Das Coronavirus hält sich auch in Deutschland weiter. Immer mehr Menschen steckten sich mit der neuartigen Erkrankung an. Auch Todesopfer gibt es zu beklagen. | TAG24
Deutschland/Welt — In Deutschland steigt die Corona-Inzidenz wieder an. Gleichzeitig ist die Impfwilligkeit der Menschen ins Stocken geraten. Die aktuellen Entwicklungen zu Sars-CoV-2 gibt es hier im Ticker. Laut Johns-Hopkins-Universität sind seit Beginn der Pandemie rund 3,8 Millionen nachgewiesene Infektionen mit dem Erreger Sars-CoV-2 in Deutschland aufgetreten. Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte allerdings deutlich höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt werden. 91.866 Menschen sind hierzulande mit oder an dem Virus verstorben. Die Zahl der Genesenen gab das RKI mit 3.673.700 an. Der Sieben-Tage-Inzidenzwert liegt laut Robert-Koch-Institut bundesweit bei 30,1 (Vortag: 27,6). Weltweit gibt es mehr als 205,7 Millionen bestätigte Fälle und inzwischen mehr als 4,3 Millionen Todesfälle (alle Daten Stand: 13. August,21.30 Uhr). +++ Ältere Informationen zur Corona-Situation findet Ihr im TAG24-Coronavirus-Newsarchiv +++ Urlaub in Zeiten der Corona-Pandemie: Jeder fünfte Deutsche hat sich in diesem Sommer nicht gut oder überhaupt nicht erholt. Das ist das Ergebnis des Urlaubsreports 2021 der Krankenkasse DAK-Gesundheit. Damit bleibe der Anteil der Urlauberinnen und Urlauber, die sich in den Ferien nicht entspannen konnten, im Vergleich zum Vorjahr konstant hoch. Vor allem Frauen hätten sich schlecht entspannen können, teilte die DAK-Gesundheit in Hamburg mit. Acht Prozent der weiblichen Befragten klagten darüber, im Urlaub gar keine Erholung gefunden zu haben. Bei den Männern waren es drei Prozent. Laut DAK konnten sich 19 Prozent der Deutschen in diesem Jahr in den Ferien nicht gut erholen — 2020 war der Anteil ähnlich hoch gewesen.2019 waren es lediglich 13 Prozent gewesen. Die Sieben-Tage-Inzidenz steigt weiter an. Nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) vom Samstagmorgen lag sie bei 32,7 — am Vortag hatte der Wert 30,1 betragen, vor einer Woche 21,2. Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI zuletzt binnen eines Tages 5644 Corona-Neuinfektionen. Das geht aus Zahlen vom Samstagmorgen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 4.27 Uhr wiedergeben. Vor einer Woche hatte der Wert für Deutschland bei 3206 Ansteckungen gelegen. Die Inzidenz war in der Pandemie bisher Grundlage für viele Corona-Einschränkungen, etwa im Rahmen der Ende Juni ausgelaufenen Bundesnotbremse. Künftig sollen daneben nun weitere Werte wie Krankenhauseinweisungen stärker berücksichtigt werden. Der Deutsche Lehrerverband fordert, dass in Schulen noch für längere Zeit Masken zum Schutz vor Corona getragen werden sollen. In den ersten Monaten des neuen Schuljahres müsse es eine umfassende Maskenpflicht und weiterhin regelmäßige Tests von Schülerinnen und Schülern geben, sagte Verbandspräsident Heinz-Peter Meidinger der Deutschen Presse-Agentur. Er begründete das damit, dass jüngere Kinder bisher nicht geimpft sind und von den größeren nur ein Teil. «Eine Begrenzung von Maskenpflicht und Testungen auf die ersten beiden Schulwochen, wie in einigen Bundesländern vorgesehen, greift unserer Ansicht nach zu kurz», kritisierte Meidinger. Es gehe nicht nur um die Kontrolle der Infektionseinschleppung durch Reiserückkehrer, sondern auch generell um die Eindämmung der vierten Welle, die erst im Herbst ihren Höhepunkt erreichen dürfte. Der israelische Regierungschef Naftali Bennett setzt im Kampf gegen steigende Zahlen der Corona-Infektionen auf Impftermine rund um die Uhr. Auch am Schabbat solle die Impfkampagne fortgesetzt werden, betonte er am Freitag bei einem Treffen mit den Chefs von Gesundheitsdiensten und Krankenkassen. Da es um das Retten von Menschenleben gehe, müssten die Impfungen Tag und Nacht, an allen sieben Tagen der Woche angeboten werden, sagte Bennett einer Mitteilung zufolge. Angesichts noch anhaltend vieler Neuinfektionen lockern die Niederlande ihre Corona-Maßnahmen vorerst nur geringfügig. Clubs, Bars und Diskotheken blieben weiterhin geschlossen, teilte Ministerpräsident Mark Rutte am Freitag in Den Haag mit. Allerdings dürfen die Universitäten und Fachhochschulen nach den Sommerferien wieder ihre Türen öffnen und Studenten nach eineinhalb Jahren wieder Präsenzunterricht bekommen. Premier Rutte betonte, dass die Regierung das Risiko einer erneuten Infektionswelle wie Anfang Juli nicht eingehen wolle. «Wir müssen vorsichtig bleiben.» Die Regierung wird daher die Regeln vor allem für die Nachtgastronomie und Groß-Veranstaltungen nicht lockern. Italiens Gesundheitsexperten mahnen mit Blick auf die Corona-Lage, weiter vorsichtig zu sein. Der landesweite Sieben-Tage-Inzidenzwert stieg für den Zeitraum bis Donnerstag auf 73 Fälle je 100.000 Einwohner, wie das Gesundheitsministerium