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„Wie CDU und FDP das stemmen wollen, ist mir ein Rätsel. Das ist Voodoo“

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Saskia Esken wird im Wahlkampf von der Union als rotes Gespenst gehandelt, das umgeht. Die SPD-Chefin will ihren Posten nach der Wahl nicht an Olaf Scholz abgeben – und schließt nicht aus, ein Ministeramt zu übernehmen. Was künftige Ausgaben angeht, ist sie großzügig.
WELT: Frau Esken, wir sind hier in Dingolfing, tief in Niederbayern. Werden Sie jetzt dort von der SPD versteckt? Saskia Esken: Die SPD hat wahrlich keinen Grund, irgendwen oder irgendetwas zu verstecken. Wir haben tief in Niederbayern wie anderswo engagierte Kandidatinnen und Kandidaten, und die unterstütze ich gerne im Wahlkampf. WELT: Die Gegend hier ist tiefschwarz, das ist Markus-Söder- und Andreas-Scheuer-Land. Die SPD hat bei der vorigen Bundestagswahl 12,8 Prozent der Zweitstimmen geholt. Hört Ihnen hier überhaupt jemand zu? Esken: Wir erleben auch hier eine Wechselstimmung. Nach den letzten Meinungsumfragen fehlen der SPD zur CSU lediglich zehn Punkte… WELT:… garantiert nicht in dieser Region. Esken: … auch hier sind die Infostände gut besucht, die Leute kommen auf uns zu und stellen viele Fragen zu den Themen, die sie und uns bewegen. Und auch bei den Hausbesuchen ist das Interesse groß. WELT: Nicht nur in der Union wird derzeit die Geschichte von Olaf Scholz als Trojanischem Pferd beschworen, aus dem – erstmal gewählt und in die Stadt gezogen – Saskia Esken und die Linkspartei gesprungen kommen. Wie ist das, ständig als rotes Gespenst gehandelt zu werden, das umgeht? Esken: Seit meiner Wahl zur Parteivorsitzenden wird versucht, mich in einer solchen Rolle darzustellen. Ich sehe mich als Vorsitzende einer traditionsreichen und stolzen Partei, die Verantwortung für dieses Land übernehmen will. Und ich bin mir – gemeinsam mit meiner Partei – vollkommen darüber bewusst, wie groß diese Verantwortung ist. WELT: Ihnen ist aber klar, dass Sie mit Tweets wie denen pro Antifa polarisieren… Esken:… natürlich bin ich Antifaschistin. Gewalt als Mittel der politischen Auseinandersetzung lehne ich ab. Aber ganz ehrlich: Mehr als 200 rechtsradikal motivierte Morde alleine in den vergangenen Jahren, die machen mir Sorgen. Aktuell trauern wir um einen jungen Mann, der in Idar-Oberstein aus Hass gegenüber den Corona-Maßnahmen kaltblütig ermordet wurde. WELT: Antifa und Antifaschismus sind nicht dasselbe. Kommen wir zu aktuellen Wahlkampfthemen, Beispiel: Mieten.

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