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Corona: RKI meldet steigende Inzidenz ++ Delta-Variante dominiert

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Corona-News aus Deutschland & der Welt: Die Inzidenz steigt laut RKI immer weiter. Die Delta-Variante hat Alpha fast vollständig verdrängt.
Die Inzidenz in Deutschland steigt laut RKI immer weiter. Die Delta-Variante hat Alpha fast vollständig verdrängt. Mehr Infos im Blog. Berlin. Wie lässt sich eine vierte Welle möglichst klein halten? Darum geht es momentan. Denn die Infektionszahlen steigen bereits seit Wochen an. Zudem hat die Delta-Variante die Alpha-Variante fast vollständig verdrängt. Laut dem aktuellen Wochenbericht des Robert Koch-Instituts beträgt der Anteil der Delta-Mutante inzwischen 97 Prozent. Die Alpha-Variante macht nur noch drei Prozent aus. Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hat bereits einen Maßnahmenkatalog mit Corona-Regeln für den Herbst vorgelegt. Neben dem Aus für die kostenlosen Corona -Schnelltests soll die Maskenpflicht verlängert werden, für Ungeimpfte sollen härtere Regeln gelten. Noch unklar bleibt, ob die Corona-Notlage verlängert werden soll. Spahn sprach sich in einem Bericht des Redaktionsnetzwerks Deutschland (RND) vom Donnerstag gegen ein Weitergelten der Notlage aus, Vizekanzler Olaf Scholz befürwortet das hingegen. Reiserückkehrer aus Frankreich müssen sich auf verschärfte Regeln vorbereiten. Laut Informationen unserer Redaktion soll Südfrankreich als Hochrisikogebiet eingestuft werden. Betroffen sind die Regionen Okzitanien, Provence-Alpes-Cote d´Azur sowie die Mittelmeerinsel Korsika. Die Niederlande sollen hingegen nicht mehr als Risikogebiet gelten. Das RKI meldet am Samstagmorgen erneut eine deutlich gestiegene Sieben-Tage-Inzidenz. Sie betrug 21,2. Einen Tag zuvor lag der Wert noch bei 20,4, vor einer Woche bei 16,9 – beim letzten Tiefststand am 6. Juli lag er noch bei 4,9. Laut RKI meldeten die Gesundheitsämter in Deutschland am Samstagmorgen 3206 Corona-Neuinfektionen innerhalb eines Tages. Vor einer Woche hatte die Zahl der Neuinfektionen bei 870 gelegen. Die Zahl der täglichen Corona-Impfungen liegt dagegen auf niedrigem Niveau. Mehr zum Thema: RKI meldet Corona-Fallzahlen und aktuellen Inzidenz-Wert 3 Uhr: Der Vorsitzende des Weltärztebundes, Frank Ulrich Montgomery, hat sich für eine Testpflicht für sämtliche Reiserückkehrer ausgesprochen: Alle Einreisenden müssten ausnahmslos einen negativen Corona-Test vorlegen, «auch Geimpfte und Genesene», sagte er unserer Redaktion. Ein solcher Schritt sei zumutbar. Aktuell sind Geimpfte in der Regel von der Testpflicht bei der Einreise befreit. Zur Begründung verwies Montgomery auf die steigende Zahl so genannter Impfdurchbrüche. Das RKI habe bisher bei 42 Millionen Doppelgeimpften 7500 Impfdurchbrüche festgestellt. Montgomery fügte hinzu: «Wer sich eine Auslandsreise leisten kann, kann sich auch einen Schnelltest leisten.» Mehr zum Thema: Reisen in Corona-Zeiten: Wo die Pandemie den Urlaub vermiest 23.15 Uhr: Fußball-Bundesligist 1. FC Köln will Medienberichten zufolge ab Ende August nur noch gegen das Coronavirus geimpften oder genesenen Personen den Zutritt zum Stadion gewähren. Laut WDR bestätigte eine Vereinssprecherin, dass