am Freitag in Rom mitteilte. In der Vorwoche lag der Wert bei 68. In Italien breiteten sich außerdem Virus-Mutationen wie die Delta-Variante weiter aus. Angesichts dessen, dass es im Sommer häufiger zu Versammlungen komme, sei es gut, sich vorsichtig zu verhalten und sich impfen zu lassen. Die Regierung wirbt bei Älteren weiter für die Impfungen gegen Covid-19. «Vor allem bei den über 50-Jährigen gibt es mehr als vier Millionen Menschen, die noch nicht mal die erste Dosis erhalten haben», sagte Gesundheitsexperte Franco Locatelli im Interview der Zeitung La Stampa (Freitag). Wegen steigender Corona-Infektionszahlen stuft die Bundesregierung die Türkei als Hochrisikogebiet ein. Ab Dienstag müssen Einreisende aus dem beliebten Urlaubsland, die nicht geimpft oder genesen sind, für fünf bis zehn Tage in Quarantäne, wie das Robert Koch-Institut am Freitag mitteilte. Die Coronafallzahlen in der Türkei sind Ende Juli rasant angestiegen, täglich werden derzeit teilweise weit über 20.000 neue Fälle offiziell registriert. Im Juli waren es pro Tag noch etwa 7000. Bekannt ist Ralph Ruthe für seine Comics mit Hase, Fischen oder einem Biber nebst Baum aus zahlreichen Büchern, Magazinen und Zeitungen. Seit Beginn der Pandemie macht sich der 49-Jährige stark für Impfungen gegen das Coronavirus. Am Freitag hat der Zeichner beides miteinander verbunden: Frisch Geimpften im Impfzentrum an der Messe Berlin schenkte Ruthe jeweils eine Originalzeichnung. Interessenten konnten sich das Motiv wünschen, Ruthe zeichnete Fische oder Katzen. Bei großem Andrang könne er eine Zeichnung auch in 30 Sekunden schaffen, sagte Ruthe. «Wir haben die Situation, dass viele Menschen noch nicht geimpft sind. Dadurch werden wir niemals zu einer sogenannten Herdenimmunität kommen und es wird weitere Varianten geben. Also möchte ich gern, dass möglichst viele sich impfen lassen. Das ist mein Versuch, das hinzukriegen», sagte Ruthe vor Beginn der Aktion im RBB-Sender radioeins. Strengere Corona-Regeln mit dem angekündigten Ende kostenloser Tests haben in Frankreich die Impfquote weiter steigen lassen.67,4 Prozent der Bevölkerung hätten inzwischen mindestens eine Impfung und 56,4 Prozent auch die zweite Impfung erhalten, teilten die Gesundheitsbehörden am Freitag in Paris mit. Beim Blick auf alle Einwohner ab 12 Jahren ergab sich ein Anteil der Erstgeimpften von 78,4 Prozent und der bereits vollständig Geimpften von 65,7 Prozent. Trotz der bevorstehenden Impfpflicht für das Personal in Krankenhäusern und Pflegeheimen sei die Impfquote mit 70,1 Prozent vollständig Geimpfter dort zu gering, beklagen die Behörden. Spätestens bis zum 15. September sollen Beschäftigte im französischen Gesundheitsbereich eigentlich über einen Impfschutz verfügen. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat die internationale Staatengemeinschaft aufgefordert, die Suche nach dem Ursprung des Coronavirus nicht zu politischen Zwecken zu missbrauchen. Es komme auf rasche internationale Kooperation an, um künftig bei Krankheitserregern mit pandemischem Potenzial besser reagieren zu können, teilte die WHO am Donnerstagabend mit. Die Suche nach den Ursprüngen des Erregers sollte keine Übung in Schuldzuweisungen oder Fingerzeigen sein. Die WHO macht dabei Druck auf China, für weitere Forschungen Zugang zu den wichtigen Daten der ersten Corona-Fälle von 2019 zu gewähren. In diesem Zusammenhang gehe Italien als eines der ersten und am schwersten betroffenen Länder vorbildlich vor, so die WHO. «Der Austausch von Rohdaten und die Erlaubnis zur erneuten Untersuchung von Proben in Labors außerhalb Italiens spiegeln beste wissenschaftliche Solidarität wider und unterscheidet sich nicht von dem, was wir alle Länder, einschließlich China, ermutigen, zu unterstützen, damit wir die Studien zu den Ursprüngen schnell vorantreiben können und effektiv.» Trotz Tausender Corona-Neuinfektionen täglich hebt die russische Hauptstadt Moskau weitere Beschränkungen auf. Bürgermeister Sergej Sobjanin schrieb am Freitag in seinem Blog, dass Unternehmen nicht mehr mindestens 30 Prozent ihrer Mitarbeiter im Homeoffice arbeiten lassen müssten. Zudem könnten Zoos ohne Einschränkungen besucht werden. Das Verbot von Massenveranstaltungen bleibt Sobjanin zufolge aber bestehen. Auch Theater, Kinos und Konzertsäle dürften weiterhin nicht voll ausgelastet werden. Am Freitag meldeten die Behörden in Europas größter Metropole mit schätzungsweise 15 Millionen Einwohnern 2500 Neuinfektionen innerhalb eines Tages. Landesweit waren es 22.700. Erneut wurde ein Höchststand bei den Todesfällen registriert: Demnach starben 815 Menschen innerhalb eines Tages mit dem Virus. Ein Großteil der Menschen in Deutschland befürwortet laut ZDF-Politbarometer die aktuellen Corona-Maßnahmen.75 Prozent der Befragten finden es richtig, dass Menschen, die sich nicht impfen lassen wollen, die Corona-Schnelltests künftig selber zahlen müssen — darunter jeweils mehr als 80 Prozent bei den Anhängern von Union, SPD und Grünen. 