Spätestens Ende Januar wird die Corona-Variante Omikron auch in Deutschland dominant sein, davon ist der Virologe Drosten überzeugt. Grund zur Panik sieht er nicht. Ein Problem könnten allerdings die vielen Ungeimpften werden.
Spätestens Ende Januar wird die Corona-Variante Omikron auch in Deutschland dominant sein, davon ist der Virologe Drosten überzeugt. Grund zur Panik sieht er nicht. Ein Problem könnten allerdings die vielen Ungeimpften werden. Im Kampf gegen die drohende Omikron-Welle betont Virologe Christian Drosten die Bedeutung von Booster-Impfungen. Erst eine dritte Dosis senke signifikant das Risiko, sich mit der neuen Corona-Variante anzustecken, sagt Drosten im NDR-Podcast und stützt sich dabei auf Daten aus Dänemark. Laut der Preprint-Studie sei das Infektionsrisiko bei Omikron für Ungeimpfte genauso hoch wie für doppelt Geimpfte. Bei geboosterten Menschen sinke es hingegen um 54 Prozent — also mehr als die Hälfte. «Die doppelte Impfung wird für die Verbreitungskontrolle wahrscheinlich weniger beitragen bei Omikron. Da sind wir ziemlich ungeschützt», schlussfolgert Drosten daraus. «Die Dreifach-Impfung macht den Unterschied.» Auch in Deutschland werde man bald einen sehr steilen Anstieg der Fallzahlen sehen. «Omikron wird so langsam das Geschäft übernehmen und Ende Januar auch bei uns dominieren», sagt der Chefvirologe der Berliner Charité. Weil in der Bundesrepublik im Gegensatz zu vielen anderen Ländern noch Maßnahmen zur Bekämpfung der Corona-Pandemie in Kraft sind, verlaufe der Anstieg derzeit noch langsamer als beispielsweise in England oder den USA, wo heute erstmals an einem Tag mehr als eine Million Neuinfektionen registriert wurden. In Deutschland gehe man momentan noch von einer Verdopplungszeit alle vier Tage aus, in anderen Ländern habe dieser Wert schon zu Beginn der Omikron-Welle bei etwa zwei gelegen, so Drosten.