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Corona-News-Ticker: Kreta ab Sonntag kein Hochrisikogebiet mehr

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Auch Korsika verschwindet von der Liste der Hochrisikogebiete. Neu hinzukommen unter anderem Provinzen in Norwegen. Mehr Corona-News im Ticker.
Im Live-Ticker informiert NDR.de Sie auch heute — am Freitag,10. September 2021 — aktuell über die Folgen der Coronavirus-Pandemie für Niedersachsen, Schleswig-Holstein, Mecklenburg- Vorpommern und Hamburg. Das Wichtigste in Kürze: Tabellen und Grafiken: So läuft die Impfkampagne im Norden Karte: Neuinfektionen in den norddeutschen Landkreisen Die Behörden haben für das Land Bremen 143 Corona-Neuinfektionen gemeldet.111 davon entfallen auf die Stadt Bremen,32 auf Bremerhaven. Gestern hatte es in der Stadt Bremen 102 neue Fälle gegeben, vor einer Woche 81. In Bremerhaven gab es am Vortag 27 Neuinfektionen, vor einer Woche 51. Die 7-Tage-Inzidenz in der Stadt Bremen steigt auf 109,4 (gestern: 105,4, Vorwoche 84,0). In Bremerhaven sinkt der Wert auf 201,5 (gestern: 216,5, Vorwoche: 212,1). Der Professor für öffentliches Recht an der Universität Oldenburg, Volker Boehme-Neßler, hat vor weiteren Nachteilen für Ungeimpfte gewarnt. «Wir erleben gerade die nächste Eskalationsstufe bei der Einführung einer Impfpflicht durch die Hintertür», sagte er. Der Anfang sei mit der 3G-Regel gemacht worden. Nun werde gefordert, Ungeimpften, die in Quarantäne müssen, den Verdienstausfall nicht mehr zu erstatten. Entsprechende Schritte haben mehrere Bundesländer bereits angekündigt. «Wenn die Impfung weiterhin freiwillig sein soll, dürfen Impfunwilligen keine Nachteile entstehen, wenn sie sich nicht impfen lassen wollen», unterstrich Boehme-Neßler. In Baden-Württemberg sei sogar ein Lockdown nur für Ungeimpfte geplant. «Das bedeutet eine massive Einschränkungen der Grundrechte.» Der Verfassungsexperte und Impfbefürworter kritisierte eine schleichende Kriminalisierung der Impfunwilligen. Der auch von der Politik geförderte gesellschaftliche Druck sei gleichbedeutend mit einer indirekten Impfpflicht. Die Zahl der registrierten Corona-Neuinfektionen ist nach Angaben des Landesamt für Gesundheit und Soziales in Mecklenburg-Vorpommern um 89 Fälle gestiegen. Das sind neun Infektionen weniger als vor einer Woche. Landesweit sinkt der Inzidenzwert von 39,6 auf 38,9 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner binnen Wochenfrist. Im Landkreis Nordwestmecklenburg liegt der Sieben-Tage-Inzidenzwert derzeit mit 70,3 am höchsten. Seit dem Wochenende gelten auch dort wieder verschärfte Corona-Maßnahmen. Die neue risikogewichtete Stufenkarte weist auch Rostock mit einer Inzidenz von 59,3 weiterhin mit «gelb» aus. Die Bundesregierung streicht die bei Urlaubern beliebten Inseln Kreta und Korsika ab Sonntag von der Liste der Corona-Hochrisikogebiete. In Frankreich bleiben damit nur noch die Region Provence-Alpes-Côte d’Azur und einige Überseegebiete auf der Liste, wie das Robert Koch-Institut (RKI) heute Freitag mitteilte. Griechenland verschwindet damit komplett von der Liste der Hochrisikogebiete. Neu als Hochrisikogebiete eingestuft werden Norwegen mit den Provinzen Oslo und Viken sowie Bosnien-Herzegowina, Nicaragua und Grenada. Dieser Kategorie werden Länder und Regionen mit einem besonders hohen Infektionsrisiko zugeordnet. Rückkehrer, die nicht vollständig geimpft oder genesen sind, müssen für zehn Tage in Quarantäne. Sie können sich aber nach fünf Tagen mit einem negativen Test davon befreien. Vor allem der zweite Corona-Lockdown hat einer aktuellen Studie zufolge deutliche Lernlücken bei Hamburger Schülerinnen und Schülern hinterlassen. Das zeige sich vor allem beim Lesen und in Mathematik bei Kindern aus bildungsfernen Familien, teilte die Schulbehörde heute mit. Zu diesem Fazit kommt die Behörde nach Auswertung der hamburgweiten Lernstandsuntersuchung «Kermit 3», an der mehr als 15.000 Schüler teilgenommen haben — das sind mehr als 85 Prozent der Hamburger Drittklässler. Die Gruppe der lernschwachen Schüler im Bereich Lesen sei um rund 11 Prozent größer geworden. Bei Mathematik stieg der Anteil lernschwacher Schüler um 8,7 Prozent. Der zweite Lockdown hatte im Dezember 2020 begonnen und dauerte bis Frühjahr 2021. «Fernunterricht war und ist kein Ersatz für den Unterricht in der Schule», sagte Schulsenator Ties Rabe (SPD). Die Hamburger Untersuchung sei zurzeit vermutlich die einzige Studie dieser Größenordnung in Deutschland. Der Europa-Direktor der Weltgesundheitsorganisation (WHO), Hans Kluge, hat vor zu großen Erwartungen an eine hohe Impfrate als Ausweg aus der Corona-Pandemie gewarnt. Durch die Verbreitung neuer Virus-Varianten mit höherer Übertragbarkeit wie der Delta-Variante sei das Ziel einer Bevölkerungsimmunität kaum noch zu erreichen, sagte Kluge heute. Im Mai hatte er noch gesagt, ab einer Durchimpfung von 