ein negativer Corona-Test ab dem zweiten Heimspiel am 28. August gegen den VfL Bochum nicht mehr ausreiche. Zuvor hatten auch der „Kicker“ und die «Bild»-Zeitung darüber berichtet. Ausnahmen sollen weiterhin für Kinder und Jugendliche bis 16 Jahren sowie für aus medizinischen Gründen von der Impfung ausgeschlossene Personen gelten. Zum ersten Heimspiel des rheinischen Clubs gegen Hertha BSC am 15. August rechnen die Kölner mit 16:500 Zuschauern, von denen aber 1000 auch mit einem negativen Corona-Test Zutritt bekommen sollen. «Impfen ist der Schlüssel zurück zu einer veränderten Normalität — ohne den wird es auf Dauer schwierig», zitierte die «Bild»-Zeitung am Freitag FC-Geschäftsführer Alexander Wehrle. Der Club hatte zuletzt beim Training die Möglichkeit zum Impfen angeboten. Am Mittwoch nahmen 87 Personen das Angebot wahr, wie die Kölner mitgeteilt hatten. 21.02 Uhr: Russlands Bevölkerung schrumpft in der Corona-Pandemie weiter erheblich. Zwischen Januar und Juni starben im flächenmäßig größten Land der Welt knapp 422.000 Menschen mehr als zur Welt kamen, wie aus Zahlen des Statistikamtes Rosstat vom Freitag hervorgeht. Der Bevölkerungsrückgang war damit fast 60 Prozent höher als im ersten Halbjahr 2020. In Russland sind laut offizieller Corona-Statistik bislang rund 163.000 Menschen an Covid-19 gestorben. Die Dunkelziffer wird allerdings deutlich höher geschätzt. Aktuell verbreitet sich vor allem die besonders ansteckende Delta-Variante des Coronavirus massiv in Russland. Seit Wochen melden die Behörden an vielen Tagen fast 800 Tote. Zuletzt gab es fast 23.000 Neuinfektionen und 792 Todesfälle binnen 24 Stunden. Jüngsten Aussagen von Gesundheitsminister Michail Muraschko zufolge haben sich bislang knapp 27 Prozent der Russen mindestens eine Impfspritze verabreichen lassen. 20.59 Uhr: Vor den Beratungen von Bundeskanzlerin Angela Merkel mit den Ministerpräsidenten am Dienstag hat Bremens Bürgermeister Andreas Bovenschulte eine Abkehr von der Sieben-Tage-Inzidenz als wichtigstem Wert für die Beurteilung der Corona-Pandemie gefordert. «Wir brauchen einen neuen Wert, der das aktuelle Infektionsgeschehen beschreibt und Inzidenz und Impfquote nachvollziehbar miteinander ins Verhältnis setzt», sagte der SPD-Politiker der «Welt» (Online Freitag/Print Samstag). Dank der Impfungen sei es mittlerweile deutlich unwahrscheinlicher, sich anzustecken oder zu erkranken. Noch unwahrscheinlicher sei eine schwere Erkrankung. «Das muss in möglichen neuen Corona-Regeln zum Ausdruck kommen», sagte Bovenschulte. Auch Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil rief Bund und Länder auf, sich am Dienstag «zwingend gemeinsam auf neue Parameter für die Bewertung der Gefährdungslage verständigen». Auch gemeinsame Kriterien für den Umgang mit Geimpften, Genesenen und Getesteten seien nötig, sagte Weil der «Welt». Dazu sollte auch gehören, dass Ungeimpfte ab einem noch festzulegenden Zeitpunkt im Herbst ihre Tests selbst bezahlen müssen — mit Ausnahme derer, die etwa aus gesundheitlichen Gründen nicht geimpft werden können, betonte der SPD-Politiker. 