22 Prozent lehnen das ab, darunter knapp zwei Drittel der AfD-Anhänger. Dass es für vollständig Geimpfte und Genesene in Zukunft weniger Einschränkungen geben soll als für Nicht-Geimpfte, halten 67 Prozent der Befragten für den richtigen Schritt. Das ist ein Zuwachs von sieben Prozentpunkten im Vergleich zur Umfrage vor zwei Wochen.29 Prozent finden das demnach falsch. In Japan schlagen Experten und Politiker kurz vor den Paralympics wegen der sich zuspitzenden Corona-Situation Alarm. Die Zahl der Corona-Patienten mit schweren Symptomen stieg landesweit auf den Höchststand von 1478 Fällen, wie das Gesundheitsministerium am Freitag bekanntgab. Vor diesem Hintergrund wollen die Organisatoren Zuschauer bei den am 24. August beginnenden Paralympics so wie schon zuvor bei den Olympischen Spielen weitgehend ausschließen. Eine Entscheidung soll laut japanischen Medien am kommenden Montag bei einem Treffen mit dem Internationalen Paralympischen Komitee und der Regierung in Tokio getroffen werden. Seit Beginn der Sommerspiele hat sich die Zahl der täglichen Neuinfektionen in Tokio wegen der explosionsartigen Ausbreitung der Delta-Variante mehr als verdoppelt. In den USA sollen Menschen mit geschwächtem Immunsystem eine Auffrischungsimpfung gegen das Coronavirus bekommen können. Dies gab die Lebens- und Arzneimittelbehörde FDA am Donnerstag bekannt. Es gehe besonders um Empfänger eines Spenderorgans und Menschen, bei denen ein vergleichbarer Grad an Immunschwäche diagnostiziert wurde. Sie sollen dann eine Auffrischungsimpfung mit den Impfstoffen von Moderna oder Pfizer/Biontech erhalten können. Der zuständige Ausschuss der Gesundheitsbehörde CDC solle am Freitag über weitere klinische Empfehlungen für immungeschwächte Menschen beraten, schrieb die FDA. Im australischen Bundesstaat New South Wales mit der Millionenmetropole Sydney steigen die Corona-Zahlen trotz eines seit fast sieben Wochen andauernden Lockdowns weiter. Innerhalb von 24 Stunden seien 390 Neuinfektionen verzeichnet worden, so viele wie noch nie seit Beginn der Pandemie, teilten die Gesundheitsbehörden am Freitag mit. Zwei Menschen seien in Verbindung mit Covid-19 gestorben, sagte Regionalregierungschefin Gladys Berejiklian. Die Millionenmetropole Sydney und große Teile von New South Wales befinden sich bereits seit Ende Juni im Lockdown. Die Menschen dürfen nur noch in Ausnahmefällen ihre Häuser verlassen. Die Maßnahmen sollen bis mindestens Ende August gelten. Auch in Melbourne und der Hauptstadt Canberra gelten derzeit Beschränkungen für die Bevölkerung. Allerdings ist kein anderer Landesteil so schwer betroffen wie New South Wales. In knapp vier Wochen will Bundeskanzlerin Angela Merkel die erste internationale Großveranstaltung in Deutschland nach den Lockdown-Beschränkungen eröffnen, die neue Automesse IAA Mobility in München. Die Messe sei von Anfang an unter Pandemie-Bedingungen geplant worden, und zwar «unabhängig von Inzidenzwerten», betonten die Messegesellschaft und der Verband der Automobilindustrie (VDA). Nur wer geimpft, genesen oder getestet ist, darf aufs Messegelände. Neben Abstandsregeln und der Maskenpflicht für Aussteller und Besucher gelte als Voraussetzung für den Einlass «ein tagesaktueller negativer Corona-Test, ein Genesungsdokument oder eine vollständige Impfbescheinigung». Auch für Besucher-Testfahrten mit Elektro-, Wasserstoff- und automatisierten Autos zwischen Messe und Innenstadt gelten Maskenpflicht und «das 3G-Prinzip», sagte die IAA-Direktorin der Messegesellschaft, Christine von Breitenbuch. Die Zahl der Besucher an den Messeständen und bei den Diskussionsforen wird wegen der Abstandsregeln begrenzt. Die Sieben-Tage-Inzidenz steigt weiter an. Nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) von Freitagmorgen lag sie bei 30,1 — am Vortag betrug der Wert 27,6, vor einer Woche lag er bei 20,4. Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI zuletzt binnen eines Tages 5578 Corona-Neuinfektionen. Das geht aus Zahlen vom Freitagmorgen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 3.59 Uhr wiedergeben. Vor einer Woche hatte der Wert für Deutschland bei 3448 Ansteckungen gelegen. Die Inzidenz war in der Pandemie bisher Grundlage für viele Corona-Einschränkungen, etwa im Rahmen der Ende Juni ausgelaufenen Bundesnotbremse. Künftig sollen daneben nun weitere Werte wie Krankenhauseinweisungen stärker berücksichtigt werden. Deutschlandweit wurde nach den neuen Angaben binnen 24 Stunden 19 Todesfälle verzeichnet. Nachdem die Millionenmetropole New York Ende Juli einen Impfanreiz von 100 Dollar (etwa 85 Euro) eingeführt hat, haben schon rund 50.000 Menschen dieses Angebot angenommen. Das gab Bürgermeister Bill de Blasio (60) am Donnerstag bekannt und feierte das Angebot städtischer