Inzidenz-Wert 22.55 Uhr: Teilnehmer einer Demonstration gegen Corona-Maßnahmen und -Impfungen haben in Zypern den Sitz eines Fernsehsenders angegriffen und mehrere Fahrzeuge in Brand gesetzt. Nach Polizeiangaben zogen nach einer Protestaktion gegen die Einführung eines Corona-«Safepass» und gegen angebliche «Zwangsimpfungen» rund 2500 Demonstranten am Abend weiter zum Sitz des Senders Sigma TV, setzten Autos in Brand und beschädigten das Gebäude. Ein Reporter der Nachrichtenagentur AFP berichtete von vier beschädigten Fahrzeuge mit dem Logo des Senders, eines davon vollständig ausgebrannt. Mehrere Fensterscheiben am Sendersitz waren zerbrochen. Nach Angaben von Sigma TV schützten Polizisten im Gebäude die Mitarbeiter. Sigma gilt als kritisch gegenüber Impfgegnern eingestellt und war bereits in der Vergangenheit bei Demos gegen Corona-Auflagen angegriffen worden. Die zyprische Regierung hatte Anfang der Woche einen speziellen Corona-Impfausweis eingeführt, der Voraussetzung für das Betreten von Supermärkten, Einkaufzentren, Restaurants und anderen Geschäften ist. Die Corona-Impfungen wurden zudem auf die Gruppe der 16- und 17-Jährigen ausgeweitet. 20.30 Uhr: Sechs britische Athleten für die Olympischen Spiele in Tokio haben sich wegen des Kontakts mit einem Corona-Infizierten vorsorglich in Selbstisolation begeben. Das teilte der Verband British Olympic Association (BOA) mit. Die Sportler und zwei weitere Mitglieder von Team GB waren demnach auf ihrem Flug nach Tokio in Kontakt mit einer Person gekommen, die sich später als infiziert herausstellte. Sie seien inzwischen alle mehrfach negativ getestet worden, hieß es weiter. Trotzdem hätten sich die Sportler im Einklang mit den Regeln im Trainingslager der Briten in Yokohama nun in ihren Zimmern zur Selbstisolation zurückgezogen. Unklar war zunächst, ob die Teilnahme der Sportler an den Wettkämpfen davon beeinträchtig sein wird. 18.34 Uhr: Der Münchner Starkoch Alfons Schuhbeck (72) hat nach eigenen Angaben Insolvenz angemeldet. „Nachdem die vollmundig angekündigten Staatshilfen bei mir bis heute ausgeblieben sind, muss ich für meine Betriebe Insolvenz anmelden“, sagte Schuhbeck laut Mitteilung vom Sonntag mit Blick auf die Corona-Pandemie. „Das ist ein wirklich schwerer Schritt, aber mir bleibt nichts anderes übrig.“Von der Insolvenz, die er beim Amtsgericht München angemeldet habe, sind der Mitteilung zufolge seine Restaurants am Platzl in der Münchner Innenstadt betroffen und auch sein Partyservice. Zuvor hatte die „Bild“-Zeitung berichtet. Den Informationen der Zeitung zufolge wurde am 14. Juli ein Insolvenzberater bestellt. 13.52 Uhr: Auf Mallorca wird nach einem Bericht der Zeitung «Mallorca Zeitung» die als ansteckender geltende Delta-Variante des Corona-Virus inzwischen bei 85 Prozent aller Proben festgestellt. Die Sieben-Tage-Inzidenz auf der liebsten Urlaubsinsel der Deutschen sei bis Freitag auf gut 270 gestiegen. Für die Balearen insgesamt, also neben Mallorca auch Menorca, Ibiza und Formentera, werde dieser Wert mit 290 angegeben, schrieb die Zeitung am Sonntag. Der sogenannte R-Wert lag nach Angaben der Gesundheitsbehörde bei 1,63. Die Zahl bedeutet, dass 100 Infizierte rechnerisch 163 weitere Menschen anstecken. Lesen Sie hier: Immer mehr Fälle: «Mallorca ist längst ein zweites Ischgl » 17.30 Uhr: Trotz dramatisch steigender Infektionszahlen werden im größten britischen Landesteil England am Montag fast alle Corona-Maßnahmen aufgehoben. Sowohl die Pflicht zum Tragen von Masken als auch Abstandsregeln und zahlenmäßige Beschränkungen für Veranstaltungen in Innenräumen werden abgeschafft. Premierminister Boris Johnson setzt auf die Eigenverantwortung der Menschen. Doch Experten warnen, dass die Situation trotz hoher Impfquote außer Kontrolle geraten könnte. Bereits jetzt werden täglich mehr als 50.000 Fälle registriert — beinahe so viele wie zum Höhepunkt der zweiten Welle zum Jahreswechsel. 