19.45 Uhr: Die Deutsche Fußball Liga DFL hat einem «Bild»-Bericht zufolge bei den Clubs der Fußball-Bundesliga für die Vorteile einer Impfung gegen das Coronavirus geworben. «Es steht jedem frei, sich nicht impfen zu lassen — dann muss damit aber auch die Verpflichtung einhergehen, dafür Sorge zu tragen, dass man sich möglichst nicht mit dem Coronavirus infiziert», zitierte die „Bild“-Zeitung am Freitag aus einem Rundschreiben an die Vereine. Die Bundesliga startet am kommenden Freitag mit der Partie von Meister FC Bayern München bei Borussia Mönchengladbach in die neue Saison. Es sollte «im gemeinsamen Interesse liegen, die Leistungsfähigkeit der Clubs als Arbeitgeber nicht zu gefährden und unter Umständen daraus entstehenden negativen Einfluss auf den sportlichen Wettbewerb im Sinne der Solidargemeinschaft vorzubeugen», steht dem Bericht zufolge in dem Schreiben: «Wer sich nicht impft und demzufolge für eine Virusinfektion anfälliger ist als andere, setzt sich insbesondere im Profi-Fußball — einem Berufszweig, in dem man weder Abstand halten noch Maske tragen kann — einem gewissen Risiko aus.» 19.31 Uhr: Die Hälfte der US-Bevölkerung ist inzwischen vollständig gegen das Coronavirus geimpft. Am Vortag seien rund 821.000 Impfdosen verabreicht worden, womit die Schwelle von 50 Prozent erreicht sei, erklärte ein ranghoher Beamter des Weißen Hauses, Cyrus Shahpar, am Freitag über Twitter. Den Daten der Gesundheitsbehörde CDC vom Donnerstagabend zufolge lag die Impfquote bei 49,9 Prozent der Bevölkerung, was rund 166 Millionen vollständig geimpften Personen entsprach. Unter den Erwachsenen sind in den USA inzwischen knapp 61 Prozent der Menschen vollständig geimpft. In den USA leben rund 330 Millionen Menschen. 19.24 Uhr: Immer weniger Menschen in Deutschland lassen sich impfen. Der Handel will nun gegensteuern – und etwa Impfungen bei Aldi anbieten. Lesen Sie dazu: Corona-Impfung: Vakzine gibt es bald auch im Supermarkt 19.09 Uhr: Sachsens Innenminister Roland Wöller (CDU) kann sich zusätzliche Urlaubstage für Beschäftigte im öffentlichen Dienst vorstellen, die sich gegen das Coronavirus impfen lassen. Er greift damit einen Plan aus dem Nachbarland Tschechien auf. «Die Idee der tschechischen Regierung ist nicht schlecht: Jeder geimpfte Beschäftigte im öffentlichen Dienst bekommt zwei zusätzliche Urlaubstage. Das ist etwas, was wir derzeit auch in Sachsen prüfen», sagte Wöller der «Leipziger Volkszeitung» (Samstag-Ausgabe). «Ich finde, wir sollten es probieren, wenn es möglich ist.» Die Impfquote müsse signifikant erhöht werden, sonst steige die Wahrscheinlichkeit von Einschränkungen im Herbst. Sachsen ist im Bundesländervergleich Schlusslicht bei den Corona-Schutzimpfungen. Die Politik könne es nicht alleine richten. «Wir brauchen eine konzertierte Aktion mit Wirtschaft, Gewerkschaften und Verbänden, die gemeinsam zum Impfen aufrufen. Wir brauchen neue Anreize — eben weil wir auf Freiwilligkeit setzen und eine Impfpflicht nicht wollen», sagte Wöller. 