Maybrit Illner diskutiert mit ihren Gästen die Pläne der möglichen Ampel-Koalition. Norbert Röttgen zeigt sich diesen gegenüber äußerst kritisch. Annalena Baerbock und Christian Lindner stützen sich gegenseitig und halten an ihrer Zurückhaltung gegenüber Medien fest.
B ereits vier Wochen sind seit der Bundestagswahl vergangen. Die Sondierungen zwischen der SPD, FDP und Grünen sind beendet, als Ergebnis daraus geht ein zwölf Seiten umfassendes Papier hervor, das eine erste Bilanz aus den Gesprächen zieht. Nach Außen drang, anders als während der Jamaika-Sondierungsgespräche im Jahr 2017, kaum etwas durch. Nun stehen die offiziellen Koalitionsverhandlungen der möglichen Ampel-Regierung an. Wo scheinbar viel Harmonie herrscht, werden kritische Stimmen wach, die in Zweifel ziehen, ob sich die Ampel-Parteien bei ihren Zielen verkalkulieren. Passend dazu lautet das Thema der Sendung: „Kleinster Nenner oder großer Wurf – Ampel unbezahlbar?“ Zu Gast in der Talkshow sind Annalena Baerbock (Grüne), Christian Lindner (FDP), Norbert Röttgen (CDU), Herfried Münkler (Politikwissenschaftler) und Christiane Hoffmann (“Spiegel“) gewesen. Auch wenn auf den Seiten des Sondierungspapiers zehn Unterthemen angeführt sind, steht ein Thema mit besonders vielen Diskrepanzen zwischen Grünen und FDP im Vordergrund. Wie sind höhere Ausgaben mit gleichbleibenden Einnahmen des Staates zu vereinbaren? Konkret geht es darum, dass sich Energiewende und Umweltschutz nicht kostenlos finanzieren lassen. Dass Veränderungen auf unterschiedlichsten Ebenen stattfinden müssen, darüber sind sich beide Parteien zunächst einmal einig. Jeder Sektor müsste seinen Teil dazu beitragen. Zahlen muss das der Staat. Doch wie soll das funktionieren, wenn die Steuern auf Wunsch der FDP nicht steigen werden und die Schuldenbremse intakt bleiben soll? Denn darauf pocht Christian Lindner. Baerbock hingegen möchte Kredite aufnehmen, um die Veränderungen zu finanzieren.
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USA — mix „Natürlich sagen wir, wir wollen gestalten, wir möchten gerne das Finanzministerium besetzen“