Die Lage in den Hochwassergebieten in Rheinland-Pfalz, Nordrhein-Westfalen und Bayern entspannt sich. Im Landkreis Ahrweiler stieg der Zahl der Toten auf 117. Noch immer werden viele Menschen vermisst.
N ach der Unwetterkatastrophe in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen ist die Zahl der Todesopfer auf mindestens 163 gestiegen. In Rheinland-Pfalz erhöhte sich die Zahl der Todesopfer nach Angaben der Polizei Koblenz vom Montag auf 117. Zudem seien mindestens 749 Menschen verletzt worden. Wie viele Menschen noch vermisst werden, ist weiterhin unklar. Lesen Sie hier alle Entwicklungen im Live-Ticker In NRW waren bis Sonntagmittag 46 Tote gezählt worden. Mehrfach hatten die Behörden die Zahl der Opfer seit Donnerstag nach oben korrigiert. Oft können Menschen ihre Angehörigen nicht erreichen, weil Telefonleitungen und Mobilfunknetz noch unterbrochen sind. Angehörige, Freunde oder Bekannte, die jemanden vermissen, können sich unter der Rufnummer 0800 6565651 bei der Polizei melden. Der Pegel der seit Tagen vom Hochwasser bedrohten Steinbachtalsperre hat nach Angaben des Rhein-Sieg-Kreises vom Montag einen „unkritischen Wasserstand erreicht“. Damit bestehe akut keine Gefahr mehr, dass die Staumauer brechen könnte, teilte der Kreis mit. Die Evakuierung der Orte Swisttal und Rheinbach wurde aufgehoben. Keine Entwarnung gibt es nach dem Bruch eines Damms der Rur in Wasserberg: Zwar seien sinkende Wasserpegel in allen Ortsteilen zu beobachten und die Wassermassen könnten zunehmend wieder über die Kanalisation aufgenommen werden. Im teilweise unter Wasser stehenden Stadtteil Ophoven könnten aber weitere Dammbrüche noch nicht mit Sicherheit ausgeschlossen werden, teilte die Stadt am Sonntag mit. Das Rhein-Hochwasser erreichte bei Köln in der Nacht zum Samstag einen Höchststand mit 8,06 Metern, danach fiel laut Städtischen Entwässerungsbetrieben der Wasserstand wieder. Für die nächsten Tage seien keine „abflusswirksamen Niederschläge“ vorhergesagt, sodass der Rheinwasserstand in Köln weiterhin fallen werde, hieß es. In Erftstadt-Blessem besteht nach Einschätzung von Experten in der Nähe einer Abbruchkante weiterhin akute Lebensgefahr. Zwar sei die Kiesgrube hinter dem Ortsteil Blessem weiträumig abgesperrt, sagte die Bürgermeisterin der nordrhein-westfälischen Gemeinde, Carolin Weitzel, am Montag im „Morgenmagazin“ von WDR 2. „Ein weiteres Nachrutschen von Erdmassen ist jedoch jederzeit möglich.“ Die betroffenen Stadtteile würden permanent mit Drohnen überwacht. In Blessem war durch die Fluten ein riesiger Krater entstanden, mindestens drei Wohnhäuser und ein Teil der historischen Burg stürzten ein.
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Deutschland — in German Mindestens 163 Tote – So ist die Lage in NRW, Rheinland-Pfalz und...