19.01 Uhr: In Spanien flaut die sommerliche Corona-Welle langsam ab. Das ist auch in Mallorca spürbar. Den Tourismussektor könnte das retten. Lesen Sie dazu: Corona auf Mallorca: Was den Tourismus jetzt retten könnte 18.40 Uhr: In der Corona-Warn-App der Bundesregierung wurde eine Funktion angepasst. Nutzer mit einem Impfschutz haben die Möglichkeit, ihren Nachweis in der App als digitalen Impfpass abzuspeichern. Bis vor Kurzem wurde in der App nicht nur das Datum der Impfung vermerkt, sondern auch ein Datum, an dem der Schutz abläuft. Jetzt wurde dieses entfernt. Lesen Sie dazu: Corona-Warn-App: Digitaler Impfpass bekommt neue Funktion 17.40 Uhr: Der Corona-Impfstoff des US-Herstellers Johnson & Johnson kann nach Erkenntnissen der Europäischen Arzneimittelagentur (EMA) in seltenen Fällen zu der Immunerkrankung Immunthrombozytopenie (ITP) sowie zu Schwindel und Tinnitus (Ohrensausen) führen. Die Produktinformationen für das Vakzin namens Janssen sollten um Hinweise auf die Möglichkeit derartiger Nebenwirkungen ergänzt werden, erklärte die Agentur am Freitag. Sie stützte sich auf eine Empfehlung des EMA-Ausschuss zur Risikobewertung von Arzneimittelwirkungen (PRAC). Der Nutzen des Impfstoffs überwiege aber weiterhin die Risiken. Der Risikomanagementplan für den Corona-Impfstoff wurde aktualisiert. Bei der Immunthrombozytopenie greife das Immunsystem fälschlicherweise die für die normale Blutgerinnung wichtigen Thrombozyten (Blutplättchen) an und zerstöre sie. Der Ausschuss stützte seine Empfehlung auf die Auswertung gemeldeter Nebenwirkungen in Datenbanken der EU, der USA sowie des Herstellers Johnson & Johnson. 17.30 Uhr: Im Berliner Corona-Impfzentrum Arena wird ab Montag an drei Abenden getanzt und geimpft. DJs legen am Montag, Mittwoch und Freitag von 20 bis 24 Uhr in einer «Langen Impfnacht» auf, teilte die Berliner Clubcommission am Freitag mit. Dabei könnten sich die Besucher mit dem Impfstoff von BioNTech gegen Covid-19 immunisieren lassen. Die drei «Langen Impfnächte» sind Teil eines Konzeptes des Interessenverbandes, mit dem die Berliner Clubs wieder zur Normalität zurückkehren wollen. Ein wichtiger Baustein zur Rückkehr in die Clubinnenräume sei eine hohe Impfquote unter Clubgängern, erklärte Vorstand Lutz Leichsenring. Die Berliner Clubs sind seit März 2020 weitgehend geschlossen. In den vergangenen Wochen gab es zwar vereinzelt Veranstaltungen, allerdings nur auf Außenflächen. In einem Pilotprojekt darf zudem am Wochenende in sechs Clubs versuchsweise wieder innen ohne Maske und Abstand getanzt werden. Unterstützt von der Senatskulturverwaltung wird von Freitag bis Sonntag eine Öffnung unter Corona-Bedingungen getestet. Voraussetzung sind negative PCR-Tests. Wissenschaftlich begleitet wird das Pilotprojekt unter dem Titel «Clubculture Reboot» von Fachleuten der Charité. 17.02 Uhr: Das Robert Koch-Institut hat im aktuellen «Epidemiologischen Bulletin» den Effekt von Impfungen auf den Pandemieverlauf in Deutschland untersucht – und kommt zu dem Schluss, dass Daten den «überragenden Nutzen der Covid-19-Impfung bereits in den ersten sechseinhalb Monaten der Impfkampagne in Deutschland» belegten. Die Untersuchung habe unter anderem ergeben, dass 706.000 Meldefälle,76.600 stationäre und etwa 19.600 intensivmedizinische Fälle sowie mehr als 38.300 Sterbefälle verhindert worden seien. Zudem habe die Impfkamagne dazu geführt, dass «entgegen erster Befürchtungen das Ausmaß der dritten Welle das der zweiten Welle nicht übertraf». In dem Bericht beklagt das RKI gleichzeitig die niedrige Impfquote in Deutschland. «Aufgrund einer noch nicht ausreichend hohen Impfquote unter den 18- bis 59-Jährigen und der sich derzeit