Als Reaktion auf den Artikel „Die deutsche Aussenpolitik soll offensiver werden. – Dann siegt mal schön“ erhielten wir einen Leserbrief von Patrick Kersting. Die Überschrift dieses Artikels ist ein Zitat aus diesem Leserbrief. Die in diesem Brief beschriebene Angst wird vermutlich nur von wenigen Deutschen geteilt. Diese Angst ist aber durchaus berechtigt. Die Spirale von Aggression und Misstr …
Als Reaktion auf den Artikel „Die deutsche Aussenpolitik soll offensiver werden. – Dann siegt mal schön“ erhielten wir einen Leserbrief von Patrick Kersting. Die Überschrift dieses Artikels ist ein Zitat aus diesem Leserbrief. Die in diesem Brief beschriebene Angst wird vermutlich nur von wenigen Deutschen geteilt. Diese Angst ist aber durchaus berechtigt. Die Spirale von Aggression und Misstrauen zwischen dem Westen und Russland, und zusätzlich auch zwischen Westen und China, dreht sich immer schneller. Dass ein solches Hochschaukeln außer Kontrolle geraten kann, wissen wir aus der Geschichte. Deshalb halten wir die Einschätzung von Patrick Kersting nicht für albern und veröffentlichen seinen Brief. Albrecht Müller Noch eine Vorbemerkung: unser Volk ist in der Frage von Krieg und Frieden zweigeteilt: Friedfertigkeit und der Wille zur Verständigung steht gegen Abschreckung und Politik der Stärke. In Anlehnung und mit Bezug auf Willy Brandts zentralen Satz in seiner Regierungserklärung vom Oktober 1969 wäre heute leider festzustellen: Brandts damaliges Bekenntnis „Wir wollen ein Volk der guten Nachbarn sein“ wird heute nur noch von einer Minderheit geteilt. Die Mehrheit folgt den sich häufenden Empfehlungen, militärisch aufzurüsten, über die 2 % plus hinaus. So Olaf Scholz, so Baerbock und Habeck, und Lindner und die Vorder- und Hintermänner der Union sowieso.