Impfstellen als großen Erfolg. US-Präsident Joe Biden (78) hatte Bundesstaaten, Bezirke und Kommunen landesweit aufgefordert, eine solche Belohnung auszuloben. Insgesamt sind in der Metropole New York mit rund 8,5 Millionen Einwohnern, die im vergangenen Frühjahr zum Epizentrum der Coronavirus-Pandemie geworden war, bereits rund 73 Prozent aller Erwachsenen voll geimpft. Die US-Regierung hat Arbeitgeber ausdrücklich ermuntert, ihre Mitarbeiter zur Impfung gegen das Coronavirus zu verpflichten. Es liege in der Macht der Arbeitgeber «dabei zu helfen, die Pandemie zu beenden», sagte der Corona-Koordinator des Weißen Hauses, Jeffrey Zients, am Donnerstag. Die bisher angekündigten Regelungen durch Unternehmen, Bundesstaaten, Kommunen, Universitäten und Krankenhäuser verpflichteten bereits Dutzende Millionen Amerikaner zur Impfung. «Es ist klar, die Impfpflicht ist im ganzen Land auf dem Vormarsch», sagte Zients. Die Impfungen würden die Menschen schützen und «helfen, die Verbreitung des Virus zu stoppen». Menschen mit geschwächtem Immunsystem sollen in den USA schon bald eine Auffrischungsimpfung gegen das Coronavirus bekommen können. Es gehe dabei um einen sehr kleinen Teil der Bevölkerung, erklärte die Chefin der Gesundheitsbehörde CDC, Rochelle Walensky, am Donnerstag. Studien zeigten, dass die zweite Impfdosis bei immungeschwächten Menschen oft noch keine ausreichende Immunreaktion auslöse. Eine dritte Dosis könnte den Schutz für diese besonders gefährdete Bevölkerungsgruppe erhöhen, betonte Walensky. Die Lebens- und Arzneimittelbehörde FDA werde die Zulassung für die Impfstoffe von Moderna und Pfizer/Biontech wohl in Kürze erweitern, um die dritte Impfung zu erlauben, sagte Walensky. Die Zahl der erfassten Labortests auf das Coronavirus in Deutschland ist rückläufig, der Anteil positiver Befunde jedoch steigt. Um eine stärkere Virusausbreitung einzudämmen, sei ein solcher PCR-Test auch bei Kindern und Geimpften mit leichten Symptomen wichtig, twitterte das Robert Koch-Institut (RKI) am Donnerstagabend. In Arztpraxen sei die Testzahl in den vergangenen Wochen stark gesunken. Laut dem neuen Covid-19-Wochenbericht des Instituts wurde für vergangene Woche ein Tiefststand für dieses Jahr verzeichnet, mit 588.404 PCR-Tests, übermittelt von 200 Laboren. Seit dem Frühjahr liegen die Werte pro Woche unter einer Million. Vergangene Woche fielen knapp 4 von 100 Tests positiv aus, so viele wie seit längerer Zeit nicht. Noch nie seit Beginn der Aufzeichnungen haben in England so viele Menschen auf eine Behandlung im Krankenhaus gewartet wie in diesem Jahr. Ende Juni warteten 5,45 Millionen auf eine Routinebehandlung im Krankenhaus, wie aus aktuellen Zahlen des Gesundheitsdienstes NHS England hervorgeht, die am Donnerstag veröffentlichten wurden. Seit Beginn der Aufzeichnungen 2007 lag diese Zahl noch nie auf so hohem Niveau. England hat rund 56 Millionen Einwohner. «Der NHS hat sich in dieser furchtbaren Pandemie richtigerweise auf Covid-19 konzentriert, und das hat bedeutet, dass die Wartelisten länger geworden sind», sagte der britische Gesundheitsminister Sajid Javid (51). Er geht davon aus, dass die Listen sogar noch länger werden, da nun wieder mehr Menschen zum Arzt gehen und aufgeschobene Behandlungen in Angriff nehmen. Im Winter — auf dem Höhepunkt der zweiten Welle der Pandemie — hatten Krankenhäuser in vielen Teilen Englands kurz vor ihrer Belastungsgrenze gestanden. Auch in den vergangenen Wochen stieg die Zahl der Krankenhauseinweisungen von Covid-19-Patienten wieder. Sie liegt allerdings dank der Impfungen deutlich niedriger als im Winter. Der griechische Ministerpräsident Kyriakos Mitsotakis (53) hat klargestellt, dass es keinen neuen Lockdown wegen Corona in dem Land geben wird. «Die Geimpften werden nicht für wenige Ungeimpfte bezahlen», sagte Mitsotakis am Donnerstag bei einer Pressekonferenz in Athen. Er antwortete auf die Frage, was geschehen werde, wenn die Infektionszahlen im Herbst weiter steigen: «Die Wirtschaft wird arbeiten, die Gesellschaft wird offen bleiben.» Die Antwort auf die Delta-Variante sei nicht der Lockdown, sondern die Impfung als grundsätzliche Schutzmaßnahme sowie der gesunde Menschenverstand. Fußball-Bundesligist Bayer Leverkusen setzt bei der Rückkehr der Zuschauer indirekt auf die 2G- statt auf die 3G-Regel und will ungeimpft und nicht genesen nur Kinder und Jugendliche mit negativem Test ins Stadion lassen. Bayer dürfe «entsprechend der aktuellen NRW-Coronaschutzverordnung 1000 Personen zulassen, die nicht geimpft oder genesen sind», teilte Bayer am Donnerstag mit. Man habe sich entschieden, diese Plätze ausschließlich Kindern zwischen 4 und 19 Jahren mit Dauerkarten zur Verfügung zu stellen. Diese müssen einen negativen Test vorlegen. Insgesamt werden beim ersten Heimspiel am 2. Spieltag gegen Borussia Mönchengladbach 15.105 Zuschauer zugelassen sein. «Für