Deutschland bemüht sich in der Ukraine-Krise um klare Kante. Am Mittwoch wird Putins Botschafter einbestellt — vor der UN spricht Deutschlands Vertreter eine Warnung aus.
Erstellt: 23.02.2022,22:00 Uhr Von: Florian Naumann Kommentare Teilen Deutschland bemüht sich in der Ukraine-Krise um klare Kante. Am Mittwoch wird Putins Botschafter einbestellt — vor der UN spricht Deutschlands Vertreter eine Warnung aus. Update vom 23. Februar,21.54 Uhr: Auch nach dem vorläufigen Aus für Nord Stream 2 bleibt Gerhard Schröder in der Kritik: Gesundheitsminister Karl Lauterbach hat sich am Abend deutlich von seinem Parteigenossen distanziert. Es sei etwas, „wo ich im Traum nicht daran denke, dass ich mit einem Oligarchen und einem — ja, wenn man so will — Diktator, der die halbe Welt in Atem hält, dass ich mit ihm fette Geschäfte machen würde“, sagte Lauterbach in einer Zeit -Gesprächsrunde mit Blick auf Schröders Verhältnis zu Russlands Präsident Wladimir Putin. Lauterbach fügte hinzu, er glaube auch nicht, dass auf Hilfe Schröders für eine mögliche Vermittlung mit Russland zurückgegriffen werde. „Die Glaubwürdigkeit, die notwendig ist, die sehe ich bei ihm im Moment nicht.“ Lauterbach sagte, es mache den Eindruck, als wenn Schröder in eine — wenn auch nur finanzielle — Abhängigkeit geraten wäre. Die USA haben unterdessen Sanktionen gegen die Nord Stream 2 AG erlassen. Der Minister kritisierte auch Putin. Der russische Präsident halte „quasi den Weltbetrieb im Kampf gegen den Klimawandel, im Kampf gegen die Pandemie, im Kampf gegen die Armut auf.“ Es gebe so viele schwere Dinge, „die wir leisten müssen, die unser aller Kraft benötigen“. Wie unnötig sei dann „ein narzisstischer Geltungskrieg“ um ein Stück Land. Lauterbach sprach mit Blick auf Putin von einem „Staatsschauspieler“. Update vom 23. Februar,21.30 Uhr: Das Brandenburger Tor hat am Mittwochabend in den ukrainischen Nationalfarben geleuchtet. Berlin setze damit ein Zeichen für Solidarität mit der Ukraine, wie die Senatskanzlei im Vorfeld mitteilte. „Mit der Beleuchtung des Brandenburger Tors senden wir ein deutliches Signal, gemeinsam mit weiteren europäischen Städten.
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USA — mix Ukraine-Eskalation: Baerbock bestellt Putins Botschafter ein — Lauterbach äußert brisanten Schröder-„Eindruck“