ausbreitenden Delta-Variante steigen jedoch die Fallzahlen aktuell wieder an», heißt es. «Deutschland steht am Anfang einer vierten Welle.» Um deren Ausmaß so gering wie möglich zu halten, sei es notwendig, «dass der Anteil der geimpften Bevölkerung schnellstmöglich erhöht wird, sodass ein vollständiger Impfschutz bei einer möglichst hohen Anzahl an Menschen besteht». Mindesten 85 Prozent der 12- bis 59-Jährigen und 90 Prozent der über-60-Jährigen seien dafür notwendig. Neben bestehenden Impfangeboten, sollten «aufsuchende Angebote» gemacht werden, etwa in Schulen, Alters- und Pflegeheimen sowie «für marginalisierte Gruppen». Für das RKI steht fest: «Die Pandemie wird erst ein Ende finden, wenn die Bevölkerung eine Immunität aufgebaut hat.» 16.47 Uhr: Für Urlauber im Süden Frankreichs gelten ab Sonntag schärfere Corona-Regeln. Das Robert-Koch-Institut teilte am Freitag mit, dass die südfranzösischen Regionen Okzitanien und Provence-Alpes-Côte d’Azur sowie Korsika als Hochrisikogebiete eingestuft werden. Bei der Rückkehr müssen Ungeimpfte eine zehntägige Quarantäne antreten, die frühestens ab dem fünften Tag durch Übermittlung eines Testnachweises beendet werden kann. Neue Hochrisikogebiete sind ab Sonntag außerdem die französischen Überseegebiete Guadeloupe, Martinique, Réunion, St. Martin und St. Barthélemy, wie das RKI weiter mitteilte. Lesen Sie dazu: Beliebte Urlaubsinsel gilt ab Sonntag als Hochrisikogebiet 15.42 Uhr: Erste Beobachtungen aus England könnten darauf hindeuten, dass Geimpfte mit einer Delta-Infektion genauso ansteckend sind, wie Ungeimpfte, die sich mit Delta infizieren. Das berichtet der » Guardian » und beruft sich auf Aussagen, der britischen Gesundheitsbehörde (PHE). «Das könnte Auswirkungen auf die Infektiosität von Menschen haben, egal ob sie geimpft sind oder nicht», teilte die Behörde mit. Gleichzeitig betonte die PHE aber auch, dass es sich um sehr frühe Forschungsanalysen handele. Weitere zielgerichtete Studien seien nötig, um diese Analysen zu bestätigen. In der vergangenen Woche hatte bereits die US-Seuchenschutzbehörde CDC berichtet, dass in Bezug auf die Delta-Variante eine ähnlich hohe Viruslast bei Geimpften und Ungeimpften vorliegen könnte. 15.06 Uhr: Bundesgesundheitsminister Jens Spahn hat erneut dazu aufgerufen, Corona-Impfangebote anzunehmen. Am Donnerstag habe es knapp 100.000 Erstimpfungen gegeben, schrieb der CDU-Politiker am Freitag auf Twitter. «Das ist noch zu wenig, um gut geschützt durch Herbst und Winter zu kommen.» Inzwischen sind laut Ministerium 51,8 Millionen Menschen oder 62,2 Prozent der Bevölkerung mindestens einmal geimpft. Den vollständigen Impfschutz mit der meist nötigen zweiten Spritze haben mittlerweile knapp 45 Millionen Menschen oder 54,1 Prozent aller Einwohner. 14.16 Uhr: Die Menschen in Deutschland sollen nun auch mit Plakaten in Schaufenstern und an Ladenkassen für eine Impfung gegen Covid-19 gewonnen werden. Unter dem Motto «Leben statt Lockdown. Lass dich impfen» wollen große Handelsketten eine gemeinsame Impfkampagne beginnen. Dabei sollen sich Kunden an ausgewählten Standorten auch impfen lassen können. Diese Standorte stehen aber noch nicht fest. So erreiche man genau die Menschen, die sich trotz bestehenden Impfangebots bisher nicht impfen ließen, teilte der Hauptgeschäftsführer des Handelsverbands Deutschland, Stefan Genth, am Freitag mit. «Hier wollen wir aufklären und gleichzeitig motivieren, denn nur mit einer wirkungsvollen Impfkampagne können wir dauerhaft wieder zur Normalität zurückkehren.» 