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Zahl der Todesopfer in Ahrweiler steigt auf 98

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Noch immer werden in den Hochwassergebieten zahlreiche Menschen vermisst, die Rettungsarbeiten laufen auf Hochtouren. Im Großraum Ahrweiler steigt die Zahl der Todesopfer auf 98, bundesweit sind inzwischen mehr als 140 Tote zu beklagen. Die Polizei befürchtet, dass noch weitere hinzukommen.
Noch immer werden in den Hochwassergebieten zahlreiche Menschen vermisst, die Rettungsarbeiten laufen auf Hochtouren. Im Großraum Ahrweiler steigt die Zahl der Todesopfer auf 98, bundesweit sind inzwischen mehr als 140 Tote zu beklagen. Die Polizei befürchtet, dass noch weitere hinzukommen. In den Trümmern und Ruinen der Katastrophengebiete im Westen Deutschlands werden immer mehr Opfer der Hochwasserkatastrophe entdeckt. Die Zahl der Toten steigt auf 141, allein im Großraum Ahrweiler beziffert die Polizei sie auf 98. Es sei zu befürchten, dass noch weitere hinzukämen, teilen die Koblenzer Beamten mit. Die Zahl der Toten übertrifft mittlerweile um ein Mehrfaches jene der sogenannten Jahrhundertflut aus dem Jahr 2002, bei der in Sachsen 21 Menschen gestorben waren. Unter den Toten in Ahrweiler sind zwölf Bewohner einer Einrichtung für Menschen mit geistiger Behinderung in Sinzig, an der Mündung der Ahr in den Rhein. «Das Wasser drang innerhalb einer Minute bis an die Decke des Erdgeschosses», sagte der Geschäftsführer des Landesverbands der Lebenshilfe Rheinland-Pfalz, Matthias Mandos. Die Nachtwache habe es noch geschafft, mehrere Bewohner in den ersten Stock des Wohnheims zu bringen. «Als er die nächsten holen wollte, kam er schon zu spät.» Am Freitag war an dem Gebäude eine etwa drei Meter hoch reichende Schlammschicht zu sehen, die über die Fenster des Erdgeschosses reichte. Die Polizei will in den besonders schwer zugänglichen Regionen im Raum Ahrweiler mit Hubschraubern nach weiteren Opfern der Flut suchen. Das Gebiet werde in Sektoren eingeteilt, und es würden Luftaufnahmen gemacht, teilt die Polizei in Koblenz mit. Die Sektoren würden dann von Einsatzkräften systematisch abgesucht. Die Suche soll Sonntagabend bis zum Einbruch der Dunkelheit abgeschlossen sein. Über weitere Suchen werde dann entschieden. In der Region gehen die Such- und Rettungsarbeiten weiter. Noch immer sind Tausende Helfer in der Eifel, wo in der Nacht zum Donnerstag die Wassermassen ganze Orte verwüstet hatten. In Nordrhein-Westfalen sind nach Angaben der Landesregierung insgesamt mehr als 22.000 Einsatzkräfte beteiligt. Die Koordinierungsgruppe des Krisenstabs tausche sich rund um die Uhr zur aktuellen Lage bei der Hochwasserkatastrophe aus und helfe landesweit bei der Koordinierung, hieß es am Morgen. Mit einem eindringlichen Appell wendete sich die Polizei in Rheinland-Pfalz über Twitter an potenzielle Hochwassertouristen und Gaffer: «Es ist nicht an der Zeit für Touren in einem Katastrophengebiet.» Denn viele Menschen hätten dort gerade erst «großes Leid und Verluste erfahren». Während des Katastropheneinsatzes seit Donnerstag war es bereits zu Behinderungen durch Schaulustige gekommen. Laut Frühwarnprognose des Landesamts für Umwelt Rheinland-Pfalz verringerte sich die Hochwassergefahr zuletzt. Nur für das Einzugsgebiet des Flusses Ahr und der Zuflüsse der Unteren Sauer bestanden noch Warnungen.

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