den Fußball gilt wie für unsere Gesellschaft im Allgemeinen, dass es erst dann wieder eine gewisse Form von Normalität geben kann, wenn man möglichst viele Menschen von einer Impfung überzeugt», erklärte Sportchef Rudi Völler (61): «Wer zu dieser Form der gesellschaftlichen Solidarität nicht bereit ist, der muss auch mit möglichen Konsequenzen klarkommen.» Ein 39-Jähriger soll Hunderte gefälschte Impfpässe und Impfnachweise über das Internet verkauft haben. Entsprechende Beweise seien in der Wohnung des Mannes in München gefunden worden, teilte die Polizei am Donnerstag mit. Die Beamten stellten demnach mehrere hundert Blankoimpfpässe und bereits für den Versand vorbereitete beschriftete Briefkuverts mit Impfpässen sowie Datenträger sicher. Laut den Ermittlungen soll die 40 Jahre alte Lebensgefährtin des Mannes an den Taten beteiligt gewesen sein. Die beiden blieben zunächst auf freiem Fuß. Die Ermittlungen seien noch nicht abgeschlossen, hieß es. Wie viel das Paar mit den gefälschten Dokumenten verdiente, habe noch nicht festgestellt werden können. Der Verkauf sei aber wohl über einen Messenger-Dienst erfolgt. Ob die Besteller der falschen Impfausweise nun ebenfalls mit rechtlichen Konsequenzen rechnen müssen, war zunächst unklar. Ein Polizeisprecher sagte, dies sei letztlich Sache der örtlichen Staatsanwaltschaften nach Abschluss der Ermittlungen. Zunächst müssten sehr viele Adressen ausgewertet werden. Nach möglichen Impfungen mit Kochsalzlösungen im Landkreis Friesland hat der Anwalt der beschuldigten Krankenschwester früheren Angaben der Polizei und des Kreises widersprochen. Unzutreffend sei, dass seine Mandantin bei dem Vorfall im April sechs Spritzen allein mit einer Kochsalzlösung aufgezogen habe. Vielmehr habe die Frau bereits bei einer ersten Aussage nach der Tat angegeben, Impfstoffreste aus übrigen Ampullen genutzt zu haben, sagte ihr Wilhelmshavener Anwalt Christoph Klatt am Donnerstag der Deutschen Presse-Agentur. Auf diese Weise habe sie den Verlust des Impfstoffes aus einem zuvor zerbrochenen Fläschchen zumindest teilweise auffangen wollen. Zuvor hatten die Ostfriesen-Zeitung und weitere Medien berichtet. In Russland hat es mit täglich mehr als 800 Corona-Todesfällen einen Höchststand seit Beginn der Pandemie gegeben. 808 Menschen seien innerhalb eines Tages im Zusammenhang mit dem Virus gestorben, teilten die Behörden am Donnerstag mit. Seit Wochen melden sie an vielen Tagen hohe Todeszahlen — trotz gesunkener Zahl an Neuinfektionen. Am Donnerstag wurden landesweit fast 22.000 neue Fälle gemeldet. Im Juli waren es zeitweise fast 7000 Neuinfektionen mehr. In Russland mit seinen rund 146 Millionen Einwohnern breitet sich vor allem die Delta-Variante rasch aus, die als besonders ansteckend gilt. Jüngsten offiziellen Angaben zufolge haben sich bislang knapp 27 Prozent der Russen mindestens eine Impfspritze verabreichen lassen. Russland verfügt über mehrere Vakzine. Sputnik V ist bereits seit einem Jahr auf dem russischen Markt. Dennoch herrscht in dem Riesenreich eine weit verbreitete Impfskepsis. Um den Fortgang der Impfkampagne in Deutschland besser beurteilen zu können, sind beim Robert Koch-Institut weitere Umfragen geplant. Unter anderem sollen im frühen Herbst etwa 3000 Menschen zu Impfbereitschaft und Akzeptanz befragt werden, teilte das Institut auf Anfrage mit. Die Ergebnisse der vorerst letzten vergleichbaren Umfrage mit rund 1000 Teilnehmern, deren Ergebnisse am Dienstag vorgestellt wurden, hatten darauf hingewiesen, dass womöglich schon mehr Menschen eine erste Impfung erhalten haben als im offiziellen Meldesystem, dem Digitalen Impfquotenmonitoring (DIM), verzeichnet sind. Wichtig sei, dass die Untererfassung im Digitalen Impfquoten-Monitoring für die Erstimpfungen angenommen wird und nicht für die vollständigen Impfungen, so das RKI. Untererfassungen seien in Meldesystemen generell nicht unüblich. Das RKI gehe davon aus, dass die Impfquoten das Geschehen sehr zuverlässig abbilden. Die Corona-Impfungen in Deutschland kommen weiter vor allem mit Zweitimpfungen voran. Am Mittwoch wurden 511.000 Dosen gespritzt, davon führten 414.000 zu einer vollständigen Impfung. Insgesamt sind nach Angaben des Bundesgesundheitsministeriums von Donnerstag nun knapp 46,7 Millionen Menschen oder 56,1 Prozent der Bevölkerung voll geimpft. Mindestens eine erste Impfung bekommen haben demnach nun 52,2 Millionen Menschen oder 62,8 Prozent aller Einwohner. Minister Jens Spahn (CDU) warb auf Twitter erneut für Impfungen: «Das Impfen bringt uns allen die Freiheit zurück.» Unter den 16 Bundesländern hat nur Sachsen die Marke von 50 Prozent vollständig geimpfter Einwohner noch nicht erreicht — die dafür nötige Spritze haben dort bisher 49,3 Prozent bekommen. Spitzenreiter Bremen steuert mit nun 65,5 Prozent vollständig geimpften Einwohnern bereits auf die Zwei-Drittel-Marke zu. Fans der