Russland blockiert erneut Getreideexporte aus der Ukraine. Für die Angriffe auf Schiffe der Schwarzmeerflotte in Sewastopol auf der Krim macht Russland die Ukraine verantwortlich. Unterdessen erhält der UN-Generalsekretär Guterres Post aus Moskau.
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Das Ukraine-Update: Was in der Nacht passiert ist
Russland blockiert Getreideexporte aus Ukraine erneut
Russland blockiert Getreideexporte aus der Ukraine wieder, doch die Vereinten Nationen geben die Hoffnung auf einen Erhalt der Vereinbarung über die Schiffstransporte nicht auf. „Wir stehen mit den russischen Behörden in dieser Sache in Kontakt“, sagte ein UN-Sprecher am Samstag in New York. Die Getreideausfuhr über die ukrainischen Schwarzmeerhäfen sichere Millionen von Menschen weltweit den Zugang zu Brot. „Es ist unerlässlich, dass alle Seiten jegliche Handlungen unterlassen, die das Getreideabkommen gefährden.“
Moskau setzte seine Zustimmung zu den Exporten am Samstag aus nach Drohnenangriffen auf Schiffe der Schwarzmeerflotte in Sewastopol. Moskau verschärfe damit den Hunger in Welt, sagte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj. Er forderte einen Ausschluss Russlands aus der Zwanzigergruppe großer Industrie- und Schwellenländer (G20).
Die USA haben die neue russische Blockade von Getreideexporten aus der Ukraine kritisiert und eine Wiederaufnahme der Lieferungen gefordert. Präsident Joe Biden nannte das russische Vorgehen am Samstag empörend und betonte, dass es für mehr Hunger auf der Welt sorgen werde. „Russland setzt Nahrungsmittel erneut als Waffe in dem Krieg, den es begonnen hat, ein“, kritisierte US-Außenminister Antony Blinken. Er rief die russische Regierung dazu auf, wieder die Vereinbarung zur sicheren Passage ukrainischer Getreidetransporte einzuhalten.
UN-Generalsekretär Guterres bekommt Post aus Moskau
Über die Aussetzung des Getreideabkommens informierte Russland offiziell UN-Generalsekretär António Guterres. Wegen Drohnenangriffen auf russische Schiffe aus dem geschützten Korridor im Schwarzen Meer könne Russland „die Sicherheit von zivilen Schiffen, die im Rahmen der oben genannten Initiative reisen, nicht garantieren„, schrieb der russische UN-Botschafter Wassili Nebensja an Guterres. Das Schreiben lag der Deutschen Presse-Agentur vor.