Die Einstufung gilt ab Sonnabend. Österreich wird dagegen von der Risikoliste gestrichen. Mehr Corona-News im Live-Ticker.
Im Live-Ticker informiert NDR.de Sie auch heute — am Donnerstag,23. Dezember 2021 — aktuell über die Folgen der Coronavirus-Pandemie für Niedersachsen, Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern und Hamburg. D as Wichtigste in Kürze: Tabellen und Grafiken: So läuft die Impfkampagne im Norden Karte: Neuinfektionen in den norddeutschen Landkreisen Die Corona-Maßnahmen haben den Einzelhändlern in der Hamburger Innenstadt zu schaffen gemacht. Die Kundenzahl in den Geschäften sei um 50 Prozent im Vergleich zu 2019 zurückgegangen, sagte Brigitte Engler vom City Management Hamburg heute. Die Umsätze seien um 20 bis 40 Prozent im Vergleich zum letzten Weihnachtsgeschäft vor Corona gesunken. Die 2G-Regelung habe die Kunden verunsichert, und wegen der verbreiteten Arbeit im Homeoffice seien gerade in der Mittagszeit weniger Kunden unterwegs gewesen. Doch in den letzten Tagen vor Weihnachten seien wieder mehr Menschen zum Einkaufen in die Innenstadt gekommen. Trotz der Einbußen sei alles besser als ein erneuter Lockdown, betonte Engler. Auch andernorts sind die Händler nicht zufrieden, für viele könnte es eng werden. Der Handelsverband Nord fordert deshalb Wirtschaftshilfen. Die Omikron-Variante ist mittlerweile in allen Bundesländern angekommen. Auch wenn der überwiegende Anteil der Infektionen nach wie vor von der Delta-Variante des Coronavirus verursacht wird, sei die Zahl der nachgewiesenen Omikron-Fälle in den letzten Wochen deutlich angestiegen, schreibt das RKI heute in seinem Wochenbericht. Bis zum 21. Dezember seien 441 über eine Genomsequenzierung bestätigte Omikron-Infektionen übermittelt worden. Bei 1438 Fällen bestehe nach einem spezifischen PCR-Tests der Verdacht darauf. In Deutschland wird jedoch nur ein kleiner Teil der positiven Proben auf Omikron hin getestet. «Bisherige Meldedaten zu Symptomen deuten auf eher milde Verläufe bei Infizierten mit vollständiger Impfung beziehungsweise Auffrischimpfung», schreibt das RKI. Für insgesamt mehr als 1.200 Fälle wurden dem RKI zufolge Angaben zu den Symptomen übermittelt. Überwiegend seien demnach keine oder milde Symptome genannt worden, am häufigsten Schnupfen, Husten und Halsschmerzen. Bisher kamen dem RKI-Wochenbericht zufolge 28 Covid-Erkrankte, bei denen Omikron nachgewiesen wurde, ins Krankenhaus, eine Person ist gestorben. Experten haben allerdings stets betont, dass bei der erwarteten hohen Zahl an Infizierten im Zuge der raschen Ausbreitung der Omikron-Variante, dennoch eine große Zahl von Menschen gleichzeitig schwerer erkranken werde und im Krankenhaus behandelt werden müsse. Die Meldungen über gefälschte Impfpässe in Niedersachsen häufen sich. Jetzt wurden sieben Arbeiter bei der Meyer Werft in Papenburg mit Fälschungen erwischt. Ihnen droht Kündigung — und sogar Haft. Wegen Verstößen gegen die Corona-Verordnung hat die Hamburger Polizei eine Diskothek in der Nähe des Hauptbahnhofs geschlossen. Eine Streife habe in der Nacht zum Donnerstag 80 bis 100 Menschen bemerkt, die ohne Masken und dicht gedrängt vor dem Club gestanden hätten, teilte die Polizei mit. Die Beamten riefen daraufhin Verstärkung mit Hundeführern und überprüften die Diskothek, in der sich rund 400 Personen aufgehalten hätten. Es habe weder ein Corona-Schutzkonzept gegeben, noch seien die Kontaktadressen der Besucher festgehalten worden. Das Sicherheitspersonal und ein Verantwortlicher hätten sich nicht kooperativ verhalten. Die Polizei habe die