deutschen Fußball-Nationalmannschaft können das Team momentan nicht bei Auswärtsspielen unterstützen. Damit wird auch das Debüt des neuen Bundestrainers Hansi Flick ohne deutsche Anhänger stattfinden. Wie der Deutsche Fußball-Bund (DFB) am Donnerstag in Frankfurt/Main mitteilte, lässt der Fußball-Weltverband FIFA aufgrund hoher Corona-Infektionszahlen in Europa keine Gästefans zu den WM-Qualifikationsspielen im September zu. 41 Prozent der Bundesbürger erwarten einer Umfrage zufolge, dass es wegen der Corona-Pandemie im Herbst einen neuen Lockdown mit Kontakt- und Zugangsbeschränkungen für alle geben wird. 50 Prozent gehen hingegen nicht davon aus, wie am Donnerstag aus einem neuen Trendbarometer im Auftrag von RTL und ntv hervorgeht. Dafür befragte das Meinungsforschungsinstitut Forsa am Vortag 1002 Menschen. Drei von vier Befragten (76 Prozent) finden es demnach richtig, dass Menschen, die sich nicht impfen lassen wollen, ab dem 11. Oktober selbst für Corona-Tests zahlen müssen. Nicht richtig findet das jeder Fünfte (21 Prozent). Insbesondere AfD-Anhänger (55 Prozent) sowie Ungeimpfte (82 Prozent) lehnen diese Pläne ab. Angesichts stagnierender Corona-Infektionszahlen will die britische Regierung von kommender Woche an die Pflicht zur Selbstisolation für Geimpfte bei Kontakt mit Infizierten aufheben. Wie das Gesundheitsministerium in London mitteilte, werden zweifach geimpfte Erwachsene und Minderjährige künftig lediglich dazu aufgefordert, einen Corona-Test zu machen, sollten sie als Kontaktpersonen identifiziert werden. Bislang mussten sie eine zehntägige Quarantäne einhalten, was teilweise zu Personalengpässen in einigen Branchen geführt hatte. Die Corona-Situation in der Paralympics-Stadt Tokio wird immer ernster. Ein Expertenteam der Regierung verglich die Infektionslage in der Hauptstadt am Donnerstag mit der einer Katastrophe, die «außer Kontrolle» sei, wie japanische Medien berichteten. Die Fachleute warnten davor, dass die medizinische Versorgung einschließlich normaler Patienten zu kollabieren drohe. Am Donnerstag registrierte Tokio, das sich vorerst noch bis zum 31. August im Notstand befindet,4989 Neuinfektionen. Das ist der bisher zweithöchste Stand an Neuinfektionen. Die Zahl der Patienten mit schweren Symptomen stieg dabei auf den Höchstwert von 218 Fällen. Nach den am Sonntag zu Ende gegangenen Sommerspielen will Tokio am 24. August die Paralympics eröffnen, die bis zum 5. September dauern sollen. In Thailands Hauptstadt Bangkok mehren sich die Proteste gegen die Corona-Politik der Regierung. Sowohl am Dienstag als auch am Mittwoch gab es trotz eines Verbots öffentlicher Versammlungen teils gewalttätige Demonstrationen mit Hunderten Teilnehmern. Insgesamt seien an beiden Tagen mehr als 60 Teilnehmer festgenommen worden, darunter auch rund ein Dutzend Minderjährige, teilte die Polizei mit. Die Demonstrierenden, die den Rücktritt von Ministerpräsident Prayut Chan-o-cha fordern, setzten unter anderem ein Polizeifahrzeug in Brand und warfen Feuerwerkskörper und Brandsätze auf die Polizisten. Die Einsatzkräfte reagierten mit Gummigeschossen und Tränengas. Mindestens elf Beamte seien bei Zusammenstößen verletzt worden, sagte Polizeisprecher Krisana Pattanacharoen. Die Aktionen richten sich vor allem gegen die finanziellen Folgen des strengen Corona-Lockdowns in vielen Landesteilen und die schleppende Impfkampagne. Oxfam und andere Hilfsorganisationen fordern die Regierungen weltweit auf, Superreiche zur Bewältigung der Corona-Krise stärker zur Kasse zu bitten. Mit einer einmaligen Vermögensabgabe von 99 Prozent auf Gewinne, die Milliardärinnen und Milliardäre während der Pandemie gemacht haben, ließen sich Corona-Impfungen für alle Menschen finanzieren — und überdies jedem Arbeitslosen weltweit ein Zuschuss von 20.000 US-Dollar (rund 17.000 Euro) gewähren, hieß es in einer Pressemitteilung vom Donnerstag. Die einmalige Steuer würde 5,4 Billionen US-Dollar in die öffentlichen Kassen spülen, habe eine Analyse ergeben. Die derzeit 2690 Milliardärinnen und Milliardäre wären zusammen dann immer noch 55 Milliarden US-Dollar reicher als vor dem Virusausbruch. Sie verfügten demnach Ende Juli zusammen über ein Nettovermögen von 13,5 Billionen US-Dollar — acht Billionen mehr als zu Beginn der Pandemie. Auch in Deutschland müsse mehr getan werden, damit Reiche ihren fairen Beitrag zur Bewältigung der Krise leisteten, forderte Hauschild. «Die nächste Bundesregierung muss daher die Wiedereinführung der Vermögenssteuer für sehr Reiche vereinbaren und eine Vermögensabgabe für Millionen- und Milliardenvermögen prüfen.» Im ersten Halbjahr sind in Deutschland 13,1 Prozent mehr wirtschaftlich bedeutsame Betriebe gegründet worden als in der coronageprägten ersten Jahreshälfte 2020. Die 65.600 neuen Firmen bedeuteten auch eine Steigerung von 2,5 Prozent zum Vorkrisenniveau im ersten Halbjahr 2019, wie