Seit Monaten hält das Corona-Virus die Welt in Atem. Im TAG24-Ticker erfahrt Ihr, wie sich die Pandemie in Chemnitz entwickelt. | TAG24
Chemnitz — Corona in Chemnitz: In der Stadt gab es seit Beginn der Krise 27.430 Corona-Fälle,7-Tages-Inzidenz pro 100.000 Einwohner liegt bei 1088,8 (Stand: 1. Dezember, alle Daten vom RKI). Seit dem 22. November gilt angesichts der zunehmend dramatischen Infektionslage in Sachsen nun die Sächsische Corona-Notfall-Verordnung. Die neue Verordnung, die vorerst bis zum 12. Dezember gilt, sieht verschärfende Maßnahmen insbesondere für Ungeimpfte vor, um die 4. Welle der Corona-Pandemie einzudämmen. Dazu gehören flächendeckende 2G-Regelungen, Schließungen von Einrichtungen und Ausgangsbeschränkungen für Ungeimpfte und Nicht-Genesene in Hotspot-Regionen. Schulen und Kitas bleiben geöffnet. Discotheken, Clubs, Bars und Kultureinrichtungen sollen zubleiben. Messen und Großveranstaltungen werden untersagt. Weihnachtsmärkte wurden abgesagt. 3G am Arbeitsplatz,2G beim Shopping und beim Friseurbesuch. Ausgangssperren soll es dort geben, wo die Inzidenz über 1000 liegt. Ungeimpfte dürfen dann zwischen 22 und 6 Uhr ihre Wohnungen nur aus triftigem Grund verlassen. Kontaktbeschränkungen: Ein Haushalt darf sich nur mit einer weiteren Person treffen. Geimpfte, Genesene und Kinder sowie Jugendliche bis 16 Jahre zählen nicht mit. Wir halten Euch hier im Ticker zur aktuellen Lage in Chemnitz und Sachsen auf dem Laufenden. Alle Infos zur Lage in ganz Deutschland im +++ Coronavirus-Liveticker +++ Seit knapp einer Woche gilt in Bus und Bahn die 3G-Regel. Am Dienstag wurde in Chemnitz kontrolliert. Die Fahrgäste müssen also geimpft, genesen oder getestet sein. Es reicht ein Schnelltest — das negative Ergebnis gilt für 24 Stunden. Mit fünf Kontrollteams wurde sechs Stunden 944 Fahrgäste überprüft. Lest mehr dazu im TAG24-Artikel So liefen am Dienstag 3G-Kontrollen in Bus und Bahn in Chemnitz. Es ist wieder offen! Das ehemalige Impfzentrum an der Wilhelm-Raabe-Straße in Chemnitz öffnete am Mittwoch wieder seine Türen. 11 Uhr wurde die wieder aufgebaute Impfstelleeröffnet. Bereits Stunden vorher herrschte Riesen-Andrang vor dem ehemaligen Netto-Markt. Einige Menschen standen bereits 7 Uhr an, um den Piks gegen Corona zu bekommen. Wie das DRK Sachsen am Mittag mitteilt, soll das Terminportal am Freitag um 13 Uhr online gehen. Dort können Impfwillige Termine buchen und somit lange Wartezeiten vor den Impfstellen umgehen. Mehr dazu in unserem Artikel: Mega-Schlange vor Impfzentrum an Wilhelm-Raabe-Straße, Terminbuchungsportal startet Freitag In Lengenfeld haben sich am Dienstagabend etwa 30 Personen auf dem Markt getroffen, um unangemeldet gegen die aktuell geltenden Auflagen der Corona-Notverordnung zu demonstrieren. Nach wiederholten Durchsagen der Polizei zur aktuellen Rechtslage, verließ der Großteil der Bürger den Marktplatz. Von zwölf verbliebenen Teilnehmern wurden die Identitäten festgestellt und insgesamt neun Verfahren wegen Verstoßes gegen die Sächsische Corona-Notverordnung eingeleitet. Die Corona-Pandemie hat Rechtspopulisten in ganz Europa Rückenwind verschafft. Das ist ein zentraler Befund einer Studie des Mercator Forums Migration und Demokratie (Midem) an der Technischen Universität Dresden. Wissenschaftler hatten dafür Beiträge populistischer Parteien in zwölf Ländern quanitativ und qualitativ analysiert. «Krisenzeiten sind immer Einfalltore für Unzufriedenheit und Protest», sagte Midem-Chef Hans Vorländer am Mittwoch bei der Vorstellung der Studie «Corona und Rechtspopulismus» in Dresden. In solchen Zeiten hätten politische Kräfte leichtes Spiel, Sorgen, Ängste und Ressentiments zu schüren und Eliten, Institutionen oder gar ein ganzen System an den Pranger zu stellen. So sei es auch schon in der Migrationskrise gewesen. Allerdings differenziert die Analyse auch klar. Generell sei Corona nicht unbedingt ein Gewinnerthema für Rechtspopulisten gewesen, sagte Vorländer. «Aber sie konnten dort reüssieren, wo sie schon bestehende Entfremdungserfahrungen und populistische Einstellungen einzelner Bevölkerungsgruppen mit ihre Systemkritik aufzugreifen und zuzuspitzen vermochten.» In der tschechischen Grenzregion um Usti nad Labem (Aussig an der Elbe) sind die Krankenhäuser wegen der vierten Corona-Welle an der Kapazitätsgrenze. Drei Intensivpatienten müssen mit Rettungswagen und einem Hubschrauber aus überlasteten Kliniken in Usti und Teplice nach Prag und Pilsen (Plzen) verlegt werden, wie das nationale Koordinationszentrum für Patientenverteilung am Mittwoch bekannt gab. In den nächsten Tagen sollen in Nordböhmen zusätzliche Kapazitäten auf den Corona-Stationen geschaffen werden. Usti nad Labem liegt knapp 50 Kilometer südlich von Dresden. In Tschechien gab es innerhalb von sieben Tagen 1193 Neuansteckungen je 100.000 Einwohner, wie aus den aktuellen Zahlen des Gesundheitsministeriums in Prag hervorging. Am stärksten betroffen sind weiter die östlichen Landesteile. Knapp 6,4 Millionen der 10,7 Millionen Einwohner Tschechiens sind vollständig geimpft. Das Gesundheitssystem des EU-Mitgliedsstaats leidet seit Jahren an Personalmangel, da gut qualifizierte Ärzte und Pflegekräfte aufgrund schlechter Bezahlung ins westliche Ausland gehen. Einzelhändler, die mit ihrem Vermieter über die Miete im Corona-Lockdown streiten, können voraussichtlich nicht auf eine pauschale Halbe/Halbe-Regelung hoffen. Das zeichnete sich am Mittwoch in einer Verhandlung des Bundesgerichtshofs (BGH) in Karlsruhe ab. In dem Musterfall aus Sachsen hatte zuletzt das Dresdner Oberlandesgericht dem Geschäft den Erlass von ungefähr der Hälfte einer Monatsmiete zugesprochen, weil es von 19. März bis 19. April 2020 schließen musste. Das ist den BGH-Richterinnen und -Richtern zu pauschal. Der Vorsitzende Hans-Joachim Dose sagte, nach vorläufiger Einschätzung brauche es «eine umfassende Prüfung aller Umstände des Einzelfalls». Das Urteil soll am 12. Januar verkündet werden. Seit dem Jahreswechsel 2020/21 ist gesetzlich klargestellt, dass gewerbliche Mieter eine Anpassung ihres Mietvertrags verlangen können, wenn sie wegen Corona-Maßnahmen schließen müssen oder ihr Geschäft nur mit starken Einschränkungen öffnen dürfen. Es gibt aber keine Vorschrift, die besagt, dass ihnen ein Teil der Miete erlassen werden muss. In dem Fall geht es um eine Filiale des Textil-Discounters Kik im Raum Chemnitz. (Az. XII ZR 8/21) Angesichts der hohen Corona-Infektionszahlen hat sich die Bildungsexpertin der Grünen im Landtag, Christin Melcher, offen für vorgezogene Weihnachtsferien gezeigt. «Die Entscheidung darüber sollte jedoch gemeinsam mit den relevanten Interessengruppen getroffen werden», sagte sie am Mittwoch. Sie erachte die Einbeziehung des Landesschüler- und Landeselternrates, der Gewerkschaften und Schulleitungen als unbedingt geboten. Im Fall eines Vorziehens sollten Eltern die zusätzlichen Ferientage als Kinder-Krankentage in Anspruch nehmen können, so die Grünen-Politikerin. Kultusminister Christian Piwarz (CDU) hatte bislang offen gelassen, ob Sachsen wegen der Pandemie die