70 Prozent der Weltbevölkerung sei ein Ende der Pandemie möglich. Damals seien hochansteckende Varianten noch nicht so weit verbreitet gewesen. «Daher gehe ich davon aus, dass wir an den Punkt kommen, an dem das wichtigste Ziel der Impfungen ist, schwere und tödliche Krankheitsverläufe zu verhindern. Wenn man berücksichtigt, dass das Coronavirus wie die Grippe weiter mutieren und bei uns bleiben wird, müssen wir weiterdenken, wie wir unsere Impfstrategie schrittweise an die endemische Ausbreitung anpassen», sagte Kluge. Eine hohe Impfrate sei aber weiter unerlässlich, «um den Druck auf unsere Gesundheitssysteme zu verringern.» Eine Kommission der Weltgesundheitsorganisation WHO hat die Länder zu umfassenden Reformen ihrer Gesundheitssysteme aufgerufen. Trotz wiederholter Warnungen vor einer globalen Pandemie sei die Welt nicht auf das Ende 2019 aufgetretene Coronavirus vorbereitet gewesen, erklärte das WHO-Regionalbüro Europa heute. Anlass ist die Veröffentlichung eines Abschlussberichts der vom italienischen Ex-Ministerpräsidenten Mario Monti geleiteten Kommission, die während der Pandemie eingesetzt worden war. Die gemachten Fehler dürften sich nicht wiederholen. Tiefsitzenden Ungleichheiten bei der Gesundheitsversorgung müsse begegnet werden. Zudem müsse stärker in die nationalen Gesundheitssysteme sowie in Innovationen und das Sammeln und Teilen von Daten investiert werden. Von einer Corona-Impfung für Jungen und Mädchen unter zwölf Jahren können nach Ansicht eines Experten für Kindermedizin vor allem besonders gefährdete Patienten profitieren. «Auch in der Altersgruppe der Fünf- bis Elfjährigen gibt es natürlich Risikogruppen, deren Gesundheit und Teilhabe am sozialen Leben deutlich verbessert wird, wenn es ein Impfangebot gibt», sagte der Präsident der Deutschen Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin, Jörg Dötsch, der Deutschen Presse-Agentur. Als Beispiele nannte er Kinder mit einer schweren chronischen Erkrankung oder einem geschwächten Immunsystem. Er könne sich vorstellen, dass sich die Ständige Impfkommission (Stiko) nach einer Zulassung des Impfstoffs — wenn die Abläufe ähnlich sind wie bei den 12- bis 17-Jährigen — erst einmal um die Risikopatienten kümmern wird. Für alle anderen Kindern werde die Kommission vermutlich noch weitere Daten abwarten, bis sie den Impfstoff empfehle. Das Pharmaunternehmen Biontech hatte heute angekündigt, in den kommenden Wochen die Zulassung seines Corona-Impfstoffs auch für Kinder im Alter zwischen fünf und elf Jahren zu beantragen. Bei vier Konzerten wollen die Tierärztliche Hochschule Hannover sowie zwei Konzertveranstalter erstmals den Einsatz ausgebildeter Corona-Spürhunde testen. Sie wollen herausfinden, ob und wie Großveranstaltungen durch den Einsatz von Spürhunden sicherer werden können, wie das niedersächsische Ministerium für Wissenschaft und Kultur heute mitteilte. Für das Projekt «Back to Culture», aus dem eine Machbarkeitsstudie hervorgehen soll, stellt das Ministerium 1,3 Millionen Euro zur Verfügung. Geplant sind Konzerte in Hannover mit Fury in the Slaughterhouse, Rea Garvey und Sarah Connor sowie eine Rave-Party. Falls die Hunde ihre Treffsicherheit unter Beweis stellten, könne ihr Einsatz das Infektionsrisiko bei Konzerten oder Festen minimieren, sagte Kulturminister Björn Thümler (CDU). Eine Pilotstudie der Tierärztlichen Hochschule hatte gezeigt, dass die Corona-Hunde mit ihrem ausgeprägten Geruchssinn in der Lage sind, Speichelproben von infizierten und gesunden Menschen mit rund 94-prozentiger Sicherheit zu unterscheiden. Eine Folgestudie ergab, dass auch Schweiß und Urin geeignetes Probenmaterial sind. Falsche Coronatest-Ergebnisse haben heute für Aufregung in zahlreichen Bremer Grundschulen gesorgt. Wie ein Sprecher des Bildungsressorts sagte, erhielten mindestens 30 Schulleitungen Benachrichtigungen über positive Tests an ihren Grundschulen — manche für alle Klassen. Einige Einrichtungen stellten den Schulbetrieb daraufhin ein. «Es ist sehr sicher, dass sehr viele Testergebnisse falsch waren», sagte der Sprecher. «Wie viele Tests tatsächlich positiv waren, wissen wir noch nicht.» Demnach ist klar, dass ein Software-Fehler des Anbieters der Lolli-PCR-Tests dazu führte, dass zahlreiche falsche Ergebnisse verschickt wurden. Über die Panne hatte zunächst «buten un binnen» berichtet. Nach Bekanntwerden des Softwarefehlers stellte die Firma das Push-System ein. Das Unternehmen begann damit, alle Benachrichtigungen zu prüfen und die Schulleitungen über falsche Nachrichten zu informieren. Manche Schulen ließen die Kinder daraufhin zum Unterricht kommen, andere blieben im Distanzunterricht. Der SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach hat die Bundesländer davor gewarnt, künftig für Menschen ohne Corona-Schutzimpfung die Lohnfortzahlung bei einer Quarantäne zu streichen.

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