das Statistische Bundesamt am Donnerstag berichtete. Eine höhere wirtschaftliche Bedeutung nehmen die Statistiker unter anderem an, wenn die Betriebe von juristischen Personen oder Handwerkern gegründet werden oder auch Angestellte haben. Davon abgegrenzt sind Kleinunternehmen, die nicht im Handelsregister eingetragen sind und von Nicht-Kaufleuten geführt werden. Einen Boom erlebten hingegen die Nebenerwerbsbetriebe, von denen in den ersten sechs Monaten dieses Jahres 176 500 neu gegründet wurden. Der Fachkräftemangel in Deutschland trifft mittlerweile auch die seit Beginn der Corona-Krise von Zwangsschließungen getroffenen Branchen. Im Juli klagte mehr als ein Drittel der deutschen Firmen über Fachkräftemangel, insgesamt 34,6 Prozent, wie aus der vierteljährlichen Unternehmensumfrage des Münchner Ifo-Instituts hervorgeht. Das sei der höchste Wert seit dem Frühjahr 2018. «Da die Konjunktur nach den Corona-Öffnungen angezogen hat, haben Firmen inzwischen Schwierigkeiten bei der Suche nach qualifizierten Mitarbeitern», sagte Konjunkturexperte Klaus Wohlrabe am Donnerstag. Zugenommen hat der Fachkräftemangel demnach auch in Branchen, die von den Corona-Lockdowns besonders hart getroffen wurden, darunter Einzelhandel, Hotels und Personalvermittler. Der weltgrößte Reisekonzern Tui rechnet nach einem weiteren Verlustquartal mit einem schwächeren Sommergeschäft als bislang. Das Reiseangebot in den wichtigsten Urlaubsmonaten soll nun nur noch 60 Prozent des Vorkrisenniveaus von 2019 erreichen, wie der Konzern am Donnerstag mitteilte. Im Mai hatte Tui-Chef Fritz Joussen noch 75 Prozent angepeilt. Allerdings berichtete Tui von einem starken Buchungsanstieg in den vergangenen Wochen. Insgesamt zählt der Konzern bisher rund 4,2 Millionen Buchungen für den Sommer. Die Preise lägen dabei im Schnitt neun Prozent höher als im Sommer 2019. Die Corona-Krise dürfte weitere Erhöhungen der Grundsteuer in deutschen Kommunen auslösen. Diese Erwartung äußerte die Beratungsgesellschaft Ernst & Young (EY) in einer am Donnerstag verbreiteten Studie. «Allzu viele Möglichkeiten, ihre Einnahmesituation zu verbessern, haben die Kommunen nicht», erklärte Mattias Schneider, Leiter des Bereichs Government & Public Services bei EY. «Die Grund- und die Gewerbesteuer sind die wichtigsten eigenen Einnahmequellen der Kommunen.» Wer nicht wolle, dass wichtige Gewerbesteuer-Zahler abwanderten, werde zunächst die Grundsteuer heraufsetzen, meinte der Experte. Der Passagierverkehr am Frankfurter Flughafen ist im Ferienmonat Juli weiter aus seinem Corona-Tief herausgekommen. Mit knapp 2,85 Millionen erreichte das Fluggastaufkommen den höchsten Wert seit Beginn der Pandemie, wie der im MDax gelistete Betreiber Fraport am Donnerstag mitteilte. Das war mehr als doppelt so viel wie ein Jahr zuvor, aber immer noch 59 Prozent weniger als vor Beginn der Krise im Juli 2019. Für das laufende Jahr rechnet Fraport-Chef Stefan Schulte in Frankfurt mit «unter 20 bis 25 Millionen» Fluggästen.2020 war das Aufkommen auf weniger als 19 Millionen Passagiere eingebrochen. Nach Melbourne und Sydney müssen auch die Bewohner der australischen Hauptstadt Canberra mindestens sieben Tage lang in einen Lockdown. Zuvor sei in der Stadt erstmals seit einem Jahr ein Corona-Fall bestätigt worden, teilten die Behörden am Donnerstag mit. Es ist das erste Mal seit Beginn der Pandemie, dass in Canberra und der Region Australian Capital Territory (ACT) wieder strenge Maßnahmen verhängt werden. Die Menschen dürfen nur noch in Ausnahmefällen ihre Häuser verlassen. «Dies ist bei weitem das schwerwiegendste Risiko für die öffentliche Gesundheit, dem das ACT in den letzten zwölf Monaten ausgesetzt war», hieß es in einer Mitteilung des örtlichen Gesundheitsministeriums. Neuseeland wird seine Grenzen für ausländische Reisende voraussichtlich Anfang 2022 erstmals wieder öffnen. Dies sei möglich, weil es schon ab September für alle Neuseeländer ein Impfangebot geben soll — drei Monate früher, als geplant, wie Ministerpräsidentin Jacinda Ardern am Donnerstag ankündigte. Der Inselstaat im Südpazifik hatte sich im März 2020 weitgehend von der Außenwelt abgeschottet. Nur noch neuseeländische Staatsbürger und Menschen mit Wohnsitz im Land durften einreisen. Im April hatte die Regierung einen Reisekorridor mit dem Nachbarland Australien eröffnet, der aber Ende Juli wegen einer Corona-Welle in Down Under wieder geschlossen wurde. Für Reisende sollen dabei je nach Herkunftsland und Impfstatus verschiedene Regeln gelten. Vollständig Geimpfte aus Staaten mit niedriger Inzidenz dürfen den Plänen zufolge wieder quarantänefrei nach Neuseeland. Ungeimpfte und Menschen aus Hochrisikogebieten müssen hingegen weiter 14 Tage in Isolation. Die Sieben-Tage-Inzidenz steigt weiter an. Nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) von Donnerstagmorgen lag sie bei 27,6 — am Vortag hatte der Wert 25,1 betragen, vor einer Woche lag er bei 19,4. Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI binnen eines Tages 5638 Corona-Neuinfektionen. Vor einer Woche hatte der Wert für Deutschland bei 3539 Ansteckungen gelegen. Deutschlandweit wurden nach den neuen Angaben binnen 24 Stunden 17 Todesfälle verzeichnet. Vor einer Woche waren es 26 Todesfälle gewesen. Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie 3.805.063 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2. Die Zahl der Genesenen gab das RKI mit 3.673.700 an. Die Zahl der Menschen, die an oder unter Beteiligung einer nachgewiesenen Infektion mit Sars-CoV-2 gestorben sind, stieg auf 91.834. Trotz nachlassender Impfbereitschaft in Deutschland musste die Hälfte der Bundesländer bislang keine ungenutzten oder abgelaufenen Impfdosen in nennenswertem Umfang vernichten. Bei einer Umfrage der Deutschen Presse-Agentur gaben 7 der 16 Landesregierungen an, dass eine Entsorgung von Corona-Impfstoff weitgehend vermieden werden konnte. «Zu keinem Zeitpunkt musste Impfstoff vernichtet werden, weil er wegen ablaufender Haltbarkeit nicht genutzt werden konnte», versicherte etwa die Hamburger Gesundheitsbehörde. Im Gegensatz dazu haben die Impfzentren in Bayern bereits rund 53.000 ungenutzte Impfdosen entsorgt — deutlich mehr als die anderen Bundesländer. So meldet Brandenburg lediglich rund 5500 verfallene Impfdosen, Baden-Württemberg hat bislang 4000 Dosen Astrazeneca entsorgt. In anderen Ländern war allenfalls von einigen hundert Fällen die Rede. Bundesbildungsministerin Anja Karliczek drängt nach anderthalb Jahren Corona-Pandemie auf Präsenz an den Hochschulen. «Das nächste Semester muss ein Präsenzsemester werden», sagte die CDU-Politikerin der Rheinischen Post. Darüber sei sie sich mit den Wissenschaftsministerien der Länder einig. «Die Ministerpräsidentenkonferenz hat das nicht im Beschluss aufgegriffen, weil es dafür viele unterschiedliche Konzepte braucht. Die Richtung ist aber klar: Im Wintersemester sollen die Studierenden wieder an ihre Uni-Orte zurückkehren und möglichst viele Veranstaltungen an den Hochschulen besuchen können.» An den Schulen müssten die Schutzmaßnahmen in den Klassenräumen und auf Pausenhöfen weiter Bestand haben. «Die Hygienemaßnahmen an den Schulen werden wir erst dann flächendeckend aufheben können, wenn die Impfquote unter jungen Menschen steigt beziehungsweise das Infektionsgeschehen es zulässt», sagte Karliczek. Intensivmediziner haben eine unabhängige, repräsentative Bevölkerungsumfrage zum Stand des Impfens in Deutschland gefordert. «Das Impfen ist der entscheidende Erfolgsfaktor der Pandemie. Wir müssen alles dafür tun, das Vertrauen in die Impfkampagne zu stärken», sagte Gernot Marx, Präsident der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI), den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Donnerstag). Es sei deswegen wichtig, die vom Robert Koch-Institut (RKI) berichtete Differenz zwischen offiziellen Meldezahlen und Umfrageangaben bei der Impfquote der unter 60-Jährigen schnell durch eine unabhängige, repräsentative Umfrage zu prüfen. «Verlässliche Zahlen sind die Basis für die Akzeptanz der Corona-Maßnahmen», so Marx. «Sollte die Impfquote in der Gruppe der 18- bis 59-jährigen tatsächlich viel höher liegen als gemeldet, hätten wir gerade mit Blick auf den Herbst eine viel entspanntere Lage.» Angesichts stark ansteigender Corona-Infektionszahlen dehnt Israel die Anwendung des sogenannten Grünen Passes auf fast alle Bereiche des öffentlichen Lebens aus. Alle Personen ab drei Jahren müssen eine Bescheinigung vorzeigen, dass sie geimpft, genesen oder negativ getestet sind, wie das Corona-Kabinett am Mittwochabend entschied. Dies gilt unter anderem für Sport- und Kulturveranstaltungen sowie Fitnessstudios, Restaurants und Konferenzen. Die Regelung gelte ab kommenden Mittwoch. Veranstaltungen in geschlossenen Räumen ohne Sitzplätze dürfen nur von bis zu 1000 Menschen besucht werden, im Freien von bis zu 5000 Menschen. Private Veranstaltungen werden in geschlossenen Räumen auf 50 und im Freien auf 100 Besucher begrenzt. In Läden mit mehr als 100 Quadratmeter Verkaufsfläche darf sich ab Montag zudem nur ein Kunde pro 7 Quadratmeter aufhalten. Der Corona-Beauftragte der iranischen Regierung hat vor einer deutlichen Verschlimmerung der Pandemie-Lage in Land gewarnt. «Wir haben keine andere Wahl als einen sofortigen Lockdown, sonst rutscht das Land in ein Fiasko mit noch bitteren Nachrichten über Opferzahlen als bislang», sagte Aliresa Sali am Mittwoch. Die rasante Ausbreitung der Delta-Variante im Land könne nur so gestoppt werden, sagte der Spezialist für Neurochirurgie laut Nachrichtenagentur Isna. Irans Regierung hatte am Tag zuvor einen Eilantrag des Gesundheitsministers für einen zweiwöchigen Lockdown abgelehnt, laut Beobachtern auch aus wirtschaftlichen Erwägungen.