Weihnachtsferien vorzieht. Schulleitungen sollten mehr Kompetenzen erhalten, um die Lage vor Ort abzuschätzen und etwa Wechsel- und Distanzunterricht anzuordnen, sagte Melcher. Wo technisch möglich, seien auch hybride Unterrichtsformen denkbar. «In jedem Falle muss die Maskenpflicht auf alle Altersstufen ausgeweitet werden.» Für Kitas sollten Land und Kommunen ausreichend Schnelltests zur Verfügung stellen und die Finanzierung übernehmen. Die Stadt Chemnitz hat die ehemalige Impfstelle an der Wilhelm-Raabe-Straße wieder aufgebaut — bereits am Mittwoch werden dort die ersten Corona-Impfungen durchgeführt. Die Impfstelle startet zunächst mit einem mobilen Impfteam des DRK. Damit sind laut Stadt ab Mittwoch bis zu 250 Impfungen täglich möglich. Später soll es dann auch wieder möglich sein, Impftermine online zu buchen. Die Öffnungszeiten der Impfstelle an der Wilhelm-Raabe-Straße sind Montag bis Samstag von 9 bis 17 Uhr, heute öffnet die Impfstelle erst 11 Uhr. Die Sieben-Tage-Inzidenz ist in Sachsen erneut leicht gesunken. Das Robert Koch-Institut gab die Zahl der wöchentlich gemeldeten Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner am Mittwoch mit 1209,4 an (Vortag: 1268,9). Trotz der sinkenden Zahlen liegen fast alle Städte und Landkreise über der Inzidenz-Marke von 1000. Einzig die Stadt Leipzig (717,2) liegt darunter. Der Freistaat bleibt damit den RKI-Daten zufolge der Corona-Hotspot Deutschlands. Das Bundesland mit der zweithöchsten Inzidenz ist derzeit Thüringen mit einem Wert von 962,5. Bundesweit betrug die Inzidenz am Mittwoch 442,9. Seit Beginn der Pandemie sind im Freistaat laut RKI inzwischen 502.742 Covid-19-Fälle und 10.997 Todesfälle im Zusammenhang mit dem Virus gemeldet worden. Am Mittwoch kamen 9261 Infektionen dazu und 53 weitere Menschen starben an oder mit dem Virus. Das Robert-Koch-Institut meldet am Mittwoch für Chemnitz 374 neue Corona-Fälle. Damit gibt es in der Stadt seit Beginn der Krise 27.430 Corona-Fälle. Die 7-Tages-Inzidenz pro 100.000 Einwohner beträgt 1088,8 (Vortag: 1147,3). Es wurden fünf weitere Todesfälle im Zusammenhang mit Corona erfasst. Insgesamt starben in Chemnitz 598 Personen an oder mit dem Virus. Da der Inzidenz-Wert von 1000 überschritten wurde, gilt laut der Sächsischen Corona-Notfall-Verordnung zwischen 22 Uhr und 6 Uhr eine Ausgangsbeschränkung für Ungeimpfte. Das Verlassen der Wohnung ist in dieser Zeit nur aus triftigen Gründen zulässig. Der Sächsische Landtag kommt nächste Woche am Montag auf Antrag der Staatsregierung zu einer Sondersitzung zusammen. Thema sei die Feststellung der Anwendbarkeit des Infektionsschutzgesetzes in Sachsen nach der vergangene Woche ausgelaufenen epidemischen Lage von nationaler Tragweite, teilte die Landtagsverwaltung am Dienstag mit. Bisher war diese epidemische Lage die Bedingung für zahlreiche Schutzmaßnahmen im Kampf gegen die Verbreitung des Coronavirus. Nach den Worten von Ministerpräsident Michael Kretschmer (46, CDU) sollen die Bundesländer alle Instrumente in die Hand bekommen, um die Corona-Krise zu meistern. Das sagte Kretschmer am Dienstag nach dem Gespräch der Länderchefs mit der geschäftsführenden Bundeskanzlerin Angela Merkel (67, CDU) und ihrem designierten Nachfolger Olaf Scholz (63, SPD). Nun müsse man sehen, wie der Bundesgesetzgeber das Infektionsschutzgesetz weiter ausgestaltet. Dem Freistaat liege daran, damit nicht bis zum 15. Dezember zu warten. Die aktuelle Corona-Notfallverordnung des Freistaates gilt noch bis zum 12. Dezember. Für die Ausweitung der Impfangebote in Sachsen hat der Haushaltsausschuss das Landtages zusätzliche 160 Millionen Euro freigegeben. Damit sollen die mobilen Impfteams mehr Personal erhalten, wie Gerhard Liebscher (66), Haushaltspolitiker der Grünen-Fraktion, am Dienstag mitteilte. «Außerdem wollen wir die Impfzentren in Chemnitz, Dresden und Leipzig wiedereröffnen.» Angebot und Nachfrage beim Impfen passen in Sachsen seit Wochen nicht mehr zusammen. Vor den Impfstationen, in denen ohne Termin geimpft wird, bilden sich jeden Tag lange Warteschlangen. Die Landesregierung hat den Ausbau der Kapazitäten ab Dezember zugesagt. Wie Liebscher weiter mitteilte, bekommt Sachsen zudem drei Millionen Euro vom Bund für den Ausbau des öffentlichen Gesundheitsdienstes. Damit solle die IT-Infrastruktur gefördert werden. Die Bundesländer sollen nach den Worten des sächsischen Ministerpräsidenten Michael Kretschmer (CDU) alle Instrumente in die Hand bekommen, um die Corona-Krise zu meistern. Der 46 Jahre alte Regierungschef zeigte sich nach dem Gespräch der Länderchefs mit der geschäftsführenden Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und ihrem designierten Nachfolger Olaf Scholz (SPD) am Dienstag zuversichtlich, dass man nun auf einem guten Weg sei. «Wir sind uns einig, dass diese Entwicklung, wie sie derzeit läuft, große Risiken birgt und es ein aktives Handeln braucht. Das Gebot der Stunde ist, Kontakte zu reduzieren», sagte Kretschmer. Das sei in Sachsen noch viel deutlicher als etwa in Schleswig-Holstein. Aber allen Kolleginnen und Kollegen sei klar, dass niemand verschont bleiben wird. «Überall steigen die Zahlen.» Man werde sich an diesem Donnerstag noch einmal treffen und dann Entscheidungen treffen. Bund und Länder würden gemeinsam Verantwortung tragen wollen. «Wir sind wieder auf einem Weg, der viele Jahre erfolgreich war — nicht konfrontativ, sondern gemeinsam.» Das stimme hoffnungsvoll. Kretschmer ging davon aus, dass dann entschieden wird, die Bundesliga ohne Zuschauer auszutragen. Auch über Silvester und das Feuerwerk werde man noch einmal diskutieren. Kretschmer hatte sich schon zuvor gegen Feuerwerk ausgesprochen. Ob man in Sachsen einen harten Lockdown brauche, müsse in den kommenden beiden Wochen entschieden werden. Derzeit gebe es keine konkreten Pläne. Man beobachte die Situation aufmerksam. Er spüre in der Bevölkerung eine Akzeptanz für härtere Maßnahmen. Doch man müsse nun sehen, wie der Bundesgesetzgeber das Infektionsschutzgesetz ausgestaltet. Sachsen liege daran, damit nicht bis zum 15. Dezember zu warten. Ab Mittwoch ist in Sachsen ein zusätzlicher Rettungshubschrauber in der Luftrettung im Einsatz. Dieser solle die bisher aus fünf Hubschraubern bestehende Staffel insbesondere bei der bundesweiten Verlegung von sächsischen Corona-Intensivpatienten unterstützen, teilte die Krankenkasse IKK classic am Dienstag mit. Diese ist federführend für die sächsischen Kassen und die Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung in der Vergabekommission für die Luftrettung bei der Landesdirektion Sachsen (LDS). «Es gilt, in der höchst angespannten Pandemiesituation neben den normalen Rettungseinsätzen auch den Transport von schwer erkrankten Corona-Patienten in Krankenhäuser mit freien Intensivbetten sicherzustellen», sagte Sven Hut, Landesgeschäftsführer der IKK classic. Die Verlegung von Corona-Patienten sichere vor Ort wichtige Bettenkapazitäten für andere Notfallpatienten mit beispielsweise Hirn- oder Herzinfarkten oder nach Unfällen. Der zusätzliche Hubschrauber wird den Angaben