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Corona-News-Ticker: Tausende bei Demo in Hamburger Innenstadt

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Die Kundgebung richtete sich gegen die Corona-Politik und die geplante Impfpflicht. Die Polizei sprach von mehr als 13.000 Teilnehmenden. Mehr Corona-News im Ticker.
Im Live-Ticker informiert NDR.de Sie auch heute — am Sonnabend,8. Januar 2022 — aktuell über die Folgen der Coronavirus-Pandemie für Niedersachsen, Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern und Hamburg. Das Wichtigste in Kürze: Tabellen und Grafiken: So läuft die Impfkampagne im Norden Karte: Neuinfektionen in den norddeutschen Landkreisen Schon im ersten Pandemie-Jahr 2020 haben sich in Schleswig-Holstein weniger Paare getraut. Damals heirateten knapp 16.400 Paare. Das waren zwölf Prozent weniger als üblich. Der Negativtrend setzte sich im vergangenen Jahr fort. Von Januar bis einschließlich September 2021 haben sich laut Statistikamt landesweit nur noch 11.800 Paare das Ja-Wort gegeben. Die Hochzeitsbranche leidet unter der Situation. Knapp 20 Prozent weniger Hochzeiten spüren auch Dienstleister, Vermieter von Locations, Musiker und Co.. Laut Hotel- und Gaststättenverband Dehoga ist bei vielen Verlobten immer noch eine große Unsicherheit da. Während einige voll in die Planung einstiegen, würden andere Paare ihre Buchung aus Sorge vor der Corona-Entwicklung verschieben. Weil in Mecklenburg-Vorpommern die Landes-Hospitalisierungsinzidenz den dritten Tag in Folge über 9 liegt, gelten von Montag an (10. Januar) landesweit die Regelungen der Stufe «Rot-Plus». Das bedeutet: Kultur- und Freizeiteinrichtungen werden überall geschlossen. Dazu gehören neben Museen, Kinos, Messehallen, Spielhallen, Zirkussen und Theatern auch die Innenbereiche von Tierparks oder Zoos. Laien-Sportveranstaltungen entfallen. Der Profisport darf nur noch ohne Publikum stattfinden. Fitness-Studios dürfen hingegen offen bleiben (2G-Plus-Regel). In einigen Regionen des Landes gelten die strengen Regelungen von «Rot-Plus» bereits. Hingegen gelten bislang in Schwerin und den Landkreisen Nordwestmecklenburg und Ludwigslust-Parchim noch Lockerungen, weil diese Regionen ein geringeres Corona-Geschehen als die anderen Regionen haben. In der Hamburger Innenstadt haben heute Tausende Menschen gegen die aktuelle Corona-Politik protestiert. Die Polizei sprach abschließend von mehr als 13.000 Teilnehmenden, zuvor hatte die Polizei die Zahl auf etwa 16.000 geschätzt. Die Demonstranten zogen von der Kunsthalle aus durch die Hamburger Innenstadt. Für den Protestzug wurden etliche Straßen gesperrt. Es kam zu Verkehrsbehinderungen. Der Veranstalter forderte die Menschen immer wieder über Lautsprecher auf, die Masken- und Abstandspflicht einzuhalten. Dennoch waren in der Menge viele Menschen ohne Masken zu sehen. Viele der Botschaften wandten sich gegen die geplante Impfpflicht. Auf Bannern und Plakaten war etwa «Für freie Impfentscheidung» oder «Nein zu 1-2-3-4-G-Faschismus» zu lesen. Die Impf-Gegnerinnen und -Gegner setzten auch immer wieder zu Sprechchöre wie «Friede, Freiheit, Selbstbestimmung» an. Von einigen Teilnehmenden wurde die Pandemie auch generell geleugnet: «Schaltet den Fernseher aus, dann ist die Pandemie vorbei», rief ein Mann durch ein Megafon. In Schwerin gingen heute laut Polizei rund 1.600 Menschen gegen die Corona-Politik auf die Straße. Der Veranstalter sprach von 2.000 Teilnehmenden. Der Demonstrationszug durch die Innenstadt verlief ohne Störung. In Flensburg protestierten heute etwa 300 bis 400 Menschen gegen die