Veranstaltung aufgelöst, die Stimmung sei aggressiv geworden. Nach Weihnachten gelten in Schleswig-Holstein strengere Corona-Regeln. Bei Großveranstaltungen wie Konzerten oder beim Sport sind künftig drinnen und draußen nur noch 1.000 Zuschauer erlaubt, wie die Landesregierung heute mitteilte. Privat dürfen nur noch maximal zehn Personen zusammentreffen, außer alle gehören einem Haushalt an. Diskotheken und Clubs dürfen zwar weiter öffnen, allerdings nur noch mit halber Kapazität (maximal 1.000 Menschen) und Maskenpflicht auch beim Tanzen. Grundsätzlich gilt dort und auch bei Tanzpartys, Bällen oder vergleichbaren Veranstaltungen in Gaststätten 2G-Plus. Die Landesregierung will zudem keine größeren Ansammlungen von Menschen an Silvester. Die Verordnung gilt bis zum 18. Januar. In Mecklenburg-Vorpommern ist die Zahl der Infektionen binnen 24 Stunden um 836 auf insgesamt 96.440 seit Beginn der Pandemie gestiegen. Am Vortag waren 1.252 Neuinfektionen gemeldet worden, vor einer Woche sogar 1.350. Wie das Landesgesundheitsamt heute mitteilte, werden derzeit 379 Covid-19-Patienten in Krankenhäusern behandelt,96 davon auf Intensivstationen. Die Sieben-Tage-Inzidenz der Neuinfektionen sinkt auf 364,0. Die Landes-Hospitalisierungsinzidenz sinkt auf 10,9. Die Bundesregierung stuft die Urlaubsländer Spanien und Portugal wegen hoher Corona-Infektionszahlen von Sonnabend an als Hochrisikogebiete ein — wie auch die USA. Österreich wird dagegen nach sechs Wochen von der entsprechenden Risikoliste gestrichen, wie das RKI heute bekanntgab. Wer aus einem Hochrisikogebiet einreist und nicht vollständig geimpft oder genesen ist, muss für zehn Tage in Quarantäne und kann sich frühestens fünf Tage nach der Einreise mit einem negativen Test davon befreien. Ebenfalls auf die Liste der Hochrisikogebiete werden Finnland, Zypern und Monaco aufgenommen. Von der Risikoliste gestrichen werden auch Belize, Bosnien-Herzegowina, Serbien und Malaysia. In Hamburg dürfen unter freiem Himmel und unter 2G-Bedingungen auch weiterhin Sportveranstaltungen mit weniger als 5.000 Teilnehmern stattfinden. Das sieht die neue Corona-Eindämmungsverordnung des rot-grünen Senats vor, die heute unterzeichnet wurde, wie der Sprecher der Sozialbehörde, Martin Helfrich, der Nachrichtenagentur dpa bestätigte. Das gelte auch für Fußballstadien. In Innenräumen sind demnach unter 2G-Regeln, also nur für Geimpfte und Genesene, Veranstaltungen mit bis zu 2.500 Teilnehmern möglich. Die Ministerpräsidentenkonferenz hatte am vergangenen Dienstag beschlossen, dass Großveranstaltungen von überregionaler Bedeutung ab dem 28. Dezember ohne Publikum stattfinden müssen. In der Hamburger Eindämmungsverordnung werden Großveranstaltungen als Veranstaltungen ab 5.000 Teilnehmern definiert. Sie tritt morgen in Kraft. Das RKI hat den ersten Todesfall nach einer Infektion mit der Omikron-Variante gemeldet. Die verstorbene Person war zwischen 60 und 79 Jahre alt, wie aus der täglichen Übersicht des RKI zu Omikron-Fällen hervorgeht. Bisher werden demnach 3.198 Covid-19-Fälle der Omikron-Variante zugeordnet. Das entspreche einem Zuwachs an Fällen von 25 Prozent (plus 810 Fälle) gegenüber dem Vortag. Von 48 Fällen gab es die Information, dass sie ins Krankenhaus aufgenommen wurden. Bei 54 lagen Angaben vor, dass es sich um Reinfektion handelt — also eine Ansteckung trotz früherer Corona-Infektion. Gezählt werden dabei nur Fälle, bei denen ein Nachweis mittels Gesamtgenomsequenzierung oder ein labordiagnostischer Verdacht mittels variantenspezifischer PCR eine Infektion mit Omikron