nach vom Luftrettungsstandort in Bautzen zu seinen Einsätzen starten. Bereits in der vergangenen Corona-Welle sei ein zusätzlicher Rettungshubschrauber finanziert worden. Dieser habe zwischen dem 23. Dezember 2020 und dem 22. März 177 Verlegungsflüge mit Corona-Intensivpatienten absolviert. Laut Angaben des Gesundheitsministeriums sind inzwischen 13 Intensivpatienten aus Sachsen in andere Bundesländer verlegt worden. Sie wurden aus Krankenhäusern in Dresden, Annaberg, Zschopau, Rodewisch, Freiberg und Erlabrunn nach Norddeutschland und Nordrhein-Westfalen gebracht, wie das Ministerium am Dienstag mitteilte. Eine weitere Liste mit sieben zu verteilenden Patienten aus Sachsen sei vom Bundeskleeblatt am Montag bestätigt worden. Weitere Verlegungen seien geplant, darunter am Dienstag ein Ambulanzflug mit zwei Patienten aus Dresden nach Hannover. Zudem seien am Montag 13 weitere Patienten für eine Verlegung an das Kleeblatt gemeldet worden. Sachsen gehört zum sogenannten Kleeblatt Ost, das noch die Länder Berlin, Brandenburg, Sachsen-Anhalt und Thüringen umfasst. Das Kleeblatt-Konzept für die Verlegung von Patienten wurde unter dem Eindruck der ersten Corona-Welle im Frühjahr 2020 entwickelt. Es soll sicherstellen, dass es in einzelnen Bundesländern keine Engpässe bei der intensivmedizinischen Behandlung gibt. Dafür sollen Patienten innerhalb eines Zusammenschlusses mehrerer Bundesländer oder teils auch nur eines Bundeslandes verlegt werden können. Am Mittwoch soll die Bundeswehr erstmals auch sächsische Intensivpatienten zu Behandlungen nach Nordrhein-Westfalen fliegen. Das Spezialflugzeug der Luftwaffe wird die Schwerkranken nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur am Mittwoch von Dresden nach Köln bringen. Die Landung des A310 MedEvac mit sechs Patienten in Köln ist am frühen Nachmittag geplant. Die neue Coronavirus-Variante Omikron ist in Sachsen nachgewiesen worden. Der Fall in Leipzig sei durch eine Genomsequenzierung bestätigt, teilte eine Sprecherin der Stadt am Dienstag mit. Es handele sich um einen Verdachtsfall, über den die Chefin des Gesundheitsamtes, Regine Krause-Döring, bereits am Vortag berichtet hatte. Betroffen ist demnach ein 39 Jahre alter Mann, der weder im Ausland war noch Kontakt zu einem Menschen hatte, der sich im Ausland befand. Mittlerweile sind in etlichen Ländern — darunter auch Deutschland — Fälle der Variante aufgetaucht. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hatte die zunächst im südlichen Afrika entdeckte Corona-Variante am Freitag als «besorgniserregend» eingestuft. Ab dem 1. Dezember wird im ehemaligen netto-Markt an der Wilhelm-Raabe-Straße das Impfzentrum erneut geöffnet. Bereits vor dem Umzug in die Richard-Hartmann-Halle, war der ehemalige Supermarkt Anlaufpunkt für Impfwillige. Die Impfstelle wird dann Montag bis Samstag von 9 bis 17 Uhr geöffnet haben. Außer am Inbetriebnahme-Tag, hier wird in der Zeit von 11 bis 17 Uhr geimpft. Im bundesweiten Corona-Hotspot Sachsen ist die Sieben-Tage-Inzidenz am Dienstag leicht gesunken und liegt nun bei 1268,9. Das geht aus Daten des Robert Koch-Instituts (RKI) vom Dienstag hervor. Am Montag lag der Wert bei 1284,8 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner in den vergangenen sieben Tagen, am Sonntag bei 1205,5. Der Freistaat bleibt den RKI-Daten zufolge das mit Abstand am stärksten von der Infektionswelle betroffene Bundesland in Deutschland. Bundesweit betrug die Inzidenz am Montag 452,2. Seit Beginn der Pandemie sind landesweit laut RKI inzwischen 493.481 Covid-19-Fälle und 10.944 Todesfälle im Zusammenhang mit dem Virus gemeldet worden. Seit Montag kamen 6627 Infektionen dazu und 37 weitere Menschen starben an oder mit dem Virus. Das Robert-Koch-Institut meldet am Dienstag für Chemnitz 160 neue Corona-Fälle. Damit gibt es in der Stadt seit Beginn der Krise 27.056 Corona-Fälle. Die 7-Tages-Inzidenz pro 100.000 Einwohner beträgt 1147,3 (Vortag: 1171,0). Es wurden keine weiteren Todesfälle im Zusammenhang mit Corona erfasst. Insgesamt starben in Chemnitz 593 Personen an oder mit dem Virus. Da der Inzidenz-Wert von 1000 am Freitag überschritten wurde, gilt laut der Sächsischen Corona-Notfall-Verordnung seit Samstag zwischen 22 Uhr und 6 Uhr eine Ausgangsbeschränkung für Ungeimpfte. Das Verlassen der Wohnung ist in dieser Zeit nur aus triftigen Gründen zulässig. Heftiger Corona-Zoff in der Chemnitzer Innenstadt am Montagabend! Laut ersten Informationen soll eine linke Gruppierung versucht haben, einen nicht genehmigten Spaziergang zu blockieren. Die Polizei schritt ein. Mehr dazu in unserem Artikel: Chaos bei Corona-Protest in Chemnitz: Polizei greift durch! In Sachsen wurde erstmals die Omikron-Variante des Coronavirus nachgewiesen! Wie die Leiterin des Leipziger Gesundheitsamtes Regine Krause-Döring am Montagabend bei einer Gesprächsrunde über die «Wellenbrecher»-Maßnahmen in Sachsen bekannt gab, wurde am Montag ein 39 Jahre alter Mann mit der neuen Virus-Mutante in einem Leipziger Krankenhaus untergebracht. Mehr dazu in unserem ausführlichen Bericht: Erster Omikron-Fall in Sachsen: Corona-Variante hat den Freistaat erreicht Eine für diesen Dienstag geplante gemeinsame virtuelle Kabinettssitzung von Bayern und Sachsen fällt aus. Das teilte ein Regierungssprecher am Montagabend in München mit. Ursprünglich war geplant, dass die beiden Landesregierungen gemeinsam über die aktuelle Corona-Lage beraten. In Sachsen ist die Sieben-Tage-Inzidenz laut Robert Koch-Institut bundesweit mit Abstand am höchsten, und auch Bayern bewegt sich weiter in der Spitzengruppe. Auch die normalen Kabinettssitzungen am Dienstag in München und Dresden wird es nach Angaben der beiden Staatskanzleien nicht geben. Zu den Gründen für die Absage sagte der Regierungssprecher zunächst nichts. Hintergrund dürfte aber eine Terminkollision sein: Am Dienstagmittag wollen die geschäftsführende Kanzlerin Angela Merkel (CDU) und ihr designierter Nachfolger Olaf Scholz (SPD) mit den Ministerpräsidentinnen und -präsidenten der Länder über die Corona-Krise beraten. Die Politik erwartet unmittelbar zuvor Hinweise über ihren Handlungsspielraum vom Bundesverfassungsgericht. Aus Sicht des sächsischen Gesundheitsministeriums lässt sich die Wirkung der seit einer Woche geltenden Corona-Notfallverordnung noch nicht beurteilen. Mit Blick auf die Inzidenz und Krankenhaus-Belegung könne noch nicht von einem Effekt gesprochen werden, teilte das Ministerium am Montag mit. Die Einschätzung der Infektionslage werde erschwert, weil viele Gesundheitsämter überlastet seien und es zu Nachmeldungen von Infektionsfällen komme. Wegen der dramatisch steigenden Infektionszahlen hatte die Landesregierung einen «Wellenbrecher» erlassen, der seit vergangenem Montag in Kraft ist. Er sieht unter anderem nächtliche Ausgangssperren für Ungeimpfte in Hotspot-Gebieten sowie die Schließung der Gastronomie nach 20 Uhr vor. Im bundesweiten Corona-Hotspot Sachsen war die Sieben-Tage-Inzidenz zum Wochenstart auf 1284,8 gestiegen. Das geht aus Daten des Robert Koch-Instituts (RKI) vom Montag hervor. Bundesweit