13.07 Uhr: Die Staatsregierung in Bayern erhöht den Druck auf Menschen, die sich nicht gegen Corona impfen lassen wollen. Nachdem sich Ministerpräsident Markus Söder (CSU) offen für kostenpflichtige Corona-Tests zeigte, äußerte sich nun auch Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU) wohlwollend zu der Idee. «Irgendwann wird der Punkt erreicht werden, wo man der Mehrheit der Menschen in diesem Land die Frage beantworten muss, warum die Solidargemeinschaft 15 Euro jeden Tag für einen Schnelltest bezahlt und verschenkt, damit Impfverweigerer weiter shoppen oder an öffentlichen Veranstaltungen teilnehmen können», sagte Holetschek der «Bild am Sonntag». 12.19 Uhr: Der britische Premierminister Boris Johnson will nach Kontakt mit seinem an Covid-19 erkrankten Gesundheitsminister Sajid Javid doch in Selbstisolation gehen. Das teilte der Regierungssitz Downing Street am Sonntag mit — nur Stunden nachdem ein Sprecher das Gegenteil verkündet hatte. Zuerst hatte es geheißen, Johnson und sein Finanzminister Rishi Sunak würden an einem Pilotprojekt teilnehmen und daher statt der Selbstisolation tägliche Tests absolvieren. Die Entscheidung hatte zu einem Aufschrei der Empörung geführt, weil derzeit Hunderttausende Briten Zuhause sitzen, nachdem sie vom Nationalen Gesundheitsdienst NHS wegen Kontakts mit einer infizierten Person zu einer zehntägigen Quarantäne aufgefordert wurden. 12.05 Uhr: Arbeitgeber haben vor einem nachlassenden Impftempo in Deutschland gewarnt. «Wir müssen aufpassen, dass wir das Erreichte nicht verspielen», sagte der Präsident der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA), Rainer Dulger, der Deutschen Presse-Agentur in Berlin. «Wir müssen weiter impfen, damit sich die Lage weiter stabilisiert.» Die Corona-Inzidenz steigt seit knapp zwei Wochen an, zuletzt in den Stadtstaaten Berlin, Hamburg und Bremen besonders deutlich. Bei den Impfungen hatten erste Länder deutliche Einbrüche gemeldet. Dulger sagte, Arbeitgeber und Gewerkschaften hätten an die Beschäftigten appelliert, die Impf- und Testangebote weiter anzunehmen und so zu einer hohen Durchimpfungsrate beizutragen. 11.47 Uhr: Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) hat seinen Vize Hubert Aiwanger (Freie Wähler) scharf gerügt und ihn aufgefordert, sich für umstrittene Äußerungen in der Corona-Politik zu entschuldigen. Aiwanger hatte in der Diskussion über möglichen politischen Druck auf Menschen, die sich nicht gegen das Coronavirus impfen lassen, zuletzt vor einer „Apartheidsdiskussion“ gewarnt und damit zuletzt schon viel Kritik auch aus der CSU auf sich gezogen. Nun sah sich auch Söder selbst, der zuletzt geschwiegen hatte, zu einer Intervention genötigt: Das seien „verstörende Aussagen“, die für einen stellvertretenden Ministerpräsidenten unangemessen seien, sagte Söder am Samstag auf dem Bezirksparteitag der Oberbayern-CSU in Unterhaching bei München. Aiwanger solle die Wortwahl zurücknehmen und sich dafür entschuldigen, verlangte der Regierungschef. 