13.16 Uhr: Das für den 21. August geplante Konzert der Sängerin Nena in Bad Segeberg in Schleswig-Holstein fällt aus. Der Termin sei im gegenseitigen Einvernehmen des Veranstalters Förde Show Concept und des Künstlerbookings abgesagt worden, teilte der Veranstalter mit. Einzelheiten oder genauere Gründe für die Absage nannte der Veranstalter nicht. Zuvor hatten die «Lübecker Nachrichten» und der Schleswig-Holsteinische Zeitungsverlag (SHZ) über die Absage berichtet. Dort heißt es, ein Grund für die Absage könne das Verhalten der Sängerin während ihres Konzerts am 25. Juli sein. Dabei hatte die 61-Jährige in Schönefeld bei Berlin die Zuschauer aufgefordert nach eigenem Gutdünken gegen die Hygienevorschriften zu verstoßen. Lesen Sie dazu: Nena sorgt für Corona-Eklat – Nächstes Konzert abgesagt 12.16 Uhr: In den USA explodieren die Corona-Fallzahlen förmlich. Erneut meldeten die Gesundheitsbehörden über 100.000 Neuinfektionen – an nur einem einzigen Tag. Die Inzidenz liegt mittlerweile bei gut 207. Die Chefin der US-Gesundheitsbehörde CDC, Rochelle Walensky, warnte eindrücklich vor der aktuellen Entwicklung. «Unsere Modelle zeigen jedoch, dass wir, wenn wir das nicht tun, auf mehrere 100.000 Fälle pro Tag kommen könnten – ähnlich wie beim Anstieg Anfang Januar», sagte sie dem Fernsehsender CNN. Auf die Frage, ob die Zahlen nun auch schnell wieder sinken könnten, sagte Walensky: «Das haben wir bisher noch nicht gesehen.» In etlichen südlichen US-Bundesstaaten wie Florida gebe es vielmehr einen exponentiellen Anstieg. Es sei aber durchaus anzumerken, dass man in der Vergangenheit bei derart hohen Fallzahlen viel mehr Todesfälle verzeichnet habe. Das liege an der Impfung gegen das Virus. Bei Impfdurchbrüchen sei der Krankheitsverlauf in der Regel mild. «Was sie (die Impfung) aber nicht mehr kann, ist die Übertragung verhindern», sagte die CDC-Chefin mit Blick auf die besonders ansteckende Delta-Variante. Lesen Sie dazu: Schock-Beispiel USA — Was Deutschland droht 11.52 Uhr: Der US-Technologiekonzern Microsoft verlangt bei der Rückkehr seiner Beschäftigten aus dem Homeoffice in die Büros künftig einen Impfnachweis. Nötig sei er für «alle Angestellten, Lieferanten und Gäste, die Microsoft-Gebäude betreten», teilte Microsoft am Donnerstag mit. Microsoft rechnet nach eigenen Angaben frühstens Anfang Oktober mit einer vollständigen Wiederöffnung der Büros in den USA. Im September werde es losgehen und dann sei auch ein Impfnachweis nötig. Ausgenommen sind demnach Angestellte, die sich aus medizinischen oder religiösen Gründen nicht impfen lassen können oder wollen. 