betrug die Inzidenz am Montag 452,4. Bei der einmaligen Aktion der evangelischen und katholischen Kirche in Sachsen mit dem Deutschen Roten Kreuz (DRK) wurden 1620 Menschen gegen das Coronavirus geimpft. Es war für alle Beteiligten ein großer Erfolg und «eine überragende» Resonanz, wie die Landeskirche und das Bistum Dresden-Meissen in Dresden am Montag mitteilten. Danach nutzten die meisten (1386) die Gelegenheit zur Auffrischung,158 holten sich den ersten und 76 den zweiten Piks. In der Dresdner Frauenkirche, dem Haus der Kathedrale in Dresden, der Nikolaikirche Leipzig und dem Bildungsgut St. Benno in Schmochtitz (Landkreis Bautzen) konnten Impftermine vorab online reserviert werden, in der Propsteikirche Leipzig und der Wolfgangskirche in Schneeberg (Erzgebirge) meldeten sich Impfwillige direkt an. An den sechs Orten hatten die Kirchgemeinden für Sonntag niedergelassene Ärzte und Helfer organisiert und Ehrenamtliche engagiert. Bei den anhaltenden Corona-Protesten in Sachsen ist es nach Einschätzung eines Staatsrechtlers für die Polizei eine Frage des Ermessens, ob sie dagegen vorgeht oder nicht. «Die Polizei kann einschreiten, aber sie muss es nicht tun», sagte der Rechtswissenschaftler Jochen Rozek von der Universität Leipzig am Montag. Die Beamten müssten jeweils in der konkreten Situation abwägen, inwiefern die öffentliche Sicherheit durch die nicht angemeldeten «Spaziergänge» und Aktionen gestört sei. Die sächsische Corona-Notfallverordnung gestattet derzeit nur ortsfeste Kundgebungen mit maximal zehn Teilnehmern. Am Wochenende hatten vor allem im Süden Sachsens Hunderte Menschen in verschiedenen Orten gegen die Corona-Maßnahmen protestiert. Auch für Montagabend wurde in sozialen Netzwerken zu zahlreichen «Spaziergängen» aufgerufen. Innenminister Roland Wöller (CDU) hatte schon vorige Woche gesagt, dass die Polizei nicht gewaltsam gegen Demonstranten vorgehen werde. Eine Versammlung mit mehr als zehn Menschen sei derzeit in Sachsen «objektiv ein Rechtsverstoß», sagte Rozek. Wer vorsätzlich so eine Versammlung veranstalte oder sich daran beteilige, begehe eine Ordnungswidrigkeit. «Und von Vorsatz kann man sicher ausgehen, weil allgemein bekannt ist, dass Beschränkungen gelten», sagte Rozek. Die Polizei könne in jedem Fall versuchen, die Personalien der Teilnehmer aufzunehmen. Laut Rozek ist es allerdings auch fraglich, ob das Grundrecht der Versammlungsfreiheit durch die Notfall-Verordnung überhaupt so strikt eingeschränkt werden darf. Zum Beispiel könne man diskutieren, ob es unterschiedliche Regeln für Geimpfte und Ungeimpfte geben müsste. Ein Schlupfloch lässt die Notfall-Verordnung allerdings. Die Versammlungsbehörden — also die Landkreise und kreisfreien Städte — dürfen Ausnahmen bewilligen, wenn dies aus Infektionsschutzsicht vertretbar ist. Vorigen Montag hatte der Landkreis Bautzen eine Demonstration mit 300 Teilnehmern zugelassen. An dieser Entscheidung hatte es heftige Kritik gegeben. Sachsens Sicherheitsbehörden sind über die zunehmende Radikalisierung von Gegnern der Corona-Schutzmaßnahmen besorgt. «Die Idee eines gewaltsamen Widerstands gegen demokratische Regeln gehört inzwischen zu den typischen Standardforderungen der Bewegung der Corona-Leugner», erklärte der Präsident des Landesamts für Verfassungsschutz, Dirk-Martin Christian, am Montag auf Anfrage. Auch unter dem Einfluss von Rechtsextremisten, sogenannten Reichsbürgern und Antisemiten seien die Anti-Corona-Proteste im Verlauf der Pandemie immer aggressiver geworden. Spätestens mit den gewaltsamen Attacken auf Polizeibeamte und Journalisten sowie Verbalattacken gegen den sächsischen Ministerpräsidenten Michael Kretschmer (46, CDU) seien eindeutig «rote Linien» überschritten worden. Die Kabinette von Bayern und Sachsen wollen an diesem Dienstag in einer virtuellen Sitzung gemeinsam über die aktuelle Corona-Lage beraten. Das teilte ein Regierungssprecher am Montag in München mit. Im Anschluss wollen die Ministerpräsidenten Markus Söder (CSU) und Michael Kretschmer (CDU) über die Ergebnisse der Beratungen informieren — in zeitgleichen Pressekonferenzen, bei denen der jeweils andere Regierungschef virtuell zugeschaltet ist. In Sachsen ist die Sieben-Tage-Inzidenz laut Robert Koch-Institut bundesweit mit Abstand am höchsten, und auch Bayern bewegt sich weiter in der Spitzengruppe. Aus beiden Bundesländern mussten zuletzt bereits zahlreiche Intensivpatienten in andere Bundesländer verlegt werden, um die Kliniken wenigstens ein Stück weit zu entlasten. Sowohl Söder als auch Kretschmer hatten zuletzt wiederholt ein Vorziehen der nächsten Bund-Länder-Beratungen über die Corona-Krise verlangt — bislang ist dafür erst der 9. Dezember vorgesehen. Mehrere hundert Menschen haben in Plauen (Vogtland) an einem ungenehmigten «Corona-Spaziergang» teilgenommen. Lest mehr dazu im TAG24-Artikel Rund 900 Menschen bei «Corona-Spaziergang» in Plauen. Im bundesweiten Corona-Hotspot Sachsen ist die Sieben-Tage-Inzidenz zum Wochenstart auf 1284,8 gestiegen. Das geht aus Daten des Robert Koch-Instituts (RKI) vom Montag hervor. Am Sonntag lag der Wert bei 1205,5 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner in den vergangenen sieben Tagen, am Samstag bei 1201,1. Der Freistaat bleibt den RKI-Daten zufolge das mit Abstand am stärksten von der Infektionswelle betroffene Bundesland in Deutschland. Bundesweit betrug die Inzidenz am Montag 452,4. Seit Beginn der Pandemie sind landesweit laut RKI-Übersicht inzwischen 486 854 Covid-19-Fälle und 10.907 Todesfälle im Zusammenhang mit dem Virus gemeldet worden. Seit Sonntag kamen 6148 Infektionen dazu und vier weitere Menschen starben an oder mit dem Virus. Die Zahl der Genesenen wird auf etwa 342.000 geschätzt. Sachsen forciert das Impftempo. Das Deutsche Rote Kreuz (DRK) bereitet landesweit über 40 Impfstellen vor, teilweise sind sie schon in Betrieb, wie ein Sprecher am Montag sagte. «Wir werden unterschiedliche Lösungen haben, in manchen Landkreisen drei Teams, in anderen mehr, dann aber nicht jeden Tag offen.» Zur Terminbuchung soll das Onlineportal aus dem Frühjahr wieder eingerichtet werden. Darüber hinaus sind mobile Impfteams an täglich wechselnden Orten im Einsatz. Bereits an diesem Mittwoch öffnet das Dresdner Impfzentrum in der Messe wieder, indem die mobilen Teams 1000 Menschen täglich impfen können. Der Freistaat ist Schlusslicht bei den Immunisierungen in Deutschland und hat den höchsten Wert bei der Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner binnen einer Woche aller Bundesländer. Laut der Statistik des Robert Koch-Instituts (RKI) waren am vergangenen Freitag erst 58 Prozent der Bevölkerung ab zwölf Jahren vollständig geimpft und 7,5 Prozent haben bisher eine Auffrischungsimpfung erhalten. Die niedrige Impfquote gilt als eine der Hauptursachen für die hohen Inzidenzwerte. Die sächsischen Bestatter blicken angesichts dramatischer Corona-Infektionszahlen mit Sorge in die Zukunft. «Derzeit ist die Lage noch entspannt und überhaupt nicht vergleichbar mit der Situation im vergangenen Jahr», sagte Tobias