Die Krise in der Ukraine und die Beziehungen zu China stehen im Vordergrund von zweitägigen Beratungen der G7-Außenminister in Liverpool. Die Außenminister verständigten sich nach Angaben der deutschen Außenministerin Annalena Baerbock auf gemeinsame Grundsätze gegenüber Russland, China und Iran. Die G7-Staaten seien sich einig, dass es in Europa zu keiner Grenzverschiebung kommen könne, sagte Baerbock am Samstag nach den Beratungen in Liverpool.
Es sei klare gemeinsame Haltung, «dass eine Überschreitung dieser Grenze enorme politische und wirtschaftliche Konsequenzen haben würde», so die deutsche Außenministerin. Die G7 agiere als Gruppe, «die nicht gegen jemanden arbeitet, sondern für etwas eintritt», betonte Baerbock. Die Zusammenarbeit beruhe auf dem gemeinsamen Verständnis einer globalen Wirtschaft, das auf Werten von Demokratie, Rechtsstaatlichkeit und Menschenrechten basiere und an einem fairen Welthandel und an einem fairen Miteinander interessiert sei. Deutschland übernimmt zum Jahreswechsel von Großbritannien den Vorsitz der G7, zu der neben Frankreich und den USA auch Italien, Japan und Kanada gehören. Einstimmigkeit gebe es in der Runde, dass China «Partner ist bei all den globalen Fragen, die uns weltweit bewegen, aber eben auch Wettbewerber und Systemrivale», sagte Baerbock. Man wolle eine Zusammenarbeit mit China unter fairen Bedingungen und vor allem der Achtung der Menschenrechte erreichen.