11.15 Uhr: Google-Gründer Larry Page hat im Januar trotz der coronabedingten Schließung der Grenzen nach Neuseeland einreisen dürfen. In dem Pazifikstaat, der sich sehr strikt und bislang recht erfolgreich gegen die Pandemie schützt, gibt es nun eine heftige Kontroverse über die Vorzugsbehandlung für den 48 Jahre alten US-Milliardär. Der Besuch wurde erst jetzt publik. Demnach bekam Page eine Ausnahmegenehmigung, um mit seinem erkrankten Sohn von den Fidschi-Inseln im Südpazifik nach Neuseeland einzureisen. Page hatte sich in der Anfangszeit der Pandemie mit seiner Familie auf eine abgelegene Insel zurückgezogen. Die rechtsliberale Oppositionspartei ACT kritisierte, Page habe als Superreicher eine Vorzugsbehandlung erfahren, während selbst vielen Neuseeländern wegen Corona die Einreise verweigert worden sei. Gesundheitsminister Andrew Little verteidigte die Erlaubnis. Es habe sich um einen medizinischen Notfall gehandelt, alle Corona-Regeln seien eingehalten worden. 10.01 Uhr: Tübingens Oberbürgermeister Boris Palmer will seine drei Kinder nicht gegen Corona impfen lassen. Das sagte der Politiker der «Bild»-Zeitung. Er halte das Risiko durch die Impfung größer als das durch die Infektion so Palmer. «Also muss man sich für die Infektion entscheiden». Für Erwachsene gelte das aber nicht. Es könnte sinnvoll sein, wenn sich Kinder infizieren, solange Eltern und Großeltern geimpft sind, sagte Palmer. «Wahrscheinlich werden es meine Kinder gar nicht merken, wenn sie die Infektion bekommen.» Er gehe davon aus, dass viele Kinder sich im nächsten Schuljahr ohnehin mit dem Coronavirus infizieren. 6.16 Uhr: Die Berliner Charité hat diese Woche begonnen, Mitarbeiter ein drittes Mal gegen das Coronavirus zu impfen. Die Auffrischimpfung werde seit Mittwoch angeboten, sagte ein Sprecher. Angesprochen seien Beschäftigte, die vor mindestens sechs Monaten ihre zweite Impfung erhalten hätten und mindestens 60 Jahre alt seien. Dabei handle es sich um Mitarbeiter von Covid-19-Risikobereichen, die zudem altersbedingt einem erhöhten Risiko unterlägen. Ziel sei es, sie optimal zu schützen. Eine Zahl der bisher erneut geimpften Beschäftigten wurde nicht genannt. 4.30 Uhr: Die Ständige Impfkommission (Stiko) will bis Ende dieses Monats entscheiden, ob sie eine Corona-Impfung für Schwangere doch empfiehlt. «Die Stiko arbeitet die vorliegenden Daten für eine Covid-19-Impfung in der Schwangerschaft derzeit systematisch auf», sagte die der Stiko angehörende Gynäkologin Marianne Röbl-Mathieu dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (Freitag). Im Mittelpunkt stünden dabei die Sicherheit und Wirksamkeit der Impfstoffe sowie die Erkenntnisse zu Corona-Erkrankungen in der Schwangerschaft. Diese Aspekte würden dann einer Nutzen-Risiko-Bewertung unterzogen. «Ergebnisse dieser Stiko-Analyse und Bewertung sind ab Ende August zu erwarten.» Fachgesellschaften hatten sich dafür ausgesprochen, Schwangere und Stillende priorisiert gegen Covid-19 zu impfen. 3.04 Uhr: In der Debatte über mögliche Corona-Auflagen für Ungeimpfte und ein Ende kostenloser Schnelltests wirft die FDP Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) vor, einen indirekten Impfzwang zu planen. «Dem Versuch von Minister Spahn, mittels Differenzierung zwischen Geimpften und Ungeimpften eine Impfpflicht durch die Hintertür einführen zu wollen, ist eine klare Absage zu erteilen», sagte der Vizevorsitzende der FDP-Fraktion, Michael Theurer, dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND; Freitagsausgaben). Stattdessen solle sich die Bundesregierung auf eine Wiederbelebung der Impfkampagne konzentrieren, forderte Theurer. Anreize, Aufklärung