Wenzel, Innungsobermeister der Bestatterinnung Sachsen, der Deutschen Presse-Agentur. Dennoch könne es wegen der dynamischen Entwicklung zu Überlastungen kommen. «Wenn eine Infektionswelle beginnt, landet sie 14 Tage später auf den Intensivstationen. Nach weiteren zwei Wochen bekommen wir sie zu spüren.» Lest mehr dazu in unserem Artikel Bestatter in Sachsen blicken mit Sorge auf vierte Pandemie-Welle. Die Pandemie macht Reisenden das Leben immer wieder schwer — so geht es auch jungen Menschen, die im Ausland studieren wollen. An Sachsens Hochschulen herrscht dennoch reger Betrieb. Sie kommen aus China, Kanada, Australien oder Italien: Trotz der Corona-Pandemie sind die sächsischen Hochschulen bei internationalen Studierenden weiter beliebt. Im Vergleich zum Vorjahr ist das Interesse an einem Studium im Freistaat vielerorts wieder gestiegen, wie eine Umfrage ergeben hat. Die Immatrikulation ausländischer Studentinnen und Studenten bleibt aufgrund der coronabedingten Reisebeschränkungen jedoch kompliziert. Zu Beginn der Pandemie im vergangenen Jahr waren die Zahlen der internationalen Studierenden teils stark zurückgegangen — an der TU Dresden etwa um 400 auf 1100 im Corona-Wintersemester 2020/21. Zum Start des neuen Wintersemesters registrierte die Uni wieder einen Anstieg — 1300 junge Menschen aus dem Ausland haben dort gerade ihr Studium begonnen. «Allerdings sind insbesondere Austauschstudierende nach wie vor sehr zurückhaltend», teilte die TU mit. Auch die Uni Leipzig zählte zu Beginn dieses Semesters wieder deutlich mehr ausländische Bewerberinnen und Bewerber — 500 mehr als im Vorjahr, wie die Hochschule mitteilte. «Daraus kann man schlussfolgern, dass sich die Studierenden nicht nur an die Universität trauen, sondern es gibt auch einen großen Wunsch, in Leipzig in Präsenz studieren zu wollen.» Die Zahl der tatsächlich immatrikulierten Studienanfänger in Leipzig aus dem Ausland sei jedoch in diesem Jahr leicht zurückgegangen. «Der Hauptgrund ist darin zu sehen, dass es noch immer – und wieder verstärkt – Schwierigkeiten bei der Einreise gibt, zum Beispiel aus Risikogebieten und durch Einschränkungen bei der Visumsvergabe an deutschen Botschaften», erklärte ein Sprecher. Auch die TU Bergakademie Freiberg bekommt die Reisebeschränkungen weiter zu spüren. Wegen der Probleme bei der Visa-Erteilung komme es zu akuten Verzögerungen bei der Einschreibung, so dass viele erst später mit ihrem Studium starten könnten, teilte eine Sprecherin mit. Schon im vergangenen Jahr habe man aufgrund der Probleme Online-Formate angeboten, damit Studierende in ihren Heimatländern mit den Kursen beginnen konnten, bis sie einreisen durften. Auch die TU Chemnitz setzt laut Angaben eines Sprechers auf Online-Formate — zudem gebe es digitale Freizeit-Angebote wie Sprachcafés. Online in Sachsen studieren und gleichzeitig permanent zu Hause in China, Australien oder den USA bleiben — das ist laut TU Dresden allerdings schwierig. Wegen der vielen Zeitzonen sei es logistisch nicht möglich, alle Studierenden gleichzeitig zusammenzuschalten. Das Robert-Koch-Institut meldet am Montag für Chemnitz 448 neue Corona-Fälle. Damit gibt es in der Stadt seit Beginn der Krise 26.896 Corona-Fälle. Die 7-Tages-Inzidenz pro 100.000 Einwohner beträgt 1171,0 (Vortag: 1110,9). Es wurden keine weiteren Todesfälle im Zusammenhang mit Corona erfasst. Insgesamt starben in Chemnitz 593 Personen an oder mit dem Virus. Da der Inzidenz-Wert von 1000 am Freitag überschritten wurde, gilt laut der Sächsischen Corona-Notfall-Verordnung seit Samstag zwischen 22 Uhr und 6 Uhr eine Ausgangsbeschränkung für Ungeimpfte. Das Verlassen der Wohnung ist in dieser Zeit nur aus triftigen Gründen zulässig. Einsteigen, bitte — aber nur mit 3G! Die Chemnitzer Busse und Bahnen weisen nun endlich auf die geltenden Corona-Regeln hin. Zuvor hatten die fehlenden Hinweise für Kritik gesorgt. Bislang mangelte es im Chemnitzer Nahverkehr an Kontrollen und Hinweisen zur neuen 3G-Regel und FFP2-Masken-Pflicht. Bei Facebook sorgte das für eine hitzige Diskussion — viele fragten sich, woher überhaupt das Personal für die Kontrollen kommen sollte. Nun ist an den Haltestellen der CVAG die klare Ansage zu lesen: Zutritt nur für Geimpfte, Genesene und Getestete mit FFP2-Maske. Angesichts der sich verschärfenden Pandemielage an Sachsens Schulen fordert die Bildungsexpertin der Linke-Landtagsfraktion, Luise Neuhaus-Wartenberg, unter anderem frühere Weihnachtsferien. Die Pause ab dem 15. statt dem 23. Dezember sei «aufgrund der dramatischen Lage unvermeidbar», sagte sie am Sonntag in Dresden. Eine Notbetreuung für Kinder im Grundschulalter müsse abgesichert werden. Die Inzidenzen bei Kindern und Jugendlichen seien inzwischen so hoch, dass Präsenzunterricht ein großes Risiko sei. «Die Zahl der Klassen und Schulen, die in Quarantäne müssen, wird in den nächsten Tagen enorm ansteigen», so die Politikerin. Die Schulen sollten mitentscheiden können, in welcher Form sie Wechselunterricht anbieten, auf digitalen Unterricht, Hybridvarianten oder Homeschooling setzen. Es sei «nun das Gebot der Stunde, sich auf das Notwendigste zu beschränken», sagte Neuhaus-Wartenberg. Ein «weiter so» und damit eine Durchseuchung an den Schulen sei wegen der unvorhersehbaren Langzeitwirkungen und der Gefahr von Virusmutationen «verantwortungslos». Wegen der Überlastung sächsischer Kliniken und Krankenhäuser in der Corona-Pandemie sind in der Nacht zum Sonntag zwei weitere Patienten aus Sachsen in Kliniken in Norddeutschland verlegt worden. Sie wurden mit einem Ambulanzflugzeug des ADAC nach Bremerhaven geflogen. Bis zum Sonntagabend sind nach Angaben des Sozialministeriums vier weitere Transporte dieser Art vorgesehen. Bereits am Samstag waren vier Covid-19-Intensivpatienten ausgeflogen worden, am Freitag zwei. Mehr dazu in unserem Artikel: Krankenhäuser überlastet! Weitere Intensivpatienten aus Sachsen werden ausgeflogen Der Trend bei den Corona-Neuinfektionen im bundesweiten Hotspot Erzgebirgskreis geht nach einem leichten Rückgang am Samstag wieder deutlich nach oben. Die Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner binnen einer Woche lag am Sonntagmorgen bei 2021,9, wie aus der täglichen Übersicht des Robert Koch-Instituts (RKI) hervorgeht. Am Vortag hatte es die Sieben-Tage-Inzidenz mit 2000,5 ausgewiesen, für Freitag waren es 2006,2. Der Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge folgt mit einem aktuellen Wert von 1652,1 auf Platz 2 dahinter — bei ebenso deutlichem Trend nach oben. Für Sachsen insgesamt ist aktuell ein Wert von 1205,5 ausgewiesen, nach 1201,1 am Vortag und 1192,8 am Freitag. An Wochenenden wird in der Regel allerdings weniger getestet und gemeldet. Der Freistaat bleibt den RKI-Daten zufolge das mit Abstand am stärksten von der Infektionswelle betroffene Bundesland in Deutschland. Seit Beginn der Pandemie sind landesweit laut RKI-Übersicht inzwischen 480 706 Covid-19-Fälle und 10.903 Todesfälle im Zusammenhang mit dem Virus gemeldet worden. Seit Samstag kamen 6233 Infektionen dazu und 20 weitere Menschen starben an oder mit