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Verhandlungs-Chancen? Kreml-Sprecher bügelt Lawrow ab – Putin und Erdogan vor erneutem Treffen

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Gegenoffensive von Kiew: Der Kreml bringt neue Verhandlungen ins Spiel, doch Sprecher Peskow bremst nun. News-Ticker zur Diplomatie im Ukraine-Krieg.
Erstellt: 12.09.2022, 20:58 Uhr
Von: Florian Naumann, Franziska Schwarz
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Die Ukraine hat Erfolge mit ihrer Gegenoffensive, der Kreml bringt neue Verhandlungen ins Spiel. Sprecher Peskow bremst nun. News-Ticker zur Diplomatie im Ukraine-Krieg.
Update vom 12. September, 13.22 Uhr: Trotz der erfolgreichen Gegenoffensive der Ukraine: „Die militärische Spezial-Operation wird fortgesetzt“, beharrte nun Kremlsprecher Dmitri Peskow laut der Nachrichtenagentur Interfax. „Bis die anfangs gesetzten Ziele erreicht sind“, fügte Peskow hinzu.
Und: Es gebe derzeit „keine Aussicht auf Verhandlungen“ zwischen Moskau und Kiew, so Peskow. Am Vortag hatte Russlands Außenminister Sergej Lawrow jedoch neue Verhandlungen zwischen Russland und der Ukraine in Aussicht gestellt.
Der 54-jährige Peskow antwortete damit nur ausweichend auf die Frage von Journalisten, ob Russlands Militärführung noch immer das Vertrauen von Kremlchef Putin genieße. Offiziell begründet Moskau den Rückzug seiner Truppen aus Charkiw bislang mit einer strategischen „Umgruppierung“ der eigenen Einheiten. Zu Moskaus Kriegszielen zählt etwa die vollständige Eroberung der ostukrainischen Gebiete Luhansk und Donezk.
Update vom 12. September, 12.47 Uhr: Kremlchef Wladimir Putin will sich diese Woche mit dem türkischen Staatschef Recep Tayyip Erdogan treffen. Nach Informationen des Portals Nexta will Erdogan dabei auch erneut ein Treffen mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj anbieten.
Hintergrund des geplanten Putin-Erdogan-Treffens: der Getreide-Deal im Ukraine-Krieg. Die Export-Vereinbarung kam im Juli unter türkischer Vermittlung zustande.  Vergangene Woche kritisierte Putin die Umsetzung aber als unzureichend — und drohte indirekt damit, sie wieder platzen zu lassen. Bei dem Gipfel der Shanghaier Organisation für Zusammenarbeit (SCO) im usbekischen Samarkand will Putin russischen Angaben zufolge auch Xi Jinping, Staatschef von China, treffen.
Update vom 12. September, 12.19 Uhr: Kiew fordert weiter westliche Kampfpanzer, doch Verteidigungsministerin Christine Lambrecht (SPD) hat sich dazu distanziert geäußert. Beim Treffen der sogenannten Ukraine-Kontaktgruppe in Ramstein habe sie ihren US-Kollegen Lloyd Austin darauf angesprochen. „Ich habe da zumindest diese Wahrnehmung nicht gehabt, dass es da ein Umdenken in den USA gibt dazu“, sagte Lambrecht nun bei einer Diskussionsrunde der Deutschen Gesellschaft für Auswärtige Politik (DGAP) in Berlin.
Update vom 12. September, 11.29 Uhr: Nach den jüngsten Erfolgen der Ukraine mit ihrer Gegenoffensive forderten mehrere Politiker der Ampel-Koalition am Wochenende weitere Waffenlieferungen an Kiew. Finanzminister Christian Lindner (FDP) twitterte jetzt auch: „Wir müssen jeden Tag prüfen, ob wir noch mehr tun können, um ihnen in diesem Krieg beizustehen.“
SPD-Chefin Saskia Esken indes hat die Lieferung von Kampfpanzern nicht ausgeschlossen, pocht aber auf internationale Abstimmung. „Alleingänge sind ausgeschlossen und das soll auch so bleiben“, sagte sie in Braunschweig. Den sogenannten Ringtausch mit osteuropäischen Nato-Partnern, die Panzer sowjetischer Bauart an die Ukraine abgeben und dafür Ersatz erhalten sollen, hält Esken nicht für gescheitert.
Unterdessen hat der russische Botschafter in Berlin, Sergej Netschajew, schwere Vorwürfe erhoben. „Allein die Lieferung tödlicher Waffen an das ukrainische Regime, die nicht nur gegen russische Soldaten, sondern auch gegen die Zivilbevölkerung im Donbass eingesetzt werden, ist eine ‚rote Linie‘, die die deutsche Regierung (…) nicht hätte überschreiten dürfen“, sagte Netschajew in einem in der russischen Tageszeitung Iswestija erschienenen Interview.

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