zeigte. In absoluten Zahlen entfallen laut RKI die meisten bisherigen Meldungen, die Omikron zugeordnet werden, auf Nordrhein-Westfalen mit mehr als 1.100 und auf Bayern mit knapp 600. Hamburg verzeichnet rund 460 Omikron-Fälle. Niedersachsen weist fast 150 Omikron-Fälle auf, Schleswig-Holstein gut 100, Mecklenburg-Vorpommern hingegen nur 13. Bezogen auf die Einwohnerzahl ist Hamburg jedoch die Stadt mit der höchsten Omikron-Inzidenz. Laut RKI-Bericht sind dort derzeit 24,7 Menschen pro 100.000 Einwohner mit Omikron infiziert. Tagesaktuell wurden heute 80 neue Omikron-Fälle aus Hamburg gemeldet,42 aus Niedersachsen,30 aus Schleswig-Holstein, acht aus Mecklenburg-Vorpommern und sechs aus dem Bundesland Bremen. Während im vergangenen Jahr für die meisten Skifahrer der Urlaub ausfiel, ist das Wedeln auf der Piste in diesem Jahr möglich — wenn auch unter Corona-Bedingungen. Die fallen allerdings in den Schnee-Ländern Österreich, Schweiz, Tschechien und Italien recht unterschiedlich aus. Wie genau, erfahren Sie hier. Auch an Weihnachten und Silvester können sich Menschen in Niedersachsen, Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein impfen lassen. In Hannover sind die Impfzentren am Zoo, in der Ernst-August-Galerie sowie am Regionshaus geöffnet. Geimpft wird zwischen 9 und 14 Uhr. In Wilhelmshaven ist das Impflokal im Einkaufszentrum Nordseepassage am 24. Dezember und am 31. Dezember von 10 bis 15 Uhr geöffnet. Eine Impfaktion an Heiligabend gibt es auch in der Stadtgalerie Hameln, allerdings nur nach vorheriger Terminbuchung zwischen 9 und 13 Uhr. In Mecklenburg-Vorpommern plant nur der Landkreis Rostock in seinem Impfzentrum in Laage Corona-Schutzimpfungen über Weihnachten. Dort können sich Interessierte vom 24. bis 26. Dezember zwischen 8 und 12 Uhr impfen lassen. Ein Termin ist nicht nötig. In Schleswig-Holstein bieten die Impfstellen in Kiel, Kropp im Kreis Schleswig-Flensburg, Lübeck und Prisdorf im Kreis Pinneberg Feiertagstermine an. Am zweiten Weihnachtsfeiertag und Silvester können sich Interessierte dort zwischen 11 Uhr und 15 Uhr gegen Corona impfen lassen. Termine sind seit heute buchbar über www.impfen-sh.de. Bei der Einreise nach Dänemark muss man nach Weihnachten unabhängig vom Impfstatus im Besitz eines negativen Corona-Tests sein. Allerdings gibt es eine ganze Reihe von Ausnahmen, unter anderem für Einwohner Schleswig-Holsteins, Dienstreisende, Kinder unter 15 Jahren und Personen, die sich in den vergangenen sechs Monaten nachweislich mit dem Coronavirus angesteckt haben und inzwischen genesen sind. Die Testpflicht tritt am 27. Dezember in Kraft und gilt vorläufig bis zum 17. Januar. Die Omikron-Variante breitet sich weiter aus — auch in Norddeutschland. Das geht aus Zahlen hervor, die das Robert Koch-Institut heute veröffentlicht hat. So wurden dem RKI bis gestern 160 neue Omikron-Fälle aus Niedersachsen, Hamburg, Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern gemeldet. Die höchste Anzahl neuer Fälle gibt es demnach in Hamburg: Dort wurden 80 neue Fälle registriert. In der Hansestadt erreicht die Sieben-Tage-Inzidenz mit 360,9 heute einen Höchstwert. In Niedersachsen kamen 42 Omikron-Fälle hinzu. Für Schleswig-Holstein meldeten die Behörden 30 Fälle mit dieser Variante, in Mecklenburg-Vorpommern sind es acht. Diese noch nicht validierten Zahlen erfassen die tatsächliche Lage zwar nicht vollständig, lassen aber die fortschreitende Verbreitung der neuen Variante erkennen. Demnach beträgt die Verdopplungszeit der Fallzahlen durch Omikron in Deutschland geschätzt drei Tage.