dem Virus. Die Zahl der Genesenen wird auf etwa 338.700 geschätzt. Das Robert-Koch-Institut meldet am Sonntag für Chemnitz 481 neue Corona-Fälle. Damit gibt es in der Stadt seit Beginn der Krise 26.448 Corona-Fälle. Die 7-Tages-Inzidenz pro 100.000 Einwohner beträgt 1110,9 (Vortag: 1101,1). Es wurden keine weitere Todesfälle im Zusammenhang mit Corona erfasst. Insgesamt starben in Chemnitz 593 Personen an oder mit dem Virus. Da der Inzidenz-Wert von 1000 am Freitag überschritten wurde, gilt laut der Sächsischen Corona-Notfall-Verordnung seit Samstag zwischen 22 Uhr und 6 Uhr eine Ausgangsbeschränkung für Ungeimpfte. Das Verlassen der Wohnung ist in dieser Zeit nur aus triftigen Gründen zulässig. Großer Impf-Protest vor dem Chemnitzer Klinikum! Etwa 400 Bürger versammelten sich am Samstagabend vor Klinik-Gebäude an der Flemmingstraße. Sie zündeten Kerzen an, hielten Schilder in den Händen. Damit protestierten sie gegen eine drohende Corona-Impfpflicht. Mehr dazu in unserem Artikel: Kerzen vor Chemnitzer Klinikum aufgestellt: Protest gegen drohende Impfpflicht Impf-Protest im Erzgebirge Am Samstagnachmittag trafen sich etwa 50 Personen vor dem Chemnitzer Karl-Marx-Monument. Sie sangen gemeinsam das Steigerlied, hielten dabei Kerzen in den Händen. Dies sollte als kleiner «Ersatz» für die abgesagte Bergparade dienen und gleichzeitig eine Art «Mahnwache» für die aktuelle Corona-Situation sein. Erlaubt war die Veranstaltung allerdings nicht. Aktuell dürfen sich nur maximal zehn Personen treffen. Wegen der Überlastung von Krankenhäusern werden am Samstag weitere Patienten aus Sachsen in andere Bundesländer verlegt. Geplant sind insgesamt sechs Transporte, wie das Sozialministerium in Dresden mitteilte. Wegen der Witterungsbedingungen im Bundesgebiet seien Verlegungen mit Hubschraubern nur begrenzt möglich, zwei Patienten sollen möglicherweise gegen Mitternacht mit Ambulanzflugzeugen nach Bremen gebracht werden. Über die Verlegung werde operativ oftmals kurzfristig entschieden, hieß es. Die beiden ersten Transporte erfolgten bereits am Vortag aus dem Dresdner Herzzentrum nach Herford (Nordrhein-Westfalen) und aus dem Krankenhaus Dresden-Neustadt nach Greifswald (Mecklenburg-Vorpommern). In der dortigen Universitätsmedizin sei ein 45 Jahre alter beatmungspflichtiger Mann am späten Abend angekommen, sagte ein Kliniksprecher am Samstagmorgen der Deutschen Presse-Agentur. In dem Bundesland werden nach Angaben seines Gesundheitsministeriums zunächst insgesamt vier Intensivpatienten aus überlasteten Kliniken im Freistaat erwartet. Die insgesamt sechs geplanten Verlegungen am Samstag gehen an verschiedene Orte. Dabei sollen Patienten aus dem Krankenhaus Dresden-Neustadt in die Universitätsklinik Rostock sowie aus dem Herzzentrum Dresden in die Helios Kliniken nach Schwerin, aus dem Dresdner Universitätsklinikum nach Göttingen (Niedersachsen), aus einem Krankenhaus in Adorf (Vogtlandkreis) nach Bielefeld (Nordrhein-Westfalen) sowie mit einem Lear Jet aus dem Dresdner Krankenhaus Friedrichstadt und einer Freiberger Klinik nach Bremen gebracht werden. Sachsen hat nach Ministeriumsangaben insgesamt 16 Patienten für eine Verlegung angemeldet. Der Freistaat gehört zum sogenannten Kleeblatt Ost, das zudem die Länder Berlin, Brandenburg, Sachsen-Anhalt und Thüringen umfasst. Das Verlegungskonzept wurde im Zuge der ersten Corona-Welle im Frühjahr 2020 entwickelt, um Engpässe auf Intensivstationen in einem Land zu vermeiden. Die Zahl der Corona-Neuinfektionen in Sachsen steigt weiter an. Nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) vom Samstag wurden binnen eines Tages 10.593 neue Corona-Fälle sowie 48 Todesfälle im Zusammenhang mit dem Virus gemeldet. Die Sieben-Tage-Inzidenz, der Wert der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner binnen einer Woche, stieg auf 1201,1. Am Freitag hatte er bei 1192,8 gelegen. Sachsen ist den RKI-Daten zufolge weiterhin das mit Abstand am stärksten von der Infektionswelle betroffene Bundesland in Deutschland. Der Erzgebirgskreis bleibt mit einem aktuellen Wert bei der Sieben-Tage-Inzidenz von 2000,5 der Hotspot unter den Regionen bundesweit, allerdings mit einem leichten Rückgang im Vergleich zum Vortag (2006,2). Dahinter folgen die Landkreise Bautzen (1617,7) und Sächsische Schweiz-Osterzgebirge (1602,6). Seit Beginn der Pandemie sind landesweit laut RKI inzwischen 474.473 Covid-19-Fälle und 10.883 Todesfälle im Zusammenhang mit dem Virus gemeldet worden. Etwa 337.000 sind demnach von einer Infektion genesen. Ein Intensivpatient aus Sachsen ist am späten Freitagabend nach Mecklenburg-Vorpommern verlegt worden. Der 45-jährige beatmungspflichtige Mann sei gegen 23 Uhr per Hubschrauber am Universitätsmedizin Greifswald angekommen, sagte ein Krankenhaussprecher am Samstagmorgen der Deutschen Presse-Agentur. Es handele sich um die erste Verlegung nach Mecklenburg-Vorpommern in Folge der regionalen Auslastung von Krankenhauskapazitäten während der vierten Corona-Welle. Nach Angaben des Gesundheitsministeriums vom Freitag wurden zunächst insgesamt vier Intensivpatienten aus überlasteten Kliniken in Sachsen erwartet. Demnach sollten zwei in die Universitätsklinik Rostock und jeweils einer in die Universitätsklinik Greifswald und in die Helios Kliniken Schwerin gebracht werden. Sie sollten bis spätestens am Wochenende eintreffen. Die Corona-Pandemie bremst die Einbürgerung bereits lange in Sachsen lebender Migranten. Nach Angaben des Innenministeriums bei einer Umfrage der Deutschen Presse-Agentur nahmen im Jahr 2020 im Freistaat 1775 Menschen die deutsche Staatsbürgerschaft an — 316 weniger als 2019. Die meisten stammten aus Syrien, gefolgt von Vietnamesen, Ukrainern, Polen und Menschen aus der Russischen Föderation. Von 2018 zu 2019 waren die Einbürgerungen noch von 1647 auf 2091 gestiegen. «Das Interesse an Einbürgerung ist sehr groß», sagte Markus Guffler, Sprecher des Ausländerbeauftragten. Der Rückgang 2020 liege womöglich daran, dass Ämter während der Pandemie nur eingeschränkt arbeitsfähig waren. Hausärzte in Chemnitz und Umgebung schlagen Alarm! Der Impf-Ansturm, kombiniert mit den vielen Covid-Kranken, bringt Praxen an die Belastungsgrenze. Lest mehr dazu im TAG24-Artikel Chemnitzer Hausärzte vor der Belastungsgrenze, Klinikum sucht Personal. Das Robert-Koch-Institut meldet am Samstag für Chemnitz 521 neue Corona-Fälle. Damit gibt es in der Stadt seit Beginn der Krise 25.967 Corona-Fälle. Die 7-Tages-Inzidenz pro 100.000 Einwohner beträgt 1101,1 (Vortag: 1039,7). Es wurden sieben weiteren Todesfälle im Zusammenhang mit Corona erfasst. Insgesamt starben in Chemnitz 593 Personen an oder mit dem Virus. Da der Inzidenz-Wert von 1000 am Freitag überschritten wurde, gilt laut der Sächsischen Corona-Notfall-Verordnung ab heute zwischen 22 Uhr und 6 Uhr eine Ausgangsbeschränkung für Ungeimpfte. Das Verlassen der Unterkunft ist in dieser Zeit nur aus triftigen Gründen zulässig. Wegen der Hotspot-Regelung haben inzwischen alle zehn sächsischen Landkreise die nächtliche Ausgangssperre für Ungeimpfte verhängt. Lediglich