11.24 Uhr: In der Corona-Pandemie erwartet eine Wissenschaftlergruppe der Technischen Universität Berlin (TU) anhand von Modellierungen eine vierte Welle, die auch an Krankenhäusern nicht vorbeigeht. «Laut unseren Simulationen wird im Oktober ein exponentieller Anstieg bei den Krankenhauszahlen starten. Falls die derzeitige Entwicklung anhält, wird dies sogar früher beginnen, und sich im Oktober dann nochmal verstärken», heißt es im neuen Bericht der Gruppe um den Mobilitätsforscher Kai Nagel an das Bundesministerium für Bildung und Forschung. Den zuletzt bereits verzeichneten Anstieg der Sieben-Tage-Inzidenzen wertet das Team wegen hohen relativen Zunahmen als «beunruhigend». Nur wenn die Impfstoffe gegen Delta deutlich besser wirkten als derzeit bekannt oder wenn eine Impfquote von 95 Prozent erreicht werde, bleibe eine vierte Welle in den Simulationen aus. Das Modell ergebe «unter allen derzeit realistisch erscheinenden Bedingungen eine vierte Welle bei den Erwachsenen, welche mit der Verlagerung von Aktivitäten in Innenräume im Herbst verstärkt werden wird.» 11.22 Uhr: Für Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) kommt eine erneute Schließung von Geschäften und Restaurants in der Corona-Krise nicht infrage. «Wir müssen und werden einen neuen Lockdown verhindern. Er wäre für viele Geschäfte und Restaurants, die bereits monatelang geschlossen waren, verheerend», sagte Altmaier der «Bild am Sonntag». Solange keine Überlastung des Gesundheitssystems drohe, gebe es keinen Grund für neue Maßnahmen. Geimpfte oder Jüngere hätten bei einer Infektion meist gar keine Symptome, die Intensivbetten-Kapazität in Deutschland sei weit von ihrer Auslastungsgrenze entfernt. 10.45 Uhr: Im Rhein-Erft-Kreis haben 200 bis 300 Menschen in der Nacht zu Sonntag eine Techno-Party unter einer Autobahnbrücke gefeiert. Gegen Mitternacht habe die Polizei einen Hinweis wegen Ruhestörung unter der BAB-Brücke zwischen Elsdorf-Niederempt und Bedburg-Kirdorf bekommen, teilte sie am Sonntag mit. Die Gäste hätten keine Maske getragen und sich nicht an die Corona-Regeln gehalten. Als sie die Polizisten bemerkten, seien sie in den Wald geflüchtet. Da es keine Genehmigung für die Party gegeben habe, sei eine Anzeige wegen einer Ordnungswidrigkeit gefertigt worden. 8.51 Uhr: Mehr als 100.000 Menschen haben in Frankreich gegen die jüngsten Corona-Maßnahmen der Regierung demonstriert. Nach Angaben des Innenministeriums in Paris fanden am Samstag landesweit 136 solcher Proteste statt, an denen insgesamt rund 114.000 Menschen teilnahmen. In Paris gab es mehrere Protestmärsche gegen die Corona-Auflagen. An der größten Demonstration in der Hauptstadt beteiligten sich den Ministeriums-Angaben zufolge rund 10.000 Menschen. Dabei ertönten Rufe nach dem Rücktritt von Präsident Emmanuel Macron. Auch der Slogan «Nein zur Gesundheits-Diktatur» erschallte. Die Demonstranten kritisierten unter anderem die Impfpflicht für Gesundheits- und Pflegekräfte sowie den Gesundheitspass, der ab August Voraussetzung für den Besuch von Restaurants oder Einkaufszentren sowie die Nutzung von Zügen oder Flügen im Inland sein soll. Der Pass dokumentiert Corona-Impfungen, eine überstandene Corona-Infektion oder einen negativen Test. 5.30 Uhr: Nach der rheinland-pfälzischen Regierungschefin Malu Dreyer (SPD) fordert auch die Ministerpräsidentin von Mecklenburg-Vorpommern, Manuela Schwesig (SPD), die Corona-Inzidenz durch einen neuen bundeseinheitlichen Maßstab zu ersetzen. «Ich unterstütze den Vorschlag, dass sich Bund und Länder auf einen neuen bundeseinheitlichen Warnwert zur Coronalage verständigen, ausdrücklich», sagte Schwesig unserer Redaktion. «Wir müssen zukünftig stärker Impfungen und Krankenhausbelastungen berücksichtigen.» Schwesig verwies auf das in Mecklenburg-Vorpommern geltende Ampelmodell, das drei Dinge gleichermaßen berücksichtige: den Inzidenzwert, die Zahl der Covid-Patienten im Krankenhaus und die Anzahl diejenigen, die auf der Intensivstation liegen. «Damit reagieren wir auf den steigenden Impffortschritt, weshalb inzwischen deutlich weniger Infektionen zu schweren Verläufen führen», sagte die Regierungechefin. «Es wäre in dieser Situation wichtig, dieses System rasch bundesweit umzusetzen.» 