Die Aussicht auf einen Angebotsengpass treibt die Ölpreise. Die Minister der «Opec+»-Staaten konnten sich in mehreren Verhandlungsrunden…
D ie Ölpreise haben am Dienstag ihre Aufschläge vom Vortag ausgebaut und mehrjährige Höchststände erreicht. Händler nannten als Grund, dass sich der Ölverbund Opec+ zunächst nicht auf eine Ausweitung der Produktion einigen konnte. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent kostete am Morgen 77,80 Dollar. Das waren 64 Cent mehr als am Vortag. Der Preis für ein Fass der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) stieg deutlicher um 1,75 Dollar auf 76,93 Dollar. Damit kostet Brent so viel wie zuletzt im November 2018. Der Preis für WTI notiert gar so hoch wie seit November 2014 nicht mehr. Am Montag war es dem Erdölverbund Opec+ wiederholt nicht gelungen, sich auf eine Förderstrategie für die zweite Jahreshälfte zu einigen. Ein Treffen wurde ohne Ersatztermin abgesagt. Eigentlich wollten die 23 Länder ihre Ölförderung ab August schrittweise weiter ausweiten. Ein Streit zwischen dem Ölgiganten Saudi-Arabien und den Vereinigten Arabischen Emiraten verhinderte jedoch eine Einigung.