in den Städten Chemnitz, Dresden und Leipzig ist die Regelung nicht in Kraft, weil dort noch nicht die kritische Inzidenz-Marke von 1000 überschritten wurde. Am Freitag meldete der Landkreis Görlitz, dass die Ausgangsbeschränkungen dort ab Samstag gelten, weil die Inzidenz nach Mitteilung des RKI bei 1295,1 liege. Die seit Montag geltende Corona-Notfall-Verordnung sieht vor, dass in Hotspot-Regionen mit einer Corona-Inzidenz über 1000 Ausgangsbeschränkungen für Ungeimpfte gelten. Diese dürfen in der Zeit von 22.00 Uhr bis 6.00 Uhr am Folgetag nur aus triftigen Gründen ihre Wohnung verlassen. Wird die 1000er-Inzidenz an drei Tagen in Folge unterschritten, wird die Regelung aufgehoben. In Zwönitz hat es am Freitagabend beim jährlichen «Anlichteln» erneut einen größeren Polizeieinsatz gegeben. Grund dafür ist ein Aufruf der Gemeindeversammlung Zwönitz mit Lichtern auf den Markt zu erscheinen. Aufgrund der angespannten Situation entschlossen sich die Beamten einen Polizeieinsatz durchzuführen. Vereinzelte Randgruppen von Jugendlichen wurden nach ersten Informationen nicht auf dem Marktplatz gelassen. Zudem riegelte die Polizei alle Zufahrten zum ab. Die Lage in Krankenhäusern vor allem der Region Chemnitz spitzt sich nach Experteneinschätzung dramatisch zu. Als «katastrophal» charakterisierte der ärztliche Direktor des Klinikums Chemnitz, Ralf Steinmeier, am Freitag die Situation. «Die Belegung mit Covid-19-Patienten stößt an die Grenzen des am Klinikum Machbaren.» Lest mehr dazu im TAG24-Artikel «Katastrophale» Lage — Vollversorgung von Patienten in Gefahr. Die Verlegung von Patienten aus Sachsen in andere Bundesländer hat am Freitag begonnen. Es habe kurzfristig eine Verlegung aus dem Herzzentrum Dresden ins westfälische Herford gegeben, teilte das Gesundheitsministerium am Freitag in Dresden unter Berufung auf das Herzzentrum mit. Die Klinik war für eine Bestätigung zunächst nicht erreichbar. Weitere Verlegungen gemäß dem sogenannten Kleeblatt-Konzept sind laut Ministerium für die kommenden Tage etwa nach Mecklenburg-Vorpommern geplant. Es gebe Anmeldungen für Patienten-Transporte aus den Kliniken Adorf, dem Herzzentrum Dresden, dem Klinikum Dresden-Neustadt und dem Uniklinikum Dresden. Sie sollen nach Bielefeld, Göttingen und Rostock, Greifswald und Schwerin gehen. Es könne allerdings kurzfristige Verschiebungen oder Absagen gehen. Gründe dafür könnten etwa zu schlechtes Wetter für Flüge oder der Zustand der Patienten sein. Aus dem nordrhein-westfälischen Gesundheitsministerium gab es über die Pläne zunächst keine Angaben. Ein Sprecher des Gesundheitsressorts in Schwerin bestätigte am Freitag, dass Mecklenburg-Vorpommern in den kommenden Tagen vier Intensivpatienten aus Sachsen aufnehme. Zwei würden in die Universitätsklinik Rostock gebracht und jeweils einer in die Universitätsklinik Greifswald und in die Helios Kliniken Schwerin. Die zu beatmenden Patienten würden spätestens am Wochenende eintreffen. Sachsen hatte nach Angaben von Gesundheitsministerin Petra Köpping (SPD) am Mittwoch 16 Patienten für die Verlegung angemeldet. Das Land gehört zum sogenannten Kleeblatt Ost, das noch die Länder Berlin, Brandenburg, Sachsen-Anhalt und Thüringen umfasst. Das Kleeblatt-Konzept für die Verlegung von Patienten wurde unter dem Eindruck der ersten Corona-Welle im Frühjahr 2020 entwickelt. Es soll sicherstellen, dass es in einzelnen Bundesländern keine Engpässe bei der intensivmedizinischen Behandlung gibt. Dafür sollen Patienten innerhalb eines Zusammenschlusses mehrerer Bundesländer oder teils auch nur eines Bundeslandes verlegt werden können. Der stellvertretende sächsische Ministerpräsident Wolfram Günther (48, Grüne) sieht Anzeichen dafür, dass sehr viele Menschen den Ernst der Lage in der Corona-Pandemie erkannt haben. «Sie reduzieren ihre Kontakte und nutzen das Homeoffice, wo sie es können. Straßen und Züge sind leerer in den letzten Tagen», sagte Günther am Freitag der Deutschen Presse-Agentur in Dresden: «Es gilt, was wir seit Beginn der Pandemie sagen: Staatliche Maßnahmen sind der Rahmen für die Bekämpfung der Pandemie. Schaffen werden wir das aber nur gemeinsam.» Günther nannte die Corona-Lage in Sachsen dramatisch. Am Freitag hatte das Robert Koch-Institut die Sieben-Tage-Inzidenz im Freistaat auf 1192,8 beziffert. Der Wert gibt die Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner innerhalb einer Woche an. Innerhalb eines Tages kamen mehr als 12.000 neue Corona-Fälle hinzu. «Schutz der Menschen vor dem Virus, Eindämmung der Pandemie und Aufrechterhaltung der Gesundheitsversorgung haben absolute Priorität. Dazu gehört auch, dass wir evaluieren, ob die Maßnahmen ausreichen», sagte Günther. Jetzt gehe es um die konsequente Durchsetzung der aktuellen Schutzverordnung — mit Kontrollen und auch mit Bußgeldern, wo Menschen sich rücksichtslos verhalten. Er könne sich auch eine Verschärfung der 2G-plus-Regel (genesen oder geimpft und getestet) in Bereichen vorstellen, wo sich Menschen länger gemeinsam aufhalten. Der sächsische Regierungschef Michael Kretschmer (46, CDU) fordert eine schnellstmögliche Bund-Länder-Konferenz zu Corona noch vor dem für 9. Dezember geplanten Termin. «Zögern wird bestraft», sagte er am Freitag dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND). Die neue Südafrika-Variante des Virus verschärfe noch die Lage: «Wir brauchen nun umso dringlicher bundeseinheitliche Regelungen im Kampf gegen dieses aggressive Virus. Die derzeit möglichen Maßnahmen reichen dafür nicht aus. Hier besteht dringender Abstimmungs- und Handlungsbedarf und dieser kann keine 14 Tage mehr warten.» Kretschmer zufolge ist jetzt «ein flächendeckendes, einheitliches Vorgehen — in ganz Deutschland» erforderlich. Dazu gehörten Kontaktbeschränkungen und eine große Beruhigung des öffentlichen Lebens. Die vierte Welle werde «alles in den Schatten stellen, was wir bisher erlebt haben» «Wir müssen das öffentliche und das wirtschaftliche Leben so weit es geht zurückfahren und betroffene Unternehmen finanziell unterstützen», sagte Kretschmer. Er hatte schon in den vergangenen Tagen wiederholt darauf hingewiesen, dass man neue Instrumente brauche. In Sachsen gilt seit Wochenbeginn eine Notfallverordnung mit erheblichen Einschränkungen für die Bürger. Angesichts der dramatisch steigenden Corona-Fallzahlen in Sachsen fordert die Linke eine Testpflicht für Kita-Kinder in Sachsen. Marika Tändler-Walenta (37), Sprecherin der Landtagsfraktion für Kitas, kritisierte, die Landesregierung setze die Gesundheit der Kinder, Erzieherinnen und Erzieher aufs Spiel. Sie verunsichere Eltern, ob ihre Kinder noch gut in der Kita aufgehoben seien. «Das ist fahrlässig, da die allgemein gültigen Hygienemaßnahmen wie Abstand und Maske in den Kitas kaum umgesetzt werden können.» Die Linke fordere daher, die Testvorschriften der Schulen auch auf die Kitas auszuweiten. Ungeimpfte Schülerinnen und Schüler müssen sich in Sachsen dreimal pro Woche testen. Zuvor hatte sich die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) ähnlich geäußert. Eine Erzieherin aus Oßling startete