Домой Deutschland Deutschland — in German Waffenlieferant und Friedensstifter? Erdogans zweifelhafte Rolle im Ukraine-Konflikt

Waffenlieferant und Friedensstifter? Erdogans zweifelhafte Rolle im Ukraine-Konflikt

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Der ukrainische Präsident Selenskyj trifft den türkischen Staatschef Erdogan und UN-Generalsekretär Guterres am Donnerstag in Lwiw. Kiew dürfte weniger eine Friedenslösung interessieren, als eine andere kriegsentscheidende Frage.
Der türkische Staatschef Recep Tayyip Erdogan präsentiert sich seit Monaten als Friedensfürst, jedenfalls wenn es um die Ukraine geht. Schon nach der ersten russischen Invasion 2014 hatte sich der Autokrat als Fürsprecher der Krimtataren ins Spiel gebracht: eine ursprünglich turksprachige Ethnie, die eine große Minderheit in der Türkei stellt.
Die Annexion der Krim erkannte Erdogan zwar nicht an, beteiligte sich aber auch nicht an den Sanktionen des Westens gegen Russland. Im Herbst vergangenen Jahres, als Russland seine Truppen an der ukrainischen Grenze aufmarschieren ließ, bot er sich dann als Vermittler zwischen Moskau und Kiew an. Damals klang das nach Selbstüberschätzung. An einen Krieg dachten zu dieser Zeit nicht viele – zumindest im Ausland.
Doch mit Beginn der Invasion brachte sich Erdogan tatsächlich mit Erfolg als Vermittler ins Spiel. So fanden die beiden erfolglosen Runden von russisch-ukrainischen Gesprächen im März in der Türkei statt, in Antalya und Istanbul.
Ende Juli vermittelten die Türkei und die UNO mit Russland und der Ukraine einen Weizen-Deal, der die Ausfuhr ukrainischen Getreides über das Schwarze Meer ermöglichte.

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