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Kateryna hat die Atomkatastrophe von Tschernobyl 1986 überlebt. Bis heute hat die 68-jährige Rentnerin Probleme mit der Schilddrüse. Jetzt bereitet sie sich mit den anderen Einwohnern der südukrainischen Stadt Saporischschja auf ein mögliches Unglück im nahegelegenen Atomkraftwerk vor, dem größten Europas. Während weltweit mit Spannung die Ankunft des Expertenteams der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) in der Anlage erwartet wird, stehen die Menschen in Saporischschja für Jodtabletten an.
Die Gegend um das Kraftwerk ist in den vergangenen Wochen wiederholt beschossen worden, wofür Russland und die Ukraine sich gegenseitig die Schuld geben. Die IAEA-Mission soll unter Leitung von Behördenchef Rafael Grossi in den kommenden Tagen den Zustand des sechs Reaktoren umfassenden Akw überprüfen. Grossi hatte Anfang August vor der «sehr realen Gefahr einer nuklearen Katastrophe» gewarnt.
Kateryna hat zusammen mit dutzenden anderen Anwohnern ihre Jodtabletten in einer Schule abgeholt. Sie sollen die Gesundheitsrisiken der Strahlung im Falle einer Katastrophe abschwächen. «Die Bedrohung war sehr groß, aber wir haben überlebt», erinnert Kateryna sich an die Atomkatastrophe von Tschernobyl. «Jetzt haben wir sechs Reaktoren, nicht einen», gibt sie zu bedenken.
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Deutschland — in German Menschen um Akw Saporischschja bereiten sich auf das Schlimmste vor