eine Online-Petition, in der sie eine Testpflicht im Freistaat forderte. Die Zahl der wegen Corona geschlossenen Schulen in Sachsen steigt stark. Aktuell sind 214 Schulen teilweise und 121 Schulen vollständig geschlossen, wie das Kultusministerium am Freitag mitteilte. Das entspricht einem Anteil von knapp 24 Prozent. Am Montag waren noch elf Prozent der öffentlichen Schulen betroffen. Die Landesregierung hatte zuletzt auf die steigenden Infektionszahlen reagiert und eine neue Schul- und Kita-Corona-Verordnung verabschiedet. Sie sieht vor, dass Grundschulen spätestens ab Montag in den eingeschränkten Regelbetrieb müssen. Dieser bedeutet die strenge Trennung der Klassen und Gruppen einschließlich des Personals. In Sachsen steigt die Sieben-Tage-Inzidenz der Corona-Infektionen weiter schnell. Der Wert lag mit Stand vom Freitag bei 1192,8 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner binnen einer Woche, wie aus Zahlen des Robert Koch-Instituts (RKI) hervorgeht. Am Donnerstag hatte die Inzidenz noch bei 1074,6 gelegen, binnen eines Tages kamen rund 12.500 neue Covid-19-Fälle hinzu. Sachsen ist damit den RKI-Daten zufolge erneut mit Abstand das am stärksten von der Infektionswelle betroffene Bundesland in Deutschland. Im Nachbarbundesland Thüringen lag die Inzidenz am Freitag mit 805,7 am zweithöchsten im Ländervergleich. Im Erzgebirge liegt die Inzidenz bundesweit am höchsten. Das Robert Koch-Institut meldet am Freitag eine einen Wert von über 2000! Mehr dazu in unserem Artikel: Horror-Inzidenz! Dieser sächsische Landkreis liegt über 2000 Die 3G-Regel im ÖPNV und am Arbeitsplatz sorgt für einen Ansturm auf sächsische Testzentren. Wer zurzeit in Chemnitz oder Dresden einen Schnelltest machen will, muss vielerorts Geduld mitbringen. Jetzt wollen die Betreiber aufstocken. Mehr zum Thema erfahrt Ihr in unserem Artikel: Bis zu 40 Minuten anstehen! Warte-Wahnsinn an Sächsischen Testcentern Alles dicht machen? Das öffentliche Leben in Sachsen ist bereits weitgehend heruntergefahren. Trotzdem hat sich Gesundheitsministerin Petra Köpping (63, SPD) für einen kompletten Lockdown ausgesprochen. Wie zuvor auch schon ihr Chef Michael Kretschmer (46, CDU). Aber die Möglichkeiten sind ausgereizt. Was das genau bedeutet, erfahrt Ihr in unserem Bericht: Mehr als 300 Schulen von Schließung betroffen! Regierung hält Sachsen-Lockdown für notwendig Neue Corona-Regel in Chemnitz: Ab Samstag dürfen Ungeimpfte nachts nicht mehr vor die Tür! Grund dafür ist die Corona-Inzidenz. Diese lag am Freitag in der Stadt erstmals über 1000. Mehr dazu in unserem Artikel: Ab morgen auch in Chemnitz: Ungeimpfte müssen nachts zu Hause bleiben! Das Robert-Koch-Institut meldet am Freitag für Chemnitz 446 neue Corona-Fälle. Damit gibt es in der Stadt seit Beginn der Krise 25.446 Corona-Fälle. Die 7-Tages-Inzidenz pro 100.000 Einwohner beträgt 1039,7 (Vortag: 972,2). Es wurden sieben weitere Todesfälle im Zusammenhang mit Corona erfasst. Insgesamt starben in Chemnitz 586 Personen an oder mit dem Virus. Da der Inzidenz-Wert von 1000 überschritten wurde, gilt laut der Sächsischen Corona-Notfall-Verordnung ab Samstag zwischen 22 Uhr und 6 Uhr eine Ausgangsbeschränkung für Ungeimpfte. Das Verlassen der Unterkunft ist in dieser Zeit nur aus triftigen Gründen zulässig. Noch nie gab es so viele Neuinfektionen im Freistaat wie in den letzten Wochen. Gerade im Erzgebirgskreis, welcher immer wieder durch seine Corona-Demos auffiel, hat sich die 7-Tages-Inzidenz geradezu verdoppelt. Von 800 auf aktuell 1642 Fälle pro 100.000 Einwohner. Lest mehr dazu im TAG24-Artikel Inzidenz bei 1642! Im Eerzgebirgskreis verdoppelten sich die Fallzahlen binnen 7 Tagen! Die Schlange bildete sich schon am frühen Donnerstagmorgen bei Minusgraden an der Westsächsische Hochschule in Schneeberg. An diesem Tag sollen circa 300 Impfdosen verimpft werden. Ab Mittag mussten dann auch Personen wieder nach Hause geschickt werden. >>>Hier findet Ihr Termine der mobilen Impfteams. Das Impftempo in den sächsischen Arztpraxen nimmt zu. Am Mittwoch impften die niedergelassenen Ärzte 37.000 Menschen im Freistaat, wie die Kassenärztliche Vereinigung (KV) am Donnerstag mitteilte. Das sei ein Spitzenwert und der zweithöchste seit Beginn der Impfkampagne. Der Vorstandsvorsitzende der KV Sachsen, Klaus Heckemann, lobte das Ergebnis. Die Ärzte hätten Tatkraft und großen Willen bewiesen, obwohl der geschäftsführende Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) die Bestellmenge für den Biontech-Impfstoff erst kürzlich begrenzt habe. Gesundheitsministerin Petra Köpping (SPD) zufolge impfen inzwischen mehr als 2000 Arztpraxen — etwa die Hälfte aller Praxen — mit. Vermehrt sollten nun auch die 120 im Landesverband organisierten Betriebsärzte und Krankenhäuser mitimpfen, sagte Köpping am Donnerstag in Dresden. Ziel seien 100.000 Impfungen pro Woche in den Praxen, das sei aber noch nicht erreicht. Jeder niedergelassene Arzt möge noch einmal in sich gehen, ob er sich beteiligt, sagte Köpping und bat eindringlich um Unterstützung. Auch pensionierte Ärzte und ehemaliges medizinisches Personal könnten helfen und sollten sich bei der Ärztekammer melden. Zugleich warb Köpping für Geduld. Schlangen vor den Impfstellen würden sich derzeit nicht vermeiden lassen. Man könne zwei Millionen Menschen nicht sofort boostern. Köpping will kommende Woche im Kabinett eine Aufstockung der Gelder für die staatlichen Impfstationen beantragen. Bislang seien 275.555 Booster-Impfungen verabreicht worden,14,3 Prozent der Menschen über 60 Jahren haben demnach inzwischen eine Auffrischungsimpfung erhalten. Die Nachfrage sei sprunghaft gestiegen. Die Quote bei Erstimpfungen liegt laut Angaben Köpping derzeit bei 60,2 Prozent, vollständig geimpft seien 57,9 Prozent. Die niedrige Impfquote sei eine der Hauptursachen, warum die Inzidenz in Sachsen so hoch sei, sagte die SPD-Politikerin. Angesichts der steigenden Corona-Fallzahlen in Sachsen sehen sich die Hausarztpraxen überlastet. Der Sächsische Hausärzteverband fordert daher strengere Maßnahmen, um die Lage in den Griff zu bekommen. «Die Bundesregierung muss rasch handeln. Ob Erst- oder Booster-Impfung, bei Corona-Verdacht oder bestätigter Infizierung — bundesweit stehen Hausärztinnen und Hausärzte aus verschiedenen Gründen vor der Herausforderung, zu viele Patientinnen und Patienten auf einmal behandeln zu müssen», sagte der Verbandsvorsitzende Torben Ostendorf am Donnerstag. Der Sächsische Hausärzteverband bietet laut eigenen Angaben seit Ende Oktober die Online-Plattform «zukunft:hausarzt», die Ärzten, Praxispersonal und Patienten eine Möglichkeit zum Austausch bieten soll. Sachsen hat wegen der Corona-Pandemie seine Teilnahme an der Internationalen Grünen Woche Ende Januar kommenden Jahres in Berlin abgesagt. «Das haben wir schweren Herzens getan. Denn die IGW ist für die sächsische Agrarwirtschaft und das regionale Ernährungsgewerbe traditionell eine enorm wichtige Plattform», sagte Landwirtschaftsminister Wolfram Günther (Grüne) am Donnerstag.
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