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Der 8. Mai brachte eine Befreiung von Hitler, aber nicht von Furcht und Terror

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An diesem 8. und 9. Mai prallen konträre Lesarten der Geschichte aufeinander. Was war, muss ans Licht. Das kann schmerzen. Ein Kommentar.
Geschichte kann wehtun. Abwehrreflexe setzen ein, wenn die gewohnte Sicht auf die Vergangenheit durchbrochen wird. Das lässt in diesem Jahr, mit großer Wucht, der Jahrestag des 8. Mai 1945 erkennen. An diesem Tag, so heißt es, sei der Zweite Weltkrieg beendet, der Faschismus besiegt und Deutschland von Hitler befreit worden. Noch problematischer ist das Wort von der Befreiung. Ja, der Faschismus war besiegt, die überlebenden KZ-Insassen gerettet und den von der Wehrmacht besetzten Völkern ihre Freiheit zurückgegeben worden. Doch jenseits des Eisernen Vorhangs – in Osteuropa, dem Baltikum, der sowjetisch besetzten Zone – begann für Millionen Menschen eine andere, die kommunistische Diktatur. Befreiung von Hitler? Ja. Befreiung von Furcht, Terror und Unterdrückung? Nein. Das ist lange Zeit verdrängt worden. Wer sich für ein gesamteuropäisches Gedenken einsetzte, das die Opfer der Sowjet-Herrschaft umfasste, dem wurde vorgeworfen, die nationalsozialistischen Verbrechen zu relativieren.

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