Blinken und Lawrow erreichen in Genf nur einen Minimalkompromiss
Blinken und Lawrow erreichen in Genf nur einen Minimalkompromiss im Ukraine-Konflikt. Genf – Nach dem Krisentreffen über die Ukraine bemühten die Rivalen diplomatische Floskeln: Russlands Außenminister Sergej Lawrow bezeichnete das Treffen mit seinem amerikanischen Amtskollegen Antony Blinken als „konstruktiv und nützlich“. Blinken sprach im Gegenzug von einem „ehrlichen und gehaltvollen“ Austausch. Die Außenminister aus Moskau und Washington hatten sich zuvor auf neutralem Schweizer Boden zumindest physisch angenähert: Das Genfer Luxushotel „President Wilson“ bot den Schauplatz für das mit Spannung erwartete bilaterale Treffen der Streithähne. Doch eine Annäherung in der Sache konnte nach dem Treffen keiner der Außenminister vermelden, genau wie nach etlichen Ukraine-Treffen der vergangenen Tage nicht: Die Konfrontation zwischen Russland einerseits sowie den USA und ihren westlichen Verbündeten über die Souveränität der Ukraine schwelt weiter und droht noch immer militärisch zu eskalieren. Immerhin einigten sich die amerikanischen und russischen Chefdiplomaten auf einen Minimalkompromiss: Sie wollen ihren Dialog über die Ukraine fortsetzen. „Wir planen, uns wieder zu treffen“, erklärte Blinken. Auch wollen sie ihre stark auseinanderklaffenden Standpunkte schriftlich fixieren und übermitteln.