21.35 Uhr: Die Zahl der innerhalb eines Tages gemeldeten Corona-Neuinfektionen in Israel hat erstmals seit vier Monaten wieder die 1000er-Marke überschritten. Das Gesundheitsministerium teilte am Samstag mit, binnen 24 Stunden seien 1118 neue Fälle gemeldet worden. Dies ist die höchste Zahl seit Mitte März. Während des Höhepunkts der Pandemie im Januar war die Zahl der täglichen Fälle in Israel allerdings auf über 10.000 gestiegen. Der israelische Ministerpräsident Naftali Bennett hatte bei einer Beratung am Freitag gesagt, die Delta-Variante sorge zu einem weltweiten Anstieg der Corona-Fälle, „auch in geimpften Ländern wie Großbritannien, den USA und Israel“. Gegenwärtig setze sich die Einschätzung durch, „dass die Wirksamkeit der vorhandenden Impfstoffe gegen die Delta-Variante schwächer ist, als wir gehofft hatten“. Es zeige sich, dass das Problem nicht allein durch Impfungen gelöst werden könne. Die Delta-Variante war zuerst in Indien entdeckt worden und gilt als besonders ansteckend. 20.50 Uhr: In Frankreich ist ein Ermittlungsverfahren wegen gefälschter Impfzertifikate eingeleitet worden. Es liefen Untersuchungen gegen sechs Menschen, berichtete der französische Sender France Info unter Verweis auf Justizkreise am Samstag. Zwei Personen seien derzeit in Haft. Der Zeitung „Le Monde“ zufolge sollen vier der Verdächtigen die falschen Zertifikate beschafft haben. Die anderen beiden stehen in dem Verdacht, einen gefälschten Impfnachweis gekauft zu haben. Zu Beginn der Woche hatte Frankreichs Präsident Emmanuel Macron angesichts des Aufflammens der Coronavirus-Pandemie in dem Land schärfere Hygieneregeln angekündigt. Unter anderem soll die Pflicht für einen Test-, Impf- oder Genesungsnachweis deutlich ausgeweitet werden. Berichten zufolge gingen am Samstag Tausende Menschen in verschiedenen französischen Städten gegen die neuen Regeln auf die Straße. 18.26 Uhr: Ein nächtliches Ausgangsverbot gilt für sieben Tage nach Verstößen gegen die geltenden Corona-Regeln auf der griechischen Party-Insel Mykonos. Am Samstag verhängte die griechische Regierung die überraschende Maßnahme. Für die nächsten sieben Tage dürfen die Menschen auf Mykonos nachts zwischen 1:00 Uhr und 6:00 Uhr nicht mehr auf die Straße — Ausnahmen sind Notfälle und der nächtliche Weg zur Arbeit. Am Samstag teilte der griechische Zivilschutz mit, dass bei Corona-Schnelltest-Kontrollen in den vergangenen Tagen mehr als jeder zehnte Test positiv ausfiel. die Quarantäneunterkünfte der Insel seien bereits überfüllt, erklärte die Chefin des Gesundheitsdienstes der Insel, Dina Sampsouni, im Staatsfernsehen. 15.32 Uhr: Sajid Javid, der britische Gesundheitsminister, wurde positiv auf das Coronavirus getestet — trotz doppelter Impfung. Javid informierte die Bevölkerung am Samstag in einer Videobotschaft auf Twitter über seine Erkrankung. Er habe einen Antigen-Test gemacht, weil er sich angeschlagen gefühlt habe — dieser habe sich als positiv herausgestellt. Nach dem positiven Antigen-Test wartet der Minister nun auf das Ergebnis eines PCR-Tests. «Ich bin dankbar, dass ich zwei Impfdosen bekommen habe. Bisher sind meine Symptome sehr mild», erklärte Javid in seiner Videonachricht. Er rief die Menschen auf, sich auch weiterhin impfen zu lassen. 