Corona-Einschränkungen. Dort gab es laut Polizei auch 30 bis 40 Gegendemonstranten. Die Sieben-Tage-Inzidenz der Corona-Neuinfektionen ist in Mecklenburg-Vorpommern erneut gestiegen. Das Landesamt für Gesundheit und Soziales gab den Wert heute mit 413,3 an. Am Vortag hatte der Wert 389,4 betragen, vor einer Woche 263,9. Insgesamt 655 Neuinfektionen kamen hinzu,373 mehr als vor einer Woche. Aktuell befinden sich landesweit 314 Covid-Patienten in Kliniken — 17 weniger als am Vortag. Die Zahl der Covid-Patienten auf Intensivstationen stieg um einen auf 91. Ob Workout im Fitnessstudio oder Training mit der Handball-Mannschaft: Mit der 2G-Plus-Regelung für den Amateursport befürchten Vereine und Studios in Schleswig-Holstein einen hohen Aufwand und weniger Besucher. Ab kommendem Mittwoch (12.01) gilt im organisierten Sport und in Fitness-Studios für alle die 2G-Plus-Regelung. Dann erhalten nur noch Geimpfte und Genese mit einem aktuellen und negativen Testnachweis Zugang zu Trainingsräumen und Sporthallen. Ausgenommen davon sind Menschen mit Auffrischungsimpfung. Sie müssen ab dem Tag ihrer Auffrischungsimpfung keinen aktuellen Nachweis mehr vorlegen. Nach Ansicht des Landessportverbands sind aber noch nicht genug Menschen im Land dreimal geimpft. Deshalb befürchtet Geschäftsführer Thomas Niggemann, dass der Aufwand bei 2G-Plus für viele Vereine zu hoch sein wird. Die neuen Bund-Länder-Beschlüsse zu den Corona-Regeln führen in Mecklenburg-Vorpommern zwar kaum zu Änderungen, dennoch regt sich Kritik — vor allem aus der Hotel- und Gaststätten-Branche. Laut einer Umfrage sieht sich jeder zweite Dehoga-Mitgliedsbetrieb derzeit in Existenznot. In MV habe die Branche in den vergangenen Wochen einen erheblichen Wettbewerbsnachteil gehabt, weil dort bereits die verschärfte 2G-Plus-Regel galt, in anderen Bundesländern aber noch nicht, argumentiert der Branchenverband Dehoga. Dass diese Regeln nun für alle gelten, mache es nicht besser, sagte Dehoga-Chef Lars Schwarz dem NDR. «Diese massiven Umsatz-Rückgänge, die wir hier in Mecklenburg-Vorpommern haben — verwaiste Restaurants, keine Veranstaltungen, keine Feiern — also wirklich blanke Existenznot, die wird dann auch in den anderen Bundesländern sein.» Boostern statt strippen: In «Susis Show Bar» auf der Reeperbahn in Hamburg lassen sich heute viele Menschen gegen das Coronavirus impfen. Bereits kurz nach Beginn der Aktion waren es am Mittag mehr als 50, sagte Geschäftsführer Christian Schnell. Impfstoff habe man für 250 Menschen. Man wolle mit der Aktion einen Beitrag leisten. Denn: «Das Geschäft läuft beschissen. Je mehr geboostert sind, desto mehr können auch wieder unkompliziert in den Laden.» Wer zur Auffrischungsimpfung in das Striplokal kam, erhielt nach dem Piks noch einen Kaffee auf Kosten des Hauses — zwischen roten Samtsesseln und Stripstangen. Angesichts des Andrangs werde er über eine zweite Impfaktion nachdenken, sagte Schnell. Am verkaufsoffenen Sonntag können sich Impfwillige zudem in einem Zelt auf dem Gänsemarkt in der Innenstadt eine Spritze geben lassen. Ein weiteres Angebot gibt es morgen im Maritimen Museum. Meist werden Erst-, Zweit- und Auffrischungsimpfung angeboten. Anmeldungen sind nicht nötig. Die individuelle Regelstudienzeit wird in Mecklenburg-Vorpommern wegen der anhaltenden Einschränkungen durch die Corona-Pandemie auch für das laufende Wintersemester um ein Semester verlängert. Das kündigte Wissenschaftsministerin Bettina Martin (SPD) nach Gesprächen mit den Hochschul-Leitungen des Landes an, wie ihr Ministerium heute mitteilte.

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