Das EU-Parlament fordert einen Importstopp für russisches Gas, doch viele Speicher sind leer. Auf Deutschland könnte ein nie da gewesener Engpass zukommen.
Erstellt: 12.04.2022,04:51 Uhr Von: Matthias Schneider Kommentare Teilen Das EU-Parlament fordert einen Importstopp für russisches Gas – doch viele Speicher sind leer. Auf Deutschland könnte ein nie da gewesener Versorgungsengpass zukommen. München – Das Katz-und-Maus-Spiel ums russische Erdgas geht in die nächste Runde. Nachdem die Bundesnetzagentur als Treuhänderin für die Tochter des russischen Energieriesen * Gazprom Germania eingesetzt wurde, stellte sich heraus: Besonders viel gibt es nicht mehr zu verwalten. „Zwei für Bayern wichtige Gasspeicher liegen im österreichischen Haidach und gehören den Gazprom-Töchtern Astora und GSA. Ersterer ist nur noch zu zwölf Prozent gefüllt, letzterer komplett leer“, erklärt Detlef Fischer, Chef des Verbandes bayerischen Energie- und Wasserversorger. Dieser Zustand trifft nach einer Bestandsaufnahme auf die meisten der Gazprom-Speicher in Deutschland zu, die etwa 20 Prozent der Speicherkapazität der Republik ausmachen: „Vermutlich hat die Gazprom damit gerechnet, dass ihre deutschen Töchter enteignet werden *, und hat deshalb die Restbestände verkauft“, sagt Fischer. Der Freistaat sei dabei besonders getroffen *: „Die für Bayern relevanten Speicher sind insgesamt zu 14 Prozent gefüllt, rund 10 Prozentpunkte weniger als der Bundesdurchschnitt“, sagt Fischer.
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USA — mix Gas-Füllstand bedenklich niedrig: Steuert Deutschland auf Versorgungsengpass zu?