14.55 Uhr: Am Mittwoch will das Bundeskabinett den ersten Teil einer neuen Strategie für den Bevölkerungsschutz beschließen. Der Schritt ist als Lehre aus der Corona-Pandemie und zur Vorsorge gegen künftige Krisen geplant. Als erster Schritt sei nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur der Aufbau einer «Nationalen Reserve Gesundheitsschutz» geplant. Wie aus einem Kabinettsentwurf hervorgeht, soll die «Nationale Reserve Gesundheitsschutz» den Bedarf des Gesundheitssektors und des Bundes für bis zu sechs Monate decken sowie «humanitäre Hilfe durch die Lieferung von Schutzausstattung an die Weltgesundheitsorganisation und Drittstaaten ermöglichen». Dieses Ziel soll durch «Warenbevorratung» sowie dem «Vorhalten von Produktionskapazitäten und Neuproduktion» erreicht werden. Zu Beginn der Pandemie hatten Schutzanzüge und Masken gefehlt, später waren Covid-19-Tests Mangelware. 12.49 Uhr: Weil die Corona-Zahlen in Frankreich zuletzt wieder gestiegen waren, hat das Land nun die Einreisevorschriften verschärft. Reisende aus Großbritannien, Spanien, Portugal, Zypern, den Niederlanden und Griechenland müssen nun bei der Einreise einen negativen Test vorlegen, der maximal 24 Stunden alt sein darf. Bisher hatte für Großbritannien eine Frist von 48 Stunden, für die anderen Staaten von 72 Stunden gegolten. Gleichzeitig entfällt die Testpflicht für vollständig Geimpfte komplett. 12.14 Uhr: Forschende der Technischen Universität Berlin erwarten für Deutschland eine vierte Corona-Welle, die auch an den Krankenhäusern nicht vorbeigehen wird. «Laut unseren Simulationen wird im Oktober ein exponentieller Anstieg bei den Krankenhauszahlen starten», heißt es in einem entsprechenden Bericht. Sollte die derzeitige Entwicklung anhalten, könne die Prognose sogar schon früher eintreten. Besonders den Anstieg der Sieben-Tage-Inzidenzen bezeichnen die Forschenden „beunruhigend“. Lediglich, wenn die Corona-Impfstoffe deutlich besser gegen die Delta-Variante wirken würden, als derzeit bekannt, oder wenn eine Impfquote von 95 Prozent erreicht werde, bleibe eine vierte Welle in den Simulationen aus. Das Modell ergebe „unter allen derzeit realistisch erscheinenden Bedingungen eine vierte Welle bei den Erwachsenen, welche mit der Verlagerung von Aktivitäten in Innenräume im Herbst verstärkt werden wird.“ 11.13 Uhr: Trotz der aktuell sinkenden Zahlen an Impfungen sind im Saarland und in Bremen mittlerweile mehr als die Hälfte der Einwohnerinnen und Einwohner vollständig gegen das Coronavirus geimpft. Das geht aus Daten hervor, die das Robert Koch-Institut am Samstag veröffentlichte. Bundesweit sind aktuell 45,9 Prozent der Bevölkerung vollständig geimpft. Bei den Bundesländern bilden Sachsen und Brandenburg mit je 42,6 die Schlusslichter. 10.43 Uhr: Knapp eine Woche vor der Eröffnung der Olympischen Spiele in Japan ist im Olympischen Dorf von Tokio ein erster Corona-Fall entdeckt worden. Wie die Organisatoren am Samstag mitteilten, sei der Test einer Person in der Wohnanlage positiv ausgefallen. Der oder die Betroffene wurde isoliert in einem Hotel untergebracht. Ob es sich um eine Sportlerin oder einen Sportler oder eine Person aus dem Betreuerstab handelt, wurde nicht mitgeteilt. Während der Spiele werden Tausende Menschen in dem Athletendorf wohnen. 10.27 Uhr: Angesichts der zuletzt wieder steigenden Corona-Inzidenzen in Deutschland hat sich die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) für einen neuen Maßstab zur Beurteilung der pandemischen Lage ausgesprochen. «Wir schauen natürlich auch mit Sorge auf diese Zahlen», sagte Dreyer unserer Redaktion. «Dennoch möchte ich sagen, dass die Inzidenz heute viel weniger über die Gefahr einer Erkrankung und die mögliche Belastung für das Gesundheitssystem aussagt, als das noch vor einem halben Jahr der Fall war – einfach deshalb, weil immer mehr Menschen geimpft werden.
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USA — mix Corona: Inzidenz bei 10 ++ Niederlande und Griechenland jetzt Risikogebiete