und mobile Impfteams würden dabei besser wirken als Drohungen. Menschen, von denen keine Infektionsgefahr ausgehe, müssten ihre Freiheitsrechte ausüben können, forderte der Liberale. Dabei sei es unerheblich, ob ein Mensch geimpft, genesen oder negativ getestet sei. Mit einem Machtwort von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) müsse «der tagtägliche Zoff über Nachteile für Ungeimpfte auf offener Wahlkampfbühne zwischen den Ministern Spahn, Seehofer, Lambrecht, Scholz und Braun beendet werden». 2.21 Uhr: Bundesarbeitsminister Hubertus Heil will die bestehende Kurzarbeiter-Regelung bis Ende 2021 verlängern. «Kurzarbeit war und ist unsere stabile Brücke über ein tiefes wirtschaftliches Tal», sagte Heil der «Rheinischen Post» (Freitag). Die Arbeitslosigkeit gehe zurück, das sei erfreulich. «Aber angesichts der Tatsache, dass es in einer Reihe Branchen noch konjunkturelle Störungen gibt, halte ich es für sinnvoll, vorsorglich die bestehenden Regelungen für Kurzarbeit bis zum Ende des Jahres zu verlängern», so der SPD-Politiker weiter. 1.00 Uhr: Angesichts des schleppenden Impftempos hat sich die Linke für eine Impfprämie ausgesprochen. «Alle Bürgerinnen und Bürger, die geimpft sind, könnten einen Innenstadtgutschein über 50 Euro für Gastronomie oder Einzelhandel erhalten», sagte der Vorsitzende der Linken im Bundestag, Dietmar Bartsch, unserer Redaktion: «Das wäre ein Konjunkturpaket über drei bis vier Milliarden Euro für die Innenstädte, die stark unter Corona gelitten haben. Die Gutscheine dürften ausdrücklich nicht über den Online-Handel eingelöst werden.» 22.34 Uhr: Lehrer, Dozenten und Studenten an Universitäten müssen in Italien künftig entweder geimpft, getestet oder von einer Corona-Erkrankung genesen sein. Ab dem neuen Schuljahr im September müssen sie für den Präsenzunterricht entsprechende Nachweise vorlegen, wie Gesundheitsminister Roberto Speranza am Donnerstagabend sagte. Außerdem gilt der «Grüne Pass», unter dem Begriff die verschiedenen Nachweise zusammengefasst sind, ab September auch in Fernzügen und -bussen, Fähren oder auf Flügen. Wenn Lehrkräfte keinen Nachweis vorlegen, werden sie nach fünf Tagen vom Dienst suspendiert, beschloss das Kabinett. Für den Pass reicht in Italien schon eine erste Impfung. Die Corona-Erkrankung darf nicht länger als sechs Monate zurückliegen. 22.00 Uhr: CSU-Landesgruppenchef Alexander Dobrindt hat sich hinter den Vorschlag gestellt, im Fall hoher Infektionszahlen strengere Corona-Regeln für Ungeimpfte einzuführen. «Die Normalität, die für Geimpfte herrschen muss, kann bei einer angespannten Infektionslage für Nicht-Geimpfte möglicherweise nicht gleichermaßen gelten», sagte Dobrindt unserer Redaktion. «Es ist zum Beispiel vorstellbar, dass Hotels, Restaurants oder Kulturveranstalter ihr Angebot auf Geimpfte beschränken.» Einen erneuten Lockdown für alle schloss Dobrindt dagegen ausdrücklich aus. «Ein Lockdown würde auch alle Geimpften betreffen. Dafür gibt es keine Rechtfertigung mehr, denn das Impfen ist der Weg in die Normalität.» Bei hohen Infektionszahlen müsse man vielmehr auf die Nicht-Geimpften schauen. «Sie sind es, die dann möglicherweise Einschränkungen in Kauf nehmen müssen.

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